Hallo,
ich habe heute in einem Neubau etwas gesehen, was mir merkwürdig vorkam:
Der Sanitärinstallateur hat Rohre auf der Betondecke verlegt, der Durchmesser der Schaumstoffisolation betrug etwa 7cm. Da der Bodenaufbau im OG 16cm betragen wird (genauer Aufbau ist mir unbekannt, es wird jedoch ein Heizestrich), hat er auf langen Strecken in der Rohdecke ca. 5cm tiefe und 15cm breite Schlitze freigestemmt, in denen die (Heizungs?-Rohre nun liegen. Die obere Lage der Baustahlmatten wurde dabei freigelegt und ist am Boden dieser Schlitze sichtbar.
Dass man bei Querungen von Rohren eine Art „Unterführung“ freistemmt ist ja normal - derartig massive, tiefe, lange und breite Einschnitte habe ich aber noch nie gesehen.
Es scheint sich bei den Rohren um VL und RL der FBH zu handeln. 16cm Fußbodenaufbau sind ja auch nicht besonders knapp, zudem wäre eine etwas dünnere Isolation der Rohre nicht so tragisch, denn die Wärmeverluste würden im Kern des Hauses stattfinden, also keine tatsächlichen Verluste (an die Umwelt oder zur Nachbarwohnung) darstellen.
Es gibt da keinen Architekten, der den Bau überwacht. Ausführungspläne hat ein Architekt gemacht (Verwandter des Bauherren), aber der war wohl noch nie vor Ort.
Der Sanitär-Installateur ist zudem ein Nachbar, der den Beruf vor zig Jahren erlernt hatte und seit vielen Jahren im Vorruhestand ist (es geht über das „Eine Hand wäscht die andere“-Prinzip, der Nachbar baut auch und der eine Bauherr hilft dem anderen).
Baustahlmatten, die über 5m Länge frei in einem 15cm breiten Schlitz liegen, halte ich für mindestens sehr unüblich.
Eure Meinung?