hallo, in der schule, stellt meine klasse, gerade für unser benefitzkonzert ein kochbuch her.
dafür suchen ich gerade ein paar gedichte, lustige sprüche, u.s.w.
sie sollten: nicht länger als max.10 strophen(gerne auch kürzer) sein und für das alter von 10-18 jahre passen.wir unterteilen das kochbuch in verschiedene überschrifften wie: vorspeisen (salate, suppen…)haupterichte(deftige, süße, selbstgemachte pizzen…), nachspeisen(kuchen, obstsalat…).
wenn ihr ein paar passende gedichte zu den znterteilungen kennt oder euch etwas schönes einfällt würde ich mich sehr freuen wenn ihr mir diese aufschreibt oder verlinkt. ich wünsche euch noch einen schönen tag oder auch abend und danke euch schoneinmal für eure mühe. LG
Mahlzeit,
dafür suchen ich gerade ein paar gedichte, lustige sprüche,
u.s.w.
so was in der Art?
http://www.geschichtennetz.de/gedichte/rezepte.html
http://www.wer-weiss-was.de/kochen/gedicht-oder-spru…
dann solltest Du hier https://www.google.de/#q=rezepte+gedichte&safe=off
bei einigen Treffern fündig werden.
Gandalf
Hallo carrie.b, ich habe schon einmal ein Gedicht über ein Geschenk Kochbuch geschrieben. Vielleicht kannst du die ein od.andere Passage aus meinem Gedicht verwenden
Gedicht Geschenk Kochbuch
Wir sind zwei Freudinnen aus Kinderzeiten
und wussten uns stets Freuden zu bereiten
uns sehen, hören, einander vertrauen
und stetig auf die Freundschaft zu bauen.
So sammelte ich aus Leidenschaft
und habe ein ganzes Buch geschafft
mit Rezepten die Schmackhaftes versprechen
und ihre eigene Sprache sprechen.
Spritzig witzig wie du es bist
es für dich meine Überraschung ist
wenn du mit deinen Freunden chillst
und mit Kochkünsten punkten willst.
Die Ideen hast du schnell zur Hand
nicht befremdlich und bekannt
vom Süppchen bis zum Chocolate Mousse
für dich meine Beste mit herzlichem Gruß.
ansonsten fällt mir nichts rechtes ein.
lg Ute
enemene Mopel - wer ißt Popel…
also auf solche Fragen, die man selber googlen kann, werde ich nicht mehr antworten - bin Dichter und kein googler…
… nix für ungut…
gruß dtp
Ä Guade,
Abschiedsworte an Pellka
Jetzt schlägt deine schlimmste Stunde,
Du Ungleichrunde,
Du Ausgekochte, du Zeitgeschälte,
Du Vielgequälte,
Du Gipfel meines Entzückens.
Jetzt kommt der Moment des Zerdrückens
Mit der Gabel! – Sei stark!
Ich will auch Butter und Salz und Quark
Oder Kümmel, auch Leberwurst in dich stampfen.
Musst nicht so ängstlich dampfen.
Ich möchte dich doch noch einmal erfreu’n.
Soll ich Schnittlauch über dich streun?
Oder ist dir nach Hering zumut?
Du bist so ein rührend junges Blut. –
Deshalb schmeckst du besonders gut.
Wenn das auch egoistisch klingt,
So tröste dich damit, du wundervolle
Pellka, dass du eine Edelknolle
Warst, und dass dich ein Kenner verschlingt.
Joachim Ringelnatz
Kartoffellied
Pasteten hin, Pasteten her
Was kümmern uns Pasteten?
Die Kumme hier ist auch nicht leer,
und schmeckt so gut, als bonne chere
von Fröschen und von Kröten.
Und viel Pastet’ und Leckerbrodt
verdirbt nur Blut und Magen.
Die Köche kochen lauter Noth,
Sie kochen uns viel eher toth,
Ihr Herren laßt Euch sagen!
Schön röthlich die Kartoffeln sind
und weiß wie Alabaster.
Verdäu’n sich lieblich und geschwind
und sind für Mann und Frau und Kind
ein wahres Magenpflaster.
Mathias Claudius
Weisse Rübensuppe
Rindfleisch schlage, stampfe, klopfe,
Brüh es ab im ird’nen Topfe,
Spargelschnitzel, Portulacke
Nimm aus sauber’m Sommersacke,
Morcheln, eine ganze Sippe,
Ziehe von der Fensterstrippe,
Petersilie, Kohl vom Wirsich,
Sellerie (den „Bowlenpfirsich“),
Gelbe Möhren, große, runde,
Lass sie kochen eine Stunde,
Lass sie kochen, bis die Trübe
Klar sich schäumt, dann Rübe, Rübe,
Weiße Rübe schnell hinein,
Und so wird’s gelungen sein.
Theodor Fontane
Dämm’rung war es, als Adele
mit dem Freunde ihrer Seele,
der so gerne Pudding aß,
traulich bei der Tafel saß.
„Pudding“, sprach er, „ist mein Bestes!“
Drum zum Schluss des kleinen Festes
steht der wohlgeformte große
Pudding mit der roten Soße
braun und lieblich duftend da,
was der Freund mit Wonne sah.
Wilhelm Busch
Backe, backe Kuchen,
der Bäcker hat gerufen,
wer will guten Kuchen machen,
der muss haben sieben Sachen,
Zucker und Salz,
Milch und Schmalz,
Eier und Mehl,
Safran macht den Kuchen gehl.
Husch, husch in den Ofen hinein.
Beim Essen muss man stille sein,
sonst geht nichts in den Mund hinein.
Ellebogen, Ellebogen
sei doch nicht so ungezogen,
auf dem Tisch darfst du nicht sein.
Alle Kinder essen fein.
GUTEN APPETIT!
Piep, piep, piep
Guten Appetit!
Wir haben Hunger, Hunger, Hunger
haben Hunger, Hunger, Hunger
haben Hunger, Hunger, Hunger
haben Durst.
Wenn wir nichts kriegen, kriegen, kriegen,
ess’ mer Fliegen, Fliegen, Fliegen,
ess’ mer Fliegen, Fliegen, Fliegen,
von der Wand.
Wenn die nicht schmecken, schmecken, schmecken,
ess’ mer Schnecken, Schnecken, Schnecken,
ess’ mer Schnecken, Schnecken, Schnecken aus der Hand.
Der Bauer gräbt Kartoffeln aus,
die Mutter kocht sie fein zu Haus’,
sie gibt ein Stückchen Butter d’rauf
und’s Kindchen isst sie alle auf.
Gruß, Maresa
und wenn es Lieder auch sein dürfen:
die man ja zur Not auch ohne Musik lesen kann, was einen recht lustigen Effekt ergibt:
Aber bitte mit Sahne
Salzburger Nockerln
One Bourbon, One Scotch, One Beer
LIttle Green Apples
No Milk Today
Müsli Man
Es gibt Reis, Baby
Käsebrot
Ein belegtes Brot mit Schinken
Currywurst
G.M.
Hallo carrie.b,
ich mag sehr gerne das Schnitzel von Eugen Roth:
Das Schnitzel
Ein Mensch, der sich ein Schnitzel briet
Bemerkte, daß ihm das missriet.
Jedoch, da er es selbst gebraten,
Tut er, als wär es ihm geraten,
und, um sich nicht zu strafen Lügen,
Isst er´s mit herzlichem Vergügen.
Und natürlich die Zitronen von Heinz Erhardt:
Warum die Zitronen sauer wurden
Ich muß das wirklich mal betonen:
Ganz früher waren die Zitronen
(ich weiß nur nicht genau mehr, wann dies
gewesen ist) so süß wie Kandis.
Bis sie einst sprachen: „Wir Zitronen,
wir wollen groß sein wie Melonen!
Auch finden wir das Gelb abscheulich,
wir wollen rot sein oder bläulich!“
Gott hörte oben die Beschwerden
und sagte: „Daraus kann nichts werden!
Ihr müßt so bleiben! Ich bedauer!“
Da wurden die Zitronen sauer . . .
Gutes Gelingen und beste Grüße
Achim Padtberg
und da waren dann noch
Ein sehr kurzes Märchen
Hänsel und Knödel,
die gingen in den Wald.
Nach längerem Getrödel
rief Hänsel plötzlich: „Halt!“
Ihr alle kennt die Fabel,
des Schicksals dunklen Lauf:
Der Hänsel nahm die Gabel
und aß den Knödel auf.
Michael Ende
mit Augenzwinkern gehört vielleicht auch das dazu:
Der Kasper, der war kerngesund,
Ein dicker Bub und kugelrund.
Er hatte Backen rot und frisch;
Die Suppe aß er hübsch bei Tisch.
Doch einmal fing er an zu schrein:
“Ich esse keine Suppe! Nein!
Ich esse meine Suppe nicht!
Nein, meine Suppe ess ich nicht!”
Am nächsten Tag –ja sieh nur her-,
Da war er schon viel magerer.
Da fing er wieder an zu schrein:
“Ich esse keine Suppe! Nein!
Ich esse meine Suppe nicht!
Nein, meine Suppe ess ich nicht!”
Am dritten Tag, o weh und ach,
Wie ist der Kasper dünn und schwach!
Doch als die suppe kam herein,
Gleich fing er wieder an zu schrein:
“Ich esse keine Suppe! Nein!
Ich esse meine Suppe nicht!
Nein, meine Suppe ess ich nicht!”
Am vierten Tage endlich gar,
Der Kasper wie ein Fädchen war.
Er wog vielleicht ein halbes Lot –
Und war am fünften Tage tot.
Heinrich Hofmann, aus dem „Struwwelpeter“
Und Wilhelm Busch:
Pfannkuchen und Salat
Von Fruchtomletts da mag berichten
Ein Dichter aus den höhern Schichten.
Wir aber, ohne Neid nach oben,
Mit bürgerlichen Zungen loben
Uns Pfannekuchen und Salat.
Wie unsre Liese delikat
So etwas backt und zubereitet,
Sei hier in Worten angedeutet.
Drei Eier, frisch und ohne Fehl,
Und Milch und einen Löffel Mehl,
Die quirlt sie fleißig durcheinand
Zu einem innigen Verband.
Sodann, wenn Tränen auch ein Übel,
Zerstückelt sie und mengt die Zwiebel
Mit Öl und Salz zu einer Brühe,
Daß der Salat sie an sich ziehe.
Um diesen ferner herzustellen,
Hat sie Kartoffeln abzupellen.
Da heißt es, fix die Finger brauchen,
Den Mund zu spitzen und zu hauchen,
Denn heiß geschnitten nur allein
Kann der Salat geschmeidig sein.
Hierauf so geht es wieder heiter
Mit unserm Pfannekuchen weiter.
Nachdem das Feuer leicht geschürt,
Die Pfanne sorgsam auspoliert,
Der Würfelspeck hineingeschüttelt,
So daß es lustig brät und brittelt,
Pisch, kommt darüber mit Gezisch
Das ersterwähnte Kunstgemisch.
Nun zeigt besonders und apart
Sich Lieschens Geistesgegenwart,
Denn nur zu bald, wie allbekannt,
Ist solch ein Kuchen angebrannt.
Sie prickelt ihn, sie stockert ihn,
Sie rüttelt, schüttelt, lockert ihn
Und lüftet ihn, bis augenscheinlich
Die Unterseite eben bräunlich,
Die umgekehrt geschickt und prompt
Jetzt ihrerseits nach oben kommt.
Geduld, es währt nur noch ein bissel,
Dann liegt der Kuchen auf der Schüssel.
Doch späterhin die Einverleibung,
wie die zu Mund und Herzen spricht,
Das spottet jeglicher Beschreibung,
Und darum endet das Gedicht.
Bis auf weiters
Das Messer blitzt, die Schweine schrein,
Man muß sie halt benutzen,
Denn jeder denkt: »Wozu das Schwein,
Wenn wir es nicht verputzen?«
Und jeder schmunzelt, jeder nagt
Nach Art der Kannibalen,
Bis man dereinst »Pfui Teufel!« sagt
Zum Schinken aus Westfalen.
Gruß, Maresa
Bayrisches Gstanzl
Hier ein Beitrag aus der Tradition der bayrischen Gstanzl:
Ja wei da Semmeknedl und da Lebaknedl di hom si ned vadrogn
drum hod da Lebaknedl an Semmeknedl vom Disch owe gschlogn.
Gruß
was einem noch so beifällt…
mahlzeit
haben stecken in das mund
das nudelrund auf gabel
haben zumachen das mund
haben rausziehen aus mund
ohne nudelrund das gabel
sein drinbleiben in mund
ohne gabel das nudelrund
haben schlucken das nudelrund
sein das nudelrund gehen in magen
so machen haben oft
essen haben pasta asciutta
Ernst Jandl
Sieben Häute
Die Zwiebel liegt weißgeschält auf dem kalten Herd
Sie leuchtet aus ihrer innersten Haut daneben das Messer
Die Zwiebel allein das Messer allein die Hausfrau
Lief weinend die Treppe hinab so hatte die Zwiebel
Ihr zugesetzt oder die Stellung der Sonne überm Nachbarhaus
Wenn sie nicht wiederkommt wenn sie nicht bald
Wiederkommt findet der Mann die Zwiebel sanft
und das Messer beschlagen
Sarah Kirsch
Gruß, Maresa
Hallo Carrie,
da der Anlass ja ein Benefizkonzert ist, ist es vielleicht sinnvoll, auch etwas zum Nachdenken anzuregen. Das folgende Gedicht ist von dem chinesischen Dichter Bo Juyi (772–846). Übersetzer war Günter Eich - selbst ein großartiger Lyriker.
Freundliche Grüße,
Ralf
Bessere Herren
Die mit den Pferden fast die Straße sperren,
Ihr Reitgeschirr seh ich im Staube blitzen.
Wer sind sie, die so stolz im Sattel sitzen?
Vom Hofe, sagt man, hochgestellte Herren.
Die im Zinnoberrock sind aus der Staatskanzlei,
Die mit den Purpurschnüren Generale,
In das Kasino reiten sie zum Mahle,
Die Kavalkade zieht wie ein Gewölk vorbei.
Aus Krug und Bütten schenkt man die Getränke,
Das Wasser wie das Land reicht Leckerbissen dar,
Vom Dung-ting-See Orangen wunderbar,
Geschnittnes Fleisch, Pasteten, Hecht und Renke.
Es ist gemütlich, wenn man satt gegessen,
Der Wein belebt die Stimmung ungemein.
Im Süden trockneten die Felder ein,
In Tjü-dschou hat man Menschenfleisch gegessen.
Etwas vom Altmeister Goethe
Hallo Carrie,
vielleicht passt das auch rein:
Kommt, von allerreifsten Früchten
Mit Geschmack und Lust zu speisen!
Über Rosen soll man dichten,
In die Äpfel muss man beißen!"
J. W. von Goethe; Faust II
Lieben Gruß
Dantis