Kam gerade in den Nachrichten, Physiker der Universität Jena haben mit einem extrem schnellen Laser eine Kristalloberfläche zum Schmelzen gebracht, ohne Hitzeentwicklung.
Wie geht das?
Muß man nicht Atome zum Schwingen anregen und sind die dabei nicht automatisch wärmer?
Gruß
Rainer
Kam gerade in den Nachrichten, Physiker der Universität Jena
haben mit einem extrem schnellen Laser eine Kristalloberfläche
zum Schmelzen gebracht, ohne Hitzeentwicklung.
Wie geht das?
Muß man nicht Atome zum Schwingen anregen und sind die dabei
nicht automatisch wärmer?
Wenn Journalisten etwas über Wissenschaft und Technik erzählen, ist immer Skepsis angebracht. Diese Leute haben keine Ahnung von dem, was sie erzählen. Selbst wenn die Quelle korrekt waren, wird das Eine oder Andere vor der Sendung nochmal umformuliert oder gekürzt und eh sie sich versehen, erzählen sie den größten Blödsinn, ohne es zu merken.
Etwas ähnlichen vermute ich hier auch. Wenn ein starker Laser auch eine Oberfläche trifft, gibt es immer eine große Hitzeentwicklung. Allerdings kann man die durch eine sehr kurze Bestrahlungszeit auf eine sehr dünne Oberflächenschicht begrenzen. Das restliche Material bleibt dann kalt und auch die heiße Oberfläche kühlt innerhalb von Millisekunden wieder ab.
Ich denke mal, das war gemeint.
Jörg
Wenn Journalisten etwas über Wissenschaft und Technik
erzählen, ist immer Skepsis angebracht. Diese Leute haben
keine Ahnung von dem, was sie erzählen. Selbst wenn die Quelle
korrekt waren, wird das Eine oder Andere vor der Sendung
nochmal umformuliert oder gekürzt und eh sie sich versehen,
erzählen sie den größten Blödsinn, ohne es zu merken.
Ja, hab ich mir auch gedacht.
Jetzt steht die Meldung auch bei T-Online:
http://www.t-online.de/bildung/index/wisbix30.htm
Gruß
Rainer
Wenn Journalisten etwas über Wissenschaft und Technik
erzählen, ist immer Skepsis angebracht. Diese Leute haben
keine Ahnung von dem, was sie erzählen. Selbst wenn die Quelle
korrekt waren, wird das Eine oder Andere vor der Sendung
nochmal umformuliert oder gekürzt und eh sie sich versehen,
erzählen sie den größten Blödsinn, ohne es zu merken.Ja, hab ich mir auch gedacht.
Jetzt steht die Meldung auch bei T-Online:
http://www.t-online.de/bildung/index/wisbix30.htm
Klingt so, als würden die es tatsächlich so meinen, wie es dort steht. Ohne Beschreibung des Versuches und der Meßvorrichtung glaub ich aber nicht daran.
Jörg
Seawas Rainer!
Wenn Journalisten etwas über Wissenschaft und Technik
erzählen, ist immer Skepsis angebracht. Diese Leute haben
keine Ahnung von dem, was sie erzählen. Selbst wenn die Quelle
korrekt waren, wird das Eine oder Andere vor der Sendung
nochmal umformuliert oder gekürzt und eh sie sich versehen,
erzählen sie den größten Blödsinn, ohne es zu merken.Ja, hab ich mir auch gedacht.
Jetzt steht die Meldung auch bei T-Online:
http://www.t-online.de/bildung/index/wisbix30.htm
Irgendwie erinnert mich das an die Sublimation. ))
Da Laser ja exakt auf definierte Entfernungen eingestellt werden können, kann die Hitze knapp oberhalb des zu verdampfenden Stoffs erzeugt werden und der betroffene Körper selbst kühl bleiben, wie beim Schwitzen,
meint
Barney
Hallo Rainer,
Muß man nicht Atome zum Schwingen anregen und sind die dabei
nicht automatisch wärmer?
Physikalisch ist es so, das beim Phasenübergang die Temperatur solange konst. ist, bis nur noch eine Phase existiert. Die zugeführte Energie wird benötigt, um zwischenmolekulare Bindungen zu lösen. Es gibt einen schönen Schulversuch dazu. Eiswasser herstellen und Wärme zuführen. Die Temp. bleibt 0 Grad, solange Eis im Gefäss ist.
Bei den üblichen Methoden kommt es zu ‚hot spots‘. Dies wird anscheinend mit der Jenaer Methode verhindert.
Klingt insgesamt plausibel.
Tschuess Marco.
Hi,
hier ist die Homepage der Gruppe:
http://xro.physik.uni-jena.de/
auf der Seite „Publications“ findest du eine Reihe von Originalzitaten. Mir ist nur leider nicht klar, auf welche Publikation sie die t-online-Meldung bezieht. Hier sind die Medien meist leider sehr schlampig. Nach meinen Erfahrungen mit der Presse würde ich sagen, dass sich die Meldung auf 2-3 Jahre alte wissenschaftliche Publikationen bezieht.
Vermutlich geht es um:
A. Saemann, K. Eidmann, I. E. Golovkin, R. C. Mancini, E. Andersson, E. Förster, K. Wille
„Isochoric heating of solid aluminium by ultrashort laser pulses focused on a tamped target“
Phys. Rev. Lett. 82 (1999) 4843-4846
In
Ch. Reich, P. Gibbon, I. Uschmann, E. Förster
„Yield Optimization and Time Structure of Femtosecond Laser Plasma Kalpha Sources“
Phys. Rev. Lett. 84 (2000) 4846-4849
ist dann die Optimierung des Prozesses beschrieben.
Vielleicht gibt es auch noch irgendwo eine topaktuelle Publikation, aber INSPEC schweigt sich dazu aus.
Soweit ich das in der Kürze der Zeit überblicke, wird durch den fs-Röntgenlaserpuls lokal ein Plasma erzeugt. Meine Vermutung: Die Atome an der Kristalloberfläche werden mit Hilfe des Lasers sofort (fs) ionisiert, ohne dass das umgebende Material erhitzt wird. Allerdings sollte man auch dazu sagen, dass die Definition einer Temperatur nicht so einfach ist, da es sich um ein Nicht-Gleichgewicht System handelt.
Leider fehlt mir im Moment die Zeit, die Publikationen sorgfältig zu lesen und einzudeutschen, aber vielleicht hat ja einer meiner Physikerkollegen hier im Forum mehr Zeit.
Grüsse Rossi