Schmerzen nach Lumbalpunktion

Hallo und guten Tag,
ich (39 Jahre) bin ganz neu hier und habe die Hoffnung, dass mir der ein oder andere evtl. einen Rat geben kann. Vorab meine Geschichte:
Im Juni 2009 wurde ich mit Verdacht auf Schlaganfall (starke Kopfschmerzen, Schwindel, Augenflimmern) in das Krankenhaus eingeliefert. Dies wurde Gott sei Dank nicht bestätigt! Während meines 5-tägigen Aufenthalts wurden etliche Untersuchungen vorgenommen. Unter anderem eine Lumbalpunktion (LP), die recht unangenehm war (Druck im Unterleib). Hierbei zeigte sich ein deutlich erhöhter intrakranieller Druck von 37 cm Wassersäule bei sonst regelrechtem Liquorbefund. Es wurden 25 ml Liquor abgelassen. Danach war ich Beschwerdefrei!! Man empfahl mir eine Wiedervorstellung 4 Wochen später zur erneuten LP und Kontrolle des Befundes. Im August dann die zweite LP, die jedoch nicht zu Ende durchgeführt werden konnte! Während des Einführens der Hohlnadel durchfuhr mich ein blitzartig „elektrisierender“ Schmerz durch die Wirbelsäule , den Genitalbereich, über das linke Bein bis hinunter in den Fuß. Es war ein Höllenschmerz und ich hatte das Gefühl, ohnmächtig zu werden. Mein ganzer Körper zitterte, ich hatte keine Kontrolle mehr über ihn. Ich weinte, vor Angst und Schmerzen!! Der Arzt wollte einen zweiten Versuch starten, den ich aber verweigerte. Er sagte wörtlich: „Ich vergeude doch nicht meinen Freitagnachmittag damit, Ihnen zu sagen, wie wichtig diese Untersuchung für Sie ist. Wenn Sie keine Kopfschmerzen haben, können Sie von mir aus heute Abend nach Hause fahren!“ BUMS…und ließ mich dort liegen, wie ein Stück Vieh. An diesem Tag kam NIEMAND mehr, um sich nach meinem Befinden zu erkundigen. Am nächsten Morgen (Samstags) hatte ich den Entlassungsbrief auf meinem Tisch liegen. Ich weigerte mich jedoch und verlangte einen Arzt, der wenigstens noch einmal nach mir sehen sollte, da ich noch immer Schmerzen hatte. Es kam dann auch jemand, der ein paar Untersuchungen machte (Kopf hin und her drehen, Augen untersucht u.a. Kleinigkeiten), stellte allerdings nichts fest und sagte, ich hätte schlichtweg Angst vor der LP gehabt und ich könne nach Hause fahren.
Das Ganze ist nun 8 Wochen her und ich habe noch immer Schmerzen. Ich war seit dieser Zeit schon 3 x 1 Woche krank geschrieben. War mittlerweile mehrmals bei meiner Hausärztin, dem Radiologen und dem Neurologen. Immer wieder kommt es zu Blitzschmerzen im linken Bein, im linken Fuß, Schultern, Schulterblättern, Herzgegend, Nackenbereich und ganz besonders im Genitalbereich!! Daraufhin macht sich verständlicherweise ein Angstgefühl in mir breit. Ich bin Appetitlos, müde, lustlos, vernachlässige meine Familie, sehe alles trüb und grau…der Neurologe spricht von einem traumatischem Erlebnis, das mein Körper nicht verkraftet hat und hat mir Antidepressiva verschrieben. Aber das ändert doch nichts daran, dass die Blitzschmerzen vorhanden sind…!!! Früher war ich eine quietschlebendige Frau und Mutter…heute fehlt mir der Mut irgendwelche Dinge zu tun. Selbst der Gang zur Arbeit fällt mir immer schwerer…alles ist so grau…weil keiner wirklich Rat weiß…
Vielleicht hat ja jemand ähnliches erlebt und ich bedanke mich schon jetzt für Eure/Ihre Antworten…LG, Gabi

Also ich habe noch nicht ähnliches erlebt. Muß ein ziemlich seltenes Ereignis sein.

Aus der Ferne kann ich mir die Sache nur so erklären: Der Doktor hat mit der Nadel versehentlich einen Nerven angepiekst, und dann tut es eben höllisch weh. Nicht das Rückenmark, an der Punktionsstelle gibt es keines mehr!

So wie Sie es schildern, hätte sich der Arzt ein wenig mehr um Sie kümmmern dürfen, schließllich ist das ja für Sie ein traumatisches Erlebnis gewesen.

Andererseits weiß ich natürlich nicht, wie Sie mit dem Doktor umgesprungen sind Et audiatur altera pars! Man muß auch die andere Seite hören.

Tja, um eine weitere LP werden Sie wohl nicht herumkommen. Ich denke nicht, daß Sie Sich davor fürchten müssen. Wie ich schon sagte, sowas habe ich noch nie erlebt.

Kommt mir bekannt vor …
Ich hatte mit 5 Jahren eine Gehirnhautentzündung.
Quälender Kopfschmerz, Erbrechen , Fieber, Symptome sind ja bekannt.
Meine Eltern packen mich und ab ins Krankenhaus.
Dann kommt der Doc mit der Riesennadel, ich hab geschrien wie am
Spieß (naja, da war ich ja auch).
Ende vom Lied, mir ging es dannach besser, Liquorbefund war
positiv --> Zwei Wochen Krankenhaus, in denen es mir eigentlich
gut ging. Dann Nachuntersuchung, wieder die lange Nadel.
Nur diesmal muss der Doc irgendwas falsch gemacht haben, nach der
LP konnte ich nicht mehr laufen, da ich dabei wahnsinnige Schmerzen
hatte, dazu kamen Kopfschmerzen ohne Ende.

Nachdem es nach Tagen immernoch so schlimm war, ab zur Kinderärztin,
und die hat erzählt dass wohl zu viel Liquor abgezogen wurde.
Laut meinen Eltern zumindest. Davon weiß ich nix mehr, nur
noch von der Nadel und den Schmerzen.

Gruss