Schmiermittel gesucht

Tach,

ich frage an die Mechanikprofis hier.

Eine Messingmutter läuft auf einer Gewindestange aus Stahl und überträgt dabei ziemlich viel Kraft.

Welches ist für die genannten Materialien das geeignetste Schmiermittel? Es sollte niedrige bis mittlere Fließfähigkeit aufweisen.

Vielen Dank schonmal!

Hallo,
nimm ganz normales Fett wie man es aus der Fettpresse kennt.
Gruß,
Martin

Schweineschmalz oder Margarine?

Es gibt kein „normales Fett“ wie es auch kein „normales Getränk“ gibt.

Hallo loderunner,
du hast sicherlich recht. Mit meiner Antwort war ich sehr allgemein. Dachte ich doch, dass jemand, der weiß was eine Messingmutter und eine Gewindestange ist, auch ein „ganz normales Fett aus der Fettpresse“ kennt. Damit habe ich auch sehr wahrscheinlich recht. Schweineschmalz oder Margarine habe ich jetzt noch keine in Fettpressen gesehen, würde zur Schmierung dieser Bauteile im Notfall aber auch funktionieren. Ich hoffe, dein Interesse stillen zu können wenn ich hier nun ein „Mehrzweck Schmierfett nach DIN 51502“ empfehle. Ich proste dir mit „einem ganz normalen Getränk“ zu.
Gruß
Martin

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Schweineschmalz und Margarine hat auch nichts mit Schmierstoffen zu tun. Schmierstoffe sind chemisch auf der Basis von Kohlenwasserstoffen also Fraktionen des Erdöls. Fette sind Ester aus Fettsäuren und Glycerin. Fette und Öle werden in der deutschen Sprache für beide Stoffklassen verwendet. Es gab schon viele Vergiftungen, weil dieses Missverständnis zum Verzehr von Mineralölprodukten geführt hat.
Udo Becker

es gibt durchaus auch Fette und Schmieröle auf pflanzlicher Basis aus Rapsöl, oder auf tierischer, z.B. Rindertalg.

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Ja, da war ich unpräzise. Sägekettenöle sind auch Ester und damit biologisch abbaubar. Es ging mir um die sprachliche Irreführung im Deutschen und auch in anderen Sprachen, wo Fett und Öl sowohl auf Kohlenwasserstoffe (schwer abbaubar, meist giftig) und Fettsäureester (abbaubar) angewendet wird. Es gab ja immer wieder Lebensmittelskandale bei denen z.B. Olivenöl mit Mineralöl gestreckt wurde, was zu schweren und tödlichen Erkrankungen führte.
Udo Becker

Hallo Udo.
Können wir uns darauf einigen, dass der gute Mann, der Eingangs eine simple Frage gestellt hat mit der Empfehlung „schmier was drauf was fettig ist“, zufrieden zu stellen? Die ganze weitere Diskussion ist unnötig, spaltet Haare und trägt nichts zur Lösung bei.
Gruß,
Martin

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Nein der gute Mann ist mit „Schmier drauf was fettig ist“ nicht zufrieden zu stellen, denn das hat er schon probiert und er sucht die größtmögliche Schonung für sein Messing. ich bereue es auch schon, gefragt zu haben.

Ich hatte mir erhofft, zu erfahren, dass für den genannten Einsatz und die aufeinander reibenden Metalle am Besten ein Schmiermittel der Zusammensetzung XY²O³ mit Vanybdium geeignet ist oder es hier bei der oder jener Bezugsquelle ein Fett zu haben ist, was auch Maschinenbauer einsetzen.

Zu organischen Substanzen ist zu sagen, dass diese sicher mit der Zeit eine biochemische Veränderung ausüben, die eventuell mit einer Geruchsentwicklung einher geht. Solches ist nicht gewünscht.

Naja - wenn du das Problem nur mit zwei Sätzen grob umreißt kannst du keine ausführlichen Expertisen erwarten.
Man kann das ganze in Öl baden, man kann einen Ölkfeislauf nutzen, man kann… Aber woher soll man denn wissen, was du erwartest und was überhaupt möglich ist? Wie groß sind die Kräfte, wie lange soll das halten, wie heiß wird das? Muss der Schmierstoff von allein haften? Was darf es kosten? Warum kein Kunststofflager ohne Schmiermittel?

Bei derart umfangreichen Informationen kann man dir halt nur in Allgemeinplätzen antworten.

Wenn das so wäre, wäre dieses Forum noch töter als es schon ist. Wenn ich nicht im Umfeld der Fragen selbst etwas lernen könnte und ich nehme an, dass andere Teilnehmer auch von den vielen Aspekten einer Fragestellung profitieren, so wäre ich nicht hier.
Udo Becker

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Hallo zusammen,
ich kann euch hier nur von meiner fast 30jährigen Berufserfahrung als Mechaniker profitieren lassen. Mein Job ist es in einer kleinen aber feinen Firma Gabelstapler, Baumaschinen, Lkws jeglicher Hersteller und Unimogs zu reparieren und zu warten. Eines meiner Spezialbebiete ist die Hydraulik.
Wenn ich eine Information habe wie „Eine Messingmutter läuft auf einer Gewindestange aus Stahl und überträgt dabei ziemlich viel Kraft“, dann nimmt man einfach ein Fett der Klasse DIN 51502. So.
Wenn es hierbei Probleme gibt, dann nimmt man andere Materialien. Innengewinde und Außengewinde lassen sich beliebig auf der Drehbank schneiden. Das „Zauberfett“ das du suchst existiert nicht.
Beschreibe doch dein Problem einmal genauer, informiere uns über die genauen Funktionen der Bauteile, mach vielleicht auch ein Bild und wir finden eine Lösung. Garantiert.
Liebe Grüße,
Martin

Als erstes sollest du darauf achten, dass das Gewinde auf deiner Gewindestange aus Stahl absolut Gratfrei ist, notfalls mit feinstem Schmirgelleinen bearbeiten, fast schon polieren. Damit verhinderst du, dass der Stahl im Messing abträgt.

Hochdruckfett, vielleicht auch mit MOS2, ist für langsame Gleitbewegungen unter hoher Last normalerweise gut geeignet.

Vielen Dank!

Mit solchem führe ich gerade Tests durch.

Ja, es ist etwas industriell hergestelltes und soll zum Zwecke der Haltbarkeitserhöhung optimal gewatte werden.

Moin,

Mitte der 60er habe ich Exzenterpressen gesehen, bei denen die Welle aus Stahl in einer Lagerschale aus Bronze lief. Das dürfte bezüglich Geschwindigkeit und Belastung den von Dir beschriebenen Verhältnissen nahekommen. Geschmiert wurde mit „gelbem“ Fett - ein Standardprodukt ähnlich wie das rote Staufferfett, nur besser für mittlere Temperaturen ausgelegt.

Woher kommt die Forderung „niedrige bis mittlere Fließfähigkeit“?

Gruß
Ralf

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