Schmuckaufnahmen mit Makro

Ich möchte gerne Silberschmuck mit kleinen Kristallsteinen mit einem Makroobjektiv fotografieren. Habe eine Canon EOS 600D und ein Makro EF-S 60 mm.
Welche Beleuchtung könnt ihr mir empfehlen. Habe mir im Internet ein kleines Fotozelt bestellt, aber mit den dazugehörigen „Lämpchen“ habe ich natürlich nicht die richtigen Ergebnisse erzielt…
Wer kann mir Einkauftipps für vernünftige Beleuchtung für diese Makro-Aufnahmen geben - Danke schon einmal

Bei Schmuck solltest Du auf einen direkten Blitz verzichten. Oder Du musst so lange probieren bis Du eine Stellung gefunden hast in der es keine störenden Reflexionen gibt. Man kann aber auch einen externen Blitz nehmen und indirekt blitzen, also z.B. gegen die weiße Zimmerdecke, dann treten keine Reflexionen auf.

Die beste Lichtquelle für Makroaufnahmen ist ein Ringblitz. Dabei gibt es aber sehr viele unterschiedliche Bauarten und auch Preise weshalb ich hier keinen speziellen Tipp geben kann. Auch hier kann dann aber das Problem der Reflexion entstehen.

danke erst einmal… ich hatte mir schon gedacht, dass ich wohl einen vernünftigen Blitz brauche oder sehr gute Beleuchtung.

wie sieht es mit einem Kauf-Tipp für Beleuchtung oder Blitz ?

Ich würde dann schon zu einem Ringblitz raten wenn die Makrofotografie dauerhaft betrieben werden soll.

Die Einstiegspreise liegen bei etwa 40€. Man muss aber grundsätzlich 3 verschiedene Varianten unterscheiden.

Es gibt den einfachen Aufsatz der eigentlich kein Blitz ist sondern nur auf das externe Blitzlicht aufgesetzt wird und dieses ringförmig verteilt. So etwas käme für mich nicht in Frage.
Beispiel: http://url9.de/Axg

Dann den Ringblitz mit LED. Der hat den Vorteil das man die LED auch als Videoleuchte oder für die Makrofotografie dauerhaft einschalten kann, aber auch den Nachteil das der Blitz nicht so stark ist.
Beispiel: http://url9.de/Axi

Und dann den Ringblitz mit Blitzröhren. Hier ist man aber schon weit im 3-stelligen Euro Bereich.
Beispiel: http://url9.de/Axj

Eine Empfehlung kann ich nicht geben da ich nur den Meike 110 kenne (Beispiel 2). Ihm fehlt es etwas an Kraft, aber für die Makrofotografie reicht es vollkommen aus. Und TTL wäre noch wünschenswert. Bin aber soweit damit zufrieden, für den Preis kann man nicht mehr verlangen. Habe übrigens über Ebay in China gekauft, da kostete er nur um die 45€.

Hallo,

wie wäre es mit einem Baustrahler von der Seite auf das Lichtzelt gerichtet?
Oder eben direkt den Baustrahler ausrichten. Dann mit einen Reflektor (weisser Karton) die Schatten aufhellen.
Zum testen geht das sehr gut und mit etwas Übung wird das sogar sehr gut.

Dieter

Hi

Das Problem ist die Lichtführung.

Hast Du ein Ordentliches Stativ? Also nicht das Biligwalzaluminium mit eingebauter Verwackelungshilfe? Ich hab mir da ein Berlebach Report bei ebay aus der Bucht gefischt, hatte zwar Beton am Fuß, steht aber auch wie betoniert.
Dazu gleich noch ein Fernauslöser? Kann Kabel sein oder du fährst die Kamera gleich via USB über den Computer.
Mit Stativ und Fernauslöser kannst du verwackelungsfrei über sehr lange Zeiträume belichten. dadurch kannst Du mit ganz normalen Schreibtischlampen arbeiten.

Graukarte?
Mit einer Graukarte kannst Du den Weissabgleich genau steuern.

Die Lampen sollten alle die gleiche Farbtemperatur aufweisen.
Sonst gibts Mischlicht, dass nicht in den Griff zu bekommen ist.

Das Hauptproblem ist die starke Reflektion des Schmucks. Metallische Oberflächen sind da leider sehr anfällig und mit einem Polfilter bekommt man das im Normalfall nicht in den Griff. D. H. du wirs mit Indirekter und seitlicher Beleuchtung experimentieren müssen. Eventuell für die Steine ganz eng gebündeltes Licht von seitlich vorne dazunehmen, so könnte man sie zum Funkeln bringen.
Due wirst auf alle Fälle mehrere Lichtquellen brauchen. (ich habe für Modelleisenbahn 3 Lichquellen verwendet, das ist aber einfacher als Schmuck)

Schmuckfotografie ist wohl eines der anspruchsvolleren Gebiete der Sachfotografie.

Viel Erfolg

Mike

Hallo!

Wie eigentlich schon gesagt: Du benötigst ein Stativ, einige möglichst identische Lampen zur Beleuchtung und viel viel Geduld.
Ein Blitz ist nicht notwendig - deine Schmuckstücke laufen nicht weg. Lieber etwas länger belichten.

Dein Fotozelt dürfte ganz nützlich sein um eine gleichmäßige Ausleutung herzustellen. Ein paar geschickt plazierte zusätzliche Spitzlichter sind aber auch nicht verkehrt.

Um ein paar Freiheiten zur Nachbearbeitung zu gewinnen, ist eine Belichtungsreihe sinnvoll.

Viel Erfolg!
Steffen

Hi,

ich habe es mal so gemacht (mit einer Kompaktkamera):

  1. Das Schmuckstück gut ausgeleuchtet: Das heißt relativ helles Sonnenlicht (nähe Fenster und Deckenlampe + Tischlampe zugeschaltet).

  2. den eingebauten Blitz verwendet

  3. einen zweiten Blitz mit einem Servo-Auslöser mit der Hand geführt und damit eventuelle Schattenbereiche der Beleuchtung durch 1 + 2 aufzuhellen, bzw. Lichtakzente zu setzen (bei diesem Blitz muß es sich nicht um ein superteures Modell handeln, da er sehr nahe an den Schmuck herangeführt werden kann).

Sicher ist das Vorgehen nicht sehr professionell, aber die Ergebnisse ließen sich sehen und mit ein bißchen probieren wird das sogar echt gut.

Der eingebaute Blitz ist zwar bei der Entfernung relativ wirkungslos, aber er löst den Servoblitz aus.

Viele Grüße
HylTox

PS: relativ wichtig ist bei dem Ganzen auch der Unter-/Hintergrund. Nimm etwas, was nicht reflektiert (Samt/Stoff/Karton). Farbe auf den Stein/das Metall abgestimmt.