hallo,
Autofahrer wählen noch nicht die neue Benzinsorte Super E10 damit bezahlen einige vielleicht so 8 Cent/pro Liter drauf aber das wird schon werden mit der Zeit.
-wann werden wir in Deutschland bzw. Europa diese riesige Menge also 10% der Tankfüllung als Ethanol landwirtschaftlich selbst bioartig anbauen?
cu
Friedrich
PS:http://de.toonpool.com/user/684/files/tankstelle_832…
Servus,
-wann werden wir in Deutschland bzw. Europa diese riesige
Menge also 10% der Tankfüllung als Ethanol landwirtschaftlich
selbst bioartig anbauen?
ungefähr dann, wenn wir die übrigen 90% aus den reaktivierten Ölfeldern von Pfullendorf, Landau und Langenhagen holen werden.
Warum muss das denn eigentlich in Deutschland sein?
grübelt
MM
Warum muss das denn eigentlich in Deutschland sein?
Eben - sinnvoll wird das Konzept ja erst, wenn wir der Bevölkerung der Dritten Welt das Mittagessen wegtanken.
Gruss Reinhard
Petition E10 abschaffen
Hallo,
gibt es irgendwo schon eine Petition zur Abschaffung von E10?
Ich würde mich gerne beteiligen.
Bisher habe ich nur ältere aus 2008 gefunden.
Hier ein Auszug aus einem Aufruf aus 2008:
Der Alkohol führt jedoch nicht nur zur Korrosion - sondern bewirkt auch deutlich höhere Verbrennungstemperaturen. Dies sorgt dafür, dass bei vielen Motoren die Ventile und Ventilsitze geschädigt werden und die Motoren entsprechend schneller verschleißen. Unter Umständen kann durch die deutlich höheren Abgastemperaturen aber auch der Katalysator zerstört werden, wenn dieser zu nah am Abgasauslaß sitzt! Der Autofahrer hat aber keine Chance diese Schäden geltend zu machen, da er den lückenlosen Nachweis führen müsste, dass immer DIN gerechter Sprit getankt worden ist. (Natürlich ist im Falle eines Schadens der falsche Sprit schuld! Wink ) In der Praxis ist dies ein Ding der Unmöglichkeit!
Außerdem greift der Alkohol viele Arten von Dichtungsmaterialien an. Ethanol ist ein recht polare Substanz - die hervorragend die Weichmacher aus Kunststoff bzw. Gummi herauslösen kann - mit der Folge - dass diese spröde werden.
In Kunststoffen wird aber eine relativ große Bandbreite polarer Weichmacher eingesetzt, die sich bereitwillig in Ethanol lösen - nur so zur Info!
Hauptproblem ist aber die Alkoholatbildung, wie vom ADAC beschrieben:
Zitat Anfang ADAC----
um die vermehrte Beimischung von Biosprit mit den Folgen, dass bei einer Beimischung von zehn Prozent Ethanol zu Ottokraftstoffen die Korrosion von Aluminium-Bauteilen (sog. Ethanolatkorrosion) beschleunigt werden kann. E10 kann insbesondere unter hohem Druck und hohen Temperaturen unter Alkoholatbildung korrosiv auf Aluminium reagieren. Besonders problematisch ist dies vor dem Hintergrund, dass der Korrosionsangriff bereits nach einer einmaligen Betankung mit E10 ausgelöst werden kann und dann nicht mehr aufzuhalten ist. Hierbei auftretende Leckagen im Kraftstoffsystem stellen ein hohes Sicherheitsrisiko dar können. Hinzu kommen mögliche „versteckte Probleme“ durch die Lösungseigenschaften von Ethanol für anorganische Komponenten, wodurch das Risiko erhöhter Metallwerte im Kraftstoff gegeben ist. Felduntersuchungen lieferten außerdem Anzeichen, dass mit E10 erhöhte Verdunstungsemissionen von Kohlenwasserstoffen aus dem Kraftstoffsystem auftreten.
----- Zitat Ende ADAC
Und von der CO2-Bilanz, vom Abholzen der Regenwälder und dem Entzug von Ackerflächen für Nahrungsmittel ist hier noch gar nicht die Rede.
Gruß
Tilo
Ich wäre auch dabei.
VG
Jochen
hallo,
der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft e. V. nimmt Stellung:
http://www.presseportal.de/pm/73390/1772848/bundesve…
cu
Friedrich
PS:Ticker …-Solarstrom kommt bald wie Wasser aus dem Wasserkraftwerk -heute -Sensation - was unglaubliche 11 Gigawatt Solar-Strom zur Mittagszeit 2.3.2011 - … 
der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft nimmt Stellung
Das würde ich auch sagen, wenn ich in der Branche tätig wäre, von irgendwas muss man ja leben.
Servus Reinhard,
keine Sorge, es ist genug da.
Was die EU - ganz früher EWG, dann EG - ungefähr fünfzig Jahre lang gemacht hat, nämlich durch Überschwemmen des Weltmarktes mit hoch subventionierten Lebensmittelexporten zu Dumpingpreisen die Bauern nicht bloß in der dritten Welt nach Strich und Faden zu ruinieren, ist kurioserweise ganz ohne Aufheulen, Trommeln und Geschrey vor sich gegangen.
Der Schaden, der dadurch angerichtet worden ist, lässt sich nicht von heute auf morgen beheben. Aber die landwirtschaftliche Erzeugung kommt wieder, wenn man sie bloß lässt. Die Kapazitäten sind da, und man muß nicht überall Weihnachtssterne und Schnittrosen für Europa anbauen.
Eine der interessantesten Pflanzen für die Gewinnung von technischem Alkohol, noch dazu eine, die im Gegensatz zu deutschen Zuckerrüben und Stärkekartoffeln eine positive Energiebilanz aufweist, ist Sudangras. Das dient nirgendwo als Nahrungsmittel, allenfalls (z.B. im Sudan selber) zur Zuckerproduktion.
Bonus Track: Als in den 1950er Jahren in Brasilien Dampflokomotiven mit Rohkaffee gefeuert wurden, um den katastrophalen Zusammenbruch der Kaffeepreise etwas zu puffern, wurde auch relativ wenig um die hungernden Indiokinder gejault…
Schöne Grüße
MM
Hallo,
-wann werden wir in Deutschland bzw. Europa diese riesige
Menge also 10% der Tankfüllung als Ethanol landwirtschaftlich
selbst bioartig anbauen?
Wahrscheinlich sehr bald. Das Ethanol für die 5%-Beimischung haben wir eh schon zum größten Teil in Deutschland angebaut und produziert. Wenn man annimmt, dass nur noch E10 getankt werden würde und man dieses komplett in Deutschland herstellen möchte, dann wären dazu bei Verwendung von z.B. Zuckerrüben nur rund 7% der landwirtschaftlichen Nutzfläche nötig. Da blieben immer noch 93% der Fläche für die Nahrungsmittelerzeugung übrig.
Es ist also durchaus realistisch, dass wir die gesamte Energie für den Verkehr mittels Bioethanol und Elektroautos in Deutschland erzeugen können.
vg,
d.
Hallo,
Die Kapazitäten sind da, und man muß nicht überall
Weihnachtssterne und Schnittrosen für Europa anbauen.
Für E10 sind die Kapazitäten auch in Deutschland da. Gerade mal 7% unserer landwirtschaftlichen Fläche würde uns das kosten. Möchtest du aber das gesamte in Deutschland benötigte Öl durch Biokraftstoffe ersetzen, dann bräuchtest du eine Fläche die etwa doppelt so groß ist, wie Deutschland.
Und dann einfach sagen „Das wird halt dann im Ausland erzeugt“ ist keine Lösung. Denn die anderen Länder haben ja mittel- und langfristig die gleichen Probleme wie wir und benötigen ihre Flächen selbst. Weltweit gibt es schlicht nicht genug landwirtschaftlich nutzbare Fläche, um den gesamten Ölverbrauch durch Biokraftstoffe zu decken.
Biokraftstoffe können also immer nur einen Teil unseres Ölverbrauchs ersetzen. Der größte Teil muss anderweitig ersetzt werden (Brennstoffzellen, Elektroautos, etc).
Eine der interessantesten Pflanzen für die Gewinnung von
technischem Alkohol, noch dazu eine, die im Gegensatz zu
deutschen Zuckerrüben und Stärkekartoffeln eine positive
Energiebilanz aufweist, ist Sudangras. Das dient nirgendwo als
Nahrungsmittel, allenfalls (z.B. im Sudan selber) zur
Zuckerproduktion.
Wie kommst darauf, dass Zuckerrüben eine negative Energiebilanz haben? Zuckerrüben haben sehr wohl eine positive Energiebilanz von 1:2, d.h. es wird doppelt so viel Energie heraus geholt, als zur Produktion hineingesteckt werden müssen. Für Bioethanol sind Zuckerrüben in Deutschland vermutlich sogar die beste Wahl, weil sie im Vergleich zu Mais oder Weizen eine deutlich bessere Energiebilanz haben und auch noch den geringeren Flächenverbrauch.
vg,
d.
helau und alaaf Narrenzeit,
Schnippschnapp Schlips ab Knoten in den Tank
da werden einige A-Team-Werbeleute der Mineralölindustrie heute sagen
„Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!“
denn die („Schadstoff?“)-Biosprit-Einführung wurde vorerst gestoppt
cu
Friedrich
