Okay ich glaube die Reaktionen hier sind ein bisschen zu heftig für meine Ursprungsfrage - ich wollte einfach mal eure Erfharungen hören, was ihr so an Produkten kennt die gesund sind aber nicht lange zur Zubereitung brauchen. Immerhin gibt es da ja auch schon die unterschiedlichsten Sachen. Zum Beispiel bin ich jetzt auf Suppen und Porridges von Purora gestoßen, wie ich mal bisschen gegooglet hab. Also wollt ich mich nach Erfahrungen umhören. Ich lebe schon lange alleine und weiß, dass ich einkaufen gehen muss um etwas zu kochen^^ aber ich finde es absolut legitim, dass jeder Mensch andere Prioritäten hat. Ich finde es super schön, wenn ihr gerne kocht und echt auch gerne damit auseinadersetzt. Mir ist tatsächlich der Sport wichtiger und zb auch die Zeit mit meinem Hund. Kochen tue ich halt einfach nicht so gerne (wahrscheinlich weil bei mir zu Hause nicht viel gekocht wurde) - was aber nicht bedeutet dass ich gesund essen wichtig finde.
Das ist auch völlig OK, nur gehen halt manche Dinge nicht zusammen wie z.B. Langstreckenflug, günstig, nicht nach Afrika und innerhalb der gleichen Zeitzone. Deswegen wollte ich mit meinen Rückfragen herausbekommen, wie Du Dir die ganze Sache vorstellst, um dann ein paar Tipps geben zu können. Aber anscheinend ist Dir das Thema dann anscheinend doch nicht wichtig genug, um drauf zu antworten.
Kommt halt darauf an, welchen Maßstab man anlegt. „Macht satt, geht als schnelle Mahlzeit ohne Genuss durch und ist nur 50% teurer als selbstgemacht“ lässt als Anforderung durchaus Spielraum für das ein oder andere TK-Produkt insbesondere der namhaften Hersteller wie Bofrost oder Eismann. Und das ist auch völlig OK; wie so oft geht es im Leben auch beim Essen um Prioritäten bzw. die Ziele, die man verfolgt.
Gestern wollten die Kinder inkl. einem Gastkind nicht mitgrillen und wünschten sich zum Filmabend TK-Pizza. So knapp die Hälfte der drei Pizzen wandert nachher mangels Geschmack in die Tonne, sofern nicht ein Kind gleich noch ad hoc Riesenhunger bekommt. Dosen- oder Tütenessen (gibt’s schonmal bei Aufenthalten bei anderen Familien) werden von denen genauso größtenteils verschmäht wie das Essen in der schulischen Ganztagsbetreuung, von der wir das große Kind vor knapp einem Jahr genau aus dem Grund abgemeldet haben.
Wie gesagt: es ist halt eine Frage dessen, was man als Ziele definiert. Ich mache inzwischen eigentlich alles selbst und der Aufwand hält sich mit ein bisschen Übung in Grenzen. Gestern zum Grillen gab es selbstgemachte Barbecue-Sauce (10 Minuten), selbst aufgesetzte Chili- und Knoblauch-Öle, die Rippchen wohnten sechs Stunden im Sous vide-Garer in selbstgemachter Marinade (10 Minuten) und dazu gab es selbstgemachtes Brot, das scheibenweise eingeölt auf den Grill kam und mit der Kräuterbutter verziert wurde.
Heute morgen sammelten wir 12 kg Erdbeeren, die gerade von meiner Frau in Marmelade verwandelt werden, die dann wieder ein Jahr reicht. Gleichzeitig ist ein Brot im Ofen, dessen Zubereitung mich keine zehn Minuten gekostet habe. Nachher mache ich noch Pizzateig (5 Minuten), der bis morgen Abend gehen darf. Knoblauchöl muss ich auch neu machen (5 Minuten) und danach mache ich dann wohl die erste Fuhre Zitroneneis aus mallorquinischen Zitronen (die ich zusammen mit einer ganze Menge anderem Zeug bestellte), was mich vielleicht auch nochmal eine Viertelstunde kosten wird. Am Wochenende mache ich dann noch Mandel- und Pfefferminzeis (mit Minze aus dem Garten) und den Rest Sahne, der dann noch übrig, wird das kleine Kind dann schüttelnd in Butter verwandeln, was es vor ein paar Monaten in der Schule lernte.
Wie gesagt: muss man alles nicht machen, aber es ist jetzt auch nicht so, dass uns das alles rund um die Uhr beschäftigen würde. Wenn man erst einmal damit angefangen hat, sammelt man Erfahrung, wird schneller und in der Planung, Vorbereitung und Verarbeitung auch effizienter.
Und das, was das an Zeit kostet, wird dadurch wettgemacht, dass die Kinder auf die Frage, was denn ihr Lieblingsessen sei, Kartoffelsuppe, Schweinebäckchen, Paella oder „alles, was Papa macht“ antworten und McDonalds & Co. nur daher kennen, dass nebenan eine Tankstelle ist und das große M auf einem Pfeiler neben unserer Autobahnausfahrt prangt.
Der Artikel drehte sich um „man kann alles ohne großen Aufwand selber machen“ und weniger um „wie man gesund essen lernt - ein Vortrag in drei Akten“. Wobei ich mich jetzt schon frage, was an einem Hefeteig mit Tomaten, Schinken, Champignons, Paprika sowie etwas Emmentaler und Mozzarella („Pizza“), Biofleisch mit Tomaten, Honig und Gewürzen („Rippchen“), Hefeteig mit ein paar Millilitern Öl sowie Eis, das hier sowieso im Sommer nahezu jeden Tag gegessen wird, so speziell ungesund sein soll.
Je länger ich darüber nachtenke, komme ich dem Ergebnis, dass Deine Reaktion auf meinen Text eine völlig dämliche und überflüssige Provokation darstellt. Uns ungesunde Ernährung vorzuwerfen, ist mit ziemlicher Sicherheit das dämlichste, was ich diese Woche gehört bzw. gelesen habe.
Du könntest hier jede Menge gute Tipps bekommen. Allerdings kannst du ja mal selbst nachlesen, was du so geschrieben hast. Da schließt sich Vieles tatsächlich aus. Deine Anfrage ist extrem einschränkend. Da ging es auch um den Punkt, dass du bspw. nicht einkaufen willst / wolltest.
Du hast nun diese Sachen von Purora angesprochen. Da komme ich nicht aus dem Kopfschütteln raus. 82 g Porridge für 6-7€! Das macht einen Kilopreis von 70-80€! 6-7€, dann hast du gerade Mal EINE Mahlzeit. Ein solides, aber ein Frühstück.
Zum Vergleich: Ich zahle für 1 Kilo Biohaferflocken 2 / 2,50 €. Bastelt man sich das selbst zusammen und kauft die Grundzutaten, kommt man drastisch billiger weg. Etwa ein Zehntel. Und man kann sich die Zutaten zusammenwerfen, wie man sie braucht. Das „kostet“ keine 30 Sekunden Mehraufwand. Dafür muss man sich nur ein Mal anschauen, wie man einen Porridge macht.
Dann war der Hinweis auf den Kochkurs ernst, aber nicht böse gemeint. Schau dich mal um, ob so etwas angeboten wird. Gibt es auch speziell für die schnelle Küche. Dann machst du ein Mal so einen Kurs und hast die Basics. Volkshochschule wo auch immer.
Wie hoch isseer denn? Ist Dir übrigens aufgefallen, dass wir hier vom Grillen reden? Wir haben tatsächlich gestern und auch heute dabei Bier getrunken.
Aber vielleicht hast Du es einfach nur überlesen:
Ja, OK, wenn man dem Brot beim Backen und der Küchenmaschine beim Kneten zuschaut und zwischendurch nichts anderes macht, dann wird’s vielleicht aufwendig.
Mal abgesehen davon, dass wir heute und gestern neben dem Eigenverbrauch immer noch gut 1 KWh PV-Strom eingespeist haben, ist es nunmal so, dass die TK-Pizza gestern nicht geplant war, sondern von den Kindern spontan gewünscht wurde. Oder hast Du wieder etwas nicht richtig gelesen? Naja, egal. Komikern wie Dir kann man es eh nicht recht machen. Ich nehme an, dass Du auch Dein Klo nur einmal am Tag abziehst, weil das ja ökologischer ist, als das nach jeder Toilettenbenutzung zu tun.
Ja, ich weiß. Dazu stellte ich ein paar Fragen, um treffender antworten zu können, auf die ich keine Antwort erhielt. Und dann haben irgendwelche Leute angefangen, anderen Leuten zu erzählen, dass man ja niemals jeden Tag kochen kann und das viel zu aufwendig ist und man ohne Sport leben muss, wenn man frisch kochen will usw. usf.
So kam es dann zu den 77 bisherigen Artikeln und der, den Du hier unnötigerweise kritisierst, drehte sich darum, dass es viel weniger Aufwand ist, Dinge selbst herzustellen, als das landläufig gemein ist und man sich so zusätzlich noch den Verzehr von viel Zeug spart, das nur in Produkten ist, damit sie haltbar genug sind, die Lieferkette und Lagerzeit im Supermarkt zu überstehen.
Glaubst Du ernsthaft, wir essen das ganze Eis an einem Tag auf oder was? In die Portion Eis kommen 200 ml Sahne, wenn ich das jetzt richtig im Kopf habe. Daraus werden wenigstens 20 Kugeln. Mal abgesehen davon, dass sich die Kinder im Zweifel sowieso drei-, viermal die Woche noch eine Kugel bei unserer Eisdiele bzw. dem Eiswagen holen und das ist auch völlig in Ordnung. Das große Kind treibt an sechs Tagen die Woche so um die 20 Stunden Sport und ist mitten in der Pubertät. Eine Kugel Eis mehr oder weniger spielt bei den Portionen, die die hier derzeit verdrückt, nicht mal ansatzweise eine Rolle.
Warum sollte ich die erwähnen? Wenn ich mit Freunden grille, bleibt es bei Fleisch, Brot und Bier - um es verkürzt darzustellen. Das machen wir so in etwa zweimal im Jahr. Ich halte das für vertretbar.
Mir ist auch nicht ganz klar, wieso nun Du auch noch auf den Gedanken kommst, wir würden uns ungesund ernähren. Wie gesagt:
Falls es Dich beruhigt: ich bin mit einem BMI von knapp 23 der mit ganz großem Abstand fetteste im Haus.
Ganz anders als der Schrott, denn Du hier gerade in die Tasten gekloppt hast.
Ja, ich bemühe mich immer wieder, diesen liebreizenden Tonfall, den Du Dir zu eigen gemacht hast, zu kopieren, aber es will mir ums Verrecken nicht gelingen.
Na, dann ist doch gut, dass wir das geklärt haben. Du wirst sicherlich viel bessere Methoden gefunden haben, den Bedarf an Kohlenhydraten und Fetten zu decken. Mit Feenstaub und Gurkenschalen wahrscheinlich.
Mal noch ne Frage: glaubst Du ernsthaft, dass das anschließend alles weg ist? Chili- und Knoblauchöl, Barbecuesauce, Kräuterbutter, Brot, Erdbeermarmelade, drei Sorten Eis, Butter - alles nur für einen Tag? Wie kommt man auf den Gedanken?
Die Barbecuesauce hält und reicht wenigstens sechs Wochen, das Chili-Öl für Monate, das Knoblauchöl meist einen Monat, die Erdbeermarmelade für ein Jahr und das Eis für eine Saison. Übergebliebenes Brot wird weiterverarbeitet, eingefroren oder an Rehe verfüttert.
Der Essenplan bis nächsten Donnerstag steht so grob. Nichts davon wird mehr Zeit in Anspruch nehmen als 20 Minuten - echte Arbeitszeit. Kochen, backen und braten kann das Zeug alleine. Schnitzel (vom Steigerwälder Schwärzele von der Weide des Nachbarn meiner Schwägerin) mit Bratkartoffeln (Reste), Nudeln mit Pesto (selbstgemacht; 10 Minuten, reicht für 5-10 Mahlzeiten), Pizzapfannkuchen, Kartoffelsuppe, Burger (ja: auch mit Tomate, Gurke und Salat; Brötchen selbstgemacht) und Paella.
Na los, Du Held, erzähl mir mal, was daran alles falsch ist.
Ach so: was Du auch noch nicht ganz sortiert zu haben scheinst: eine Portion ist bei uns nicht zwingend so groß wie in Udo’'s Schnitzelparadies oder anderen hochklassig-kulinarischen Etablissements. Tatsächlich können wir sogar aufhören, zu essen, wenn der Topf noch halbvoll oder der Teller noch nicht ganz leer ist. Das, was dann übrig bleibt, verwenden wir in anderer Form weiter/wieder bzw. essen davon noch ein zweites Mal. Nennt man Mealprep oder so. Ist voll cool und modern, wie ich neulich gelernt habe.
Es geht doch um einen Teller voll leckere Konjak-Nudeln mit Goji-Polonäse, Dinkelkleie-Dünstlingen und einem Tupfer Mandelsahne obendrauf. Schmeckt zwar nach nichts bzw. eher elend, macht auch eher weniger satt, aber ist voll im Trend. Mit der Vegan-auf-Zack-Bringbox kann man außerdem jetzt gerade mindestens fünfzehn Prozent sparen!
Von den Follauern, die man damit kriegt, gar nicht zu reden! Aber das soll ich ja auch nicht.
Die hat mal einer hier erwähnt, der seine „Ernährungsumstellung“ so gestaltet, dass er das bisherige Schnitzel mit Nudeln, Soße aus dem Eimer und Leipziger Allerlei aus der Dose durch ein Sojateil „light“ mit Konjak-Nudeln, Soße aus dem Eimer und Leipziger Allerlei aus der Dose ersetzt.
Ich habe sie dann neugierhalber mal probiert - sie funktionieren so ähnlich wie ostasiatische Glasnudeln: Leisten nur haptisch einen Beitrag zum Gesamtwerk; zusammen mit eher stark akzentuierten Aromen aus fernöstlichen Küchen gar nicht mal so unsympathisch, aber als Platzhalter in deutschen Gerichten mit Nudeln oder italienischen mit Pasta schlicht ungenießbar.
Die fällt zum Grillen ausschließlich Fleisch ein? Und außer Knoblauchbrot keine andere Beilage? Das ist nicht nur zum Thema „gesund“ eine interessante Einstellung, sondern sogar kulinarisch gesehen ein Trauerspiel.