Schnellkochtopf - brauche ein paar Tips

Hallo,

bin blutiger Anfänger und habe einen älteren aber kaum benutzten Schnellkochtopf von ICM. Eine Bedienungsanleitung dazu finde ich im Netz nicht, das Gerät ist auch recht simpel. Dichtung ist noch O.K., aber sobald es kocht, tritt aus dem schlicht und stabil gebauten Ventil ständig Dampf aus - soll das so?
Außerdem ist auch der Druck nach Abdrehen des Gases sehr schnell abgebaut. Hört sich nicht richtig an, oder?

Und kann mir jemand einen Internetlink nennen, wo ich Zeit- und Wassermengenangaben für bestimmte Gemüse / Hülsenfrüchte finde?

Ich will damit nur wirklich langwierige Sachen wie Bohnen und Rote Beete etc. garen, also eher sporadischer Einsatz.

Danke für Hilfe,
Paran

Das soll nicht nur, das MUSS.
Sonst würde dir der Topf über kurz oder lang um die Ohren fliegen.

Was heißt, der Druck ist schnell abgebaut. Woran merkst du das?

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Alles, was du berichtest, ist normal und richtig.
Wenn das Kochgut ca. 120° erreicht hast, tritt heftig Dampf aus, dann musst du das Gas soweit zurückdrehen, dass nur noch sehr wenig Dampf rauskommt. so lässt du es dann bis zum Schluss.
Kochzeiten kann ich dir nicht sagen, weil ich das nach Gefühl mache. Als Daumenregel kann ich dir sagen, ein Drittel der üblichen Kochzeit in einem Nichtdrucktopf.

Grüße
Carsten

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Dann nimm diese:

Mach mal ein Foto vom Deckel/Griff, sodaß man das Schließsystem sehen kann.

Sobald Dampf austritt, muß bei älteren Systemen ein Schalter umgelegt oder ein Schieber betätigt werden. Erst dann beginnt der Garvorgang und dann tritt - bei richtiger Temperatur - auch kein Dampf mehr aus.

Wenn richtig Druck aufgebaut war, dann dauert das Abkühlen von ganz allein mehrere Minuten (ca. 4-5)…

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Hallo,

nach Beschreibungen, die ich gefunden habe, sollte das einige Minuten dauern, ging in meinem Fall aber innerhalb von ca. 30 Sekunden. Kommt mir daher zu schnell vor.

Gruß,
Paran

Hallo,

Danke für den Tipp, aber mein Teil ist etwas speziell.
Der Deckel hat nur ein Metallventil, keine Extras wie Druckanzeige etc…
Ich weiß allerdings nicht, ob das Ventil erst pfeifen muss, ehe ich das Gas runter drehe.

Prinzip: der Deckel wird mit 3 Krallen am Topfrand befestigt. Die Krallen können per Drehknauf am Deckel zu- oder aufgezogen werden. Die Töpfe selbst sind völlig normal und auch mit normalem Deckel verwendbar.

Für dieses Modell finde ich im Internet keinerlei Anleitung oder auch nur Kaufangebote.

Gruß,
Paran

Hallo,

vielen Dank, das hilft schon mal ein gutes Stück weiter.

Gruß,
Paran

Das Ventil hat doch Markierungen. Wenn sich der Druck aufgebaut hat, steigt der Ventilzapfen aus der Versenkung. Man stellt die Heizung so ein, dass etwa 2 Teilstriche sichtbar sind. Da zischt nichts mehr raus, wenn die Heizung konstant ist. Die zugeführte Energie wird nicht durch entweichenden Dampf sondern durch Wärmeverlust des Topfes kompensiert. Dampf wäre keine sparsame Betriebsweise und es sollte ja ein Spartopf sein.
Am Anfang muss man kräftig heizen damit sich die Deckeldichtung schließt. Dazu ist ein kräftiges Sieden nötig. Aber wenn die Deckeldichtung schließt, Heizung zurückstellen, s.o.
Udo Becker

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Hallo Udo,

diese Funktionsweise

war der entscheidende Fortschritt bei der Entwicklung des „Sicomatic“, mit dem es dann auch möglich wurde, sicher und einfach mit Schnellkochtöpfen umzugehen. Der beschriebene Topf stammt aus Vor-Sicomatic-Zeiten, hat nicht diesen rot-weiß gefärbten Ventilzapfen zur Anzeige des Drucks und die Beschreibung klingt, als wäre das Ventil defekt oder fehlte ganz.

Schöne Grüße

MM

Die schließt sich nicht von allein.
Nach dem Aufheizen muß irgendwas betätigt werden. Schalter, Schieber oder sonstwas. Dann baut sich der Druck auf und das Ventil steigt.
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Hier kann man das gut sehen (Bild bei e…y gefunden):
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schnellkochtopf

Erklär mal bitte, was Dir an @Carsten s Beschreibung geholfen hat.

Auch diese Beschreibung:

hinterläßt bei mir nur Kopfschütteln.

Nicht unbedingt. Sowas mit 3 Krallen und Drehknauf in der Mitte gibt es immer noch als neu zu kaufen (bei e…y).

Für mich hört sich das nach verkehrtem Handling an.

Dann weißt du vermutlich ganz genau um welches Modell es sich handelt.
Aber gut, du bist anscheinend allwissend.

Ich kannte bisher nur dieses, wohl „ältere“ Modell, Zitat aus obigem Link:
Tefal Secure, Elo Praktika : Erkennbar ist der Beginn der Garzeit durch Dampfaustritt aus dem jeweiligen Ventil. Der Dampf muss dabei kontinuierlich austreten und von einem Zischen begleitet werden.

Der Hersteller heißt eigentlich „Morinox“. ICM ist das Designbüro.
Sieht das Ding so:
https://www.amazon.de/Morinox-ICMCPR-20-Dampfdrucktopfdeckel-Sicherheitsventilen-Durchmesser/dp/B000TFFABA/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&dchild=1&keywords=morinox+schnellkochtopf&qid=1598946747&sr=8-1
aus?

Wenn du jemand bei der Hand hast mit Italienischkenntnissen, könntest du evt. mit
http://www.morinox.it/
Kontakt aufnehmen und nach einer Gebrauchsanweisung fragen. Ich habe dort nichts wirklich gutes gefunden, nur eine Broschüre mit Benennung der Einzelteile:
http://www.morinox.it/media/pdf/pentole-icm-brochure.pdf
(Seite 16/17 der Broschüre, Seite 9 von 11 des pdf)

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Servus,

das hier

zeigt zumindest, dass dort, wo eigentlich ein Ventil sitzen sollte, etwas sitzt, was den Aufbau von Dampfdruck im Inneren von vornherein unmöglich macht. Die Beschreibung als „schlicht und stabil“ lässt kaum vermuten, dass es da Einstellmöglichkeiten gibt. Daher schätze ich, dass das Ventil kaputt ist oder (wie sehr häufig nach ausführlicher Lagerung und ein paar Umzügen) schlicht fehlt.

Schöne Grüße

MM

Es darf nicht. Nicht, sobald es kocht.

Dann wird nämlich im Innern des Topfes überhaupt kein Dampfdruck aufgebaut, und man könnte statt seiner jeden beliebigen Topf verwenden.

Schöne Grüße

MM

Ich benutze schon ewig einen Schnellkochtopf. Genau genommen habe ich zwei. Einer ist ca. 40 (!) Jahre alt mit Schalter zum Umlegen (markenlos), der andere kleinere ca. 20 Jahre mit Schieberegler (Silit).
Das ist alles.

Während des Aufheizens liegt der Gummiring nicht dicht am Deckelrand an, sondern wird an einer Stelle durch einen Metallstift vom Deckelrand weggedrückt.
Wenn es im Inneren des Topfes heiß genug ist, erkennbar am austretenden Dampf am Ventil, muß der Stift zurück*, damit der Gummiring eng anliegt und damit erst Druck aufgebaut wird. Dann kommt auch kein Dampf mehr raus, sondern das Ventil wird sichtbar.
(*)Stift zurück geht bei meinen älteren Modellen nur durch manuelle Betätigung von Schalter bzw. Schieber.

Hier mal ein Bild, wo man das mit dem Stift sieht:
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Bis dahin sehe ich noch nichts Verkehrtes.
Nur der nächste wichtigste Schritt (Druckaufbau) ist völlig unklar.
Den Druckaufbau gabs bei @paran noch nicht, denn sonst hätte sie nicht von 30 Sek. Abkühldauer geschrieben.
Aber solange wir kein Bild zu sehen bekommen, ist das Stochern im Nebel.

Sie wird ja wohl sehen, ob da ein leichtgängiges Ventil ist oder ein Loch mit nix drin. :wink:

Gruß

Offenbar gibt es da unterschiedliche Konstruktionen. Dass man den Pott erst dichtmacht, wenn Dampf austritt, war mir noch nicht begegnet, bis ich Deine Beschreibung gelesen habe, und dass man als Morinox-Topf immerhin drei verschiedene Ventile nicht ganz klaren Nutzens benötigt, hab ich auch vorher nicht gewusst.

Wenn der Topf von vornherein dicht ist, darf nur Dampf austreten, wenn das Ventil wegen Überdruck anspricht, und wenn er erst dichtgemacht wird, wenn Dampf austritt, braucht es halt eine Vorrichtung zum Dichtmachen. Nur dass Dampf austritt, sobald das Dings zum Kochen kommt, und dann auch weiterhin, ist auf jeden Fall verkehrt.

Die Beschreibung des „Morinox“ schaut aus, als bräuchte man da nichts weiter einstellen außer eben zwei verschiedene Stufen des Ventils durch Links- oder Rechtsdrehung. An keinem der verschiedenen Ventile (wofür das „automatische“ in der Mitte des Deckels gut ist, hab ich nicht kapiert) sollte Dampf austreten, sobald der Inhalt kocht.

Schöne Grüße

MM

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