Es ist ein erneuter Aufruf an die Frauen, diesmal von einem Mann. Dieses „sexualethische Klima“ nicht zu unterstützen.
Was dieser und der erste im anderen Thread verlinkte Artikel völlig außen vor lassen:
Sexualität hat sich verändert.
Früher war es üblich und normal, am Flaucher nackert rumzuliegen. Heute gibt es das nicht mehr. Es ist einer prüderiegestylten Badeshorts- und Bikinipflichtkultur gewichen.
Ähnlich die Zeitschriftenregale, früher gab es en masse St.-Pauli- Nachrichten, Playmate und Co., heute nicht mehr.
Diese Veränderung ist sicherlich keiner familiär internen Änderung der Erziehungskultur geschuldet. Es ist das Ergebnis einer von außen aufgetragenen Pflicht. Einer klaren Trennung zwischen öffentlich anerkannter Prostitutionskultur und der persönlichen Schamkultur im privaten Bereich („Kunst“ ausgenommen). Straßenstriche streng abgegrenzt und überwacht, alles Private wird in die Anonymität pornografischer Seiten im Internet oder Zeitschriften unter der Ladentheke verdrängt. Alles ist böse, und eine undifferenzierte und nicht zuordenbare Abwägung von Unbekannt bestimmt, was gut sein darf.
Die Leichtigkeit" früherer 70-er und 80-er Jahre ist einer streng geregelten Kultur gewichen. Die Freiheit (der Nacktheit oder pornografischer Darstellung) ist einer zunehmenden Kontrolle und Überwachung unterlegen, wie so viele andere persönliche Freiheiten. Der früher lockere Umgang mit dem anderen oder eigenen Geschlecht weicht einem angeordneten (Ehe für alle beispielsweise. Riskante und leicht misszuverstehende Ansage gerade, ich weiß).
Sind diese angeordneten Befindlichkeiten und daraus resultierende Veränderung „gesellschaftlicher Sexualität“ Ursache zunehmender Empfindlichkeiten?
Franz