Schönste Zeit des Jahres oder Urlaub mit der Lufthansa?

Hallo,

oder auch Businesstermin oder Lufthansa?

Mal eine Stimmungsfrage, wer bucht eigentlich noch Lufthansa frage ich mich und warum?
Waren es schon 10 Streiks, oder sind es schon mehr als 10 Streiks gewesen? Sehen wir nächstes Jahr die 20?

Wer bucht heute noch Lufthansa und somit das Ungewisse frage ich mich und gefährdet damit seinen Urlaub oder Businesstermin.
Warum eigentlich, ist Lufthansa so billig geworden, dass man nicht daran vorbeikommt, ist das Essen so hervorragend, die Sitze und das Platzangebot so außergewöhnlich?

Welches Reisebüro kann es sich noch leisten so eine Airline zu vermitteln?
Treibt man sich damit nicht selbst in den Ruin?

Danke für Meinungen zu dem traurigen Thema!

Ich, zum Beispiel.
Warum? Weil ich als Senator einie Menge Vorteile genieße, die andere Airlines nicht bieten.

Wenn die Lufthansa streikt weiche ich eben auf andere Airlines oder (soweit möglich) den Zug aus, aber das ist ja nicht der Normalfall sondern die Ausnahme.

Ich persönlich habe aber auch keine Probleme mit dem Streik. Das ist eines der wenigen Mittel, das die Arbeitnehmer gegenüber dem Arbeitgeber haben und manchmal wird es eben angewendet. Die Welt geht davon nicht unter.

Gruß,
Steve

Danke Steve!

Ich denke du bist da ein Privilegierter als Senator, was mich für dich freut!

Ich will das Mittel Streik nicht zur Diskussion stellen oder schlecht heißen,
aber wenn du betroffen wärst, würdest du vielleicht auch sagen, dass es mittlerweile 1 Streik weniger sein dürfte…

Grüße

Airbus arbeitet da ja schon an einer Lösung!

Aber ich gebe dir recht: Ich würde mir echt überlegen ob ich DEN Urlaub oder DEN wichtigen Geschäftstermin wirklich mit einem Flug mit LH beginnen/beenden sollte. Heute hat ja auch das LH-Bodenpersonal gegen die eigenen Kollegen (Piloten) demonstriert mit dem Hinweis „Ihr sägt an dem Ast auf dem wir alle sitzen“. Sehr viel Verständnis kann ein Flugkapitän mit 180.000 EUR p.a. auch von mir nicht erwarten wenn er für 20% mehr Gehalt streikt.

Wobei diese Demonstration nicht von allen Mitarbeitern goutiert wurde.

Wäre denn ein Streik für 2,7 oder 3,1% OK? Die 20% kommen ja schließlich nur zustande, weil es fünf Jahre lang keine Erhöhungen gab, in denen die Erhöhungen bei anderen Tarifverhandlungen (in Deutschland und zum Teil auch im gleichen Betrieb) in dieser Größenordnung ausfielen.

Was wäre, wenn Piloten nicht 180.000 Euro bekämen (was ja nun auch nicht bei allen der Fall ist), sondern 50.000, 60.000, 90.000, 135.000 oder 150.000?

Wo ziehst Du beim Streikrecht die Grenze?

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Gerade die Vielflieger droht Lufthansa mit seinem Pilotenpack ja zu verlieren.

Hier gehört einmal eine gescheite Maßnahme wie bei Quantas durchgezogen. Die wurden ja auch über Jahrzehnte von den Piloten erpresst und haben irgendwann die Reißleine gezogen.

Was meinst du? Die komplette Stilllegung der Airline 2011? Sollte es so sein, ging es da nicht nur um Piloten, sondern alle Angestellten. Das macht schon einen Unterschied.
Die Piloten hier in Siggi Manier als „Pack“ zu bezeichnen halte ich für recht grenzwertig.
Lies mal was @C_Punkt dazu geschrieben hat.

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Ich will ja nicht das Streikrecht generell einschränken. Ich habe nur gesagt dass besagter Pilot von mir nicht sehr viel Verständnis erwarten kann.

Und was ist mit den Piloten, die 120.000 Euro verdienen? Und denen, die als Berufseinsteiger noch 100.000 Euro Ausbildungskredit abbezahlen müssen und von deren Konto monatlich zusätzlich eine Klamottenpauschale abgebucht wird? Was ist mit Angestellten, die 50.000 Euro im Jahr verdienen? Oder denen mit einem Bruttojahreseinkommen von 80.000 Euro?

Wo ist die Grenze, ab der das Streiken nicht mehr OK ist bzw. für DICH nicht mehr OK ist? Oder ist es nicht vielleicht doch so, daß das Streikrecht ein Recht ist, daß in Deutschland jeder organisierte Arbeitnehmer hat und zwar ganz unabhängig von Beruf und Einkommen?

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Ja logisch. Aber irgendwann muss man sich auch mal für sich selbst die Frage beantworten ob es sein muss dass ich für mein persönliches Ziel streike während die Welt sich da draussen weiter dreht. In dem Falle: Was nützt es mir wenn ich durch mehr und mehr Streiks die Fluggäste vergraule die letztendlich mein Gehalt zahlen. Denn wenn die sich sagen „Mit der LH in 3 Monaten in die Flitterwochen? Ich weiss ja nicht ob die streiken, dann lieber Emirates.“, dann fliegt der Pilot vielleicht selbst bald für Emirates und ohne Streikrecht. Und wer wird eigentlich daran gehindert sich einen anderen Arbeitgeber zu suchen wenn er sich so extrem ungerecht behandelt fühlt?

Das Argument trifft auf alle Berufe und damit auch auf alle Streiks zu, wenn man mal von Müllabfuhr, Kindertagesstätten und den ÖPNV absieht.

Verstehe mich nicht falsch: ich halte Streiks in der heutigen Zeit auch für eher überholt, weil sich die Arbeitsverhältnisse in den letzten 150 Jahren durchaus und vor allem auf ein akzeptables Niveau verbessert haben. Nur wenn das Streikrecht weiterhin gelten soll, dann gilt es für alle und zwar ohne Wenn und Aber.

Da bin ich bei dir. Aber wer es nutzt muss sich eben auch über mögliche Konsequenzen, nämlich dass Mitbewerber, wo es sie gibt, davon profitieren, im Klaren sein.

Es könnte sein, dass sich Meinungen ändern, wenn die Kunden und das Geld aus bleiben…

Streiken ist eine gute Sache, genau wie das Fliegen,
Nur, wenn ein Flug von Hamburg nach Münschen 1000 Euro kostet ist mir das zu teuer und ich lasse das lieber.
Ähnlich beim Streik, wird zum 10 mal gestreikt und das Streikrisiko sehr hoch und fast wahrscheinlich, buche ich eine andere Airline.
Und wenn ich mal etwas anderes probiert habe, stelle ich vielleicht sogar fest, dass die anderen genauso gut oder vielleicht besser sind.

Wir müssen also garnicht über die Streiks der ‚Millionäre‘ diskutieren, oder!?

Die Argumentation kann bei jedem Streik aufmachen, der nicht bei Monopolisten oder Arbeitgebern durchgeführt wird, an denen man nicht vorbeikommt (Stadtverwaltung, Kindertagesstätte usw.). Mit der Argumentation kommt man sehr schnell zu dem Schluß, daß eigentlich niemand streiken dürfte, weil er ja seinen Arbeitsplatz in Gefahr bringt.

Wir müssen also garnicht über die Streiks der ‚Millionäre‘ diskutieren, oder!?
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