Schornstein versottet-wie gehts weiter?

Hallo,

vor 10 Monaten sind wir in ein kleines Haus gezogen.
Es gibt eine Gaszentralheizung sowie einen extra Schornstein für einen Ofen.
Den Ofen hatten wir mit übernommen.
Diesen Winter, also so ab Oktober, haben wir immer mit dem Ofen geheizt.
Nun sind allerdings im oberen Stockwerk am Schornstein braune Flecken und es riecht auch- der Schornstein ist versottet.
Meine Frage dazu:
hört die Versottung auf weiter fortzuschreiten, wenn man nicht mehr heizt? Oder schreitet die Versottung immer weiter, also bis zum Schornsteinende im Wohnzimmer?
Da wir den Ofen sowieso nicht mehr haben wollten, weil einfach zuviel Dreck und Staub entsteht, interessiert es mich nun, wie es mit der Versottung weitergeht?
Vielen Dank
Martina

Hallo !

Nein,es wird nicht viel weiter gehen,wenn man den Ofen stilllegt.
Dann hat der Kamin Zeit auszutrocknen.
Öffne im Keller die Reviklappe dieses Kaminzugs,dann kommt Durchzug hinzu,der austrocknen hilft.

Die Flecken muss man dann isolieren(Sperrgrundierung),dann überstreichen,sonst schlägt das Gelbliche immer wieder durch.

In schweren Fällen muss der Putz ab und erneuert werden.

Was ist der Sott eigentlich ?

Das ist Schwefel aus dem Abgas des Ofens,der Wasserdampf im Abgas kondensiert beim Aufsteigen aus,wenn eine bestimmte Temperatur unterschritten wird(Taupunkt). Dort wirds feucht, Schwefel plus Wasser = Schweflige Säure, die zerstört das Mauerwerk des Kamins.
Flecken und Geruch kommen langsam aber sicher durchs eigentlich recht dicke Mauerwerk hindurch.
Mauerwerk wird brökelig und langfristig leidet auch die Standsicherheit des Kamins,bei einem Kaminbrand(Rußablagerungen brennen) besteht Brandgefahr für das Haus,es kann durchschlagen ins Innere.
Zur Sanierung könnte man nach Rücksprache mit dem zuständigen Schornsteinfegermeister ein Innenrohr einziehen (Schamotte oder Edelstahl). Das ist gegen Feuchtigkeit beständig und gasdicht.
So wäre der Kaminofen auch weiterhin nutzbar.

Alte Kamine für Festbrennstoffe sind meist zu groß für heutige Kaminleistungen,deshalb kann der reduzierte Querschnitt ausreichen.

MfG
duck313

Ergänzung
Moin,

In schweren Fällen muss der Putz ab und erneuert werden.

hm, das ist nach meiner Erfahrung eher die Regel.

Was ist der Sott eigentlich ?

Das ist Schwefel aus dem Abgas des Ofens,der Wasserdampf im
Abgas kondensiert beim Aufsteigen aus,

Auch aber nicht nur.
Das braune und riechende sind meist Teer & Co, die sich bei unvollständiger Verbrennung oder Brand von zu feuchtem Holz immer bilden.

Gandalf

Hallo,

und danke an Euch beide.
Da der Ofen sowieso weg kommt und wir auch keinen neuen haben wollen, wird der Schornstein abgemeldet.
Dem Vermieter müssen wir sowieso Bescheid sagen, aber da wir keinen Ofen mehr dranmachen wollen, muß dann ja auch nichts am Schornstein gemacht werden.
Unten die Klappe auf und er kann austrocknen.
Mir war nur nicht klar, ob die Versottung auch weiterschreitet wenn man den Schornstein still legt.

Liebe Grüße
Martina

Hallo,

und danke an Euch beide.
Da der Ofen sowieso weg kommt und wir auch keinen neuen haben
wollen, wird der Schornstein abgemeldet.

Das kann/ darf nur der Eigentümer beim Schornsteinfeger veranlassen.

Dem Vermieter müssen wir sowieso Bescheid sagen, aber da wir
keinen Ofen mehr dranmachen wollen, muß dann ja auch nichts am
Schornstein gemacht werden.

Das wäre letztlich eine Entscheidung des Eigentümers.
Für einen Nachmieter könte so ein Ofenanschluss ja wieder interessant sein.

Unten die Klappe auf und er kann austrocknen.
Mir war nur nicht klar, ob die Versottung auch weiterschreitet
wenn man den Schornstein still legt.

Evtl. kann man die Kaminöffnung oben mit einer Belüftungshaube ausstatten um Regeneinfall zu verhindern.

Moin,

Da der Ofen sowieso weg kommt und wir auch keinen neuen haben
wollen, wird der Schornstein abgemeldet.

ist das Deine Entscheidung, oder die des Vermieters?
Du kannst erst mal nichts veranlassen.

Dem Vermieter müssen wir sowieso Bescheid sagen, aber da wir
keinen Ofen mehr dranmachen wollen, muß dann ja auch nichts am
Schornstein gemacht werden.

Wie kommst Du darauf?!

Mir war nur nicht klar, ob die Versottung auch weiterschreitet
wenn man den Schornstein still legt.

Das kann, muss aber nicht weitergehen.
Wir hatten eine Stelle am Kamin, da kam es immer wieder durch.
–> Putz runter, sperrlack drauf, Putzgrund drüber und wieder verputzen.
An einer anderen Stelle reichte es, mit alukaschierter Makulatur unter der Tapete zu arbeiten.
Beim Rest schlug nichts durch.

Der Kamin war schon Jahre zuvor saniert worden (= Stahlrohr eingezogen)

Aber an genau diesem Kaminzug hängt jetzt wieder ein Ofen.
Man kann also nie ausschließen, daß sich was ändert.

Gandalf

Hallo,

ja das ist klar, daß der Vermieter den Schornstein abmelden muß.
Was er dann natürlich auch macht.
Da der Schornstein im derzeitigen Zustand nicht mehr betrieben werden kann und erst mal fertig gemacht werden müßte, ist das doch nur vernünftig.
Ein angemeldeter Schornstein kostet schließlich auch Geld.
Und wenn der Vermieter den Schornstein irgendwann einmal saniert, kann er ihn auch wieder anmelden. Dann müßte es sowieso eine Neuabnahme geben.
Nur wozu sollten wir die nächsten Jahre für einen Schornstein zahlen den wir nicht nutzen?
LG
Martina