Schranktüren geöffnet lassen

Moin,

ein Angehöriger meiner Familie hat eine sehr eigenartige Angewohnheit. Wenn er die Küche verlassen hat, stehen 1 Schranktür und 3 Schubladen noch leicht geöffnet. Sogar der Schiebeschrank. Seine Frau regt sich darüber jedes Mal furchtbar auf(„Wie kann so etwas sein?“ fragt sie immer). Wisst ihr, welche Ursachen das Verhalten des Mannes haben kann?
Seine Tochter macht übrigens genau das gleiche.

mfG
Elmar

Hallo.

Wisst ihr, welche Ursachen…

Der Mann fürchtet sich aus irgend einem Grund davor, Kontrollwahn abzubekommen.

Frdl.
Grüße, Michael

Hallo,
die Ursache willst Du wissen?
Mal ein Paar Fragen: Wirft der Mann immer alles gleich weg, was in den Müll gehört (Verpackungen etc.)? Legt er seine dreckige Wäsche immer in den Wäschekorb und den ausgezognen Pullover wieder in den Schrank zurück? Wie sieht sein Schreibtisch aus?

Ohne in die Tiefenpsychologie abdriften zu müssen: er ist vielleicht einfach ein eher unordentlicher Mensch?

Wenn die offenen Schranktüren der Frau sehr nerven, gibt es mehrere Möglichkeiten:

  1. Sich (erfolglos) furchtbar darüber aufzuregen.
  2. In einem ruhigen und entspannten Moment ihn darauf anzusprechen und ihn zu sagen, dass es sie wirklich stört und dass er doch bitte etwas zu machen soll nachdem er es aufgemacht hat.

Viele Grüße

Hallo,

Ohne in die Tiefenpsychologie abdriften zu müssen: er ist
vielleicht einfach ein eher unordentlicher Mensch?

Ja, das könnte ich mir vorstellen.

  1. In einem ruhigen und entspannten Moment ihn darauf
    anzusprechen und ihn zu sagen, dass es sie wirklich stört und
    dass er doch bitte etwas zu machen soll nachdem er es
    aufgemacht hat.

Dass das helfen sollte, könnte ich mir nicht vorstellen.

Gruß
Elke

Hallo Elke,

Dass das helfen sollte, könnte ich mir nicht vorstellen.

Es ist oft etwas anderes, wenn man sehr entspannt einen wunsch äußern darf, als wenn man verärgert ist und dem anderen Druck macht. Und wie so oft, funktioniert das meiste besser mit Humor.

Und es gibt noch eine weitere Möglichkeit: selbst die Schranktüren zumachen und sich darüber freuen, dass der andere da ist.

Und noch eine: ein junges Mädchen lässt vielleicht eher mit sich reden als mit einem erwachsenen Mann. Zwei gegen ihn ist ihn sicher anstrengender als die blöde Tür zuzumachen.

Was wäre wenn die Fragende folgendes geschrieben hätte: Mein 6 jähriger Sohn lässt immer die Schranktüren offen stehen. Wie kann ich ihm beibringen sie zu schließen?

Warum sind Erwachsene oft so unbelehrbar?

Viele Grüße

Klasse Antwort
und in vollster Gänze zutreffend. *chen dafür

Moin,
das kenn ich, geht mir auch so.
Ich mag Küche, Wohnzimmer, Flur, Keller sauber und aufgeräumt, aber in meinem Bürozimmer ist es wie bei Hempels unterm Wohnwagen, und dann erst die Kleiderhaufen im Zimmer von Frau, Tochter und Söhnen!
Wahrscheinlich sollten wir den psychiatrischen Notdienst rufen oder sind ein Fall für Deine Sorgen möchte ich haben.

Gruß

Marzeppa

Hallo Chili,
die Frau hat ihren Mann schon sehr oft darauf hingewiesen. Er ist auch generell ein unordentlicher Mensch. Vergisst dauernd den Ort, an den er etwas zurückgelassen hat. Sein Hemd hängt oft an einer Stelle hinten aus der Hose. Die Taschentücher schauen aus den Hosentaschen. Die Schmutzwäsche bleibt, wo sie ausgezogen wurde auf dem Boden liegen…
Die Frau ist das Gegenteil von ihm und sehr belehrend.

Elmar

Hallo Eklastic

  1. In einem ruhigen und entspannten Moment ihn darauf
    anzusprechen und ihn zu sagen, dass es sie wirklich stört und
    dass er doch bitte etwas zu machen soll nachdem er es
    aufgemacht hat.

Dass das helfen sollte, könnte ich mir nicht vorstellen.

genau, es hilft nicht. Wie oft wurde ihm das schon gesagt! Ohne Erfolg!

Elmar

Hallo Michael,

da könnte was dran sein. Die Frau hat grundsätzlich immer Recht /weiß alles besser! Warum hat er die bloß geheiratet? Warum lässt einer so was mit sich machen? Das werde ich nie verstehen.

Elmar

hab ich auch gedacht!
.

hi

da könnte was dran sein. Die Frau hat grundsätzlich immer
Recht /weiß alles besser! Warum hat er die bloß geheiratet?

weil sie wohl andere Qualitäten hat :wink: und er sie als Gegengewicht für seine gelebte Unordnung braucht

Warum lässt einer so was mit sich machen? Das werde ich nie
verstehen.

musst du auch nicht :smile: Es gibt numal solche und solche - und zu jedem findet sich der dazu passende Partner (in der einen oder anderen form)

Gruß H.

und sehr belehrend.

Jemand zu „belehren“ heißt, sich über ihn zu stellen. Man „belehrt“ Kinder, Lehrlinge, Schüler. Aber nicht gleichberechtigte Partner.

Erwachsene Menschen kann man nicht „belehren“. Wer versucht, seinen Partner zu belehren, drängt ihn damit in die Rolle des Kindes, Lehrlings, Schüler. Wenn man Glück hat, lehnt sich der Partner dagegen auf. Wenn man Pech hat, nimmt er die Rolle an. Man kann sich dann bei WWW darüber beklagen, daß der Partner „wie ein Kind“ ist.

Letztendlich erreicht man mit Belehrungen gar nichts oder eher das Gegenteil: Das ganze wird so problembehaftet, daß es nahezu unmöglich wird, den Vorstellungen nachzukommen. Denn den Vorstellungen nachzukommen, hieße die Kindrolle anzunehmen, und dagegen sträubt sich das Ich.

Es ist ein Wunsch von ihr, daß er einige Dinge lässt, die sie stören. Das muß ihr bewusst werden. Es ist nichts, was er „lernen muss“.

Gruß,
Max

Warum sind Erwachsene oft so unbelehrbar?

Weil sie Erwachsene sind und damit eigenverantwortliche und freie Individuen. Es ist ihre Entscheidung, wie sie ihr Leben gestalten - und auch, ob sie etwas in ihremn Leben verändern. Und es ist ihre Entscheidung, wen sie als Lehrer akzeptioeren.

Wer glaubt, sich selbst zum „Lehrer“ eines anderen aufschwingen zu können, wird in der Regel deswegen nur auf „Unbelehrbarkeit“ stoßen, weil sich das Selbst gegen diese Anmaßung auflehnt, selbst wenn der Ratschlag noch so vernünftig ist. Wer dem anderen dagegen mit Respekt vor dessen Freiheit begegnet, wird möglicherweise zum Lehrer ernannt - und trifft auf „Belehrbarkeit“.

Gruß,
Max

1 Like

Gewohnheitsmuster
Hi,

ich tippe mal auf tiefgreifende Gewohnheitsmuster. Diese machen uns das Leben enorm leichter, weil sie automatisch ablaufen ohne dass wir groß und bewusst beim Handeln darüber nachdenken müssen. Letztlich machen sie unsere Persönlichkeit ein gutes Stück mit aus (Verhalten). Veränderung ist gerade hier schwierig und kann auch Ängste hervorrufen. Man müsste quasi in der Management-Verwaltungsebene ein neues Umgangs- und Verhaltensmuster „eintrainieren“.

Eine offen stehende Schranktür ist aber schon dämlich, denn erstens stößt man sich immer die Birne daran und zweitens staubt es im Schrank ein… =)

Gruß,
Yedi386

Hallo.

Wenn es die Tochter auch tut, und wenn es immer dieselbe Schranktür und dieselben Schubladen sind, würde ich erstens diese Tür und diese Schubladen untersuchen, ob es vielleicht Fehler mit dem Schloss gibt, oder die Schubladen klemmen.

Bei mir gibt es jedenfalls einige Türe, die man hart zumachen muss, sonst gehen sie gleich wieder auf. Und verschiedene Familienmitglieder haben bei der Zumachung nicht dieselben Gewohnheiten.

Wenn diese Erklärung ausgeschlossen ist, dann vielleicht psychologisch denken.

Beste Grüsse,
TR

Ich bin so ein Schranktür-Offenlasser und will es einfach mal ganz pragmatisch ausdrücken. Ich selbst bin auch eher ein unordentlicher Mensch und sehe einfach nicht so recht einen Sinn, Türen ordentlich zu schließen. Es ist einfach so.

Ich mache die eh wieder auf. Und ich mag Menschen gar nicht so gern, die so pingelig sind. Daher verhalte ich mich selbst naürlich auch nicht gern pingelig.

Hosentüren geöffnet lassen
Moin
Strategisch kann man selbst anfangen, überall Chaos und Unordnung hinein zu bringen, z.B. nachts die Wohnungstür halboffen stehen lassen, überall seine Klamotten in der Bude verstreuen, Katzenfutter unters Müsli zu mischen usw usf. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Und das Schönste: Es beginnt, Freude zu machen!
Macht Spaß, dann die Reaktion des vermeintlich kreativ-freien Geistes darauf zu erleben…
Gruß,
Branden