Schreibmaschine aufheben oder verkaufen?

Hallo,
ich habe noch eine ganz gute elektrische Schreibmaschine, die ich aber schon ein paar Jahre nicht mehr benutzt habe (wozu hat man schließlich einen PC). Nun könnte ich sie gut verkaufen, aber ich stelle mir jetzt die Frage, ob so eine Maschine vielleicht noch einen Zweck erfüllen könnte. Mein Sohn ist jetzt im ersten Schuljahr. Könnte es sein, dass die Maschine für ihn noch in irgendeiner Lernphase Sinn macht? An den PC darf er natürlich auch. Ich wäre dankbar für Meinungen.

Gruß
Nelly

Hey Nelly,

jetzt wird dich jeder Primarschullehrer um die Schreibmaschine beneiden… es gibt nichts Besseres (ausser die eigene Handschrift), wenn ein Kind in diesem Alter eigene Texte mit einer Schreibmaschine produzieren kann und das Ergebnis ohne grosse Brimborium in der Hand halten kann… Auf alle Fälle behalten :smile:))

Matthias

Hy,
also ich würd sie weggeben/verkaufen. Mir fällt keine Gelegenheit ein, bei der dir oder deinem Sohn ein Schreibmaschiene nützlicher als ein Rechner sein könnte - doch, grad im Moment fällt mir was ein, kommt aber selten vor, wen´n ihr irgendwas mit Durchschlägen zu schreiben habt.

Raul

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Hallo Nelly,
ich war mit meinen beiden Jungs im Sommer in einem Technikmuseum. Da gab’s Schreibmaschinen von ganz alt bis zu den letzten Modellen. Auf vielen konnte man tippen und diese Ecke hatte den groessten Zulauf bei den Kindern. Lustig war, dass keiner damit umgehen konnte (Papier einziehen, ‚das Ding hat keine Enter-Taste‘, was machen, wenn sich die Buchstaben verhaken [war kein Golfball]) - ich war ploetzlich als Museumswaerter gefragt und erklaerte nicht nur meinen eigenen Kindern diese Dinosaurier. Natuerlich kam von irgendeinem kleinen Monster prompt die Frage: „Bist du schon so alt, dass du noch damit geschrieben hast?!!“
Also: interessant war’s. Schoenes Spielzeug. Vielleicht sogar paedagogisch wertvoll. Aber ein PC mit Textverarbeitungsprogramm ist fuer die Schule etc. die bessere Loesung, m.E. Meine Jungs sind sehr frustriert, wenn sie etwas ausdrucken lassen und dann doch noch Fehler finden oder etwas verbessern moechten. Mit dem PC kein Problem. Nochmal eine ganze Seite tippen … na,dann doch nicht.

Tschuess, Elke

Hi,

ich kann Dir nur zustimmen. Wenn man den Platz hat, sollte man so etwas schon aufheben.
Mir ist letzte Woche was ähnliches passiert: Meine Schwester war mit ihrem zehnjährigen Sohnemann zu Besuch und ich führte meinen neuen Diascanner vor. Der Kleine konnte sich überhaupt nicht vorstellen, was man mit solch einem Minnibild anfangen kann und daß man es an die Wand wirft… Leider habe ich auch keinen Projektor mehr, sonst hätten wir wohl einen spontanen Diaabend veranstaltet…

Gruß Stefan

Museumswaerter gefragt und erklaerte nicht nur meinen eigenen
Kindern diese Dinosaurier. Natuerlich kam von irgendeinem
kleinen Monster prompt die Frage: „Bist du schon so alt, dass
du noch damit geschrieben hast?!!“
Also: interessant war’s. Schoenes Spielzeug. Vielleicht
sogar paedagogisch wertvoll. Aber ein PC mit
Textverarbeitungsprogramm ist fuer die Schule etc. die bessere
Loesung, m.E. Meine Jungs sind sehr frustriert, wenn sie
etwas ausdrucken lassen und dann doch noch Fehler finden oder
etwas verbessern moechten. Mit dem PC kein Problem. Nochmal
eine ganze Seite tippen … na,dann doch nicht.

Tschuess, Elke

Hi Nelly,

heb sie auf, wenn Du den Platz hast, Du findst eh niemanden, der sie kauft. Wir haben in der Arbeit noch eine (wir müssen ab und an was mit Durchschlag schreiben für Behörden), die Kinder hacken drauf rum, herrlich.

Wendy

Servus Nelly !

Mal abgesehen von dem Nostalgie-Effekt sehe ich noch einen pädagogischen Aspekt. Franz-Xaver Kroetz hat einmal gesagt, daß er trotz Word u.a. lieber auf einer Schreibmaschine tippt, da er den Satz / Text im Kopf haben muß, bevor er ihn niederschreibt. Soll heißen: Wenn man Kinder frühzeitig daran „gewöhnt“, daß es egal ist, was und wie man schreibt, am Bildschirm kann man eh immer alles und überall korrigieren, trägt das m.E. zu einem sehr nachlässigen Umgang mit der Sprache bei. Bei der Schreibmschine muß man sich konzentrieren, vorher nachdenken, es gibt kein Backspace oder Del. Bestimmte Fähigkeiten zu trainieren und dazu noch „richtig“ zu schreiben, hat meines Wissens noch niemandem geschadet. Mein Rat also: Wenn Du Platz hast, behalte die Maschine.

Grüße aus Wien
Helmut

Nachfrage:frowning: offtopic)
Hi Goosi.
Was ist denn ein Diascanner? Hört sich kompliziert an, aber ich bin neugierig geworden.
Gruß
R.

Hi Goosi.
Was ist denn ein Diascanner? Hört sich kompliziert an, aber
ich bin neugierig geworden.
Gruß
R.

Hallo Rabchen,

ist gar nicht kompliziert. Ein Diascanner (meist als Fotoscanner bezeichnet) hat einen anderen Aufbau als ein Flachbrettscanner, aber die Handhabung unterscheidet sich nicht groß. Meiner (HP S20) ist ein grauer Kasten (Grundfläche zwischen A4 und A5) mit Zuführung auf der Vorderseite. Dort werden entweder gerahnte Dias, Negativstreifen oder Papierbilder eingezogen (im Gerät ist eine Wechselmechanik, die ich vorher auf eine Formatvorlage einstellen muß).
Der Rest ist identisch mit jedem anderen Scanner. Ich bekomme eine Vorschau, passe das Bild an (Helligkeit, Farbe und Orientierung), wähle die Auflösung und lasse dann scannen. Das Original wird dabei langsam vorne rausgeschoben.
Das Besondere ist halt, daß Optik, Mechanik und Software des Geräts speziell auf diese Aufgaben zugeschnitten sind und die Ergebnisse damit jeden Scann auf einem Flachbett um Längen schlagen (es wird aber leider auch jede Staubfussel und jeder Kratzer mitgescannt - das macht sich hier auch sehr viel stärker bemerkbar).

Noch Fragen?

Gruß Stefan

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Hi Rabchen,

Hi Goosi.
Was ist denn ein Diascanner? Hört sich kompliziert an, aber
ich bin neugierig geworden.
Gruß
R.

Wenn man ein Foto in den Computer „einlesen“ will, nimmt man einen ganz normalen Scanner.
Bei einem Dia kann man das aber nicht machen - ein Dia ist ja transparent und kein „Blatt Papier“.
Deswegen verwendet man einen Diascanner (bzw. einen Scanner mit Durchlichteinheit), wenn man seine Dias in den Computer „einlesen“ will.

Grüße,
Nina

alles klar, danke! owT