von Klein auf an ein eigenes Schriftbild
Hallo Diana,
meine Tochter wird 13, ist in der Pubertät und ich finde ihre
Schreibschrift recht krakelig (innerhalb der Worte oft links-
und rechtslastig, mal wulstig, mal schmal). Vormals
schrieb sie schöner. Ändert sich das noch, ist das auch eine
„Findungsphase“?
Ich glaube, dass sich das Schriftbild bis zum Lebensende immer wieder verändert. Das hat nicht zuletzt mit der körperlichen und seelischen Befindlichkeit zu tun.
Da Kinder auch in der Pubertät sich nicht gleichmäßig sondern schubweise entwickeln, ist das Verhältnis zwischen Körper und Selbsteinschätzung nicht harmonisch - das Selbstbild wird schief und so auch die Schrift.
Kompensieren können dies Kinder gut mit Sport wie z.B. Handball, Volleyball, Schwimmen…was auch immer Spaß macht, weil sie dadurch sich mit ihrer körperlichen Tüchtigkeit regelmäßig auseinander setzen müssen.
Meine Freundin ist Handballtrainerin und erzählt von den Tollpatschphasen ihrer 12jährigen Tochter (sie ist im Training bei der Mutter). Das drückt sich halt auch im Schriftbild aus.
Wenn ja, wann etwa hat sie etwa ihren Stil entwickelt?
Ich weiß nicht genau, was du mit Stil meinst. Ich persönlich finde, dass auch kleine Kinder ihren Schreibstil haben, nämlich sobald sie schreiben können. Sie schreiben so, wie sie es drauf haben. Und für uns andere ist es lediglich wichtig, dass die Schrift im Bedarfsfall leserlich ist.
Ich weiß, dass manchen das Schriftbild wichtig ist, und sehr darauf achten. Aber ich halte nichts davon sich um ein Erscheinungsbild zu bemühen, dass in Wirklichkeit anders wäre. Eine schöne Schrift zu haben setzt eine bestimmte Begabung voraus, die nicht jeder hat. Und bei Kindern finde wie gesagt höchstens Leserlichkeit wichtig. Alles andere ergibt sich von selbst.
viele Grüße
claren