Schriftform Schreibschrift Jugendliche

Guten Tag,

meine Tochter wird 13, ist in der Pubertät und ich finde ihre Schreibschrift recht krakelig (innerhalb der Worte oft links- und rechtslastig, mal wulstig, mal schmal). Vormals schrieb sie schöner. Ändert sich das noch, ist das auch eine „Findungsphase“?

Wenn ja, wann etwa hat sie etwa ihren Stil entwickelt?

Grüße und vorab ein Danke für Antworten

Diana

Hallo, wahrscheinlich schreibt sie einfach zu schnell. Ich beobachte das an mir selbst. Seit ich fast nur noch tippe, sieht meine Handschrift aus wie Sau. Ich versuche nämlich, so schnell mit der Hand zu sein, wie am PC. Das klappt natürlich nicht. Wenn deine Tochter etwa gerne SMS schreibt, versucht sie evtl. genauso schnell zu schreiben. Wie man das ändern kann, weiß ich allerdings nicht.
Gruss Andre

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Hallo Diana,

Tipps kann ich dir nicht geben, aber ich kann dir verraten, dass ich erst sehr spät meine heutige Handschrift ‚ausgeprägt‘ habe. Bis zu meinem 17. oder 18. Lebensjahr hab ich meine Handschrift ständig geändert, bis ich meinen Stil gefunden hatte. Eine typische Unterschrift hab ich bis heute nicht (was mir oft Probleme bringt), aber ich bin noch guter Hoffnung! ;o) Bin ja erst 22.

Liebe Grüße,
Vanessa

Hallo, Diana,
was André unten schreibt ist schon richtig.
Schrift als „feinmotorische Leistung“ ist reine Übungssache. Je weniger man handschriftlich schreibt, desto weniger „formgetreu“ oder ausgeschrieben wird die Schrift. Auch wenn man zwischen den einzelnen Gedanken, die man niederschreibt, recht lange Pausen macht, wird die Schrift „zerfahrener“.

Ich würde mir deshalb nicht allzugroße Sorgen manchen.

Ich habe früher sehr viel, eigentlich alles, mit der Hand geschrieben. Da war meine Handschrift dann auch richtig „ausgeschrieben“ und flüssig. Heute, wo ich überwiegend die Tastatur quäle, geht die Tipperei flotter, dafür ist meine Handschrift erst bei längeren Schriftstücken wieder einigermaßen ordentlich.

Reine Übungssache also. Aber komme nicht auf die Idee, Deine Tochter jetzt mit seitenweisem Abschreiben zu quälen! Da kriegt sie eher den Horror vor dem Schreiben als eine flotte Handschrift!

Grüße
Eckard

Hallo Diana,

ich quäle mich bis heute mit der Findung einer flüssigen Handschrift. :wink: Eine Kollegin sagte mal, meine Schrift sähe aus, als würde ich nicht gerne schreiben und genaugenommen ist das wahr. Ich habe es immer gehaßt, weil ich das Schreiben als Behinderung empfunden habe, denn meine Gedanken waren immer schneller als ich schreiben konnte. Blanker Horror war’s, wenn mir einige Zeilen später dann noch einfiel, daß ich vorne etwas viel besser hätte formulieren können. Bis heute ist sowas auch ein Grund, daß ich auch auf Arbeit selbst größere Schreiben nie diktiere sondern alles selber am PC schreibe.

Vielleicht geht es Deiner Tochter ähnlich? Frage sie doch mal.

Ich sage im Scherz häufig, daß man für Leute wie mich die PC erfunden hat. Erst jetzt kann ich mich quasi als vollwertiges Mitgleid der Gesellschaft fühlen. :wink:
Kleiner Nachteil, so fein gedruckt sieht man die ganzen RS-Fehler schonungsloser als bei krakeliger Handschrift. :frowning:

Gruß Maid

Hallo Eckard,

Aber komme nicht auf die Idee, Deine
Tochter jetzt mit seitenweisem Abschreiben zu quälen!

Quatsch…die wird verprügelt

von Klein auf an ein eigenes Schriftbild
Hallo Diana,

meine Tochter wird 13, ist in der Pubertät und ich finde ihre
Schreibschrift recht krakelig (innerhalb der Worte oft links-
und rechtslastig, mal wulstig, mal schmal). Vormals
schrieb sie schöner. Ändert sich das noch, ist das auch eine
„Findungsphase“?

Ich glaube, dass sich das Schriftbild bis zum Lebensende immer wieder verändert. Das hat nicht zuletzt mit der körperlichen und seelischen Befindlichkeit zu tun.
Da Kinder auch in der Pubertät sich nicht gleichmäßig sondern schubweise entwickeln, ist das Verhältnis zwischen Körper und Selbsteinschätzung nicht harmonisch - das Selbstbild wird schief und so auch die Schrift.
Kompensieren können dies Kinder gut mit Sport wie z.B. Handball, Volleyball, Schwimmen…was auch immer Spaß macht, weil sie dadurch sich mit ihrer körperlichen Tüchtigkeit regelmäßig auseinander setzen müssen.
Meine Freundin ist Handballtrainerin und erzählt von den Tollpatschphasen ihrer 12jährigen Tochter (sie ist im Training bei der Mutter). Das drückt sich halt auch im Schriftbild aus.

Wenn ja, wann etwa hat sie etwa ihren Stil entwickelt?

Ich weiß nicht genau, was du mit Stil meinst. Ich persönlich finde, dass auch kleine Kinder ihren Schreibstil haben, nämlich sobald sie schreiben können. Sie schreiben so, wie sie es drauf haben. Und für uns andere ist es lediglich wichtig, dass die Schrift im Bedarfsfall leserlich ist.

Ich weiß, dass manchen das Schriftbild wichtig ist, und sehr darauf achten. Aber ich halte nichts davon sich um ein Erscheinungsbild zu bemühen, dass in Wirklichkeit anders wäre. Eine schöne Schrift zu haben setzt eine bestimmte Begabung voraus, die nicht jeder hat. Und bei Kindern finde wie gesagt höchstens Leserlichkeit wichtig. Alles andere ergibt sich von selbst.

viele Grüße
claren

Hallo Claren,

vielen Dank für deine Antwort.

Ich weiß nicht genau, was du mit Stil meinst. Ich persönlich
finde, dass auch kleine Kinder ihren Schreibstil haben,
nämlich sobald sie schreiben können. Sie schreiben so, wie sie
es drauf haben. Und für uns andere ist es lediglich wichtig,
dass die Schrift im Bedarfsfall leserlich ist.

Ich weiß, dass manchen das Schriftbild wichtig ist, und sehr
darauf achten. Aber ich halte nichts davon sich um ein
Erscheinungsbild zu bemühen, dass in Wirklichkeit anders wäre.

Ich gehöre zu denen, die sich um ein einheitliches Schriftbild bemühen. Unangenehm empfinde ich es auch, wenn Gesprächspartner nuscheln. Dafür verbiege ich mich nicht unbedingt, aber selbst wenn es so wäre sagt das ja nicht aus, das mein Charakter schlecht ist. Auch im Handballtraining geht es um Disziplin und Teamarbeit ;o). Kontext: eine „ist mir doch wurscht, ob das jemand lesen kann“ - Haltung wird nicht gerade auf ein gutes soziales Verhalten schließen lassen und eher auf Ablehnung stoßen.

Ich glaube, wir haben uns da schon richtig verstanden und ich weiß ja, das Jana eine für sie schwere Phase durchmacht, im Herzen aber ein guter Mensch ist und sie es nicht böse meint. Es ist auch keine Diskussion im Gange oder so. Ich finde es nur ab und an anstrengend, ihren Gedanken zu folgen, wenn sie zum Beispiel Aufsätze verfasst. Vermutlich liegt da auch der Hund begraben; es wurde ja schon angesprochen - sie möchte im Tempo ihrer Gedankengänge schreiben.

Sei lieb bedacht

Diana

Hallo
Die Kinder haben es nicht leicht eine gute Schrift zu entwickeln ,weil sie die (angeblich )vereinfachte Ausgangsschrift lernen .Das gibt keine gute Handschrift. Abgesehen davon ist deine Tochter in einer Findungsphase ,das heisst ,auch die Schrift macht das sichtbar.Wenn man viel schreibt ,entwickelt sich die Schrift noch gut. Ich hab erst in der 5.Klasse gelernt mit rechts und auch richtig rum zu schreiben ,ich bin Linkshänder und habe heute eien gute Handschrift.
Darüber muss man sich keien Sorgen machen.
Wichtig ist schon ,auf einen gute Körperhaltung zu achten,wenn das Kind Hausaufgaben macht.Und ,gute Schreibgeräte ,also Füller ,und damit muss sie gut zurecht kommen . Kulischreiben macht ne schlechte Schrift.

Gruss
Kosmokatze