Hallo,
Thema - schrittweiser Ausstieg - sicher sollte man darüber diskutieren, aber es sollte auch klar und deutlich sein, dass nicht über ein festes Datum gesprochen werden sollte, von wegen, ab Ostern wird es lockerer - wird es mit Sicherheit nicht - nur so und allgemein.
Was zurzeit etwas verwirrend ist in den Medien, das ist die Sache mit dem Mundschutz, da weiß man derzeit wirklich nicht, was Sache ist.
Generell Mundschutz - ja oder nein - woher bekommt man richtigen Mundschutz - helfen (?) die selbstgenähten wirklich - und ist der Mundschutz nun wirklich notwendig oder ist es nur eine „Höflichkeit“ ihn zu tragen - und wen schützt man da wirklich, sich selbst oder die Anderen, von denen man sich ohnehin 2 Meter entfernt bewegen oder aufhalten soll ?.
Ich weiß es nicht -
Gruss
Czauderna
Da irrst du, und zwar mit beiden Aussagen. Eine deiner Lieblingsbeschäftigungen ist schließlich auch, immer wieder mal irgendjemanden zurechtzuweisen.
Oder vielleicht haben die Wissenschaftler aus ihrem Elfenbeinturm berichtet, während die anderen direkt vor Ort waren. Es ging nicht um ganz Italien, sondern um einen bestimmten Bereich. Mag sein, es ist sogar wahrscheinlich, dass das auf ganz Italien bezogen nicht zutrifft, weil sich das großflächig wieder relativiert, aber auf die eine Gegend/Stadt traf das sehr wohl zu.
Aha.
Das ist zwar schlimm, wenn es so ist, was hinterfragt gehört,aber im Kontext irrelevant.
Hier geht es nicht um lokale Dramen, sonder um eine Gesamtlösung eines Dilemmas.
nach dem, was ich gelesen habe, ist die Sachlage schon relativ klar.
Generell Mundschutz ist deswegen nicht sinnvoll, weil von den echten, medizinischen nicht genügend da sind. Die überlässt man besser denen, die ihn wirklich dringend brauchen, also dem medizinischen und pflegerischen Personal.
Wären genügend vorhanden, würde es durchaus nützen, wenn in der Öffentlichkeit alle einen aufsetzten.
Die selbstgenähten nützen einem selbst nichts (oder höchstens ganz wenig). Sie schützen aber die anderen, wenn auch nicht mit absoluter Sicherheit. Sie fangen die größeren Tröpfchen weitgehend auf, die beim Sprechen, Husten, Niesen entstehen und dann in der Luft sind. Sie fallen relativ schnell zu Boden, aber wenn’s blöd läuft, geht jemand mit 2m Abstand zu mir durch die Nieswolke, die ich hinterlassen habe.
Zu Kassiererinnen z.B. lassen sich die 2m ohnehin nicht immer einhalten, und nicht alle sind ausreichend durch Plexiglaswände geschützt.
Deswegen ist es „höflich“, in entsprechenden Situationen einen Mundschutz (oder Schal vor dem Mund o.ä.) zu tragen, weil man zwar selbst nichts davon hat, aber das Risiko für die anderen mindern.
Weil ein selbstgenähter Stoffmundschutz das Risiko nur mindert, aber nicht auf 0 senken kann, ist das aber nichts für Leute, die von sich WISSEN, dass sie infiziert sind. Oder überhaupt Erkältungssymptome haben. Dann gilt: Kontakt vermeiden, ganz zu Hause bleiben.
Zusammenfassend: Stoffmundschutz oder Schal helfen durchaus mit, das Infektionsrisiko für andere zu senken.
Mir hat dieses Wissen gestern gereicht, um vor dem Betreten eines Geschäfts einen aufzusetzen. Ich war auch nicht die einzige damit.
Die Fahrradfahrt dahin auf freien Wegen habe ich ohne gemacht, weil da das Risiko sowieso sehr klein ist und weil der Mundschutz sonst nur durchgeschwitzt gewesen wäre, was nachteilig ist.
Hallo,
vor einer gedanklichen Uebernahme der ZEITEN aus China moechte ich warnen.
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Die Massnahmen, die in Wuhan bzw Hubei getroffen wurden, um die Ausbreitung zu bremsen, diese Massnahmen haben wir hier noch gar nicht eingefuehrt. Dort hat man mit deutlich strengeren Massnahmen gearbeitet, deshalb erwarte ich hier zuerst mal weitere Verschaerfung der Massnahmen gegen die Ausbreitung. Ohne Verschaerfung eben die weitere Ausbreitung des Virus.
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In einem Fernsehbericht aus China (vor vviiielen Monaten, damals haette man schon lernen koennen) wurde das Einkaufen gezeigt. Der Bewohner und Kunde kam mit Maske aus dem Haus, einige zig Meter bis an die Absperrung von innen. Von seiner kleinen Strasse konnte er nicht auf die grosse freie Strasse gelangen. Draussen sassen die Helfer und Kontrolleure. Er konnte seine Bestellung beruehrungsfrei uebermitteln ( rufen) nach draussen. Dort wurde notiert. Irgendwer ging wohl zum Supermarkt (wurde nicht gezeigt, vielleicht Telefon und Lieferdienst) und brachte die Ware aussen an die Absperrung zu den Kontrolleuren. Die Tuete mit den Waren wurde griffguenstig am Zaun aufgehaengt, Der Kunde konnte die Ware in der Tuete ueber / durch den Zaun greifen und nach Hause tragen. Er hatte nie die Chance, auch nur in die Naehe des Supermarktes zu gehen. Hier bei uns laufen wir Monate spaeter genuesslich zu mehreren Personen in den Maerkten umher und denken an Lockerung.
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Weiterhin muss man die heutige Situation in China sehen. Sie haben das Virus nicht besiegt, sie sitzen in der Isolation, als Land… Taegliche Neuinfektionen sind minimal, und (sagen sie) alle Neuinfektionen kommen von aussen. Reiseverkehr gibt es fast nicht. Wer mit dem Flugzeug aus dem Ausland ankommt, geht 14 Tage in Quarantaene, wenn er ueberhaupt einreisen konnte.
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Meine Meinung, das Land China wird diesen Zustand kaum ewig aufrecht erhalten koennen. Irgendwann geht die naechste Infektionswelle durchs Land. Ausser die Impfung wird frueher moeglich, ist wirksam, und millionen -nein- milliardenfach verfuegbar.
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Gruss Helmut
Wenn du durch groben Stoff einatmest, werden sich einige der größeren Tröpfchen darin verfangen. Du atmest dann aber weiter durch diesen Stoff und von den größeren Tröpchen wird sich wohl doch ab und zu etwas lösen und eingeatmet werden.
Wenn du selber infiziert bist (ohne es zu wissen, denn dann wärst du zu Hause oder im Krankenhaus), dann verfangen sich beim Ausatmen viele der Tröpchen im Mundschutz. Alles, was im Mundschutz landet, kann von anderen nicht mehr eingeatmet werden.
Das ist die Theorie: Ein gewisse Minderung wird es auch durch einen simplen Schal oder ein Baumwolltuch geben.
Und jede Minderung hilft. Aber keiner weiß, wie groß der Effekt wirklich ist.
Daß meine Formulierung übertrieben war, ist - hoffentlich - jedem klar. Die Sterberaten bei den Älteren hängen aber auch ganz massiv davon ab, wie dynamisch sich die Zahl der Erkrankungen entwickelt - siehe Frankreich, Spanien, Italien. Dort starben ja viele Leute eigentlich nicht an der Erkrankung, sondern an der Unfähigkeit des Systems, sie adäquat zu behandeln.
Wohl gemerkt der Erkrankten, die nicht Erkrankten kann man da noch raus rechnen und damit kann dann keine Rede mehr davon sein, dass eine ganze Generation Großeltern stirbt, sondern vielleicht 8 Prozent von etwa 60-70 % (Infizierten) der über 80-jährigen.
In D wahrscheinlich eher weniger,meine Zahlen sind aus China, Südkorea und Italien.
Darin sind noch nicht enthalten die Ungetesteten, weil asymptomatischen.
Und darin ist auch noch nicht enthalten, dass die meisten Vorerkrankungen hatten, und fraglich ist, ob sie überhaupt am Virus gestorben sind, und wenn ja, wie lange sie noch ohne den Virus gelebt hätten.
Das hatte ich neulich gemeint mit „mit 85 darf man auch einmal sterben“, wofür ich von irgendwem auch gleich beschimpft worden bin.
Je ruhiger ich mir das Ganze angucke, destso größer wird mein Störgefühl bei dem ganzen Drama. Irgendetwas stimmt da nicht, ich weiss nur noch nicht, was. @anon56793850
Natürlich ist es ein Fakt, dass auf Grund von Überlastungen der Gesundheitssysteme verschiedener Länder zu ganz schlimmen Abläufen kommt. Und es ist ein Fakt, dass der Virus schwere Krankheitsbilder verursachen kann.
Alleine deswegen ist es unumgänglich, die lockdowns eine Weile weiter zu führen, und wenn schon, dann auch konsequent.
Es wird sich noch zeigen, ob Deine Zahlen stimmen, wenn, dann wäre es höchste Zeit, wieder an die vernachlässigten Ebenen zu denken, die FBH oben skizziert hat und die Du immer wieder mal erwähnst.
(Wenn nicht, dann auch.)
Je mehr ich darüber nachdenke, destso verstörender finde ich das Ausmaß der Panik und der Ängste, die gerade durch´s Land ziehen. Medial geschürt.
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Hallo,
auf wen oder was beziehst du deinen Beitrag - auf den Beitrag direkt über dem deinigen, auf die Gesamtlage oder auf den Thread allgemein - danke.
Gruss
Czauderna
Mir - fast- ja .
Ich habe reagiert, weil ich es für hoch wichtig halte, dass wir aus dieser Angstwelle wieder heraus kommen.
Denn es gibt auch ein Leben nach Corona, und das können wir jetzt anfangen mit zu gestalten.
Viele von uns, die meisten von uns mit Großeltern!
Wird nicht einfach werden.
Ja, klar: politisch sinnvoll.
Um auch einmal Herrn Drosten zu zitieren: Die Politik trifft die Entscheidungen, nicht die Wissenschaft. Das sagt sowohl die Politik wie auch die Wissenschaft.
‚Falsche Erwartungen wecken‘ ist natürlich ein Argument.
Dagegen setze ich das Erzeugen von Hoffnung und Aussicht auf Rückkehr zur Normalität.
Vor allem aber halte ich es in einer Demokratie einfach für unabdingbar, bei solche drastischen Maßnahmen die Zeit-Pläne (die ja eh entwickelt werden) auch offen zu kommunizieren.
Ja, dann führts halt zu Verärgerungen.
In Demokratien dürfen und sollen Bürger sich über politische Maßnahmen auch ärgern.
Völlig klar, aber da besteht ja überhaupt kein Entweder-Oder zwischen Antikörpertests und der Kommunikation von Exit-Szenarien.
Antikörpertests oder auch die angestrebten repräsentativen Studien über den tatsächlichen Durchseuchungsgrad der Bevölkerung sind natürlich extrem wichtiges Wissen.
Ich glaube aber nicht, dass z.B. dieser österreichische „Fahrplan“ einfach aus den Fingern gesaugt wurde. Er wurde erstellt auf der Basis des bisherigen Wissens, und muss natürlich bei deutlich veränderter Wissenslage angepasst werden.
Absolut.
Für mich ist die Kommunikation eines „Fahrplans“ ein wichtiger Bestandteil dieser ‚sorgfältigen Abwägung‘.
Und vielleicht auch eine Mittel, um Kurz’ oder Söders Kraftmeiereien ein bisschen einbremsen zu können.
Ja, das wäre absurd.
Wir haben hier völlig andere Gegebenheiten.
Dennoch bin ich davon überzeugt, dass Experten die groben Daten beispielsweise bezüglich dessen, welche Einschränkungs-Maßnahmen in welcher Höhe die Ausbreitungsgeschwindigkeit und die Erkrankungszahlen beeinflussen, in etwa berechnen und vorhersagen können.
Es ist, so wie ich das mitbekomme, nicht das Ziel, die weitere Ausbreitung zu stoppen.
Ziel ist das „gesteuerte Durchseuchen“, d.h. der Versuch die Infektionszahlen in dem Korridor zu halten, in dem die schweren Erkrankungen behandelbar bleiben.
Wenn es dafür eine vorübergehende Verschärfung der Maßnahmen brauchen sollte, dann brauchts diese Verschärfung natürlich.
Aber auch das muss sich hier in D empirisch zeigen, irgendwann Mitte April vielleicht, und lässt sich weder aus China noch aus Italien oder Spanien ableiten, denke ich mir.
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Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein. (Titel eines Buches der Brüder Strugazki)
Inzwischen habe ich eine interessante Zahl gehört, ab der man sich Gedanken über einen Übergang zum normalen Leben machen könnte: wenn die Anzahl der Tage einer Verdopplung der Fallzahlen auf 14 zurück gegangen ist.
@C_Punkt, was sagt Deine Tabelle, bei welcher Zahl wir derzeit sind? Erlaubt die Tabelle eine Voraussage, wann man bei 14 Tagen sein könnte?
Derzeit sind wir bei 7 Tagen. Bundesweit. Der Kreis Heinsberg ist schon bei 16 Tagen; da zeigt sich dann wieder der Unsinn mit den bundesweiten Maßnahmen. In Heinsberg könnte man lockern, in vielen anderen Regionen hat man nur die notwendige Durchseuchung gestoppt, ohne daß das Gesundheitssystem in Gefahr gewesen wäre. Aber das nur nebenbei.
Bei der aktuellen Rate der Neuinfektionen liegen wir bei etwa 11 Tagen (also auch schon über dem, was Frau Merkel zwischenzeitlich als Ziel genannt hat). Geht die Rate weiter allmählich zurück, könnten wir von heute an schon einen Monat brauchen, bis sich die Fallzahl verdoppelt hat. Ist natürlich nur ein Annahme. Prognosen sind halt echt schwierig; vor allem wenn sie die Zukunft betreffen. Bei den Todeszahlen bin ich allerdings weiterhin auf Kurs. Wir werden heute, spätestens morgen früh 1000 Tote erreicht haben, bis spätestens Montag wahrscheinlich 2000 und Ende nächster Woche möglicherweise schon 5.000.