Schröder macht sich straffällig

Hi Frank,

wenn du es so akzeptieren möchtest, ok. Meine Interessen
vertritt es z.B. nicht vollständig. Gerade das Thema mit dem
Angriffskrieg und so hätte ich etwas präziser und gern selbst
darüber abgestimmt.
Es stört mich arg, daß da irgendwer unlegitimiert (ist nicht
unbedingt dasselbe wie ein Volksentscheid) drin rumändern
kann.

Auch ich hätte gerne über eine neue Verfassung abgestimmt und habe bis zuletzt gehofft, dass einige positive Vorgaben aus den neuen Bundesländern in diese Verfassung kommen.

Es ist anderseits eine Volksvertretung gewählt. Diese hat die Interessen des Volkes zu wahren. Einzig und allein hieraus wird das Recht des Bundestages eben gewährleistet. Solange wir im GG keine Möglichkeit haben oder die Politik keine Möglichkeiten schafft, dass der Bürger durch Volksentscheid mitbestimmen kann, ist der Bundestag der Souverän.

Gruss Günter

Hallo nochmal,

Auch ich hätte gerne über eine neue Verfassung abgestimmt und
habe bis zuletzt gehofft, dass einige positive Vorgaben aus
den neuen Bundesländern in diese Verfassung kommen.

Es ist anderseits eine Volksvertretung gewählt. Diese hat die
Interessen des Volkes zu wahren. Einzig und allein hieraus
wird das Recht des Bundestages eben gewährleistet. Solange wir
im GG keine Möglichkeit haben oder die Politik keine
Möglichkeiten schafft, dass der Bürger durch Volksentscheid
mitbestimmen kann, ist der Bundestag der Souverän.

Also ich weiß ja nicht, was ihr so unter Parteiarbeit versteht, aber ich würde das ausdiskutieren und durchdrücken an den Mandatsträger, damit das in der Paertei mal oben ankommt. Im Moment glaube ich nicht, daß außer PDS irgendeiner ein Interesse daran hat.
Ich hätte z.B. auch ganz gern ein Recht auf Arbeit im GG verankert. Das geht ohne große gesellschasftliche Änderungen. Wird das mit meinem Vorschlag eines Leistungsorientierten Zahlungsausgleiches verstanden? Ich weiß nicht, warum sich aslle vor einer Diskussion sträuben, das brächte allen Vorteile.

fragt:
Frank

Hi

Ich denke, Du reitest da, was die Friedensvertragfrage angeht auf etwas herum, was längst kein Gegenstand mehr ist. Der Deutschlandvertrag war doch im Prinzip nichts anderes als ein Friedensvertrag. Dann die Nato-Aufnahme - verbündet man sich mit einem Staat, mit dem man noch im Krieg ist? Das hat doch alles kaum noch Bedeutung.

Wäre eine Unterstützung (Gewährung von Rechten) Hitlers nach
dem 1.9.1939 also auch nicht straffällig nach heutigem Recht?

Du stellst die falsche Frage. Die Frage müsste lauten: Wäre eine Gewährung von Rechten Frankreichs z.b. gegenüber den USA oder dem UK auch nicht straffällig gewesen? (und zwar VOR dem 1.9.39)

Rumsfeld hat allzu deutlich gesagt, daß´der Irak so oder so
angegriffen wird. Wenn er keine ABC-Waffen hat, wäre es der
beste Beweis, daß die kontrolleure behindert würden…
Ein UN-Mandat braucht man nicht (Anm:wenn sich die UN nicht
manipulieren lassen).
Das ist für mich ne offene Kriegserklärung.

Auch wenn ich simplifiziere: Du wirst kein deutsches Gericht finden, dass Schröder oder ein sonstiges Regierungsmitglied als Vorbereiter eines Angriffskrieges verurteilen wird.
Aber vom juristischen abgesehen finde ich es auch moralisch nicht besonders verwerflich, einem Verbündeten Überflugrechte zu gewähren. Auch wenn man mit dem (möglichen) Irak-Krieg nicht einverstanden ist: Verträge sind nunmal Verträge und ob die US-Jets nun von GB, D oder sonstwo starten macht für den Irak als Ziel wenig Unterschied. Für uns macht es aber einen Unterschied, ob wir die USA als Verbündeten dauerhaft vergrätzen oder lieber nicht. Ich ziehe das „lieber nicht“ bei allem Vorbehalt gegenüber der derzeitigen US-Administration vor.

Gruss

Hi

Ja, ich habe hier vereinfacht. Weil ich die ebenfalls stark vereinfachende Grundposition halt überhaupt nicht teilen kann. (s. auch meine Antwort an Frank).
Klar, die Dinge liegen schon etwas komplizierter. Aber - wenn nicht einmal der Kosovo-Krieg, in welchem deutsche Tornados aktiv mitgewirkt haben (ohne UN-Mandat), für das BVerfG ein Angriffskrieg war - wie soll denn dann die derzeitige Vertragserfüllung an die USA (mit so halbem mehr oder minder vielleicht möglich legitimiertem UN-Mandat) vom BVerfG als Vorbereitung eines Angriffskrieges interpretiert werden?

Gruss

Hi

Ich denke, Du reitest da, was die Friedensvertragfrage angeht
auf etwas herum, was längst kein Gegenstand mehr ist. Der
Deutschlandvertrag war doch im Prinzip nichts anderes als ein
Friedensvertrag. Dann die Nato-Aufnahme - verbündet man sich
mit einem Staat, mit dem man noch im Krieg ist? Das hat doch
alles kaum noch Bedeutung.

Die Zusammenhänge machens aber.
http://www.staatsbriefe.de/1994/1999/grundges.htm

Gruß
Frank

Moin Raimund,

Ergo graben sich die USA gerade selbst ihr
Grab.

Das ist richtig, wenn man davon ausgeht, dass die Geschichte sich linear entwickelt. Nur wenn es eine Konstante in der Geschicht gibt, dann dass sie das eben nicht tut.

Nur das ist sicher. Welche Art die nächste Kurve und Biegung sein wird, weiss ich allerdings auch nicht.

Ciao

Ralf

hallo Ralf,
wie lange das noch dauert, kann niemand einschätzen. Dass es kommen wird, bin ich 100 % sicher. Es gab in der Geschichte keinen einzigen Staat, der auf die Dauer Topp war. Das werden auch alle zukünftigen erleben müssen. Nur werden sie es erst nicht glauben. So wie alle bisherigen es nicht geglaubt haben.

Grüße
Raimund

Ich bitte Dich.

Das nimmst Du doch wohl nicht ernst?!

Vorsicht!

http://www.staatsbriefe.de/1994/1999/grundges.htm

Betreiber der Seite ist:

 Name: Hans-Dietrich Sander 
 Kontakttyp: Person 
 Adresse: Verlag Castel Del Monte
Buttermelcherstr. 19 
 Stadt: Muenchen 
 PLZ: 80469 
 Land: GERMANY 

Über Verlag und Person gibt es nette Beiträge beim IDGR (Informationsdienst gegen Rechtsextremismus). Z.B.:
http://www.idgr.de/lexikon/stich/s/staatsbriefe/staa…
http://www.idgr.de/lexikon/bio/s/sander-hd/sander.html

Ich habe Dir schon einmal geraten, bei der Auswahl Deiner Links mehr Sorgfalt walten zu lassen. Diesen Hinweis wiederhole ich an dieser Stelle.

Gruß
Christian

*heiterkeit*

Gröhl

Hi Frank
Warum holst du dir jetzt dein links bei http://www.paranoia-im.net

meine Güte, wo Du überall denken lässt.

Gruß
Mike

so einfach isses wirklich nicht!
Hi,

ist OK. Ich weiß ja, daß ihr viel lieber linke links habt als rinke lechts.
Deshalb zur Gegenüberstellung gleich noch zwei:
http://www.agmarxismus.net/stellungnahmen/antik&isl.htm
http://www.agmarxismus.net/aktartikel/skizze02.html

Wenn man jetzt den Grundtenor nimmt, sollte man wohl bei über 50% Wahrheit sein, oder?

Gruß
Frank

Hallo Raimund,

glaubst Du wirklich, dass die USA den Irak in Frieden lassen
würden?

Aber das ist doch keine Frage eines (blinden) Glaubens. Und darum geht es auch nicht. Vielmehr ist es wichtig, dass sich keine separatistischen Aktionen durchsetzen, dass eine Gemeinschaft (hier die UNO) gemeinsame Maßnahmen beschließt und auch über genug Macht verfügt, dass eben Staaten wie den USA Einhalt geboten werden kann und auch wird.

Ob der Waffen hat oder nicht, er hat welche (meint Bush). Und
er meinte deutlich, dass er die UNO nicht braucht. Er würde
angreifen.

Lauter Konjunktiva. Hätte, wäre, würde… Ich bitte doch lediglich darum, sich an die Fakten zu halten und nicht gleich bei jeder kleinsten (oder auch größeren) verbalen Drohung in Panik zu verfallen.

Und wenn man ein eigenes Flugzeug über dem Irak abschmieren
lässt: seht her, die haben Raketen und die haben uns
beschossen. also dürfen wir uns verteidigen. Dass dabei ca.
100.000 bis 200.000 Iraker sterben, ist gleichgültig. Das sind
keine Menschen. Zumindest nicht, solange sie den USA nicht
ihre Ölquellen überlassen.

Lieber Raimund, Deine Fantasie ist wirklich grenzenlos, wie mir scheint. Aber leider basiert sie auf lauter Unterstellungen, auf Mutmaßungen, die nicht unbedingt weiterhelfen.

Und mal als Gegenargument: Denkst Du nicht, dass der Irak keine Gefahr darstellt, so er denn bestimmte geächtete Waffensysteme unterhält? Ist der Schritt der Waffenkontrolle nicht dringend notwendig, damit die Welt Gewissheit darüber hat? Und noch ganz ketzerisch: Hat nicht auch Deutschland ein Interesse an Frieden und Stabilität in dieser Region? Oder fährt Dein Auto schon mit Rapsöl?

Ich sehe die USA als totalitäre Diktatur.

Eine totalitäre Diktatur sind nicht. Auch wenn Dir das prima in den Kram passen würden. Die Definition dafür ist einfach eine ganz andere.

Warum?

Das kann ich Dir sagen: Weil die Außenpolitik der USA Dir ein Dorn im Auge ist.

Es wird
ihnen nichts anderes übrigbleiben. Die Attentate werden um das
x-fache sich häufen. Um das zu verhindern (was bekanntlich
nicht möglich ist) muss die USA in einen absolute
Überwachungsstaat umfunktioniert werden. Und das endet
grundsätzlich in eine Diktatur.

Aha - eben waren sie das schon, eine Diktatur…

Und die hat keine ewige
Existenzchance. Ergo graben sich die USA gerade selbst ihr
Grab.

Isolationismus bringt aber auch nicht weiter. Und ob sich die USA ihr eigenes Grab schaufeln, ist doch auch jenseits von unseren Einflussmöglichkeiten.

Grüße
Jana

hallo Jana

glaubst Du wirklich, dass die USA den Irak in Frieden lassen
würden?

Aber das ist doch keine Frage eines (blinden) Glaubens. Und
darum geht es auch nicht. Vielmehr ist es wichtig, dass sich
keine separatistischen Aktionen durchsetzen, dass eine
Gemeinschaft (hier die UNO) gemeinsame Maßnahmen beschließt
und auch über genug Macht verfügt, dass eben Staaten wie den
USA Einhalt geboten werden kann und auch wird.

Die USA werden sich einen feuchten Kehrricht um die UNO kümmern. Das haben sie auch schon deutlich gesagt. ("…notfalls auch ohne UNO")

Ob der Waffen hat oder nicht, er hat welche (meint Bush). Und
er meinte deutlich, dass er die UNO nicht braucht. Er würde
angreifen.

Lauter Konjunktiva. Hätte, wäre, würde… Ich bitte doch
lediglich darum, sich an die Fakten zu halten und nicht gleich
bei jeder kleinsten (oder auch größeren) verbalen Drohung in
Panik zu verfallen.

Ich verfalle nicht in Panik. Ich sage nur, was kommen wird. Die Ölquellen sind viel zu wertvoll, als sie Saddam zu überlassen.

Und wenn man ein eigenes Flugzeug über dem Irak abschmieren
lässt: seht her, die haben Raketen und die haben uns
beschossen. also dürfen wir uns verteidigen. Dass dabei ca.
100.000 bis 200.000 Iraker sterben, ist gleichgültig. Das sind
keine Menschen. Zumindest nicht, solange sie den USA nicht
ihre Ölquellen überlassen.

Lieber Raimund, Deine Fantasie ist wirklich grenzenlos, wie
mir scheint. Aber leider basiert sie auf lauter
Unterstellungen, auf Mutmaßungen, die nicht unbedingt
weiterhelfen.

Diese Spielchen haben die USA (und andere Staaten)schon seit jeher getrieben. Warum hier nicht? Ich erinnere an die Lusitania, an Pearl Harbor, an den polnischen Korridor,…

Und mal als Gegenargument: Denkst Du nicht, dass der Irak
keine Gefahr darstellt, so er denn bestimmte geächtete
Waffensysteme unterhält? Ist der Schritt der Waffenkontrolle
nicht dringend notwendig, damit die Welt Gewissheit darüber
hat? Und noch ganz ketzerisch: Hat nicht auch Deutschland ein
Interesse an Frieden und Stabilität in dieser Region? Oder
fährt Dein Auto schon mit Rapsöl?

Das hat mit Frieden und Rapsöl überhaupt nichts zu tun! Außerdem ist es schon fast pervers einen Überfall auf ein Land mit hunderttausenden von Toten als Frieden zu bezeichnen.
Selbst wenn Saddam solche Waffen haben sollte, so wird er sie nicht mehr gegen Nachbarstaaten einsetzen. Hier geht es ja hauptsächlich im Israel. Saddam hat seine Lehre bekommen (Kuweit). Weiter entfernt liegende Staaten wird er sowieso nicht angreifen. Oder vermutest Du, dass er die Welt erobern will?
Rapsöl: wenn jemand eine Ware hat, dann will er sie verkaufen. Wenn er zuviel dafür verlangt, kauft der Kunde beim nächten Händler ein. Eine Erpressbarkeit existiert nicht. Das ist politisches Geschwafel. Ich fahre z.Zt. auch nicht mit Rapsöl, sondern mit Öl aus nichtirakischen Quellen. Saddam will verkaufen und will den Gewinn selbst einstreichen. Das ist aber nicht im Sinne der Ölmultis. Also wird Krieg gemacht, bis die Quellen in den Händen der Multis sind… und wenn die gesamte Bevölkerung Iraks vernichtet wird.
Ölmultis haben kein Gewissen.

Ich sehe die USA als totalitäre Diktatur.

Eine totalitäre Diktatur sind nicht. Auch wenn Dir das prima
in den Kram passen würden. Die Definition dafür ist einfach
eine ganz andere.

Du solltest einen zusammengehörigen Absatz nicht in Einzelteile zerlegen. Das ist zwar eine beliebte Methode, doch bringt sie nur falsche Ergebnisse.
Also ist die Beantworteung Deiner Einwürfe sinnlos. Sie würden den Sinn des ganzen wie Deine Einwürfe verfälschen.
Grüße
Raimund

Der Schuttabladeplatz der Zeit…
Hi raimund

Diese Spielchen haben die USA (und andere Staaten)schon seit
jeher getrieben. Warum hier nicht? Ich erinnere an die
Lusitania, an Pearl Harbor, an den polnischen Korridor,…

Lusitania?
das Schiff vor Irland?
Das war schlichter Zufall. Die Lusitania war doppelt so schnell wie ein aufgetauchtes U-Boot. 3 Meilen anderer Kurs und es wäre gar nichts passiert. (auf ähnliche Weise erwischten die Deutschen U-Boote 2 Britische Träger im WK2)

Pearl… Oh Jeh, Stinnet lässt grüßen. Darüber können wir uns gerne mal in Geschichte unterhalten.

Und was der Polnische Korridor mit den USA zu tun hat, ist mir hier ein Rätsel. (Ausser, dass die Korridorfrage ein vorgeschobener kriegsgrund für Deutschland war)

man findet auf dem Schuttabladeplatz der Zeit ja so einiges, und wenn man es dann „richtig“ zusammensetzt und ein bisschen was weglässt, dann kann man alles beweisen. Notfalls dichtet man noch was hinzu…

Gruß
Mike

Grüß Dich Raimund,

wenn Du hier etwas ins öffentliche Brett stellst, dann musst Du wohl oder übel hinnehmen, dass Dir geantwortet wird. Inwiefern ich also Einwürfe erhebe, lasse ich mir zumindest dahin gehend nicht vorschreiben. Entschuldige bitte diesen etwas ernsteren Ton, aber das musste einfach mal gesagt werden!

Doch nun zu den Themen:

Die USA werden sich einen feuchten Kehrricht um die UNO
kümmern. Das haben sie auch schon deutlich gesagt.
("…notfalls auch ohne UNO")

Das liegt aber vor allem auch an der UNO. Also auch an Deutschland - an uns!! Wird den USA, denen wir ja so gerne alle Schuld der Welt aufbürden, freie Hand gewährt, dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn diese es eines schönen Tages auch ausnutzen.

Im Moment ist die Lage jedoch so, dass der Löwe USA lange und ausdauernd brüllt, aber dennoch sich dem Willen der UNO gebeugt hat. So sieht es aus, und nicht anders.

Lauter Konjunktiva. Hätte, wäre, würde… Ich bitte doch
lediglich darum, sich an die Fakten zu halten und nicht gleich
bei jeder kleinsten (oder auch größeren) verbalen Drohung in
Panik zu verfallen.

Ich verfalle nicht in Panik. Ich sage nur, was kommen wird.
Die Ölquellen sind viel zu wertvoll, als sie Saddam zu
überlassen.

Du stellst Dir vor, was kommen wird, also vermutest Du.

Natürlich sind die Ölquellen sehr wertvoll. Das hat und das wird niemand bestreiten. Schon gar nicht die USA (die im Übrigen über ziemlich viel eigenes Öl verfügen, von dem sie sich auch durchaus mehrere Jahrzehnte lang unabhängig selbst versorgen könnten - im Gegensatz zu Europa).

Doch der UNO geht es nicht vordergründig um die Aneignung der Ölreserven. Nur mal zur Erklärung: Die UNO ist kein areal-künstliches Konstrukt, die UNO, das ist auch Deutschland! Der Irak in seiner momentanen Politik stellt ein sehr großes Sicherheitsrisiko für die Welt dar. Daran ist Saddam Hussein zu einem großen Teil selbst schuld. Er spielt ein Spiel, das er auf Dauer nur verlieren kann. Dabei sind ihm übrigens seine Landsleute offensichtlich ziemlich egal. Oder wie erklärst Du Dir die große Hungersnot im Irak? Und das, obwohl der Irak die Möglichkeit hat, für sein Öl genug an Naturalien zu erwerben? Denn die Sanktionen belaufen sich nur auf Bargeld und ähnliche geldwerte Leistungen.

Lieber Raimund, Deine Fantasie ist wirklich grenzenlos, wie
mir scheint. Aber leider basiert sie auf lauter
Unterstellungen, auf Mutmaßungen, die nicht unbedingt
weiterhelfen.

Diese Spielchen haben die USA (und andere Staaten)schon seit
jeher getrieben. Warum hier nicht? Ich erinnere an die
Lusitania, an Pearl Harbor, an den polnischen Korridor,…

Deine Beispiele - wie schon an anderer Stelle erwähnt wurde - sind wirklich haarsträubend!!

Und mal als Gegenargument: Denkst Du nicht, dass der Irak
keine Gefahr darstellt, so er denn bestimmte geächtete
Waffensysteme unterhält? Ist der Schritt der Waffenkontrolle
nicht dringend notwendig, damit die Welt Gewissheit darüber
hat? Und noch ganz ketzerisch: Hat nicht auch Deutschland ein
Interesse an Frieden und Stabilität in dieser Region? Oder
fährt Dein Auto schon mit Rapsöl?

Das hat mit Frieden und Rapsöl überhaupt nichts zu tun!

Ganz genau hier liegt aber der Hase im Pfeffer! Wir alle leben in einem sehr rohstoffarmen Land. Aber die Zulassungsquote unserer Autos ist mit Abstand die höchste in ganz Europa. Diese Autos fahren mit Benzin, das wiederum aus Rohöl raffiniert wird. Aber es interessiert uns einen feuchten Dreck, ob die Ölquelle schon morgen versiegt, nur weil ein irrer Diktator nicht in der Lage ist, mal für ein paar Jahre sich an weltweit gültige Verträge zu halten und friedlichen Handel zu betreiben.

Außerdem ist es schon fast pervers einen Überfall auf ein Land
mit hunderttausenden von Toten als Frieden zu bezeichnen.
Selbst wenn Saddam solche Waffen haben sollte, so wird er sie
nicht mehr gegen Nachbarstaaten einsetzen. Hier geht es ja
hauptsächlich im Israel. Saddam hat seine Lehre bekommen
(Kuweit). Weiter entfernt liegende Staaten wird er sowieso
nicht angreifen. Oder vermutest Du, dass er die Welt erobern
will?

Natürlich ist es pervers, einen Angriffskrieg aus rein ökonomischen Interessen heraus zu planen. Aber nenne mir auch nur eine kriegerische Auseinandersetzung in der Geschichte der Menschheit, die nicht darauf basierte. Wir wissen also alle, wovon wir reden. Und Deine angebliche Gewissheit, dass Hussein seine Massenvernichtungswaffen, so er sie denn hat, auch nicht (mehr) gegen Nachbarstaaten einsetzen würde, halte ich für - gelinde gesagt - total naiv. An so einer Naivität heraus standen Hitlers Armeen zwanzig Kilometer vor Moskau…

Dass Saddam Hussein aus seiner Kuwait-Niederlage wirklich gelernt hat, wage ich stark zu bezweifeln. Warum sonst provoziert er wieder? Seine Außenpolitik ist dumm und unsensibel. Das ist schade, denn so trägt er natürlich USA-Lobbyisten erheblich zu.

Es ist mir egal, ob der Irak die Welt erobern will. Vielleicht, vielleicht auch nicht? Aber sollten da Massenvernichtungswaffen sein, dann würde ich ruhiger schlafen, wenn diese weg wären. So einfach stellt sich mir das dar.

Rapsöl: wenn jemand eine Ware hat, dann will er sie verkaufen.
Wenn er zuviel dafür verlangt, kauft der Kunde beim nächten
Händler ein. Eine Erpressbarkeit existiert nicht. Das ist
politisches Geschwafel. Ich fahre z.Zt. auch nicht mit Rapsöl,
sondern mit Öl aus nichtirakischen Quellen. Saddam will
verkaufen und will den Gewinn selbst einstreichen. Das ist
aber nicht im Sinne der Ölmultis. Also wird Krieg gemacht, bis
die Quellen in den Händen der Multis sind… und wenn die
gesamte Bevölkerung Iraks vernichtet wird.
Ölmultis haben kein Gewissen.

Aus welchen nichtirakischen Quellen stammt denn Dein Benzin? Und woher nimmst Du die Gewissheit?

Du solltest einen zusammengehörigen Absatz nicht in
Einzelteile zerlegen. Das ist zwar eine beliebte Methode, doch
bringt sie nur falsche Ergebnisse.

Welche falschen Ergebnisse meinst Du? Darüber würde ich gern mit Dir diskutieren!

Also ist die Beantworteung Deiner Einwürfe sinnlos. Sie würden
den Sinn des ganzen wie Deine Einwürfe verfälschen.

Hier verweise ich noch einmal auf mein Intro. Und findest Du es nicht ein wenig sehr abgehoben, dass Du Dir die Krone des Einzigen, der den „ganzen Sinn“ versteht, aufsetzt?

Grüße
Jana

das ist mir zuviel text zu lesen, nur um nachher wieder festzustellen, dass dort paranoide alt-nazis oder kommunisten ihren spinnereien nachgehen.

gruss

Herkunft unseres Erdöls

Aus welchen nichtirakischen Quellen stammt denn Dein Benzin?
Und woher nimmst Du die Gewissheit?

Z.B. daher, daß die in Deutschland verwendete Menge irakischen Öls zu vernachlässigen ist, wie übrigens generell arabisches Öl kaum eine Rolle spielt:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Zum Rest des Artikels später vielleicht mehr.

Gruß
Christian

Moin Jana,

Das liegt aber vor allem auch an der UNO. Also auch an
Deutschland - an uns!!

Grundsätzlich natürlich. Andererseits hat Deutschland als ein Land, das gegenwärtig nicht im Sicherheitsrat ist und wenn (ab Januar) dort kein Vetorecht hat, natürlich eher begrenzten Einfluss.

Im Moment ist die Lage jedoch so, dass der Löwe USA lange und
ausdauernd brüllt, aber dennoch sich dem Willen der UNO
gebeugt hat. So sieht es aus, und nicht anders.

So sieht es gegenwärtig aus. Möglich aber auch, dass dies nur daran liegt, dass der Aufmarsch noch nicht abgeschlossen ist.

Natürlich sind die Ölquellen sehr wertvoll. Das hat und das
wird niemand bestreiten. Schon gar nicht die USA (die im
Übrigen über ziemlich viel eigenes Öl verfügen, von dem sie
sich auch durchaus mehrere Jahrzehnte lang unabhängig selbst
versorgen könnten - im Gegensatz zu Europa).

Sicherlich können die USA das nicht (habe aber gegenwärtig die Ressourcenmenge nicht zur Hand). Vor allem nicht zu dem gegenwärtig auf dem Weltrohölmarkt zu erzielenden Preis. Und eine Verdopplung wäre für die USA auch eine Katastrophe.

Und wenn man Russland zu Europa zählt…

Doch der UNO geht es nicht vordergründig um die Aneignung der
Ölreserven.

Der UNO sicherlich nicht. Den USA sicherlich schon.

Ganz genau hier liegt aber der Hase im Pfeffer! Wir alle leben
in einem sehr rohstoffarmen Land. Aber die Zulassungsquote
unserer Autos ist mit Abstand die höchste in ganz Europa.
Diese Autos fahren mit Benzin, das wiederum aus Rohöl
raffiniert wird. Aber es interessiert uns einen feuchten
Dreck, ob die Ölquelle schon morgen versiegt, nur weil ein
irrer Diktator nicht in der Lage ist, mal für ein paar Jahre
sich an weltweit gültige Verträge zu halten und friedlichen
Handel zu betreiben.

Das ist der Unterschied von Europa und USA. Beide sind gegenwärtig abhängig vom Rohöl. Europa will die Abhängigkeit vom Rohöl langsam aber stetig senken. Die USA wollen sich alles Rohöl aneignen bzw. den Besitz nur noch in Händen US-genehmer Regierungen.

Aus welchen nichtirakischen Quellen stammt denn Dein Benzin?
Und woher nimmst Du die Gewissheit?

Da der Irak ja gegenwärtig so gut wie kein Rohöl verkauft, ist die Gewissheit recht hoch.

Ciao

Ralf

Hi Ralf,

ich bin ja auch nicht auf der „Seite“ der USA, ich plädiere lediglich dafür, dass es gut und sinnvoll ist, über vorhandene Regularia, wie eben die UNO, ein Gegengewicht aufzubauen und zu halten! Ich dachte, dahin gehend hätte ich mich schon klar geoutet??

Das liegt aber vor allem auch an der UNO. Also auch an
Deutschland - an uns!!

Grundsätzlich natürlich. Andererseits hat Deutschland als ein
Land, das gegenwärtig nicht im Sicherheitsrat ist und wenn (ab
Januar) dort kein Vetorecht hat, natürlich eher begrenzten
Einfluss.

Der Sicherheitsrat stützt seine Resolutionen aber auf vorherige Verhandlungen in den UNO-Sitzungen… Hier greift doch - gerade eben in der Außenpolitik - ein Rädchen ins Andere.

Im Moment ist die Lage jedoch so, dass der Löwe USA lange und
ausdauernd brüllt, aber dennoch sich dem Willen der UNO
gebeugt hat. So sieht es aus, und nicht anders.

So sieht es gegenwärtig aus. Möglich aber auch, dass dies nur
daran liegt, dass der Aufmarsch noch nicht abgeschlossen ist.

Der Möglichkeiten gäbe es sicherlich viele, um sie spekulativ auszuschlachten. Aber ich halte mich da lieber an die Fakten und versuche, möglichst wenig zu unterstellen. Lieber ist es mir, wenn reelle Eventualitäten in eine Planung der eigenen Politik mit einbezogen werden. Aber das, was Raimund da so von sich gegeben hat, war für mich pure Panikmache, gemischt mit unendlichem Hass - klassisches Schwarz-Weiß-Denken, das noch nie irgendjemandem weitergeholfen hat. Im Gegenteil…

Natürlich sind die Ölquellen sehr wertvoll. Das hat und das
wird niemand bestreiten. Schon gar nicht die USA (die im
Übrigen über ziemlich viel eigenes Öl verfügen, von dem sie
sich auch durchaus mehrere Jahrzehnte lang unabhängig selbst
versorgen könnten - im Gegensatz zu Europa).

Sicherlich können die USA das nicht (habe aber gegenwärtig die
Ressourcenmenge nicht zur Hand). Vor allem nicht zu dem
gegenwärtig auf dem Weltrohölmarkt zu erzielenden Preis. Und
eine Verdopplung wäre für die USA auch eine Katastrophe.

Mit Sicherheit wäre die Selbstversorgung der USA mit Rohöl ein Kostenfaktor, der katastrophale Ausmaße haben dürfte. Aber die haben wenigstens noch diese eine Option. Aber wir?

Und wenn man Russland zu Europa zählt…

Russlands Ressourcen sind zum größten Teil noch völlig unerforscht. Im Moment klappt da lediglich die Erdgasproduktion und -lieferung. Das Gleiche in Grün wie in den USA: Es fehlen die Mittel etc. Im Augenblick stellt Russland keine Ausweichmöglichkeit für arabisches Öl dar.

Doch der UNO geht es nicht vordergründig um die Aneignung der
Ölreserven.

Der UNO sicherlich nicht. Den USA sicherlich schon.

Mit Sicherheit. Deshalb ist es wichtig, dass die UNO sich gegen derlei Mentalitäten stark macht und auch anderen Cowboys in der Welt aufzeigt, dass nicht alles erlaubt ist, was gefällt…

Ganz genau hier liegt aber der Hase im Pfeffer! Wir alle leben
in einem sehr rohstoffarmen Land. Aber die Zulassungsquote
unserer Autos ist mit Abstand die höchste in ganz Europa.
Diese Autos fahren mit Benzin, das wiederum aus Rohöl
raffiniert wird. Aber es interessiert uns einen feuchten
Dreck, ob die Ölquelle schon morgen versiegt, nur weil ein
irrer Diktator nicht in der Lage ist, mal für ein paar Jahre
sich an weltweit gültige Verträge zu halten und friedlichen
Handel zu betreiben.

Das ist der Unterschied von Europa und USA. Beide sind
gegenwärtig abhängig vom Rohöl. Europa will die Abhängigkeit
vom Rohöl langsam aber stetig senken. Die USA wollen sich
alles Rohöl aneignen bzw. den Besitz nur noch in Händen
US-genehmer Regierungen.

Ja, eine schreckliche Mentalität, das finde ich auch.

An den europäischen Autokonzernen wundert mich bisher nur, wie lange die eigentlich brauchen, um alternativ betriebene Motoren marktreif zu bauen. Aber dahin gehend bin ich naiv. Mir kommt es nur so vor (im Vergleich zu anderen bahnbrechenden Erfindungen innerhalb kürzester Zeit, wie z. B. PC, DVD u. ä.), als würden da künstliche Bremsen eingelegt werden durch die Öl-Lobby…

Aus welchen nichtirakischen Quellen stammt denn Dein Benzin?
Und woher nimmst Du die Gewissheit?

Da der Irak ja gegenwärtig so gut wie kein Rohöl verkauft, ist
die Gewissheit recht hoch.

Das ist nur halb richtig. Durch die Sanktionen darf der Irak nicht ver kaufen, eintauschen aber sehr wohl. Und das wird meines Wissens auch kräftig praktiziert.

Mach’s gut,
Jana

Moin Jana,

ich bin ja auch nicht auf der „Seite“ der USA, ich plädiere
lediglich dafür, dass es gut und sinnvoll ist, über vorhandene
Regularia, wie eben die UNO, ein Gegengewicht aufzubauen und
zu halten! Ich dachte, dahin gehend hätte ich mich schon klar
geoutet??

Ich dachte nicht, dass ich das bestritten habe.

Aber das, was Raimund da so von
sich gegeben hat, war für mich pure Panikmache, gemischt mit
unendlichem Hass - klassisches Schwarz-Weiß-Denken, das noch
nie irgendjemandem weitergeholfen hat. Im Gegenteil…

Unbestritten.

Mit Sicherheit wäre die Selbstversorgung der USA mit Rohöl ein
Kostenfaktor, der katastrophale Ausmaße haben dürfte. Aber die
haben wenigstens noch diese eine Option. Aber wir?

Schauen wir uns mal den berühmten Cheney-Report an.

Dem Report zufolge werder Anteil des importierten Rohöls am Gesamtverbrauch der USA von 2001 bis 2020 von 52 auf schätzungsweise 66 Prozent steigen. Weil in diesem Zeitraum der Gesamtverbrauch absolut ebenfalls zunehmen wird, werden damit die Ölimporte der USA im Jahr 2020 um 60 Prozent höher liegen als heute. Diese Steigerung setzt freilich voraus, dass man die ausländischen Öllieferanten dazu bringen kann, ihre Produktion zu steigern und einen größeren Anteil ihrer Fördermengen an die USA zu verkaufen. Nun ist es aber so, dass vielen Ölförderländern das Kapital fehlt, um die dafür notwendigen Investitionen in ihrer Produktionsanlagen zu tätigen. Auch könnte es sein, das sie den US-Firmen nicht ohne weiteres eine dominierende Position in ihrem Energiesektor einräumen wollen.

Aus dieser Problematik folgert der Cheney-Report, das Weiße Haus müsse das Streben nach erhöhten Ölimporten zu „einer Priorität unserer Handels- und Außenpolitik“ machen. Im Einzelnen werden der Präsident und die zuständigen Regierungsinstanzen aufgefordert, eine Doppelstrategie zu verfolgen, um den wachsenden Rohölbedarf der USA zu befriedigen. Zum einen gelte es, die Importe aus den Ländern der Golfregion zu erhöhen, die zusammen über rund zwei Drittel der bekannten Ölreserven der Welt verfügen. Angesichts der Tatsache, dass die Ölförderung in keiner anderen Region so rasch und massiv erhöht werden kann wie am Persischen Golf, befürwortet der Cheney-Report entschlossene diplomatische Bemühungen der USA, um zu erreichen, dass die Regierungen Saudi-Arabiens und anderer Ölförderländer den US-Unternehmen massive zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur ihrer Länder gestatten.

Zum anderen geht es darum, die Ölimporte der USA geografisch so weit wie möglich zu diversifizieren. Damit soll das ökonomische Risiko reduziert werden, falls es in Zukunft einmal zur Unterbrechung der Ölzufuhzr aus dem notorisch unruhigen Nahen Osten kommen sollte.

Le Monde diplomatique November 2002 S. 10

Und wenn man Russland zu Europa zählt…

Russlands Ressourcen sind zum größten Teil noch völlig
unerforscht. Im Moment klappt da lediglich die
Erdgasproduktion und -lieferung.

Nein, auch Rohöl exportiert Russland heute schon. Dass die Pipelines sehr marode sind, ist allerdings ein grosses Problem.

An den europäischen Autokonzernen wundert mich bisher nur, wie
lange die eigentlich brauchen, um alternativ betriebene
Motoren marktreif zu bauen. Aber dahin gehend bin ich naiv.
Mir kommt es nur so vor (im Vergleich zu anderen
bahnbrechenden Erfindungen innerhalb kürzester Zeit, wie z. B.
PC, DVD u. ä.), als würden da künstliche Bremsen eingelegt
werden durch die Öl-Lobby…

Das sehe ich änlich.

Aus welchen nichtirakischen Quellen stammt denn Dein Benzin?
Und woher nimmst Du die Gewissheit?

Da der Irak ja gegenwärtig so gut wie kein Rohöl verkauft, ist
die Gewissheit recht hoch.

Das ist nur halb richtig. Durch die Sanktionen darf der Irak
nicht ver kaufen, eintauschen aber sehr wohl. Und
das wird meines Wissens auch kräftig praktiziert.

Eigentlich wird Hussein vorgeworfen, dass er davon nur sehr begrenzt Gebrauch macht. Armut und Krankheit seiner Bevölkerung in Kauf nimmt, um den Hass auf die USA anzustacheln.

Ciao

Ralf