Liebe Experten,
vielleicht kann mir jemand genauer sagen, worum es hier geht.
Vorausgeschickt: Ich habe nicht vor, die Familie anzuzeigen. Ich habe den Jungen in meiner Klasse. Meine Aufgabe ist, dass er möglichst viel lernt, egal, wo er später einmal lebt und möglichst innerlich stabil groß wird.
Geflüchtete Familie aus Ghana. Junge, 8 Jahre, in Italien geboren, jetzt 2. Klasse in Hamburg. War zum dritten Mal innerhalb von 1,5 Jahren für einige Wochen „verschwunden“. Seit einigen Tagen wieder da.
Mutter erzählt jedesmal am Tag vorher einer Erzieherin, sie müssten leider für eine Woche nach Düsseldorf, einer Schwägerin helfen, die sehr krank sei. Familie ist dann telefonisch nicht erreichbar.
Junge mit sehr geringen Deutschkenntnissen erzählte mir: War mit seiner Mutter in Italien. Haben sich um ein „document“ bemüht für ihn. Nach vielem Nachfragen ca. einmal die Woche dann bekommen.
Die Mutter hat dieses Dokument. Der Vater nicht.
Der Vater hat seine Arbeit verloren, weil er sich mit einem Papier für einen anderen menschen ausgab und dies rauskam.
Kann es sein, dass die europäischen Behörden denken, der Junge (und die Mutter?) lebten in Italien?
Ohne dass das jemandem auffällt? Oder wie?
Wir als Schule melden nichts an Behörden weiter und müssen das ausdrücklich nicht tun.
Karl