Naja, so eine Schülerfirma gibt es ja an sehr vielen
Gymnasien
Bitte nicht die Real- und Hauptschulen vergessen
Was mich an der Sache immer mächtig stört, ist das diese
Schülerfirmen als Schulprojekte aktiv am Geschäftsleben
teilnehmen, die Namen mit sGmbH oder sAG „normalen“ Firmen zum
Verwechseln ähnlich sind, aber größtenteils Leistungen zu
Preisen anbieten, bei denen kein „normaler“ Unternehmer
mithalten kann,
Eben das sollte vermieden werden.
Unter der von Dir genannten URL ist das auch ausführlich beschrieben.
Außerdem bieten Schülerfirmen oftmals Dinge an, mit denen sich kein „normaler“ Unternehmer abgeben würde, da die Gewinnaussicht wesentlich zu gering ist.
Wenn so eine Schülerfirma wirklich einmal zu einer regionalen Konkurrenz aufsteigen sollte, muss das im Einvernehmen mit allen Beteiligten besprochen werden, keine Frage.
da die Schüler natürlich von Kostenrechnung
oder allgemein BWL noch nichts gehört haben, die Austattung
der Schule benutzen und auch keine Löhne (und Steuern) zahlen
müssen, von Haftungsfragen oder Garantieabwicklung gar nicht
zu sprechen.
Hmm, na ja - ich weiß ja nicht wie bei Euch der Wirtschafts-und-Recht-Unterricht abgelaufen ist / abläuft. Sofern solche Themen nicht behandelt werden - und ich meine da auch und vor allem mit praktischem Bezug - ist das eigentlich ein Unding.
Wir hier sitzen zB gerade mit einer 9. Klasse Realschule an einem mehrstündigen Projekt zum Thema Unternehmensgründung mit allem Drum und Dran. Zuvor haben wir lang und breit am konkreten Beispiel ebay Themen wie Kaufvertrag, Leistungsstörungen und Gewährleistungspflichten behandelt.
Und um wieder zum Thema zu kommen:
Ziel einer jeden Schülerfirma als unterrichtsbegleitendes Projekt soll ja eben sein, dass man mit Verantwortung und unter Beachtung sämtlicher Gegebenheiten in das Wirtschaftsleben hineinschnuppert und erste Erfahrungen sammeln kann. Beispielsweise legen die Schülerfirmen regelmäßig ihre Ertragsrechnung sowie Bilanz beim Finanzamt vor - wenn es dann nicht stimmt, gibt es Ärger.
Weiteres Beispiel zu dieser konkreten Schülerfirma: Es sind die ganz normalen ebay-Gebühren zu zahlen, Porto und Verpackung sind zu organisieren, es werden Verträge mit den Auftraggebern geschlossen, als Ausgleich für Kosten gehen 50% des Gewinnes an den Schulförderverein usw usw.
Also wo bitte schön sollte diese Firma bei ihrem bescheidenen Umsatz einen echten Vorteil haben? Das sind ja keine Großanbieter, sondern eher Flohmarkthändler
Na ja - ich will nun nicht den einen verteidigen oder den anderen belehren.
Nur wird immer verlangt, dass Schule so praxisorientiert sein soll wie möglich.
Und in diesem Sinne finde ich solche Projekte eben voll und ganz unterstützenswert - vielleicht sogar in Kooperation MIT den regionalen Firmen (dann sieht es nämlich schon wieder ganz anders aus).
André