Hallo nochmal,
einordnen, bewerten und diskutieren sind ja auch noch dreierlei Paar Schuhe. Ich versuch`s trotzdem mal mit ein paar Beispielen, die nach vorherigem Üben der Methoden auch in wenigen Minuten funktionieren können.
Ein klassenweites Meinungsbild einzuholen lässt sich einfach nonverbal gestalten. Für verschiedene inhaltliche Postionen „Standpunkte“ in Form kleiner Plakate (mit Bildern, Schlagwörtern oder kurzen Statements) im Klassenraum verteilen. SuS zeigen Nähe oder Distanz zu einzelnen Positionen durch näheres oder entfernteres Aufstellen. Man kann auch zum „Punktekleben“ auf den Plakaten auffordern (mehr Punkte -> breitere Zustimmung) …
Für eine Diskussion braucht`s mindestens zwei.
Möglich wäre eine Argumentationskette im Sitzkreis. Auf die erste Meinungsäußerung erfolgt durch den Nebenmann/die Nebenfrau eine kurze Wiederholung des Beitrags und dann eine zustimmende oder ablehnende argumentative Äußerung usw.
Wer es gerne leise mag, kann auch kurze Schreibgespräche in Partner- oder Kleingruppenarbeit durchführen lassen.
Zur Steuerung kann es (je nach didaktischer Ausrichtung) hilfreich sein, den SuS vorab „Rollen“ bzw. Standpunkte zuzuweisen, die sie zu vertreten haben.
(Nicht nur) dazu kann man die SuS als „Kugellager“ anordnen. Außen- und Innensitzkreis sind einander zugewandt und es bilden sich „Pärchen“, die zu einem Impuls in eine kurze Rede/Gegenrede oder Erörterung eintreten. Durch Drehen des „Lagers“ ergeben sich immer neue Gesprächspartner.
Die Möglichkeiten sind, wie gesagt, vielfältig. Hilfreich könnten die Werke von Heinz Klippert aus dem Beltz-Verlag sein - mal reingucken, lohnt sich.
Zuletzt: Neue Methoden am besten nicht im Unterrichtsbesuch einführen, sondern vorher ausprobieren und üben 
Hoffe, das hilft!
Gruß
henkweb