Schuelerloecher

Ich habe jetzt schon mehrfach die
Erfahrung gemacht, dass bestimmte
Faehigkeiten, die bei Schuelern einer
bestimmten Klassenstufe laut Lehrplan
eigentlich laengt vorhanden sein
sollten (z.B. Bruchrechnen in der
achten Klasse, …) nicht nur nicht
da sind, sondern dass das sogar von
den meisten Lehrern als selbstverstaendlich
vorausgesetzt wird (also das
Nichtvorhandensein).

Bei der Unterrichtsvorbereitung erweisst
sich die Tatsache, dass mir als
Unerfahrenem diese Luecken groesstenteils
unbekannt sind, als … hmmm… laestig.

Wie koennte man denn moeglichst
umfassend diese Schuerwissensloecher
herausfinden? Vor allem in Mathe
wuerde mich das interessieren.

Marco

Schülerorientierung gefällig?
Hi Marco,
aus Deiner Adresse schließe ich, daß Du ein Lehramtsmathestudent im Unterrichtsprakti-kum bist. Eine verbreitete und immer wie-der bewährte Form herauszubekommen, wo Schü-ler Wissenslücken haben, ist einen breit konzipierten Test zu schreiben. Im U.-Praktikum ist das wohl kaum möglich und vielleicht Zeitverschwendung.
2. Vorschlag: Deinen Mentor und andere Kollegen, die die Klasse kennen mit Fragen löchern.
Daß Schüler nicht das wissen, was sie nach Rahmenplan wissen „sollten“ ist wohl eine Selbstverständlichkeit.
Ich denke, die wichtigste Konsequenz aus Deiner Beobachtung sollte ein größeres Zugehen auf die Schüler sein (mal eine Stunde nur zu bisher Unverstandenem machen mit Vorbereitung von Fragen als Hausarbeit?)
In jeden Fall solltest Du Dich mit den Schülern fragend auseinander setzen und in jedem Unterrichts-Gespräch(!) genau hinhören, bzw. „schauen“ wo die Schüler ungläubig aus der Wäsche schauen. Wo Du letztlich aber dann die Grenzlinie zu dem ziehst, was einfach vorausgesetzt werden muß - Deiner Meinung nach -, ohne Rücksicht auf die Schüler, ist dann Deine Entscheidung, die Du nach bestem pädagogischen Gewissen treffen mußt!
Alexis

Hallo Alexis,

danke für Deine Antwort. In der Zwischenzeit
hab ich auch die erfahrung gemacht, dass
einfach mit erfahreneren Lehreren labern
extrem hilfreich ist.

Marco

Ich will nicht ätzen und nerven. Aber aus Sicht des Fachs Deutsch würde ich den diversen Lehramtskandidaten und manchen Erfahrenen auch Kenntnis und Anwendung der neuen Rechtschreibung anempfehlen. Bitte nix für ungut - aber sie gehört auch dazu.

Ludwig

Vielleicht kannst Du mir das ja
sagen: Potenzial ist genau so richtig
geschrieben, warum wird Addition weiterhin
mit Tee geschrieben?

Marco

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Ich kann es nicht, aber …

Interessanter Weise zeigen häufig die Oberbremser jeglicher Rechtschreibreform mit dem Zeigefinger auf deren Unvollständigkeit, die nicht zuletzt von ihnen selbst durch beharrliche Verweigerungshaltung mit verursacht wurde.

Sprich: Die Reformer nahmen manche geplante Änderung zurück aus Furcht vor dem Geschrei der Gegner. Und diese beklagen jetzt manche Schwäche der Reform, die genau dadurch verursacht wurde.

PS: Die Zeit des Will-ich-oder will-ich-nicht ist vorbei. Die RR ist an allen Schulen verbindlich eingeführt. Auch für Lehramtskandidaten. Basta.

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