Servus,
ich suche Schuhe, die auch unter extremsten Bedingungen (abgesehen von Schwimmen und Tauchen) innen trocken bleiben. Viele Wanderschuhe überstehen z. B. ein Gewitter oder siebzehn Pfützen schadlos, aber ein Kilometer nasse Wiese überfordert sie.
Ich suche aber Schuhe, die nicht nur einen, sondern dreissig oder vierzig km nasse Wiese innen trocken überstehen. Gleichzeitig müssen die Schuhe natürlich atmungsaktiv sein (Gummistiefel scheiden also aus), da es mir nichts hilft, wenn von aussen keine Feuchte eindringt, ich dafür aber erst im eigenen Schweiss, später dann im eigenen Blut stehe.
Um euch einen realistischen Eindruck von meinen Ansprüchen zu geben: Mein heutiger Sonntagsspaziergang hat mich über 115 km Feld- und Waldwege geführt, davon waren ca. 30 km Feldwege völlig unbefestigt. Durch den Regen der letzten Tage waren diese Wege derart schlammig und rutschig, dass ich über den Grasstreifen in der Wegmitte oder am Wegrand laufen bzw. gezielt Grassoden suchen musste, um überhaupt voran zu kommen. Das Gras war aber, v. a. durch den Tau der Nacht, pitschepatschenass. Und so auch die Schuhe.
Dank einem Paar Ersatz-Innensohlen und zwei Paar Ersatzsocken bin ich gerade so ohne Blasen im Ziel eingelaufen. Die Schuhe waren übrigens selbstverständlich imprägniert, gefettet und zum Abschluss mit einer wasserabweisenden Wachsschicht versehen. Und auch jetzt, nach dem Säubern und Trocknen, perlt das Wasser wieder vom Leder sauber ab, die Imprägnierung hat also gehalten. Aber wie gesagt, dem Wasser aus dreissig oder vierzig km nassem Gras ist das ziemlich schnuppe - das dringt trotzdem ein.
Vielleicht hat eins von Euch schon mal Schuhe gefunden, die meine Ansprüchen genügen könnten. Nicht in Frage kommen übrigens schwere Stiefel. Meine derzeitigen Schuhe wiegen ca. 500 g/Schuh (ohne den Schlamm unter der Sohle) und sie sind stabil genug, meine Zehen und Spann selbst dann vor Knochenbrüchen zu schützen, wenn ich mal wieder einen Felsblock mit einem Fussball verwechsle… Schwerer wäre zu schwer.
Oder habt ihr sonst eine Idee, was gegen Dauerfeuchte im Schuh helfen könnte?
Gruß
Hallo Hermann,
Die Schuhe
waren übrigens selbstverständlich imprägniert, gefettet und
zum Abschluss mit einer wasserabweisenden Wachsschicht
versehen.
Schon mal Schuhe mit Goretex-Membran probiert?
Grüßle,
Tinchen
Hi,
Um euch einen realistischen Eindruck von meinen Ansprüchen zu
geben: Mein heutiger Sonntagsspaziergang hat mich über 115 km
Feld- und Waldwege geführt,
bist Du sicher, das Du Dich da nicht vertippt hast? Bei einer durchschnittlichen Gehgeschwindigkeit von 6 km/h - und das wäre bei dieser Streckenlänge sehr ordentlich - wärst Du über 19 Stunden unterwegs - ohne Pausen. Nach der nachstehenden Beschreibung des Wegezustands wären 6 km/h eigentlich sehr optimistisch.
davon waren ca. 30 km Feldwege
völlig unbefestigt. Durch den Regen der letzten Tage waren
diese Wege derart schlammig und rutschig, dass ich über den
Grasstreifen in der Wegmitte oder am Wegrand laufen bzw.
gezielt Grassoden suchen musste, um überhaupt voran zu kommen.
Das Gras war aber, v. a. durch den Tau der Nacht,
pitschepatschenass. Und so auch die Schuhe.
Dank einem Paar Ersatz-Innensohlen und zwei Paar Ersatzsocken
bin ich gerade so ohne Blasen im Ziel eingelaufen.
Schwierig. Frag doch im Schuhfachhandel nach. Ich habe ein paar Stiefel, mit denen ich im Winter bei langen Schneewanderungen immer trockenen Fusses unterwegs war. Allerdings sind das hochgebirgstaugliche Schuhe und für Deine Zwecke eher ungeeignet.
Gruß
Tina
bist Du sicher, das Du Dich da nicht vertippt hast? Bei einer
durchschnittlichen Gehgeschwindigkeit von 6 km/h
Wie kommst du auf 6 kmh? Diese Geschwindigkeit läuft kaum ein Mensch - tatsächlich ist selbst ein ‚strammer Wanderer‘ selten mit mehr als 4 kmh unterwegs.
Sicher, du wirst viele Leute kennen, die sich selbst sechs, oft sieben kmh attestieren - aber diese Leute rechnen den Kilometer gewöhnlich zu 700 m und die Stunde zu 70 Minuten…
Ne, bei Strecken grösser 80 km komm ich auf einen Schnitt von 5,2-5,6 kmh - gestern waren’s knapp 21 Stunden.
Ich habe ein
paar Stiefel, mit denen ich im Winter bei langen
Schneewanderungen immer trockenen Fusses unterwegs war.
Bei Schnee trocken zu bleiben, ist keine Kunst. Der energetische Aufwand, aus Null Grad warmen Schnee Null Grad kaltes Wasser zu produzieren ist so enorm, dass die Füsse als Heizung bei weitem nicht ausreichen, eine kritische Menge Schnees durch Socken und Leder hindurch aufzuschmelzen. Der Energiebedarf für den Phasenübergang von kristallisierter zu flüssiger Form beträgt knapp 80 Kalorien je Kubikzentimeter!
Statt Schnee zu schmelzen, könntest du also die entsprechende Menge Wasser von 0 auf 80 Grad aufwärmen.
Das Problem bei Schnee ist ist also nicht auf dem Leder schmelzender, sondern durch den Schaft einfallender Schnee - weshalb ich im Winter Gamaschen trage.
Gruß
Schorsch
Hallo,
Da die schweren aber guten Meindl Perfekt nix für Dich sind…
Hast Du schon mal überlegt Barfuß zu wandern?
Gruß
M.
Sicher, du wirst viele Leute kennen, die sich selbst sechs,
oft sieben kmh attestieren - aber diese Leute rechnen den
Kilometer gewöhnlich zu 700 m und die Stunde zu 70 Minuten…
Äh nein. Ich laufe - je nach Streckenprofil und Streckenlänge zwischen 5 - 7 km/Stunde und nein, bei mir hat ein Km keine 700 m und auch die Stunde keine 70 Minuten.
Ne, bei Strecken grösser 80 km komm ich auf einen Schnitt von
5,2-5,6 kmh - gestern waren’s knapp 21 Stunden.
Selbst das ist ziemlich schnell, Du bist also schon um sehr sehr früh gestartet, Respekt sag ich da nur.
Ich habe ein
paar Stiefel, mit denen ich im Winter bei langen
Schneewanderungen immer trockenen Fusses unterwegs war.Bei Schnee trocken zu bleiben, ist keine Kunst. Der
energetische Aufwand, aus Null Grad warmen Schnee Null Grad
kaltes Wasser zu produzieren ist so enorm, dass die Füsse als
Heizung bei weitem nicht ausreichen, eine kritische Menge
Schnees durch Socken und Leder hindurch aufzuschmelzen.
Ich trage keine Lederschuhe, die sind im Hochgebirge untauglich. Bei Schneewanderungen iläuft man ja häufig durch matischigen Schnee, viele Pfützen etc. Also durchaus so, das mit „normalen Wanderschuhwerk“ nasse Füsse unausweichlich sind.
Das Problem bei Schnee ist ist also nicht auf dem Leder
schmelzender, sondern durch den Schaft einfallender Schnee -
weshalb ich im Winter Gamaschen trage.
Die trage ich auch, nicht nur bei Schnee, auch bei Matschwetter, schont die Hosen.
Und nochmal: Ich würde Deine Anforderungen im Schuhfachhandel stellen, dort kann Dir am ehesten geholfen werden, da es bei Deinen Anforderungen schwierig sein dürfte, Schuhe zu finden, die Deinen Vorstellungen entsprechen.
Die hier:
http://www.testberichte.de/test/produkt_tests_scarpa…
Kann ich als wasserdicht empfehlen, sind bei Deinem Wegeprofil aber absolut überdimmensioniert!
Gruß
Tina
Schon mal Schuhe mit Goretex-Membran probiert?
Ja, ich trage ausschließlich Goretex-Schuhe. Einmal habe ich versehentlich Schuhe mit Kalbsleder-Innenfutter gekauft - schlimm! Ich vermute, dass Schuhe, die mit einer geschlossenen Goretex-Membran ausgestattet sind, meinen Anforderungen durchaus standhalten könnten. Nur - entweder ist die Verarbeitung durch die Bank und bei allen von mir bislang getesteten Herstellern mangelhaft (symptomatisch dafür sind z. B. Schuhe, bei denen’s in den einen reinsifft, während der andere trocken bleibt).
Oder ich trage meine Schuhe zu lange. Derzeit wechsele ich drei Paar ab, die jetzt etwa ein halbes Jahr alt sind. Grundsätzlich spräche nichts dagegen, alle 5-600 km bzw. monatlich neue Schuhe zu kaufen. Ist ein teurer Spaß, aber es gibt teurere Hobbies… Das Problem dabei ist nur, dass ich auf eine 100±km-Tour keine neuen Schuhe mitnehme. Ich hatte mal eine amerikanische Marke (Keen), die hatten eine so tolle Passform, dass ich die nach weniger als 100 km Einlaufen bereits auf große Tour mitgenommen habe. Nur hatten die eine derart miese Verarbeitung (geklebt statt genäht), dass sie auf dieser ersten großen Tour bereits auseinandergefallen sind… Das erste Mal, dass ich eine Tour der Schuhe wegen abbrechen musste.
Wenn aber Goretex, wie’s mir scheint, nur 2-, 300 km hält, dann ist es meist bereits durchgescheuert, wenn der erste Regen fällt.
Gruß
Hast Du schon mal überlegt Barfuß zu wandern?
Das habe ich mir gestern überlegt, als die letzten paar Kilometer durch matschige nasse Weinberge gingen und ich mir keinen Tropfen Wasser im Schuh mehr leisten konnte. Aber mein Nebenhobby, Felsen (in Weinbergen eher Grenzsteine) mit Fußbällen zu verwechseln… Da habe ich dann lieber einen langen Umweg gemacht (geplant waren gestern nur 110 km).
An sich wäre die Idee nicht schlecht, dann sähen z. B. auch meine Zehennägel nicht immer aus wie ein Horrorkabinett der Orthopädie. Aber ich laufe gerne und viel Nachts (meine gestrige Tour habe ich am Samstag um 18:00 gestartet), und ich laufe gerne cross, also auch durch Brombeergebüsche oder Brennesselfelder. Und das macht man barfuss, fürchte ich, nicht lange mit.
Gruß
Moin,
Wie kommst du auf 6 kmh? Diese Geschwindigkeit läuft kaum ein
Mensch - tatsächlich ist selbst ein ‚strammer Wanderer‘ selten
mit mehr als 4 kmh unterwegs.
Na, dann läuft aber in den Pausen die Zeit weiter, meine normale Geschwindigkeit liegt bei 6 bis 7 km/h. Dies ist mehrfach überprüft, betrifft allerdings ebenes Gelände.
Sicher, du wirst viele Leute kennen, die sich selbst sechs,
oft sieben kmh attestieren - aber diese Leute rechnen den
Kilometer gewöhnlich zu 700 m und die Stunde zu 70 Minuten…
Warum sollte ich mich belügen?
Aber schau mal hier:
http://www.rechtslexikon.net/d/schrittgeschwindigkei…
Ne, bei Strecken grösser 80 km komm ich auf einen Schnitt von
5,2-5,6 kmh - gestern waren’s knapp 21 Stunden.
Ok, bei langen Strecken halte ich die o.g. Geschwindigkeit auch nicht.
Gruß Volker
Hi,
schau Dir mal diesen Schuh an:
Adidas Terrex Conrax CP Unisex
Ist zwar ein Winterstiefel aber wenn einem adidas passen, dann ist es ein super Schuh, der Wasserdicht ist und belastbar ist.
Ich habe den immer in Ruhpolding beim Biathlon an.
Gut ich gehe keine 130 Km aber dafür trage ich den Schuh ca. 17 Std. lang und bin damit 1 Woche lang unterwegs.
Ich bin kein Zuschauer, sondern arbeite dort
Grüße RS99
Hallo RS,
Adidas Terrex Conrax CP Unisex
der wird’s sicher nicht. Das hatte ich zu erwähnen vergessen: Ich trage ausschließlich Halbschuhe. Mit Stiefeln bin ich zu oft auf die Schnauze gefallen. Wenn man volle Bewegungsfreiheit an den Füßen gewohnt ist, und dann auf einmal mit einem Stiefel an den Füßen irgendwo runterhuppst, kann die Landung sehr unangenehm werden… (bei Fallschirmspringern dürfte das anders sein, aber die haben auch etwas andere Anforderungen). Ausserdem habe ich mir mit Stiefeln bislang noch jedesmal Blasen geholt, wenn’s über mehr als 30 km ging.
Aber wenn man auf der von dir gelinkten Seite zurückspringt (gleich, ob mit Halbschuhen oder Stiefeln) werden auch einige Trekkingschuhe angeboten, darunter der Adidas Terrex Scope GTX. Der sieht sehr interessant aus. Jetzt muss ich nur noch rausfinden, welcher Händler hier in der Nähe Adidas führt…
Gruß
Hi,
merkst Du was:
Halschuhe ----- naßes Gras?
RS99
Hallo Volker,
Na, dann läuft aber in den Pausen die Zeit weiter, meine
normale Geschwindigkeit liegt bei 6 bis 7 km/h. Dies ist
mehrfach überprüft, betrifft allerdings ebenes Gelände.
ich will dir und Engelchen die 6 kmh nicht absprechen. Aber es sind sehr wenige Menschen, die diese Geschwindigkeit laufen, doch viele, die sie für sich beanspruchen.
Wenn ich im Elsass oder Lothringen meine Nachbarn besuche, finde ich Streckenangaben ausschließlich in Stunden und Minuten, und wenn ich die auf Kilometer zurückrechne, sind das drei oder vier km/h. Das ist sehr realistisch gedacht.
Gruß
hm, warum kriege ich im Verlauf dieses Stranges immer mehr den Eindruck, daß Du hier nur etwas aufmischen willst?!
Servus,
kennst Du das Schuhgeschäft Keller am Berliner Platz in LU?
Nach Aussage vieler Bekannter der Experte schlechthin…
der xbeliebige
Hi,
bei Halbschuhen wird Dir die Soße halt auch oben reinlaufen. Schon mal an Gamaschen gedacht? Hier die Billiglösung: http://www.pearl.de/a-NC5589-5005.shtml. Im Bergsport-Fachhandel gibt es diverse andere Lösungen. Alternativ könnte man auch einen Neoprenschuh nehmen, die Sohle abschneiden und den Schuh über den Halbschuh stülpen…
bye
Rolf
Hallo Volker,
Na, dann läuft aber in den Pausen die Zeit weiter, meine
normale Geschwindigkeit liegt bei 6 bis 7 km/h. Dies ist
mehrfach überprüft, betrifft allerdings ebenes Gelände.ich will dir und Engelchen die 6 kmh nicht absprechen. Aber es
sind sehr wenige Menschen, die diese Geschwindigkeit laufen,
doch viele, die sie für sich beanspruchen.Wenn ich im Elsass oder Lothringen meine Nachbarn besuche,
finde ich Streckenangaben ausschließlich in Stunden und
Minuten, und wenn ich die auf Kilometer zurückrechne, sind das
drei oder vier km/h. Das ist sehr realistisch gedacht.
Hi,
es kommt auf das Wegeprofil und die Streckenlänge an. Wenn ich in das benachbarte Städtchen laufe brauche ich für eine Entfernung von 6,2 km mit drei kleineren Anstiegen etwa 52 Minuten, gut das ist nicht mehr normales Wandern, das ist eigentlich schon Walken.
Bei einer Streckenlänge von knapp 30 km laufe ich im hügeligen Gelände einen Schnitt von 5 km/h und finde das eigentlich ganz ordentlich.
Ich war jetzt am Berg, dort habe ich für eine Strecke von gut 9 km und rund 1700 HM bei zum guten Teil weglosem Gelände knappe 5 Stunden gebraucht, da mit Gruppe unterwegs. Wäre ich alleine gelaufen hätte ich gute 4 Stunden gebraucht.
Aber sag mal, wie trainierst Du eigentlich. Deine Streckenlänge bei Deiner Geschwindigkeit und dem von Dir beschriebenen Gelände finde ich ziemlich beachtlich.
Ich nehme gerne Tipps an - sofern sie Knieschonend sind
Gruß
Tina
Hallo Herrman,
ich will dir und Engelchen die 6 kmh nicht absprechen. Aber es
sind sehr wenige Menschen, die diese Geschwindigkeit laufen,
doch viele, die sie für sich beanspruchen.
Diese Geschwindigkeit ist sicher „zügiges Gehen“, dies finden viele in der Tat ungemütlich, hektisch oder …
Ich musste als Schüler morgens den einzigen Schulbus erreichen, d.h. mich beeilen, das hat sicher meine Schrittgeschwindigkeit geprägt. Mich strengt es eher an langsamer zu gehen.
Minuten, und wenn ich die auf Kilometer zurückrechne, sind das
drei oder vier km/h. Das ist sehr realistisch gedacht.
Das kenne ich auch von ausgewiesenen Wanderwegen. M.M.n. möchte man die Spaziergänger, Wanderer nicht entmutigen und legt den Maßstab halt tief an.
Während einer Reha bin ich mit einer älteren Dame einen solchen Weg gegangen, wir waren in der halben ausgewiesenen Zeit zurück, ohne dass wir uns gehetzt haben. Die Dame war Anfang 70 aber eben gut zu Fuß und lief gerne.
Gruß Volker
Servus,
es gibt einen Unterschied zwischen zwei Kilometern zum Bahnhof in 20 Minuten und 30 km im Mittelgebirge mit 1.000 m gesamtem Höhenunterschied.
Schöne Grüße
MM
Moin MM,
natürlich, ich habe aber auch meine Geschwindigkeit auf ebenes Gelände bezogen und dies auch so gepostet, weiter habe ich auch geschrieben, dass ich bei größeren Entfernungen diese Geschwindigkeit nicht halte.
Gruß Volker