Schulanfang, Schwierigkeiten

Hallo,

unser Sohn ist eingeschult worden und wir haben das ein oder andere Problem und ich würde mich über ein paar Gedanken und Tips freuen.

Er ist eigentlich ein aufgeschlossener Junge, findet leicht Anschluss, aber in der Klasse ist das schwierig. Er kennt keinen der Jungen gut, die beiden die er kennt aus der Nachbarschaft, mit denen versteht er sich nicht gut.

In einer anderen Klasse sind Jungen , die er kennt und mit denen er sich ganz gut versteht. Aber halt in einer anderen Klasse. Sollten wir einen wechsel ins auge fassen ? Oder einfach abwarten, ob er in seiner Klasse Anschluss findet ? Und wie können wir ihm das erleichtern ? Wir kenne ihn so nicht, normal findet er leicht gute Freunde.

Das andere Ding sind Hausaufgaben. Er kann sich super konzentrieren, und macht total gerne, ausdauernd und ordentlich so Übungsbücher und Rätsel/Malbücher mit Zahlen und Buchstaben. Die Hausaufgaben jedoch schludert er hin, konzentriert sich nicht.
Wir haben das jetzt erstmal zwar kommentiert, das er das bitte ordentlicher machen soll, aber irgendwie bin ich so unsicer, was da das richtige ist. Will keinen Druck ausüben, aber weiß ja auch das er es kann.

Was meint ihr?

lg

brenna

Hallo Brenna,

bei uns ist die Einschulung gerade ein Jahr her, darum ein bischen aus Erfahrungen.

Als Erstes: Der Klassenverband muss noch zusammen wachsen! Die Kinder müssen sich erstmal kennenlernen, Stärken und Schwächen der Klassenkameraden, etc. Das dauert schon bis zu einem halben Jahr. Einen Wechsel wegen zwei Freunden in der Parallelklasse wirst du erstens nicht durch bekommen, zweitens: vertrau auf deinen Sohn. Er wird seinen Platz in der Klasse finden - aber gib ihm und der Klasse Zeit. Manchmal kennen sich ein paar Kinder in der Klasse schon, wie bei euch. In der neuen Umgebung haben die Kinder aber auch die Möglichkeit sich neu zu finden. Gerade in dem Alter ist eine Veränderung zu bemerken. Manche Freunde entwickeln sich in unterschiedliche Richtungen, andere kommen auf einen zu.

zum Thema Hausaufgaben: Ich rate dir ein Gespräch mit der Lehrerin, inwieweit du aus ihrer Sicht eingreifen sollst. Üblicherweise wird gerade am Anfang erstmal geguckt, an welchem Punkt welches Kind steht, wo die Stärken und Schwächen sind.
Beispiel: Ein Kind hat immer Probleme mit den Hausaufgaben, daher helfen die Eltern immer bei jedem Schritt, die Hausaufgaben kommen bei der Lehrerin immer gut gelöst an - sie geht davon aus, dass der Schüler mit der Aufgabenstellung gut klar kommt und geht weiter.
Sinnvoll wäre bei Problemen: mit der Lehrerin sprechen wo die Schwierigkeiten liegen, vielleicht gibt es eine Möglichkeit, dass sie ihn motivieren kann, sich mehr zu bemühen. Die Lehrerin hat einen anderen Einfluss auf die Kinder als die Eltern, sie ist eine neue Autoritätsperson, der die Kinder i.d.R. erstmal aufmerksam folgen, denn sie bringt ihnen das so lang ersehnte neue Wissen bei, lesen und rechnen.

Wenn er also schludrig ist beim lösen der Hausaufgaben wäre es sinnvoll heraus zu bekommen woran das liegt. Ist ihm die Aufgabenstellung zu einfach, dass es für ihn lästig ist, das zu schreiben/malen? Ist es zu schwer für ihn, dass er eine Hürde sieht, die ihn entmutigt?

Aus meiner Erfahrung nun im ersten Schuljahr: Lass den Kindern Zeit zusammenzuwachsen, sprich mit der Lehrerin aufgrund deiner Bedenken.

lg, und alles Gute,
Dany

Hallo,

unser Sohn ist eingeschult worden und wir haben das ein oder
andere Problem und ich würde mich über ein paar Gedanken und
Tips freuen.

Mal sehen…
Wir kennen hier nur Deine Sicht der Dinge. Und Eltern sind nicht immer objektiv …

Er ist eigentlich ein aufgeschlossener Junge, findet leicht
Anschluss, aber in der Klasse ist das schwierig. Er kennt
keinen der Jungen gut, die beiden die er kennt aus der
Nachbarschaft, mit denen versteht er sich nicht gut.

In einer anderen Klasse sind Jungen , die er kennt und mit
denen er sich ganz gut versteht. Aber halt in einer anderen
Klasse. Sollten wir einen wechsel ins auge fassen ? Oder
einfach abwarten, ob er in seiner Klasse Anschluss findet ?
Und wie können wir ihm das erleichtern ? Wir kenne ihn so
nicht, normal findet er leicht gute Freunde.

Lass ihm erstmal Zeit.
Wann soll er lernen, dass „das Leben“ nicht immer einfach und Mami nicht allmächtig ist?

Das andere Ding sind Hausaufgaben. Er kann sich super
konzentrieren, und macht total gerne, ausdauernd und
ordentlich so Übungsbücher und Rätsel/Malbücher mit Zahlen und
Buchstaben. Die Hausaufgaben jedoch schludert er hin,
konzentriert sich nicht.

Er kann … aber dann doch nicht? Wie objektiv sind Eure Beobachtungen?

Was meint ihr?

Mich würde interessieren, wie eine unabhängige Person die Situation sieht.

Gruß
Jörg Zabel

abwarten, nicht alle Steine aus dem Weg räumen
Hi!
Wie lange ist denn bei Euch schon Schule?
Ich würde zu abwarten raten.
Die Extrawurst „Klassenwechsel“ würde ich nicht für ihn einfordern (würde auch vermuten, dass die Schule das nicht unbedingt mitmacht)
Man kann (und sollte meiner meinung nach) den Kindern nicht alle Steinchen aus dem Weg räumen - manche Schwierigkeiten müssen sie auch selber lösen.
Und so, wie Du die Lage beschreibst, ist ihm das auch möglich - gib ihm die Chance dazu.

Er ist eigentlich ein aufgeschlossener Junge, findet leicht
Anschluss, aber in der Klasse ist das schwierig.

Warum sollte das in dieser Klasse besonders schwierig sein?

In einer anderen Klasse sind Jungen , die er kennt und mit
denen er sich ganz gut versteht.

Das ist doch gut. Die kann er am NAchmittag oder im Schulbus oder sonstwo treffen.

Und wie können wir ihm das erleichtern ? Wir kenne ihn so
nicht, normal findet er leicht gute Freunde.

Er muss den Schriit in die Schule erstmal verdauen - da prasselt viel auf die Kinder ein. Meist ist das auch ein Stück mehr Selbstverantwortlichkeit, da muss man reinwachsen.
Anbieten, ihn zu Klassenkameraden zu bringen (beim ersten Mal begleiten) oder evtl. eine kleine Party zuhause schmeissen (Geburtstag, Helloween , Nikolaus) und ein paar „Neue“ einladen.

Das andere Ding sind Hausaufgaben. Er kann sich super
konzentrieren, und macht total gerne, ausdauernd und
ordentlich so Übungsbücher und Rätsel/Malbücher mit Zahlen und
Buchstaben. Die Hausaufgaben jedoch schludert er hin,
konzentriert sich nicht.

Man hat ein Bild von seinem Kind und seinen Fähigkeiten und beharrt lange darauf, auch wenn scih die Dinge ändern oder das Kind in neuen Situationen anders reagiert als gewohnt.
Vielleicht ist Dein Sohn ja doch nicht so ordentlich und konzentrationsfähig, wie Du immer dachtest. Oder er hat nachmittags ein Tief - nach der Schule durchaus verständlich, da könnte man die Mittagspaus ausdehnen, einen anderen Nachmittagsplan versuchen.

Wir haben das jetzt erstmal zwar kommentiert, das er das bitte
ordentlicher machen soll, aber irgendwie bin ich so unsicer,
was da das richtige ist. Will keinen Druck ausüben, aber weiß
ja auch das er es kann.

Lieber belohnen für ordentliche Hausaufgaben als strafen für unordentliche.

Das wird schon
Grüße
kernig

Hallo,

!

Wie lange ist denn bei Euch schon Schule?

Erst seit 3 Wochen. Allerdings sind da eigene negative Erfahrungen meinerseits, das mir das abwarten sehr schwer fällt… ich möchte das er das als positiv erlebt.

Er ist eigentlich ein aufgeschlossener Junge, findet leicht
Anschluss, aber in der Klasse ist das schwierig.

Warum sollte das in dieser Klasse besonders schwierig sein?

Grins, da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt, hat mit der Klasse nichts zu tun, sondern damti meine ich, das das die erste Situation ist, wo er diese Anschlussprobleme hat.

Man hat ein Bild von seinem Kind und seinen Fähigkeiten und
beharrt lange darauf, auch wenn scih die Dinge ändern oder das
Kind in neuen Situationen anders reagiert als gewohnt.
Vielleicht ist Dein Sohn ja doch nicht so ordentlich und
konzentrationsfähig, wie Du immer dachtest. Oder er hat
nachmittags ein Tief - nach der Schule durchaus verständlich,
da könnte man die Mittagspaus ausdehnen, einen anderen
Nachmittagsplan versuchen.

Ich weiß ja, was er normalerweise kann und auch andere (Kindergarten, etc ) bestätigen mir das Bild was ich von ihm habe. Das mit dem Nachmittagstief kann allerdings durchaus sein, da müssen wir vll mal was anderes probieren.

lg
Brenna

Hallo,

Wir kennen hier nur Deine Sicht der Dinge. Und Eltern sind
nicht immer objektiv …

Na, aber das sind hier ja die wenigsten, hier hört man ja nur eine sicht der Dinge.

Wann soll er lernen, dass „das Leben“ nicht immer einfach und
Mami nicht allmächtig ist?

Wir gehören nicht zu diesen Familien, wo Mami ständig hinter dem Kind herrennt und es vor allem beschützen will bzw. kann. Aber man hat schon das gefühl, das ihn das sehr unglücklich macht, und das ist sehr schwer für mich auszuhalten, da ist doch klar, das ich mir Rat suche.

Er kann … aber dann doch nicht? Wie objektiv sind Eure
Beobachtungen?

Mich würde interessieren, wie eine unabhängige Person die
Situation sieht.

Wie gesagt, eigentlich decken sich unsere Einschätzungen und Beobachtungen mit denen von Kindergarten, Verein und auch mit denen von Freunden und Familie. Wir beschönigen nichts, unser Kind ist nicht hochbegabt oder syndromatisch veranlagt, hat weder ADS oder sonstwas. Er ist ganz normal, kann sich aber eigentlich gut konzentrieren. Wir haben früh schon so rätsel/Übungsbücher gemacht, und die hat er lange und auch ordentlich gemacht. Daher weiß ich, was er kann und was nicht.

lg brenna

Da liegt die Chance…
Hi!

Grins, da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt, hat mit der
Klasse nichts zu tun, sondern damti meine ich, das das die
erste Situation ist, wo er diese Anschlussprobleme hat.

Ok. Einmal ist immer das erste Mal. (Und er hat ja noch die „alten“ Bekannten, ist also nicht auf allen Gebieten isoliert)
Nur so kann man sowas lernen.
Seh es als Herausforderung - das ist doch (noch) nichts Negatives.

Ich weiß ja, was er normalerweise kann und auch andere
(Kindergarten, etc ) bestätigen

Aber er war bisher ja noch nicht in der Schule. Und das ist neu und das ist anders. Ich würde den Gedanken nicht so beiseite lassen. Mag ja sein, dass er es ordentlicher könnte - aber will er das auch?

Grüße
kernig

Hallo,

Wir kennen hier nur Deine Sicht der Dinge. Und Eltern sind
nicht immer objektiv …

Na, aber das sind hier ja die wenigsten, hier hört man ja nur
eine sicht der Dinge.

Stimmt. Aber das macht es nicht besser.

Aber man hat schon das gefühl, das ihn das sehr unglücklich
macht, und das ist sehr schwer für mich auszuhalten, da ist
doch klar, das ich mir Rat suche.

Den bekommst Du hier - möglicherweise nicht das, was Du hören möchtest - aber auch das ist hier nichts Neues.

Er ist ganz normal, kann sich aber
eigentlich gut konzentrieren. Wir haben früh schon so
rätsel/Übungsbücher gemacht, und die hat er lange und auch
ordentlich gemacht. Daher weiß ich, was er kann und was nicht.

Wie wäre es mit dem Ansatz, dass er nun Sachen machen muß, die keinen „Spass machen“, während das, was Ihr mit ihm geübt habt, ihm von seinen Neigungen her entgegenkam?

Gruß
Jörg Zabel

1 Like

Unterwerfungsaufgaben - Wachstumsaufgaben
Die Hausaufgaben soieht er offenbar als UNTERWERFUNGSAUFGABEN.
Lehrer sind leider oft so ungeschickt, Kinder in Schablonen zu drängen.
In der neuen Ich-kann-Schule mache ich das gerade umgekehrt:
Ich bin neugierig darauf, wie die Kinder über alle Schablonen hinauswachsen, und bewundere sie dafür.
Wenn man mit einer Aufgabe WACHSEN kann, wird man dem Leben GEWACHSEN.
Wenn die Lehrer die Aufgaben nicht als Wachstumsaufgaben geben, kann man ihnen ja zu Hause selbst eine neue, bessere Bedeutung geben.
Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe