Schuldengrenze eines Landes anheben. Folgen?

Hallo,

welche Folgen hat es die Schuldengrenze eines Ladens immer weiter anzuheben?

Danke.

Hallo,

die Frage ist nun kurz gestellt, aber hierüber kann man nicht nur eine Doktorarbeit verfassen und da müßte man wieder aufpassen aufgrund der vielfältigen Literatur, dass man nicht mit seiner Arbeit vielen Plagiatsvorwürfen ausgesetzt wäre.

In der heutigen Zeit verweise ich aber doch bei diesem Thema auf die bekannten Auskunftsseiten des Internets.

Bei Ihrer Frage muss man bei der Beantwortung wieder zurückfragen, was verstehen Sie unter  " Laden " ?

meinen Sie einen privaten Haushalt , einen Betrieb, eine Hausgemeinschaft, einen Staat, einen Staatenbund, die Völkergemeinschaft der UNO, usw.  ??

Ich vermute mal Ihren persönlichen „Laden“, weil Sie auch gerne viel Schulden machen möchten.

Sie können hier die Schuldengrenze so lange erhöhen, wie Gläubiger bereit sind, Ihnen Geldmittel zur Verfügung zu stellen. Das kann sein, weil Sie eine honorige Person sind, dann bekommen Sie diese Geldmittel für eine kürzere oder auch längere Zeit auch zinslos geliehen  (teilweise unter Verwandten und alten Freunden üblich, wenn der Nachfragende unverschuldet in Not gerät). Es kann aber auch sein, dass die Gläubiger eine Sicherheit von Ihnen möchten. Solange Sie die Gläubiger damit befriedigen, erhalten auch Sie unbegrenzte Geldmittel, aber irgendwann will Ihnen keiner mehr Geld geben, weil Sie keine ausreichende Sicherheiten mehr bieten können, dann ist Ihre persönliche Schuldengrenze erreicht.

So ist  (ganz grob)  auch der Ablauf bei Firmen und bei Staaten.

Je besser die Bonität eines Staates  (die Glaubwürdigkeit, dass dieser Staat seine Schulden auch tilgt, das kann auch sein, dass er Schulden bei A tilgt und bei B neue aufnimmt).
Das sehen Sie heute gerade bei den Staaten Bundesrepublik Deutschland und Griechenland. Würden Sie persönlich heute Staatspapiere Griechenlands kaufen ??

Nein, dann ist die Schuldengrenze Griechenlands erreicht.

so mal ganz, ganz kurz

also lesen Sie sich schlau im Internet.

herzlichst
RN

Moin auch,

ich vermute, du beziehst dich auf die aktuelle Lage in den USA. Dort ist es so, dass der Staat nur eine bestimmte Menge Schulden machen darf. Wo das Limit liegt, ist per Gesetz festgelegt. Zur Zeit verschulden sich die USA immer mehr und da sie schon nahe an der aktuell gültigen Obergrenze von 16,7 Billionen Dollar liegen ist es absehbar, dass sie die Grenze ´Mitte Oktober erreichen werden. Die Folge: Es dürfen keine neuen Schulden gemacht werden. Die Folge davon ist die Zahlungsunfähigkeit. Sie können nämlich weder alte Kredite zurückzahlen noch die Zinsen dieser Kredite leisten. Die Auswirkungen davon auf die ganze Welt will ich mir nicht vorstellen.

Die richtige Frage ist also nicht die nach dem Sinn der Anhebung der Schuldengrenze, sondern die nach den Folgen, wenn diese Anhebung nicht passiert.

Ralph

Hallo,

Die richtige Frage ist also nicht die nach dem Sinn der
Anhebung der Schuldengrenze, sondern die nach den Folgen, wenn
diese Anhebung nicht passiert.

der eigentliche Witz an der Schuldengrenze ist übrigens, daß die ursprünglich geschaffen wurde, um die Kreditaufnahme zu erleichtern. Bis zu ihrer Einführung mußte jede einzelne Kreditaufnahme durch Gesetz legitimiert werden. Weil das im Laufe des 1. Weltkriegs allmählich lästig wurde, hat man Kreditrahmen beschlossen, innerhalb derer sich der Finanzminister frei bewegen konnte.

Gruß
C.

Hallo,

ich hoffe wir werden es nicht erleben, welche Auswirkungen es haben wird, wenn die Schuldengrenze der USA nicht angehoben wird.
Ich stimme Neef zu, dass man über dieses Thema nicht nur kontrovers diskutieren kann, sondern auch mind. eine Doktorarbeit schreiben kann. 
Wenn man ganz ehrlich ist, ist es auch so, dass über die wirklichen folgen niemand etwas sagen kann, da es bisher (mir jedenfalls nicht bekannt) keinen Staat gibt, der „ofiziell“ pleite geangen ist.
Viele Grüße
Z

Moin,

Wenn man ganz ehrlich ist, ist es auch so, dass über die
wirklichen folgen niemand etwas sagen kann, da es bisher (mir
jedenfalls nicht bekannt) keinen Staat gibt, der „ofiziell“
pleite geangen ist.

Da sind deine Kenntnisse ziemlich mangelhaft.

http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsbankrott#Beispiel…

Gruß

TET

Hallo,

Du hast bzgl. der Frage des Posters nat. völlig recht.

Möchte aber doch darauf hinweisen, dass dabei auch andere, besonders Banken, ihre Hände im Spiel haben.
Goldmann-Sachs hat z.B. an der Griechenlandkriese/Bankerot sehr gut verdient - mit Vorausplanung. Gab kürzlich auf Phönix einen sehr detaillierten Bericht dazu - habe mir lieder nicht alles gemerkt, ist als Nichbanker auch nicht einfach.

Kurz: mancher Staat geht ev. nur konkurs, weil andere daran verdienen können.

Letzlich scheint die Finanzwirtschaft, inzwischen globalisiert, Herr über Wirtschaft und Politik weltweit zu sein.

Gruß, Paran

Hallo,

die Frage ist nun kurz gestellt, aber hierüber kann man nicht
nur eine Doktorarbeit verfassen und da müßte man wieder
aufpassen aufgrund der vielfältigen Literatur, dass man nicht
mit seiner Arbeit vielen Plagiatsvorwürfen ausgesetzt wäre.

In der heutigen Zeit verweise ich aber doch bei diesem Thema
auf die bekannten Auskunftsseiten des Internets.

welche seiten sollen das in ihrem fall sein? www.sesamstraße.dex??

Bei Ihrer Frage muss man bei der Beantwortung wieder
zurückfragen, was verstehen Sie unter  " Laden " ?

meinen Sie einen privaten Haushalt , einen Betrieb, eine
Hausgemeinschaft, einen Staat, einen Staatenbund, die
Völkergemeinschaft der UNO, usw.  ??

Ich vermute mal Ihren persönlichen „Laden“, weil Sie auch
gerne viel Schulden machen möchten.

Sie können hier die Schuldengrenze so lange erhöhen, wie
Gläubiger bereit sind, Ihnen Geldmittel zur Verfügung zu
stellen. Das kann sein, weil Sie eine honorige Person sind,
dann bekommen Sie diese Geldmittel für eine kürzere oder auch
längere Zeit auch zinslos geliehen  (teilweise unter
Verwandten und alten Freunden üblich, wenn der Nachfragende
unverschuldet in Not gerät). Es kann aber auch sein, dass die
Gläubiger eine Sicherheit von Ihnen möchten. Solange Sie die
Gläubiger damit befriedigen, erhalten auch Sie unbegrenzte
Geldmittel, aber irgendwann will Ihnen keiner mehr Geld geben,
weil Sie keine ausreichende Sicherheiten mehr bieten können,
dann ist Ihre persönliche Schuldengrenze erreicht.

So ist  (ganz grob)  auch der Ablauf bei Firmen und bei
Staaten.

nein, genauso ist es nicht. eine privatperson muss sich geld leihen, der staat kann geld drucken. das machen die usa gerade. die „leihen“ sich 85 milliarden jeden monat von ihrer eigenen zentralbank. und die einzige „sicherheit“ die die fed bekommt, sind „anleihen“ also gedrucktes papier.

Je besser die Bonität eines Staates  (die Glaubwürdigkeit,
dass dieser Staat seine Schulden auch tilgt, das kann auch
sein, dass er Schulden bei A tilgt und bei B neue aufnimmt).
Das sehen Sie heute gerade bei den Staaten Bundesrepublik
Deutschland und Griechenland.

das gilt nur für den privaten kapitalmarkt. griechenland finaziert sich
heute ausschließlich über die ezb, die zentralbank europas. das ist
an sich nichts schlimmes. die usa und uk finanzieren sich (teilweise) auch so
und z.b. schweden hat sich über 300 jahre so finanziert.

Würden Sie persönlich heute

Staatspapiere Griechenlands kaufen ??

wenn die ezb garantien dafür übernimmt auf jeden fall.
die leute die das gemacht haben, haben einen riesen gewinn eingefahren

Nein, dann ist die Schuldengrenze Griechenlands erreicht.

auf dem privaten Kapitalmarkt. Aktuell finanziert sich Gr. über die ezb. geht auch.

so mal ganz, ganz kurz

also lesen Sie sich schlau im Internet.

genau, da…

herzlichst
RN

genau

Hallo,

in unserem aktuellen System, dem Zentralbanksystem, kommt man da einfach nicht rum.
Um (reales) Wachstum zu ermöglichen, muss die Geldmenge angehoben werden. Also wenn ich 3% mehr Wachstum haben möchte (und die realwirtschaft dass in dem jahr hergibt), muss die Geldmenge um 3% steigen. In unserem System kann die Geldmenge aber nur steigen, wenn die Kredithöhe, die Schulden steigen. Der Staat nimmt deshalb Kredite auf (entweder auf dem privaten Kapitalmarkt oder bei seiner Zentralbank) in dem er Anleihen an die Anlager/Zentralbank verkauft. Der normale Verbraucher nimmt einen Kredit auf. Wenn er mehr Kredite aufnimmt, als im letzten Jahr, steigt die Schuldenhöhe, steigt die Geldmenge und das Wachstum. Deshalb muss der Staat sich immer mehr „verschulden“. Würde der Staat, und die Konsumenten, anfangen Schulden zurückzuzahlen und keinen neuen Schulden aufnehmen, würde die Geldmenge sinken mit den entsprechenden Folgen. Deshalb kann man die „schulden“ eines staates nicht mit den schulden eines konsumenten vergleichen.
Zurück zu deiner Frage: wenn der Staat sich jedes jahr um 2% verschuldet und die wirtschaft dieses staates jedes jahr um 2% hat das keine negativen Folgen. Zusätzlich muss man bedenken, dass die Staatsschulden in keinem Verhältnis zu den Privatschulden stehen. In den USA sind die Privatschulden 10 mal höher als die Staatsschulden. Das ist ein viel größeres Problem, über das keiner redet.

Hallo,

in unserem aktuellen System, dem Zentralbanksystem, kommt man da einfach nicht rum.
Um (reales) Wachstum zu ermöglichen, muss die Geldmenge angehoben werden. Also wenn ich 3% mehr Wachstum haben möchte (und die realwirtschaft dass in dem jahr hergibt), muss die Geldmenge um 3% steigen. In unserem System kann die Geldmenge aber nur steigen, wenn die Kredithöhe, die Schulden steigen.

Diese Naturgesetzlichkeit kann ich irgendwie nicht erkennen. Die Zentralbank kann Geld auch gegen andere Aktiva herausgeben, dass müssen nicht (Staats)Anleihen sein. Und selbst wenn, warum müssten das dann Schulden des Staates sein?

Der Staat nimmt deshalb Kredite auf (entweder auf dem privaten Kapitalmarkt oder bei seiner Zentralbank) in dem er Anleihen an die Anlager/Zentralbank verkauft. Der normale Verbraucher nimmt einen Kredit auf. Wenn er mehr Kredite aufnimmt, als im letzten Jahr, steigt die Schuldenhöhe, steigt die Geldmenge und das Wachstum. Deshalb muss der Staat sich immer mehr „verschulden“.

Nur weil das viele Staaten vielleicht so machen, bedeutet das nicht, dass es so sein muss.

Würde der Staat, und die Konsumenten, anfangen Schulden zurückzuzahlen und keinen neuen Schulden aufnehmen, würde die Geldmenge sinken mit den entsprechenden Folgen.

Wieso sinkt die denn dann? Geld geht von A zu B. Davon wird es doch nicht weniger, es hat nur jemand anderes.

Deshalb kann man die „schulden“ eines staates nicht mit den schulden eines konsumenten vergleichen.

Na kalr kann man das.

Zurück zu deiner Frage: wenn der Staat sich jedes jahr um 2% verschuldet und die wirtschaft dieses staates jedes jahr um 2% hat das keine negativen Folgen.

Na wenn nicht auch die Einnahmen des Staates um 2% zunehmen, sehe ich da langfristig durchaus negative Folgen.

Zusätzlich muss man bedenken, dass die Staatsschulden in keinem Verhältnis zu den Privatschulden stehen. In den USA sind die Privatschulden 10 mal höher als die Staatsschulden. Das ist ein viel größeres Problem, über das keiner redet.

Sicher gibt es dafür Statistiken. Es dürfte auch einen Unterschied machen, ob Schulden für Konsum aufgenommen werden oder für Investitionen. Sowas sollte naturgemäß bei einem Vergleich berücksichtigt werden, was das dann wiederum zu entsprechenden Bewertungen führen kann.

Grüße

Hallo,

in unserem aktuellen System, dem Zentralbanksystem, kommt man da einfach nicht rum.
Um (reales) Wachstum zu ermöglichen, muss die Geldmenge angehoben werden. Also wenn ich 3% mehr Wachstum haben möchte (und die realwirtschaft dass in dem jahr hergibt), muss die Geldmenge um 3% steigen. In unserem System kann die Geldmenge aber nur steigen, wenn die Kredithöhe, die Schulden steigen.

Diese Naturgesetzlichkeit kann ich irgendwie nicht erkennen.

das nennt man endogene geldtheorie. steht bei schumpeter, minsky. kann man auf youtube sich in ruhr ansehen („monetative“) oder wenn man ein bißchen englisch kann, kann man sich videos von prof. steve keen ansehen.
btw. man kann auch endogene geldtheorie googlen.

Die Zentralbank kann Geld auch gegen andere Aktiva
herausgeben, dass müssen nicht (Staats)Anleihen sein.

und was für aktiva sollen das sein? gold???

Und

selbst wenn, warum müssten das dann Schulden des Staates sein?

verstehe ich nicht. vielleicht könnten sie das erläutern.

Der Staat nimmt deshalb Kredite auf (entweder auf dem privaten Kapitalmarkt oder bei seiner Zentralbank) in dem er Anleihen an die Anlager/Zentralbank verkauft. Der normale Verbraucher nimmt einen Kredit auf. Wenn er mehr Kredite aufnimmt, als im letzten Jahr, steigt die Schuldenhöhe, steigt die Geldmenge und das Wachstum. Deshalb muss der Staat sich immer mehr „verschulden“.

Nur weil das viele Staaten vielleicht so machen, bedeutet das
nicht, dass es so sein muss.

doch, das nennt man statistik. wenn 50% der leute gegen die wand fahren, muss es dafür keinen grund geben, aber es passiert trotzdem.

Würde der Staat, und die Konsumenten, anfangen Schulden zurückzuzahlen und keinen neuen Schulden aufnehmen, würde die Geldmenge sinken mit den entsprechenden Folgen.

Wieso sinkt die denn dann? Geld geht von A zu B. Davon wird es
doch nicht weniger, es hat nur jemand anderes.

was ich meine: wenn alle altschulden bezahlt werden UND keine neuen Schulden aufgenommen werden, DANN sinkt die Geldmenge, weil das Geld dann bei den Banken liegt,die das nicht wieder loswerden, weil keiner wieder neue schulden aufnehmen will. schulden zurückzahlen, heißt für mich immer, nicht wieder neue aufnehmen. ja, die staaten zahlen ihre altschulden zurück, aber sie machen dass, in dem sie in der gleichen sekunde wieder neue schulden aufnehmen (rollover). das ist kein zurückzahlen!°!!

Deshalb kann man die „schulden“ eines staates nicht mit den schulden eines konsumenten vergleichen.

Na kalr kann man das.

nein kann man nicht. wenn ich schulden bei meinem nachbar aufnehme, dann hat der das geld aus seinem vermögen genommen. wenn ich die schulden zurückzahle, freuen wir uns beide. wenn der staat „schulden“ macht , druckt die zentralbank geld, das vorher nicht existierte (endogene geldtheorie), wenn der staat dann (wirklich) zurückzahlt, also keinen rollover betreibt, freut sich sich weder die zentralbank (geldmenge sinkt, zinseinnahmen sinken) noch der staat (wachstum sinkt, arbeitslosigkeit steigt).

Zurück zu deiner Frage: wenn der Staat sich jedes jahr um 2% verschuldet und die wirtschaft dieses staates jedes jahr um 2% hat das keine negativen Folgen.

Na wenn nicht auch die Einnahmen des Staates um 2% zunehmen,
sehe ich da langfristig durchaus negative Folgen.

Hallo?? wenn die wirtschaft wächst, wachsen auch die Einnahmen aus Steuern. Was ich aber meine: wenn die geldmenge um 2% wächst, und gleichzeitig die Wirtschaft, dann habe ich keine Inflation (neutralisierung)

Zusätzlich muss man bedenken, dass die Staatsschulden in keinem Verhältnis zu den Privatschulden stehen. In den USA sind die Privatschulden 10 mal höher als die Staatsschulden. Das ist ein viel größeres Problem, über das keiner redet.

Sicher gibt es dafür Statistiken. Es dürfte auch einen
Unterschied machen, ob Schulden für Konsum aufgenommen werden
oder für Investitionen. Sowas sollte naturgemäß bei einem
Vergleich berücksichtigt werden, was das dann wiederum zu
entsprechenden Bewertungen führen kann.

wir reden hier von in den usa z.b student loans oder kreditkartenschulden. die blasen werden platzen, und dann will wieder keine was gewusst haben.

Hallo,

in unserem aktuellen System, dem Zentralbanksystem, kommt man da einfach nicht rum.

Hallo,

Um (reales) Wachstum zu ermöglichen, muss die Geldmenge angehoben werden. Also wenn ich 3% mehr Wachstum haben möchte (und die realwirtschaft dass in dem jahr hergibt), muss die Geldmenge um 3% steigen. In unserem System kann die Geldmenge aber nur steigen, wenn die Kredithöhe, die Schulden steigen.

Diese Naturgesetzlichkeit kann ich irgendwie nicht erkennen.

das nennt man endogene geldtheorie.

Achso, nur in der Theorie ist das ein Naturgesetz. Dann ist ja ok. Ich dachte schon, dass wäre wirklich so.
steht bei schumpeter, minsky. kann man auf youtube sich in ruhr ansehen

(„monetative“) oder wenn man ein bißchen englisch kann, kann
man sich videos von prof. steve keen ansehen.
btw. man kann auch endogene geldtheorie googlen.

Und mit ein bißchen Suchen findet man sicher auch noch andere Theorien.

Die Zentralbank kann Geld auch gegen andere Aktiva herausgeben, dass müssen nicht (Staats)Anleihen sein.

und was für aktiva sollen das sein? gold???

Wäre ein Beispiel oder Devisen, Immobilien oder (andere) Wertpapiere.

Und selbst wenn, warum müssten das dann Schulden des Staates sein?
verstehe ich nicht. vielleicht könnten sie das erläutern.

Was genau an der Frage ist unklar. Warum kann die Geldmenge nur durch Staatsschulden wachsen?

Der Staat nimmt deshalb Kredite auf (entweder auf dem privaten Kapitalmarkt oder bei seiner Zentralbank) in dem er Anleihen an die Anlager/Zentralbank verkauft. Der normale Verbraucher nimmt einen Kredit auf. Wenn er mehr Kredite aufnimmt, als im letzten Jahr, steigt die Schuldenhöhe, steigt die Geldmenge und das Wachstum. Deshalb muss der Staat sich immer mehr „verschulden“.

Nur weil das viele Staaten vielleicht so machen, bedeutet das nicht, dass es so sein muss.

doch, das nennt man statistik.

Dann formuliere ich neu. Nur weil das viele Staaten so machen, bedeutet das nicht, dass man es so machen muss bzw. dass es die einzige Möglichkeit wäre.

wenn 50% der leute gegen die wand fahren, muss es dafür keinen grund geben, aber es passiert trotzdem.

Aber es wäre trotzdem noch keine Notwendigkeit im Sinne von müssen?

Würde der Staat, und die Konsumenten, anfangen Schulden zurückzuzahlen und keinen neuen Schulden aufnehmen, würde die Geldmenge sinken mit den entsprechenden Folgen.

Wieso sinkt die denn dann? Geld geht von A zu B. Davon wird es doch nicht weniger, es hat nur jemand anderes.

was ich meine: wenn alle altschulden bezahlt werden UND keine neuen Schulden aufgenommen werden, DANN sinkt die Geldmenge, weil das Geld dann bei den Banken liegt,die das nicht wieder loswerden, weil keiner wieder neue schulden aufnehmen will.

??? Auch das Geld auf dem Bankkonto ist Geldmenge. Wenn ein Schuldner Schulden hat und die zurückzahlt, dann hat es der Verleiher, ob in bar oder Guthaben, spielt doch dafür keine Rolle.

schulden zurückzahlen, heißt für mich immer, nicht wieder neue aufnehmen.

Na dann sollte das aber auch so definiert werden. Nicht dass da jeder was anderes drunter versteht.

ja, die staaten zahlen ihre altschulden zurück, aber sie machen dass, in dem sie in der gleichen sekunde wieder neue schulden aufnehmen (rollover). das ist kein zurückzahlen!°!!

Richtig. Genau das könnte natürlich ab einer gewissen Größenordnung ein Problem sein. Aber es ist kein Naturgesetz, dass die das so machen.

Deshalb kann man die „schulden“ eines staates nicht mit den schulden eines konsumenten vergleichen.

Na klar kann man das.

nein kann man nicht. wenn ich schulden bei meinem nachbar aufnehme, dann hat der das geld aus seinem vermögen genommen.

Und wenn sich der Staat bei Deinem nachbarn Geld leiht, dann hat das der Nachbar extra dafür gedruckt oder jedenfalls nicht aus seinem Vermögen genommen?

wenn ich die schulden zurückzahle, freuen wir uns beide. wenn der staat „schulden“ macht , druckt die zentralbank geld, das vorher nicht existierte (endogene geldtheorie), wenn der staat dann (wirklich) zurückzahlt, also keinen rollover betreibt, freut sich sich weder die zentralbank (geldmenge sinkt, zinseinnahmen sinken) noch der staat (wachstum sinkt, arbeitslosigkeit steigt).

Also weil der Staat sich Geld leiht, gibt es reales Wirtschaftswachstum? Und wenn er zurückzahlt, muss es deswegen ein niedrigeres Wachstum geben?

Zurück zu deiner Frage: wenn der Staat sich jedes jahr um 2% verschuldet und die wirtschaft dieses staates jedes jahr um 2% hat das keine negativen Folgen.

Na wenn nicht auch die Einnahmen des Staates um 2% zunehmen, sehe ich da langfristig durchaus negative Folgen.

Hallo?? wenn die wirtschaft wächst, wachsen auch die Einnahmen aus Steuern.

Stimmt. Auch so ein Naturgesetz. Ich vergaß aber tatsächlich noch das Naturgesetz, dass die Staatsausgaben schneller als die Einnahmen wachsen. :Was ich aber meine: wenn die geldmenge um 2% wächst, und gleichzeitig die Wirtschaft, dann habe ich keine Inflation (neutralisierung)
Ja wenn. Wachstum der Geldmenge = Wirtschaftswachstum ist aber eben kein Naturgesetz, sondern etwas, dass in der Theorie in einem Rahmen aus mehr oder weniger abstrakten Annahmen funktioniert. Am besten vielleicht noch ein Ein-Perioden-Modell. Und bestimmt glauben da auch viele Politiker dran.

wir reden hier von in den usa z.b student loans oder kreditkartenschulden. die blasen werden platzen, und dann will wieder keine was gewusst haben.

Also es wird sicher wieder Bekloppte geben, die da in 100$ Kreditkartenschulden 100$ werthaltige Forderung sehen. Andere werden da eben eher 10$ sehen.

Grüße

Hallo,

in unserem aktuellen System, dem Zentralbanksystem, kommt man da einfach nicht rum.

Hallo,

Um (reales) Wachstum zu ermöglichen, muss die Geldmenge angehoben werden. Also wenn ich 3% mehr Wachstum haben möchte (und die realwirtschaft dass in dem jahr hergibt), muss die Geldmenge um 3% steigen. In unserem System kann die Geldmenge aber nur steigen, wenn die Kredithöhe, die Schulden steigen.

Diese Naturgesetzlichkeit kann ich irgendwie nicht erkennen.

das nennt man endogene geldtheorie.

Achso, nur in der Theorie ist das ein Naturgesetz. Dann ist ja
ok. Ich dachte schon, dass wäre wirklich so.
steht bei schumpeter, minsky. kann man auf youtube sich in
ruhr ansehen

vwl ist keine naturwissenschaft wie physik; für alle sozialwissenschaften, auch für die vwl, gilt goodhearts law. kann man auch googlen. kann man aber auch sein lassen. vogel.

(„monetative“) oder wenn man ein bißchen englisch kann, kann
man sich videos von prof. steve keen ansehen.
btw. man kann auch endogene geldtheorie googlen.

Und mit ein bißchen Suchen findet man sicher auch noch andere
Theorien.

Die Zentralbank kann Geld auch gegen andere Aktiva herausgeben, dass müssen nicht (Staats)Anleihen sein.

und was für aktiva sollen das sein? gold???

Wäre ein Beispiel oder Devisen, Immobilien oder (andere)
Wertpapiere.

Und selbst wenn, warum müssten das dann Schulden des Staates sein?
verstehe ich nicht. vielleicht könnten sie das erläutern.

Was genau an der Frage ist unklar. Warum kann die Geldmenge
nur durch Staatsschulden wachsen?

weil die zentralbanken zum größten teil nur anleihen kaufen. und anleihen sind schulden.

Der Staat nimmt deshalb Kredite auf (entweder auf dem privaten Kapitalmarkt oder bei seiner Zentralbank) in dem er Anleihen an die Anlager/Zentralbank verkauft. Der normale Verbraucher nimmt einen Kredit auf. Wenn er mehr Kredite aufnimmt, als im letzten Jahr, steigt die Schuldenhöhe, steigt die Geldmenge und das Wachstum. Deshalb muss der Staat sich immer mehr „verschulden“.

Nur weil das viele Staaten vielleicht so machen, bedeutet das nicht, dass es so sein muss.

doch, das nennt man statistik.

Dann formuliere ich neu. Nur weil das viele Staaten so machen,
bedeutet das nicht, dass man es so machen muss bzw. dass es
die einzige Möglichkeit wäre.

wenn 50% der leute gegen die wand fahren, muss es dafür keinen grund geben, aber es passiert trotzdem.

Aber es wäre trotzdem noch keine Notwendigkeit im Sinne von
müssen ?

Würde der Staat, und die Konsumenten, anfangen Schulden zurückzuzahlen und keinen neuen Schulden aufnehmen, würde die Geldmenge sinken mit den entsprechenden Folgen.

Wieso sinkt die denn dann? Geld geht von A zu B. Davon wird es doch nicht weniger, es hat nur jemand anderes.

was ich meine: wenn alle altschulden bezahlt werden UND keine neuen Schulden aufgenommen werden, DANN sinkt die Geldmenge, weil das Geld dann bei den Banken liegt,die das nicht wieder loswerden, weil keiner wieder neue schulden aufnehmen will.

??? Auch das Geld auf dem Bankkonto ist Geldmenge. Wenn ein
Schuldner Schulden hat und die zurückzahlt, dann hat es der
Verleiher, ob in bar oder Guthaben, spielt doch dafür keine
Rolle.

hier muss man zwischen staat und zentralbank und ottonormalverbraucher 1 und ottonormalverbraucher II unterscheiden. habe ich aber schon mal erklärt.

schulden zurückzahlen, heißt für mich immer, nicht wieder neue aufnehmen.

Na dann sollte das aber auch so definiert werden. Nicht dass
da jeder was anderes drunter versteht.

ja, die staaten zahlen ihre altschulden zurück, aber sie machen dass, in dem sie in der gleichen sekunde wieder neue schulden aufnehmen (rollover). das ist kein zurückzahlen!°!!

Richtig. Genau das könnte natürlich ab einer gewissen
Größenordnung ein Problem sein. Aber es ist kein Naturgesetz,
dass die das so machen.

Deshalb kann man die „schulden“ eines staates nicht mit den schulden eines konsumenten vergleichen.

Na klar kann man das.

nein kann man nicht. wenn ich schulden bei meinem nachbar aufnehme, dann hat der das geld aus seinem vermögen genommen.

Und wenn sich der Staat bei Deinem nachbarn Geld leiht, dann
hat das der Nachbar extra dafür gedruckt oder jedenfalls nicht
aus seinem Vermögen genommen?

der staat leiht sich nicht 500 milliarden bei meinen nachbarn!!! ist das hier kindergarten??? ja, der staat kann auch auf den privaten kapitalmarkt gehen, aber wo haben die privaten ihr geld her?? die usa z.b. nehmen jeden monat 85 milliarden dollar neue schulden auf, in dem sie der fed anleihen in dem wert verkaufen. die verkaufen die aber nicht auf den privaten kapitalmarkt, da die konditionen bei der fed viel besser sind.

wenn ich die schulden zurückzahle, freuen wir uns beide. wenn der staat „schulden“ macht , druckt die zentralbank geld, das vorher nicht existierte (endogene geldtheorie), wenn der staat dann (wirklich) zurückzahlt, also keinen rollover betreibt, freut sich sich weder die zentralbank (geldmenge sinkt, zinseinnahmen sinken) noch der staat (wachstum sinkt, arbeitslosigkeit steigt).

Also weil der Staat sich Geld leiht, gibt es reales
Wirtschaftswachstum? Und wenn er zurückzahlt, muss es deswegen
ein niedrigeres Wachstum geben?

genau. das gleiche gilt für die privatwirtschaft. steigen die schulden der privaten, wächst die wirtschaft. sinken die schulden, geht die geldmenge zurück, das wachstum sinkt und die Arbeitslosigkeit steigt. die schulden dürfen nur nicht ständig über der wachstumsrate liegen. der kritische punkt liegt wohl irgendwo bei 200% BIP, davon sind die meisten staaten aber noch weit entfernt. s. paul krugmann.

Zurück zu deiner Frage: wenn der Staat sich jedes jahr um 2% verschuldet und die wirtschaft dieses staates jedes jahr um 2% hat das keine negativen Folgen.

Na wenn nicht auch die Einnahmen des Staates um 2% zunehmen, sehe ich da langfristig durchaus negative Folgen.

Hallo?? wenn die wirtschaft wächst, wachsen auch die Einnahmen aus Steuern.

Stimmt. Auch so ein Naturgesetz. Ich vergaß aber tatsächlich
noch das Naturgesetz, dass die Staatsausgaben schneller als
die Einnahmen wachsen. :Was ich aber meine: wenn die geldmenge
um 2% wächst, und gleichzeitig die Wirtschaft, dann habe ich
keine Inflation (neutralisierung)
Ja wenn. Wachstum der Geldmenge = Wirtschaftswachstum ist aber
eben kein Naturgesetz, sondern etwas, dass in der Theorie in
einem Rahmen aus mehr oder weniger abstrakten Annahmen
funktioniert.

das ist aktuell die am besten begründete theorie überhaupt. in sich widerspruchsfrei UND in der realen Welt zu überprüfen. dafür muss man sich aber auch ein bißchen mit der materie beschäftigen. die relativätstheorie ist auch schwierig und wirkt bizarr, ist aber trotzdem richtig.

Am besten vielleicht noch ein

Ein-Perioden-Modell. Und bestimmt glauben da auch viele
Politiker dran.

blödsinn. politiker glauben an die exogene geldtheorie. danach sind schulden kein problem, geld entsteht nur durch die zentralbank; banken spielen keine rolle bei der geldschöpfung und ähnlicher mist.

wir reden hier von in den usa z.b student loans oder kreditkartenschulden. die blasen werden platzen, und dann will wieder keine was gewusst haben.

Also es wird sicher wieder Bekloppte geben, die da in 100$
Kreditkartenschulden 100$ werthaltige Forderung sehen.

Nochmal: für diese Schulden gibt es keine Assets. Klar, kann ich die Forderungen als „werthaltig“ beschreiben, ich kann aber auch ein stück papier als werthaltig beschreiben, wenn ich darauf schreibe „ich schulde dir 100 millionen Euro“. das problem bei den student loans, dass immer mehr die nicht zurückzahlen können und in verzug kommen. von „werthaltig“ kann da kaum die rede sein. oder meinen sie mit werthaltig, die art und weise wie die subprimekredite, die 2007 in die luft geflogen sind, und die depression ausgelöst haben???

Andere

werden da eben eher 10$ sehen.

und die leute sind dumm oder lügen das volk an.

Grüße

wenn man das Stochern im Nebel zur Passion macht

Und selbst wenn, warum müssten das dann Schulden des Staates sein?
verstehe ich nicht. vielleicht könnten sie das erläutern.

Was genau an der Frage ist unklar. Warum kann die Geldmenge
nur durch Staatsschulden wachsen?

weil die zentralbanken zum größten teil nur anleihen kaufen.
und anleihen sind schulden.

Da Staatsanleihen in der Hand von Zentralbanken aber nicht zur Geldmenge zählen, bleibt Deine Aussage falsch.

Hast Du aus der letzten Diskussion nicht gelernt, daß Dein Kenntnisstand hinsichtlich des Geldmengenkonzeptes stark verbesserungswürdig ist?

Also weil der Staat sich Geld leiht, gibt es reales
Wirtschaftswachstum? Und wenn er zurückzahlt, muss es deswegen
ein niedrigeres Wachstum geben?

genau. das gleiche gilt für die privatwirtschaft. steigen die
schulden der privaten, wächst die wirtschaft.

Das ist sehr falsch. Diesen Automatismus gibt es nicht. Tatsächlich ist es sogar so, daß sich die Hinweise mehren, daß Staatsausgaben im Rahmen von Wirtschaftsförderungsprogrammen (gilt erst recht natürlich auch für Staatsschulden) kontraproduktiv sind.
http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/1…

sinken die
schulden, geht die geldmenge zurück, das wachstum sinkt und
die Arbeitslosigkeit steigt.

Das passiert also, wenn man ein paar Brocken volkswirtschaftlicher Grundlagen aufschnappt und sie im trauten Kämmerlein zu einer globalgalaktischen Welterklärung zusammenbastelt.

keine Inflation (neutralisierung)
Ja wenn. Wachstum der Geldmenge = Wirtschaftswachstum ist aber
eben kein Naturgesetz, sondern etwas, dass in der Theorie in
einem Rahmen aus mehr oder weniger abstrakten Annahmen
funktioniert.

das ist aktuell die am besten begründete theorie überhaupt. in
sich widerspruchsfrei UND in der realen Welt zu überprüfen.

Das Konzept funktioniert andersherum: die Geldmenge muß dem Wirtschaftswachstum und der Teuerungsrate folgen, damit die Wirtschaft nicht abgewürgt wird. Eine alleinige Geldmengenerhöhung bewirkt erst einmal gar nichts bzw. im aktuellen Falle lediglich eine Blasenbildung auf den Märkten (Aktien, Rohstoffe, Immobilien und vor allem Anleihen). Das ist nämlich das Problem mit der Fisher’schen Verkehrsgleichung bzw. Quantitätsgleichung: sie wird allgemein falsch wiedergegeben.

Sie lautet nämlich nicht
Geldmenge * Umlaufgeschwindigkeit = Bruttoinlandsprodukt * Inflationsrate
sondern vielmehr
Geldmenge * Umlaufgeschwindigkeit = Transaktionsvolumen * Inflationsrate

Die Differenz zwischen Bruttoinlandsprodukt und Transaktionsvolumen ist - einfach ausgedrückt - der Wertzuwachs von Vermögen und dieses hat keinen Einfluß auf das Wirtschaftswachstum. Die Größe der Differenz bzw. ihre Wachstumsrate ist dann gleich auch ein hübscher Indikator für Blasenbildung.

dafür muss man sich aber auch ein bißchen mit der materie
beschäftigen.

Ja, aber warum machst Du das dann nicht?

wir reden hier von in den usa z.b student loans oder kreditkartenschulden. die blasen werden platzen, und dann will wieder keine was gewusst haben.

Also es wird sicher wieder Bekloppte geben, die da in 100$
Kreditkartenschulden 100$ werthaltige Forderung sehen.

Nochmal: für diese Schulden gibt es keine Assets.

Die Schulden sind die Assets.

Klar, kann
ich die Forderungen als „werthaltig“ beschreiben,

Tatsächlich sind sie es sogar, man muß sie nur zum richtigen Preis kaufen. Selbst mit non performing loans kann man klotzig Geld verdienen, wenn man nur weiß, wie es geht.

kann da kaum die rede sein. oder meinen sie mit werthaltig,
die art und weise wie die subprimekredite, die 2007 in die
luft geflogen sind, und die depression ausgelöst haben???

Man darf schon unterscheiden zwischen absehbar notleidenden Immobilienkrediten und Kreditkartenforderungen mit hoher Granularität und geringer Korrelation.

Korrektur

sondern vielmehr
Geldmenge * Umlaufgeschwindigkeit = Transaktionsvolumen *
Inflationsrate

Preisniveau

Hallo,

Diese Naturgesetzlichkeit kann ich irgendwie nicht erkennen.

das nennt man endogene geldtheorie.

Achso, nur in der Theorie ist das ein Naturgesetz. Dann ist ja
ok. Ich dachte schon, dass wäre wirklich so.

vwl ist keine naturwissenschaft wie physik; für alle
sozialwissenschaften, auch für die vwl, gilt goodhearts law.

Und das stützt nun ausgerchnet Deine Ausführungen?

Was genau an der Frage ist unklar. Warum kann die Geldmenge
nur durch Staatsschulden wachsen?

weil die zentralbanken zum größten teil nur anleihen kaufen.
und anleihen sind schulden.

Du beschreibst einen Ist-Zustand ganz richtig. Die Frage ist doch aber, ob der so sein muss oder ob er nur einer von mehreren möglichen ist. Deine Argumentation läuft auf eine einzige Möglichkeit hinaus. Du behauptest die Staatsschulden müssten wachsen. ich behaupte, dass sie das nicht müssen, um Wachstum zu generieren.

??? Auch das Geld auf dem Bankkonto ist Geldmenge. Wenn ein
Schuldner Schulden hat und die zurückzahlt, dann hat es der Verleiher, ob in bar oder Guthaben, spielt doch dafür keine Rolle.

hier muss man zwischen staat und zentralbank und ottonormalverbraucher 1 und ottonormalverbraucher II
unterscheiden. habe ich aber schon mal erklärt.

Muss man nicht. Oder willst Du ernsthaft erzählen, dass man es 100€ ansieht, ob sie von Ottonormalverbraucher ge/verliehen sind oder vom Staat?

Na klar kann man das.

nein kann man nicht. wenn ich schulden bei meinem nachbar aufnehme, dann hat der das geld aus seinem vermögen genommen.

Und wenn sich der Staat bei Deinem nachbarn Geld leiht, dann hat das der Nachbar extra dafür gedruckt oder jedenfalls nicht aus seinem Vermögen genommen?

der staat leiht sich nicht 500 milliarden bei meinen nachbarn!!! ist das hier kindergarten???

Versuch das doch ganz sachlich zu sehen. Der Staat leiht sich eben von zig Millionen Nachbarn 500 Milliarden. Wenn Du hier mit VWL-Theorien kommst, dann wirst Du doch dieses Maß an Abstraktion noch hinbekommen.

ja, der staat kann auch auf den privaten kapitalmarkt gehen, aber wo haben die privaten ihr geld her?? die usa z.b. nehmen jeden monat 85 milliarden dollar neue schulden auf, in dem sie der fed anleihen in dem wert verkaufen.

Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, aber wo ist da die Notwendigkeit? Und führt das in den USA zu mehr Wachstum?

Also weil der Staat sich Geld leiht, gibt es reales Wirtschaftswachstum? Und wenn er zurückzahlt, muss es deswegen ein niedrigeres Wachstum geben?

genau.

Und es gibt auch keine andere Möglichkeit? Also jetzt nicht in einem theoretischen Modell, sondern in der Realität.

das gleiche gilt für die privatwirtschaft. steigen die schulden der privaten, wächst die wirtschaft. sinken die schulden, geht die geldmenge zurück, das wachstum sinkt und die Arbeitslosigkeit steigt.

Und das ist die einzige Möglichkeit?

Was ich aber meine: wenn die geldmenge um 2% wächst, und gleichzeitig die Wirtschaft, dann habe ich keine Inflation (neutralisierung)
Ja wenn. Wachstum der Geldmenge = Wirtschaftswachstum ist aber eben kein Naturgesetz, sondern etwas, dass in der Theorie in einem Rahmen aus mehr oder weniger abstrakten Annahmen funktioniert.

das ist aktuell die am besten begründete theorie überhaupt.

Nur dass sich eben die Realität nicht dran hält? Der Kommunismus mag auch eine schöne Theorie sein. Funktioniert aber eben in der Realität nicht. Nach Deinen Ausführungen müsste doch Griechenland eine blühende Volkswirtschaft gewesen sein. Meine Wahrnehmung ist da eine andere.

in sich widerspruchsfrei UND in der realen Welt zu überprüfen. dafür muss man sich aber auch ein bißchen mit der materie
beschäftigen.

OK. Beschäftigen wir uns mit Griechenland. Die Realität ist bekannt. Es wurden sehr viele Schulden aufgenommen und die Wirtschaft wuchs und wuchs. Das Land konnte davon schließlich alle Schulden zurückzahlen. Niemand konnte etwas mit dem Geld anfangen und es kam zur Euro-Schulden-Krise, die in Wahrheit eine Euro-Vermögens-Krise ist?

blödsinn. politiker glauben an die exogene geldtheorie. danach sind schulden kein problem,

Sind sie ja auch nicht. Die springende Punktist doch wohl deren Verwendung.

wir reden hier von in den usa z.b student loans oder kreditkartenschulden. die blasen werden platzen, und dann will wieder keine was gewusst haben.

Also es wird sicher wieder Bekloppte geben, die da in 100$ Kreditkartenschulden 100$ werthaltige Forderung sehen.

Nochmal: für diese Schulden gibt es keine Assets.

Das ist auch keine Notwendigkeit für Schulden.

von „werthaltig“ kann da kaum die rede sein.

Ach was. Habe ich doch exakt so formuliert.

oder meinen sie mit werthaltig, die art und weise wie die subprimekredite, die 2007 in die luft geflogen sind, und die depression ausgelöst haben???

ich habe vor allem auf diesbezügliche Einbildung abgestellt.

Andere werden da eben eher 10$ sehen.

und die leute sind dumm oder lügen das volk an.

Weil sie erkannt haben, dass die 100$ Forderung bestenfalls einen Wert von 10$ haben?
Aber bleiben wir der Einfachheit halber bei Deiner These, dass Wirtschaftswachstum nur durch wachsende Staatsschulden möglich sei.

Grüße

Hallo,

hier noch ein kleines Bonbon zur Wirksamkeit kurzfristig nachfragewirksamer
staatlicher Ausgabensteigerungen bzw. Einnahmenminderungen des Staates. Folgender Satz stammt immerhin vom wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestages: Dazu gehört vor allem die Erkenntnis, dass nachfrageseitige Konjunkturmaßnahmen nicht zur Lösung von angebotsseitigen Strukturproblemen der Volkswirtschaft beitragen, sondern diese möglicherweise sogar verschärfen können.
Das steht so ziemlich im Gegensatz zu der These, dass es ausschließlich durch Staatsverschuldung möglich ist Wirtschaftswachstum zu erzeugen. Offenkundig ist auch ein gegenteiliger Effekt möglich. Wohlgemerkt „nur“ in der Praxis und nicht in der endogenen Geldtheorie, aber immerhin Geldmenge ist gewachsen, Wirtschaft jedoch nicht.
Das gesamte Dokument ist hier nachzulesen http://www.bundestag.de/dokumente/analysen/2009/konj…

Grüße

Hi,

so einfach funktioniert die Schuldzuweisung nicht. Auch wenn Goldman-Sachs ein gutes Feindbild der Medien darstellt. Ausgangspunkt war die griechische Regierung und niemand anderes. Dass Goldman-Sachs da geholfen hat, okay. Aber ohne Auftrag und Durchführung der Griechen wäre nichts passiert. Klar zeigt jetzt die grieschische Regierung auf die Banken, ABER die Griechen haben beschissen. Nicht die Banken. die haben nur geholfen.

Die Finanzwirtschaft ist noch lange nicht Herr der Politik. Die Politik braucht nur keine Schulden machen. Aber dann könnte man ja die ganzen Wahlversprechen nicht zahlen…

Das Problem sind die Bürger die von Politiker immer mehr Sozialprogramme und sinnlos Förderungen wollen ,aber keine Steuern zahlen wollen.

Kurz: Die meisten Staaten gehen Konkurs weil die Staaten mehr ausgeben, als sie einehmen!

Hallo,

so einfach funktioniert die Schuldzuweisung nicht. Auch wenn
Goldman-Sachs ein gutes Feindbild der Medien darstellt.
Ausgangspunkt war die griechische Regierung und niemand
anderes. Dass Goldman-Sachs da geholfen hat, okay. Aber ohne
Auftrag und Durchführung der Griechen wäre nichts passiert.

Richtig. Nur die Banker wussten viel mehr über das Finanzwesen, als die Politiker. Und das ist normal. Dein Automechaniker kann Dir verm. auch viel erzählen, ohne dass Du es überprüfen kannst.

Klar zeigt jetzt die grieschische Regierung auf die Banken,
ABER die Griechen haben beschissen.

Ja. Welche Regierung tut das nicht?
Nicht die Banken. die

haben nur geholfen. Naja. Wenn man einige 100% verdient würde ich das nicht unbedingt „Hilfe“ nennen. Die Situation ausnutzen passt ev. besser.

Die Finanzwirtschaft ist noch lange nicht Herr der Politik.
Die Politik braucht nur keine Schulden machen. Aber dann
könnte man ja die ganzen Wahlversprechen nicht zahlen…

Also doch.

Das Problem sind die Bürger die von Politiker immer mehr
Sozialprogramme und sinnlos Förderungen wollen ,aber keine
Steuern zahlen wollen.

Keine Steuern zahlen wollen?? Überlege Dir mal, was Du an Steuern zahlst, ohne Einkommensteuer. Mehrwertsteuer, Tabaksteuer, Grundsteuer, Vergnügungssteuer, Öl-, Gas- etc.-Steuern usw.
Ich habe den vagen Verdacht, dass ca. 1/4 meines Einkommens nach Einkommenssteuern für andere Steuern drauf geht - es gibt so unübersichtlich viele, dass man es garnicht mehr erfassen kann.
Und damit finanzieren wir u. A. teuere Wasserköpfe wie z.B. Jobcenter und Endlosgehälter für geschasste Politiker .

Kurz: Die meisten Staaten gehen Konkurs weil die Staaten mehr
ausgeben, als sie einehmen!

Stimmt.
Aber wie kommt es zu den Ausgaben (z.B. Subventionen, Steuervergünstigungen für div. Industrien etc., immer mehr Ausschüsse, Gutachter, zunehmende Politikergehälter und so weiter. Zudem Steuerbetrüger, die Briefkastenfirmen in Holland oder auf den Caimans anmelden - dagegen könnte man politisch etwas unternehmen, oder?

Die Forderungen nach höheren Sozialleistungen bedrohen unsere staatliche Finanzlage nicht, das sind Peanuts verglichen mit dem, was große Firmen an Steuern am deutschen Finanzamt vorbeischleusen. Dagegen scheint unsere Politik machtlos oder willenlos zu sein

Gruß, Paran

Hallo,

so einfach funktioniert die Schuldzuweisung nicht. Auch wenn
Goldman-Sachs ein gutes Feindbild der Medien darstellt.
Ausgangspunkt war die griechische Regierung und niemand
anderes. Dass Goldman-Sachs da geholfen hat, okay. Aber ohne
Auftrag und Durchführung der Griechen wäre nichts passiert.

Richtig. Nur die Banker wussten viel mehr über das
Finanzwesen, als die Politiker. Und das ist normal. Dein
Automechaniker kann Dir verm. auch viel erzählen, ohne dass Du
es überprüfen kannst.

so funktioniert die Welt aber trotzdem nicht. Keine Bank setzt sich hin und erstellt ein Konzept, wie man Staat X die Schulden herunterrechnen kann, sondern man erhält einen Beratungsauftrag, aufgrund dessen man sich etwas überlegt.

Kurz: Die meisten Staaten gehen Konkurs weil die Staaten mehr
ausgeben, als sie einehmen!

Stimmt.
Aber wie kommt es zu den Ausgaben (z.B. Subventionen,
Steuervergünstigungen für div. Industrien etc., immer mehr
Ausschüsse, Gutachter, zunehmende Politikergehälter und so
weiter. Zudem Steuerbetrüger, die Briefkastenfirmen in Holland
oder auf den Caimans anmelden - dagegen könnte man politisch
etwas unternehmen, oder?

Du solltest mal einen Blick auf den Bundeshaushalt werfen. 50% gehen für die Sozialsysteme drauf; weitere gut 25% für Zinsen u,ä., Verteidigung und internationale Organisationen (also eher nicht disponibel). Das restliche Viertel (75 Mrd.) verteilt sich wesentlichen auf Bildung (20 Mrd.) und unwesentliche Einzelpositionen.

Die Forderungen nach höheren Sozialleistungen bedrohen unsere
staatliche Finanzlage nicht, das sind Peanuts verglichen mit
dem, was große Firmen an Steuern am deutschen Finanzamt
vorbeischleusen.

Wie war das noch bei den Simpsons gestern abend? „Nur weil ich mit das einbilde, wird es nicht weniger wahr.“

Gruß
C.