Schule: ärztliches Attest erforderlich?

Hallo,
es kann in meinem Fall keine Rede davon sein, dass die Lehrerin nicht wußte, wo ihr Schüler ist. Der Termin war für eine Zeit ausgemacht, wo mein Sohn frei gehabt hätte, deshalb war keine Notwendigkeit, irgendwas zu besprechen. Als dann der Termin vorverschoben wurde, wurde der Klassenlehrer informiert. Der hat an die Fachlehrerin verwiesen, die war aber nicht im Haus und konnte daher nicht vorher infromiert werden. D.h.: die Lehrerin hatte am besagten Tag eine schriftliche Bitte um Freistellung von mir in der Hand, hat ihn auch aus dem Unterricht entlassen, hat ihm aber beim Gehen gesagt, dass sie ein Attest will. Warum ich IHR kein Attest vom Energethiker geben will, hab ich schon beschrieben.
Die Leistungen werden auch nicht sinken, wenn er im zweiten Teil der Doppelstunde Religion fehlt.
Ich denke, du hast da Eigenes mit meinem Thema vermischt, obwohl die Dinge nicht zusammenhängen.
Liebe Grüße, Irene

Hallo an alle,
vielen Dank erstmal an alle, die geantwortet haben.
Der Ton ist manchmal schon erstaunlich, und es ist beachtlich, was mir alles unterstellt wird, aber da es nicht zutrifft, ist es mir persönlich auch egal. Trotzdem danke an jene, die den Ton in Frage gestellt haben.
Lustig finde ich vor allem, wie schnell die Schuld bei der Mutter gesucht wird, wenn ein Kind psychologische Unterstützung in Anspruch nimmt. Das ist wirklich mehr als gewagt, und erschließt mir eine wichtige Info, da ich selbst Heilpraktikerin für Psychotherapie und Energethikerin bin - jetzt weiß ich, mit welchen Vorurteilen Frauen zu kämpfen haben, die mit ihrem Kind zu mir kommen (eben weil sie sich kümmern!). Danke für diesen neuen Blickwinkel.
Der Termin war ursprünglich so ausgemacht, dass ein Fernbleiben von der Schule nicht nötig gewesen wäre, und wurde kurzfristig um eine Stunde vorverlegt. Daraufhin hab ich das beim Klassenlehrer angekündigt, der meinte, das sei der Religionslehrerin mitzuteilen. Da es so kurzfristig war und sie nicht täglich an der Schule ist, ging das eben erst am betreffenden Tag.
Ich gebe hiermit offen zu, dass es sicher möglich gewesen wäre, den Termin um ein paar Wochen zu verschieben, wo es wieder Termine um 15h statt um 14h gegeben hätte, es erschien mir aber wichtiger, den Termin einzuhalten als die eine Stunde Religion. Dazu steh ich auch.

Für die, die es etwas genauer wissen wollen:
Der Grund, warum die Lehrerin ein Attest verlangt, ist, dass sie ein Problem mit meinem Sohn hat, da er ihre Aussagen („der heilige Geist kann im Feuer sein…“) nicht diskussionslos hinnimmt und das mag sie nicht. Sie will, dass die 15jährigen ihre Bibelgeschichten einfach so hinnehmen und so ist mein Sohn nicht erzogen. Was sie und ihr Mann auch gerne machen, ist, dass sie Kinder „drücken“, mit „Idiot“ und „du bist ja zu dumm für alles“ usw. Mein Sohn hat sie selbst darauf angesprochen, und da das nichts half, ging er zum Direktor. Das hatte schon vorher so weite Kreise gezogen, dass ein Psychologe, bei dem mein Sohn fallweise ist, damit schon zu tun gehabt hatte. Ich weiß daher, dass das nicht nur die Sichtweise meines Sohnes ist. Und mein Sohn ist einer, der sich gegen sowas wehrt, obwohl es Klassenkameraden betrifft und nicht ihn selbst.
DAS ist der Grund, warum ich ihr nicht sagen werde, dass ich mit meinem Sohn bei einem Energethiker war und worum es dort ging. Ich werde ganz sicher nicht einer Lehrerin, die nicht vertrauenswürdig ist und mit solchen Druckmitteln die Schüler kontrollieren will, eine Info in die Hand geben, die sie mißbrauchen kann.
Dem Klassenlehrer sag ich das gerne. Aber ihr nicht. Wenn er ein Attest will, kann er gerne eines haben, aber er wollte ja keines.

Liebe Grüße an alle,
Irene

Hi,

wieso habe ich eigenes mit dem thema vermischt? Nur insofern, als ich ganz deutlich die Prinzipien klar gemacht habe, die hinter dem Einverlangen von Attesten / Entchuldigungen stehen.
Ich weiß auch nicht ganz, welche Dinge da nicht zusammenhängen …

Jedenfalls - ich finde höchst interessant, was da plötzlich hitnenrum noch füür Informationen kommen, die die Sachlage nicht komplett, aber deutlich verändern.
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass „frei“ bedeutet, dass der unterricht beendet war, als ihr zum (ürsprünglichen Termin mit dem) Energetiker abreisen musstet. Da darf dein Sohn natürlich mit dir hingehen, wo ihr wollt, ohne das Du der Schule Bescheid sagen musst.
Die Vorverlegung des Termins mit dem Klaslitr absprechen ist auch in Ordnung, leider hast du uns nicht gesagt, wie das genau ablief - und das ist wichtig, denn es ght ja um die Stunde einer anderen Lehrkraft. Rein die mündliche Aussage des Klassleiters, dass der Sohn den Termin wahrnehmen darf, ist fast nichts wert. Entweder, er füllt eine unterichtsbefreiung für den Sohn aus, oder er verlangt eine schriftliche Entschuldigung von Dir, oder er verlangt eine schriftliche Bestätigung über den erfolgten Besuch vom Energetiker (den Dir der Energetiker in die Hnd drückt oder per Post schickt). Denkbar (und sogar sehr wahrscheinlich) sind Kombinationen aus 3. mit 1 oder 2. Sonst könnte ja jeder kommen und sagen er hätte einen wichtigen Arzttermin.
Gab es etwas davon?

Außerdem ist nicht nur der Klasleiter zu informieren, sondern auch die Lehrkraft, in deren Untericht man fehlt. An unserer Schule gilt die Faustregel: wegen einer einzelnen Stunde fragt man die betroffene Lehrkraft, wegen mehrerer Stunden fragt man den Klassleiter (und der informiert dann die einzelnen Lehrer, falls nötig).

In dem Moment, wo man gehen will, vorn aufzutauchen und der Lehrkraft einen Zettel in die Hand zu drücken, ist, vorsichtig gesagt, etwas frech (außer, man hat grad Fieber entwickelt oder sowas). Aber sie hat Deinen Sohn ja gehen lassen, also kein Problem. Das Attest (bzw. in diesem Fall die Bestätigung übr den Besuch beim Energetiker vom Energetiker) kann und muss sie aber verlangen - die Schüler dürfen nicht nach Belieben fehlen oder anwesend sein, auch nicht auf Anordnung der Eltern.

Warum Du ihr kein Attest vom Energetiker geben willst, hab ich jetzt nicht nachgelesen, ist auch wurscht. Dann leg es dem Klassleiter vor. Wahrscheinlich ist er der, der die Absenzen verwaltet, und ihm muss das Attest sowieso gegeben werden. Trage ihm die Gründe vor warum du es nicht der Lehrkraft vorlegen willst, bitte ihn, ihr Bescheid zu sagen und verweise die Lehrkraft bei Rückfragen an die Klassleitung.

Die Bestätigung über den Besuch brauchst Du in jedem Fall.

die Franzi

Hi,

jetzt habe ich doch hier nachgelesen.

Wenn der Klassenlehrer keins haben will, dann ist das schön für ihn - sie kann trotzdem eins verlangen. Verweise sie an den Klassenlehrer, wie ich unten schon geschrieben habe, aber sie kann eins verlangen.
Die Anwesenheit der Relilehrerin in der SChule: dann ruf im Sekretariat an und lass ihr eine Nachricht ins Fach legen. Auch dafür ist das Sekretariat da - das muss oft sowas machen, weil jede Schule viele Teilzitlehrkräfte hat, und die RElilehrer sind oft an mehreren Schulen tätig.
Was ihren Umgang mit der Klasse angeht, dazu kann ich hier keine Stellung nehmen (wurde ja auch nicht verlangt). Aber auf dem Attest steht drauf: „Der Schüler Hänschen gieland war am 31. Februar 1166 von 00.10 bis 00.30 beim mir in der Praxis.“ Das ganze ist mit Praxisstempel verziert und mit Datum und unterschrift unterzeichnet. Alles andere fällt unter den Datenschutz, eben genau aus dem Grund, dass es die RElilehrerin nichts angeht, ob Dein Sohn kurz vorm Nerenzusammenbruch steht oder eine verdrehte Bandscheibe hat.

die Franzi

Besser den ganzen Tag entschuldigen?
Hallo

Denkbar (und sogar sehr wahrscheinlich) sind Kombinationen aus 3. mit 1 oder 2. Sonst könnte ja jeder kommen und sagen er hätte einen wichtigen Arzttermin.

Das ist wahnsinnig aufwändig, mal eine Stunde frei zu bekommen. Ich kann mich noch erinnern, dass ich meine Kinder, als sie 17 waren, mehr als einmal - ungern! - für einen ganzen Tag entschuldigt habe, weil eine Entschuldigung für eine Stunde praktisch nicht möglich war, besonders nachträglich.

Z. B. einmal hatte mein Sohn eine halbe Stunde verpennt, da aber Entschuldigungen für die erste Stunde Montags grundsätzlich nicht akzeptiert und als unentschuldigte Fehlstunde aufgeschrieben wurden, habe ich ihn für den ganzen Tag entschuldigt, obwohl an dem Tag noch wichtiger Unterricht stattfand, an dem die Teilnahme sehr sinnvoll gewesen wäre.

Ähnliche Probleme gibt es immer wieder, auch wenn die Schüler erwachsen sind und sich selber entschuldigen können.

Viele Grüße

Hi,

das ganze wäre viel einfacher, wenn die UP direkt mit der Relilehrerin kommunizieren würde / könnte / wöllte. Dann geht sie vorher zu der Lehrerin (ruft im Sekretariat an, schreibt einen Brief, eine Mail etc. - „gehen“ ist nicht wörtlich gemeint), klärt das mit ihr, und fertig ist die Laube.

Das ist wahnsinnig aufwändig, mal eine Stunde frei zu bekommen

Wie das nun speziell an Deiner Schule war und warum, kann ich nicht beurteilen. Wennes einen triftigen Grund gibt, sollte es kein Problem sein. Aber in der Praxis unterscheidet sich das, was Eltern für einen triftigen Grund halten, sehr oft deutlich von dem, was die Schule für einen triftigen Grund hält. Ganz pauschal gesagt: das, was ein durchschnittlicher Arbeitgeber gelten läßt, gilt auch an der Schule. „Hamster ist krank“ (überzogenes Beispiel) gilt beim Arbeitgeber nicht, und in der Schule auch nicht. Und „Wir kommen am Sonntag ganz spät aus dem Urlaub zurück, darf mein Sohn am Montag noch ausschlafen?“ nicht, bzw. „Darf mein Sohn schon eine woche früher in die Ferien, da ist der Urlaub billiger!“ erst recht nicht. nur als Beispiele - ich weiß ja nicht, was bei Euch so war. Und verschlafen ist eben verschlafen - das ist unentschuldigtes Fehlen.Sowas muss man auf die Reihe kriegen können, und wegen einer eingetragenen halben Fehlstunde ist noch keine Welt untergegangen. Wenn man allerdingsa als Lehrer mitkriegt, dass ein Kind gleich den ganzen Tag entschuldigt wird, weil es mmorgens den Bus verpasst hat, dann wird es schnell ungemütlich, i.S.v. man läßt dann die Kulanz eben mal nicht walten.

die Franzi
PS: Tippfehler schiebe ich auf die noch ausstehende Maniküre

Hi

ich weiß ja nicht, was bei Euch so war.

Weiß ich nicht mehr, jedenfalls nichts, was man vorher geplant hatte. Verpennt, oder, was meine Tochter öfters die ganze Schulzeit über hatte, morgens früh Bauch- und Kopfschmerzen, die nachher besser wurden.

Und verschlafen ist eben verschlafen - das ist unentschuldigtes Fehlen.Sowas muss man auf die Reihe kriegen können, und wegen einer eingetragenen halben Fehlstunde ist noch keine Welt untergegangen.

Es war halt das letzte Schuljahr, ich dachte, das kommt aufs Abi-Zeugnis.

Wenn man allerdingsa als Lehrer mitkriegt, dass ein Kind gleich den ganzen Tag entschuldigt wird, weil es mmorgens den Bus verpasst hat, dann wird es schnell ungemütlich, i.S.v. man läßt dann die Kulanz eben mal nicht walten.

Nachdem man erlebt hatte, dass man gerade eben dann keine Kulanz hat walten lassen, wenn nur eine Stunde versäumt wurde, aber kein Hahn danach krähte, wenn ein Tag versäumt wurde, ist doch klar, was man im Zweifel tut.

Viele Grüße