Schüleraustausch nach Israel - ist das sicher?

Meine Tochter soll mir der Schule einen Austausch nach Israel mitmachen und ich mache mir große Sorgen. Der Austausch kommt zu Stande, da die Schule dort eine Partnerschaft hat.
Ich fühle mich auf jeden Fall nicht wohl bei der Sache, vor allem da wohl auch längere Reisen quer durch das Lannd geplant sind.

Gibt es Orte an denen man sich aufgrund der Sicherheitslage auf keinen Fall aufhalten sollte?

Hallo,

erste Anlaufstelle für solche Bedenken ist das Auswärtige Amt, das auf seiner Webseite ausführliche Informationen zu Reisewarnungen zusammenstellt:

Wenn man das liest wird einem nicht gerade warm ums Herz. Man sollte aber auch bedenken, das die Wahrscheinlichkeit tatsächlich in solch eine Situation zu geraten doch sehr gering ist. Die Welt ist eben ein gefährlicher Ort, in Israel aber auch zu Hause.

Gruß,
Steve

Hallo,

Bei irgendwelchen, wie auch immer gearteten Unbehagen würde ich persönlich solche Unternehmungen ABSAGEN ohne Wenn und Aber. Ein einschätzbares Risiko gibt es in diesem Fall nicht! Wenn du um deine Angehörigen besorgt bist und Einfluss auf die Endscheidung hast sorge dafür, daß dieses Unternehmen nicht statt findet.
Spreche aus eigener Erfahrung, Beirut 1974.

Und, mal den Link zum AA von Steve gelesen?
Wohl kaum, sonst wäre Deine Sorglosantwort nicht zu verstehen. ramses90

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Was soll in Israel nicht sicher sein??? Bombenanschläge gab es schon lange keinen mehr (wäre ohnehin utopisch das deine Tochter da betroffen wäre) und die allgemeine Kriminalität ist nicht höher als in Deutschland. Das gefährlichste wird der Straßenverkehr sein ein Unfall ist im Faktor 10.000 mal wahrscheinlicher als ein Bombenanschlag).

Hallo!

Wenn ich von solchen Sorgen höre, erinnere ich mich immer an eine Begebenheit, als meine Schwester zum Schulskikurs fuhr.
Die ganze Klasse war dabei, nur ein einziges Mädchen durfte nicht mitfahren. Die Eltern hatten Angst, es könne sich das Bein brechen.
Als am Montag nach dem Skikurs die Kinder in die Klasse strömten, waren alle unversehrt, nur das eine Kind, das nicht mitgedurft hatte, humpelte mit einem Gipsbein herein.
Es war in der Badewanne ausgerutscht.

Was sagt uns diese Geschichte? Es gibt keine Garantien. Leib und Leben sind in Österreich auch nicht absolut sicher.
Die Guides vor Ort wissen, in welche Gegenden man besser nicht hinfährt Ich war jetzt schon vier Mal in Israel, zuletzt vor genau acht Monaten, und nie sind wir in eine gefährliche Situation gekommen.

Während unserer ersten Israelreise (2004) standen unsere Freunde große Ängste aus. Israel! Wie gefährlich! Als wir gerade in Jerusalem alte Bekannte besuchten, sahen wir im TV Nachrichten - und erfuhren vom Bombenanschlag im Zug in Madrid.

Wären wir nach Spanien gefahren, sie hätten wohl vorher keine so großen Bedenken gehabt!

Vor einem Jahr stand die Familie eines Bekannten vor der gleichen Problematik. Die Sorge der Mutter war sehr groß, schließlich überwand sie ihre Ängste, ließ das Kind fahren - und die Tochter kam gesund und munter und ganz begeistert zurück.

Also: Es gibt keine letztendlichen Sicherheiten und keine Garantien. Wir wissen nicht, ob wir überhaupt wohlbehalten zum Flughafen kommen. Aber Israel ist nicht so gefährlich, dass man sein Kind dort nicht hinfahren lassen könnte.

Zaunkoenigin

Schon mal die Sicherheitshinweise des Department of State zu Deutschland gelesen? Oder die Hinweise des AA zu Urlaubsländern wie Thailand? oder die zu den USA wo jedes Jahr hunderttausende Deutsche Austauschschuler hin reisen?

Neben den Fahrten in den Grenzgebieten (wo sie eh unmöglich hin kommt) ist da nichts gefährlich. Aber Leute die ihr Heimatdorf noch nie verlassen haben haben eben Angst vor jedem Mist.

Hallo

Israel ist zuallererst ein recht sicheres Land, auch für eine junge Frau, die vielleicht mal alleine unterwegs sein will.
Reisen quer durchs Land sind auch nicht gefährlicher als anderswo und in die Nähe von Gaza wird man kaum mit einer Schülergruppe reisen.

Die Attacken mit Messer und Beilen in letzter Zeit sind nicht gezielt gegen Touristen gerichtet (anders,als es zb in Ägypten schon der Fall war), sondern gegen das jeweilige Feindbild (Juden, Araber, Schwule etc.)

Bleiben noch Bombenanschläge und Angriffe mit Autos, diese sind selten. Und selbst wenn, betreffen sie immer „nur“ ein paar Menschen in einem 8 Millionen-Land - die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mitglied einer deutschen Schülergruppe auch nur etwas davon mitbekommt, ist minimal.
Um Menschenansammlungen und Demonstrationen sollte man auch in Israel einen grossen Bogen machen.

Ich würde meiner Tochter die Reise gönnen - das Land ist zu spannend, um da Spielverderberin zu sein, aber nicht ohne ein paar mütterliche, mahnende Worte natürlich.

Gruss, Sama