Hallo,
auch mein Sohn hat im Halbjahr der 6. Klasse vom Gymnasium auf die Realschule gewechselt. Das Problem an der Realschule war, dass dort völlig anderer Unterrichtsstoff behandelt wurde, so dass er in manchen Fächern völlig bei Null anfangen musste, während er in anderen Fächern das Glück hatte, dass er dort Neues schon kannte.
Dementsprechend waren seine ersten Noten zwar besser als am Gym, aber trotzdem noch nicht wirklich berauschend. Ich habe dann das Gespräch mit dem Klassenlehrer gesucht, der mich beruhigen konnte. Gerade weil er erst zum zweiten Halbjahr kam, sind die Lehrer oft bereit, beim ersten Zeugnis ein oder auch zwei Augen zuzudrücken und ihn „durchzulassen“. Aber es stand auch klipp und klar die Ansage, dass das eben nur dieses Mal geht, im nächsten (oder wie bei uns in diesem) Schuljahr muss es dann funktionieren!
Und: Was wäre so schlimm daran, wenn er mal sitzenbleibt? Dann hat er die Chance, es beim nächsten Mal von Anfang an richtig zu machen und bekommt auch die Grundlagen richtig vermittelt.
Ich persönlich bin diesbezüglich nach vielen schlechten Erfahrungen viel gelassener geworden. Wenn mein Junior sitzenbleiben sollte, bricht auch nicht gleich meine Welt zusammen. Ich weiß, dass er unheimlich clever ist, aber eben auch stinkfaul. (Kleines Beispiel: Es wurden Anfang des Schuljahres Vergleichsarbeiten in Mathe und Deutsch geschrieben. Er war in Mathe an der ganzen Schule der Jahrgangsbeste, weit über Durchschnitt. Da sollte man doch meinen, das Kind hat in Mathe Spitzennoten… weit gefehlt, er steht auf einer 3 bis 4. Was soll man dazu noch sagen?)
Und wenn er die Erfahrung machen muss, um zu begreifen, dass er selbst dafür verantwortlich ist, dann soll es eben so sein
LG, Conny