Hallo,
mein Sohn (15 Jahre) besucht derzeit die 9. Klasse des Gymnasiums. Auf seinem Halbjahreszeugnis hat er 3 Fünfen in den Hauptfächern und ist somit versetzungsgefährdet.
Natürlich wünsche ich mir, dass mein Sohn Abitur macht, um auch berufliche Perspektiven zu haben. Allerdings denke ich, dass es vermutlich nichts bringt, ihn durch das Abi zu „prügeln“. Die Defizite sind insbesondere in den Fächern Latein und Englisch so hoch, dass er sie wohl kaum noch aufarbeiten kann. Vor 2 Jahren hatte er professionelle Nachhilfe gehabt. Das hat echt etwas gebracht. Seine 5 in Englisch konnte er in eine 3 verbessern. Klar könnte ich ihn jetzt wieder zur Nachhilfe schicken. Aber es liegt bei ihm nicht unbedingt daran, dass kein Potential vorhanden ist. Der Grund für seinen Leistungsabfall liegt eher in der pubertären Phase: NULL Bock zu nichts - also Faulheit. Soll ich seine Faulheit mit teurem Nachhilfeunterricht noch unterstützen?
Klar geht es anderen Eltern ähnlich. Wie soll ich dagegen steuern? Es werden Hausaufgaben vergessen. Beim nächsten Mal fehlen die Unterrichtsmaterialien. Wie oft predige ich, die Arbeitsmappen ordentlich zu führen. Es herrscht bei ihm die reinste Zettelwirtschaft. Tests müssen nicht unterschrieben werden, also weiß ich oft nicht, wenn es mal wieder eine 5 oder eine 6 gab. Meist falle ich beim Elternsprechtag fast hinten über. Ich kann doch die Hausaufgaben nur kontrollieren, wenn sie entsprechend im Hausaufgabenheft eingetragen sind.
Jetzt bin ich am Überlegen, was ich mir ihm machen soll. Klasse 9 am Gymnasium wiederholen lassen oder vom Gymnasium in die 10. Klasse der Realschule zu wechseln. Aber ist dieser Wechsel überhaupt noch möglich? Ich habe teilweise gelesen, dass dies nur bis Ende der 8. Klasse möglich ist. Oder kann er jetzt mitten im Schuljahr eventuell wechseln?