Schulpraktikum

Hi zusammen,

in ca. 2 Wochen darf ich für zwei Tage in unserer hiesigen Privatschule beim Unterricht zuschauen. Einen Tag lang bei den Kleinen (1. oder 2. Klasse)und eine Tag bei den Großen (3.-6. Klasse). :smile:
So, mal zu meiner Frage: Hat schonmal jemand sowas gemacht? Habt ihr da nur rumgesessen oder durftet ihr auch „helfen“? Sind Lehrer von Unterrichtszuschauern eigentlich genervt?
Gibt’s was, was ich vermeiden sollte (ausser, in Jeans anzutanzen)?

Im Juni/Juli werde ich noch insgesamt 5 Wochen in drei staatlichen Grundschulen zubringen. Zweimal zwei Wochen und einmal eine Woche. Kann ich mich darauf irgendwie vorbereiten? Zumindestens in der ersten Schule sind die dann alle noch so klein…ich will se ja nicht kaputt machen. *lächel*

Danke. :smile:
Kel

Hallo Kel,

du bist noch immer in GB, oder? Andere Länder, andere Sitten - daher kann ich dir auch nur von meinen Erfahrungen als Hospitierende hier in Dtld berichten.

Zuerst einmal: zwei Tage sind ja recht kurz… Ich weiß nicht, ob man da schon „zu viel“ erwarten kann.

So, mal zu meiner Frage: Hat schonmal jemand sowas gemacht?

Ja, im Rahmen des Hospitationspraktikums als Teil des Studiums, zwei Wochen, Klasse 5/6.

Habt ihr da nur rumgesessen oder durftet ihr auch „helfen“?

Unterschiedlich. In erster Linie rumgesessen, dann im späteren Verlauf des Praktikums auch mal in den Unterricht einbezogen. Nur bei einem Lehrer war ich gleich voll einbezogen „Wenn ihr Fragen zum Arbeitsblatt habt, wendet euch einfach vertrauensvoll an einen der beiden Erwachsenen im Raum.“

Sind Lehrer von Unterrichtszuschauern eigentlich genervt?

Kommt auf die Persönlichkeit an… Nach meiner Erfahrung sind v.a. die Grundschullehrer noch am ehesten bereit, jemanden mit in die Klasse aufzunehmen, weil sie manchmal diese weitere Hilfe auch noch gerne in Anspruch nehmen. Ging mir zumindest so, ich hätte jederzeit ein Praktikum bei meiner alten Grundschullehrerin machen können…

Gibt’s was, was ich vermeiden sollte (ausser, in Jeans
anzutanzen)?

Dich ungefragt einzumischen - ich weiß, dass das nahe liegt, aber es soll ja Leute geben, die keine solche gute Kinderstube genossen haben…

Im Juni/Juli werde ich noch insgesamt 5 Wochen in drei
staatlichen Grundschulen zubringen. Zweimal zwei Wochen und
einmal eine Woche. Kann ich mich darauf irgendwie vorbereiten?

Sofern möglich, dich vielleicht schon einmal auch der Klasse vorstellen. Aber wie gesagt - andere Länder…

Zumindestens in der ersten Schule sind die dann alle noch so
klein…ich will se ja nicht kaputt machen. *lächel*

Die sind ganz schön hart im Nehmen - auch die Kleinen… :wink:

Gruß sannah

Hallo Sannah,

du bist noch immer in GB, oder? Andere Länder, andere Sitten -
daher kann ich dir auch nur von meinen Erfahrungen als
Hospitierende hier in Dtld berichten.

Ja, ich bin noch in GB (und werd hier auch noch länger bleiben :smile: ). Naja, ganz so unterschiedlich wird es hoffentlich nicht sein.

Zuerst einmal: zwei Tage sind ja recht kurz… Ich weiß nicht,
ob man da schon „zu viel“ erwarten kann.

Mehr konnte ich nicht „rausschlagen“. *grins* Die Praktika laufen alle ausserhalb meines Studiums und Privatschulen zählen normalerweise auch nicht für meine Studienbewerbung. Wollte nur mal nen Eindruck von ner anderen Art Schule haben (z.B. 16 Schüler pro Klasse, statt 30; viele Nichtmuttersprachler; Internat; Fremdsprachen in der Grundschule etc.).

Sind Lehrer von Unterrichtszuschauern eigentlich genervt?

Kommt auf die Persönlichkeit an… Nach meiner Erfahrung sind
v.a. die Grundschullehrer noch am ehesten bereit, jemanden mit
in die Klasse aufzunehmen, weil sie manchmal diese weitere
Hilfe auch noch gerne in Anspruch nehmen. Ging mir zumindest
so, ich hätte jederzeit ein Praktikum bei meiner alten
Grundschullehrerin machen können…

Das beruhigt mich ein wenig. Zumindest in einer der Schulen hab ich mich bereits nett mit der Rektorin unterhalten, wurde herumgeführt und vorgestellt…bisher waren alle recht freundlich zu mit. :smile:

Gibt’s was, was ich vermeiden sollte (ausser, in Jeans
anzutanzen)?

Dich ungefragt einzumischen - ich weiß, dass das nahe liegt,
aber es soll ja Leute geben, die keine solche gute Kinderstube
genossen haben…

Ähm…*hüstel*…naja, normalerweise komm ich anfangs eher schüchtern rüber. Die Gefahr besteht also wohl nicht. Ausserdem will ich ja was lernen, wenn ich schon alles wüsste und mich überall einmischen könnte, hätte ich das ja nicht mehr nötig. :smile:

Im Juni/Juli werde ich noch insgesamt 5 Wochen in drei
staatlichen Grundschulen zubringen. Zweimal zwei Wochen und
einmal eine Woche. Kann ich mich darauf irgendwie vorbereiten?

Sofern möglich, dich vielleicht schon einmal auch der Klasse
vorstellen. Aber wie gesagt - andere Länder…

Das geht nicht, glaube ich. Wie gesagt, läuft ausserhalb meines Studiums. Ich will nicht unnötig nerven. Allerdings bleibe ich auch nicht die ganze Zeit in einer Klasse.

Zumindestens in der ersten Schule sind die dann alle noch so
klein…ich will se ja nicht kaputt machen. *lächel*

Die sind ganz schön hart im Nehmen - auch die Kleinen… :wink:

Die Frage ist eher…bin ich so hart im nehmen??? *lol* Ah…25 3- und 4-Jährige…Hilfe! (Vielleicht sollte ich mir meine Altersspezialisierung nochmal durch den Kopf gehen lassen. *grins*)

Danke für die Hinweise. :smile: Hoffentlich klappt alles so wie es soll.

Kel

Hallo Kel:

So, mal zu meiner Frage: Hat schonmal jemand sowas gemacht?
Habt ihr da nur rumgesessen oder durftet ihr auch „helfen“?

Unterschiedlich, meist durfte ich helfen.

Sind Lehrer von Unterrichtszuschauern eigentlich genervt?

Je nach Klasse - wenn man selbst Schwierigkeiten hat, hat man nicht gerne Zuschauer. Ansonsten ist es eher eine nette Abwechlung in unserem Alltag.

Gibt’s was, was ich vermeiden sollte (ausser, in Jeans
anzutanzen)?

Ähem - was willst du denn sonst anziehen, außer jeans? Lederhosen? Hot Pans? Dirndlkleid? :smile: Im Ernst, wieso keine Jeans?

klein…ich will se ja nicht kaputt machen. *lächel*

Bitte mal die Lehrerin, dich mit den lieben Kleinen eine Stunde allein zu lassen. Dann weißt du, wer hier wen kaputt macht.
Im Ernst.

Ein falsches Bild bekommst du immer, wenn du zuhörst. Bitte mal die L, dich wenigstens mal eine Stunde unterrichten zu lassen. Und sei es nur, dass dier die L eine AB gibt, was du bearbeiten läßt.

Am meisten lernst du, wenn du allein unterrichtest, und auch am schnellsten. Die Würmchen nutzen jeden Fehler gnadenlos aus.
Ich mag sie trotzdem sehr und liebe meinen Beruf!

Bis dann und viel Spass im Praktikum.
MFG
Henning

Danke. :smile:
Kel

Hallo Henning,

Ähem - was willst du denn sonst anziehen, außer jeans?
Lederhosen? Hot Pans? Dirndlkleid? :smile: Im Ernst, wieso keine
Jeans?

Weil es hier nicht üblich ist (bzw. gegen die Kleiderordnung der Schule verstößt) wenn Lehrer/Schüler/Sonstige in Jeans oder Turnschuhen auftauchen. :smile: Darum! *grins* Ich hab mich zwar in Jeans vorgestellt, allerdings würde ich so nicht ins Praktikum gehen. Schwarze Stoffhose und schwarze Schuhe sind angesagt…bei den Kleinen werde ich aber wohl die schwarze Jacke weglassen. :smile: Ich bin doch nicht der Tod.

Bitte mal die Lehrerin, dich mit den lieben Kleinen eine
Stunde allein zu lassen. Dann weißt du, wer hier wen kaputt
macht.
Im Ernst.

Ich weiss…ich denke, ich war auch eher um mich besorgt. :smile:

Ein falsches Bild bekommst du immer, wenn du zuhörst. Bitte
mal die L, dich wenigstens mal eine Stunde unterrichten zu
lassen. Und sei es nur, dass dier die L eine AB gibt, was du
bearbeiten läßt.

Am meisten lernst du, wenn du allein unterrichtest, und auch
am schnellsten. Die Würmchen nutzen jeden Fehler gnadenlos
aus.

Das wird nicht möglich sein. Ich studiere noch kein Lehramt und deswegen kann auch keiner von mir verlangen zu unterrichten. Es gibt hier schon genug Lehrer, die sich darüber aufregen, dass Teaching Assistants Klassen in ihrer Abwesenheit übernehmen dürfen. Als Praktikantin im VORpraktikum kann ich keine Klasse übernehmen, nur Kleingruppen. :smile: Vielleicht klappt das aber mal, wenn ich nächstes Schuljahr regelmäßig aushelfen darf. Im Studium hab ich das ja dann eh mindestens vier Tage die Woche. :smile:

Bis dann und viel Spass im Praktikum.

Danke. :smile:
Kel

Schon mal was von „party-crashing“ gehört? Haben wir früher gemacht, in den 80ern ein beliebter Sport. Auf Parties auftauchen, wo man niemanden kennt und nicht eingeladen ist. Das ist allerdings regelmäßig in die Hose gegangen. Aber Dir viel Spaß!

jp (ex-teacher)

So, mal zu meiner Frage: Hat schonmal jemand sowas gemacht?
Habt ihr da nur rumgesessen oder durftet ihr auch „helfen“?
Sind Lehrer von Unterrichtszuschauern eigentlich genervt?
Gibt’s was, was ich vermeiden sollte (ausser, in Jeans
anzutanzen)?

Also ich frage mich auch, warum du da keine Jeans anziehen willst?! Ich studiere z.Zt. auf Lehramt und habe dieses Semester auch insgesamt 5 Wochen Schulpraktikum absolviert(bitte nicht in einem negativen Grundton verstehen).

2 Wochen in einer Grundschule und 3 Wochen an einem Gymnasium(meine spätere Zielschule).

Ich habe mich eigentlich „normal“ angezogen. Also Jeans, normale Hose, Hemd, T-Shirt. Natürlich sollte man „angemessen“ gekleidet sein, aber solange du nicht auffällst unter den Lehrern ist es doch in Ordnung, du musst ja nicht gleich im Sakko bzw. Abendkleid antanzen.

Im Juni/Juli werde ich noch insgesamt 5 Wochen in drei
staatlichen Grundschulen zubringen. Zweimal zwei Wochen und
einmal eine Woche. Kann ich mich darauf irgendwie vorbereiten?
Zumindestens in der ersten Schule sind die dann alle noch so
klein…ich will se ja nicht kaputt machen. *lächel*

Ich kann dir hier eine super Seite empfehlen:

http://www.4teachers.de

Melde dich dort kostenlos an und du kannst Materialien downloaden oder noch viel wichtiger für dich du kannst mit Lehrern chatten und dir schoneinmal eine Menge Tipps holen.

Ich kann dir auch Bücher so empfehlen zum Thema Schulpädagogik und Unterrichtsmethoden. Beide habe ich selbst, aber sie sind ziemlich teuer und falls du (nur so) dieses Praktikum machst, dann sind die Bücher ja nicht notwendig.

Hier mal Links:

Für Schulpädagogik:

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3589211458/qid…

Für Unterrichtsmethoden:

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3589208511/qid…

und

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3589208503/qid…

Danke. :smile:
Kel

Kein Problem. Bei weiteren Fragen stehe ich gerne bereit.

MfG Andi

Danke Jo, für diesen überaus hilfreichen Beitrag.

  1. ich bin eingeladen, ich gehe weder unangemeldet noch habe ich mich aufgedrängt
  2. diese Art des Kennenlernens des späteren Berufsfeldes ist hier nicht unbedingt ungewöhnlich und Teil meines Studiums
  3. hättest du in den 80ern auch mal eher ein paar Praktika gemacht, anstatt dich unangemeldet auf irgenwelchen Parties vollaufen zu lassen, wärst du jetzt vielleicht nicht so unzufrieden mit dir selbst und deinem Leben

dennoch…vielen Dank für die Hilfe
Kel :smile:

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5 Like

Hallo Andreas,

Also ich frage mich auch, warum du da keine Jeans anziehen
willst?! Ich studiere z.Zt. auf Lehramt und habe dieses
Semester auch insgesamt 5 Wochen Schulpraktikum
absolviert(bitte nicht in einem negativen Grundton verstehen).

2 Wochen in einer Grundschule und 3 Wochen an einem
Gymnasium(meine spätere Zielschule).

Ich habe mich eigentlich „normal“ angezogen. Also Jeans,
normale Hose, Hemd, T-Shirt. Natürlich sollte man „angemessen“
gekleidet sein, aber solange du nicht auffällst unter den
Lehrern ist es doch in Ordnung, du musst ja nicht gleich im
Sakko bzw. Abendkleid antanzen.

Ich kann keine Jeans anziehen, weil ich in England lebe und auch hier meine Praktika mache. Es gelten nicht nur für die Schüler Kleidungsvorschriften (in der Grundschule meist noch die Schuluniform) sondern auch Lehrer kommen nunmal nicht in Jeans. Von daher würde ich damit schon auffallen. :smile: Für Männer ist es ja noch relativ leicht. Mein Freund trägt jeden Tag ne schwarze Stoffhose, ein blaues Hemd, schwarze Socken und Schuhe und einen Schlips. Er unterrichtet die 1./2. Klasse. :smile:

Ich kann dir hier eine super Seite empfehlen:

http://www.4teachers.de

Melde dich dort kostenlos an und du kannst Materialien
downloaden oder noch viel wichtiger für dich du kannst mit
Lehrern chatten und dir schoneinmal eine Menge Tipps
holen.

Ich kann dir auch Bücher so empfehlen zum Thema Schulpädagogik
und Unterrichtsmethoden. Beide habe ich selbst, aber sie sind
ziemlich teuer und falls du (nur so) dieses Praktikum machst,
dann sind die Bücher ja nicht notwendig.

Hier mal Links:

Für Schulpädagogik:

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3589211458/qid…

Für Unterrichtsmethoden:

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3589208511/qid…

und

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3589208503/qid…

Vielen Dank für die Links, die werde ich mir mal ansehen. Naja, „nur so“ mache ich das Praktikum nicht. Ich muss mindestens zwei Wochen in ner Grundschule verbracht haben, damit meine Bewerbung fürs Studium überhaupt in Betracht gezogen wird. Bücher hat meine Unibibliothek glücklicherweise genug, da sie auf Grundschullehramt spezialisiert ist. Ich werde mir deine Vorschläge aber dennoch mal ansehen. Danke. :smile:

Kel

  1. ich bin eingeladen, ich gehe weder unangemeldet noch habe
    ich mich aufgedrängt

Wunderbar. Wer hat eingeladen? Ich wette 1:100, daß es nicht der unterrichtende Lehrer war, der an Sie herangetreten ist. Er hat sich höchstens global zur Verfügung gestellt, um seine Karriere nicht zu gefährden, um kooperativ zu erscheinen.
Referendare, die man selbst ausbildet, zu sich in den Unterricht einzuladen, ist wiederum notwendig, um methodische Schritte in der Praxis zu illustrieren.

  1. diese Art des Kennenlernens des späteren Berufsfeldes ist
    hier nicht unbedingt ungewöhnlich und Teil meines Studiums

Grundsätzlich ist das zu befürworten. Ich selbst habe als Student die sog. „Einführung in die Berufswirklichkeit“ gemacht, mit 6 Wochen Praktikum, allerdings eigenverantwortlich, nicht als Zaungast.
Logisch war dieser Ausbildungsschritt dennoch nicht - und ist es heute ebensowenig - weil die Ausbildung an der Uni noch genauso wirklichkeitsfremd ist wie ehedem.

3… auf irgenwelchen Parties
vollaufen zu lassen, wärst du jetzt vielleicht nicht so
unzufrieden mit dir selbst und deinem Leben

Weder vollaufen, noch unzufrieden. Ich unterrichte gerne und schreibe nebenbei gerade die Englischgrammatik, auf die die Welt wartet.

Meine unmaßgebliche Meinung ist, daß jeglicher Unterricht ein intimes und verletzliches Sozialgeschehen ist, das durch Außenstehende nur gestört werden kann, zumindest aber verfälscht. Auf jeden Fall verdient es zurückhaltenden Respekt, wobei die Jeans noch das Unwesentlichste sein dürften.
Team-Teaching, an das Kinder gewöhnt sind, wäre etwas anderes. Freuen Sie sich schon mal auf den ersten Unterrichtsbesuch, der Ihnen als Referendar(in) in’s Haus steht. Sie werden beginnen, mich zu verstehen.

Mit freundlichem Gruß

jo perrey

Hallo, Kel,
während der Semesterferien (4. auf 5. Sem) durfte mein Filius (Stud Lehramt Dt./Gesch./Rel.) ein Praktikum am Gymnasium absolvieren.

Ihm wurde eine Lehrkraft als Ansprechpartner zur Seite gestellt, die das Praktikum organisierte. Für die erste Woche oder so, hat er brav hinten gesessen, sich Notizen gemacht und beobachtet, was der Lehrer tut, wie er auf die Kinder reagiert und umgekehrt usw.
In der zweiten Woche durfte er dann auch mal eine Unterrichtsstunde halten.

Aber das war hier in Deutschland.
Das Schulsystem in UK ist ja ein ganz anderes, insofern dürfte natürlich auch das Praktikum anders ablaufen.
Ob Jeans oder Rock - da muß man einfach „dem Volk aufs Maul schauen“ oder „When in Rome, do as the Romans do.“

Ich wünsche Dir viel Spaß am Praktikum und jede Menge gute Erfahrungen.
Gruß
Eckard

Wunderbar. Wer hat eingeladen? Ich wette 1:100, daß es nicht
der unterrichtende Lehrer war, der an Sie herangetreten ist.
Er hat sich höchstens global zur Verfügung gestellt, um seine
Karriere nicht zu gefährden, um kooperativ zu erscheinen.
Referendare, die man selbst ausbildet, zu sich in den
Unterricht einzuladen, ist wiederum notwendig, um methodische
Schritte in der Praxis zu illustrieren.

Da hast du mal Recht, meist war es nicht der Lehrer, sondern der Direktor. Wenn es jemanden stört, dann habe ich kein Problem damit. Wie gesagt, ich dränge mich nicht auf. Allerdings hat mich auch eine Lehrerin persönlich in ihre Klasse eingeladen.
Als „Referendarin“ werde ich meine eigene Klasse haben, ausserdem ist das noch ein Weilchen hin.
Hier ist es übrigens nicht unbedingt ungewöhnlich Hilfskräfte in der Klasse zu haben.

Grundsätzlich ist das zu befürworten. Ich selbst habe als
Student die sog. „Einführung in die Berufswirklichkeit“
gemacht, mit 6 Wochen Praktikum, allerdings
eigenverantwortlich, nicht als Zaungast.
Logisch war dieser Ausbildungsschritt dennoch nicht - und ist
es heute ebensowenig - weil die Ausbildung an der Uni noch
genauso wirklichkeitsfremd ist wie ehedem.

Wie soll ich das denn eigenverantwortlich machen? Soll ich meine eigene Schule gründen? Ich habe mich bereits eigenverantwortlich um die Praktika bemüht und sie zeitlich so gelegt, dass ich ausserhalb der „Stoßzeiten“ gehe. Nämlich dann, wenn Lehramtsstudenten nicht in der Schule sind und wenn die SATs bereits gelaufen sind. :smile:
Ich weiss nicht, wie das Studium in Deutschland abläuft. Mein Studium findet hauptsächlich in der Schule statt und die Schule ist es auch, die mich ausbildet. Meine Uni wird mich nur mit dem theoretischen Hintergrundwissen (und das einen ganzen Tag pro Woche) versorgen. Den Rest der Zeit verbringe ich in der Schule, darf anfangs nur einzelnen Schülern helfen, im Laufe der Zeit aber immer mehr Eigenverantwortung übernehmen, bis ich die Klasse eigenständig unterrichte. Ich denke nicht, dass das wirklichkeitsfremd ist.

Weder vollaufen, noch unzufrieden. Ich unterrichte gerne und
schreibe nebenbei gerade die Englischgrammatik, auf die die
Welt wartet.

Na dann immer her damit. Allerdings habe ich bereits ein recht gutes Grammatikbuch. :smile:
Wenn du wirklich so gerne unterrichtest wie du behauptest, dann finde ich es wirklich sehr schade, dass du Schulen und Lehrern immer so negativ gegenüber zu stehen scheinst.

Meine unmaßgebliche Meinung ist, daß jeglicher Unterricht ein
intimes und verletzliches Sozialgeschehen ist, das durch
Außenstehende nur gestört werden kann, zumindest aber
verfälscht. Auf jeden Fall verdient es zurückhaltenden
Respekt, wobei die Jeans noch das Unwesentlichste sein
dürften.

Dem stimme ich zu. Aber was bleibt mir denn übrig? Mal ernsthaft, soll ich mich vor’s Fenster stellen und von draußen zuschauen? Das würde nur wesentlich mehr stören. Wenn du aber eine Idee hast, wie ich einen Einblick ins Schulgeschehen und den Beruf des Lehrers bekommen kann ohne einen Fuß in eine Schule zu setzen, dann verrat es mir. Ich will mich nicht für diesen Beruf entscheiden, nur weil mir sonst nichts eingefallen ist. Es ist ein anspruchsvoller Beruf, daher will ich auch sicher sein, dass es der Richtige für mich ist. Wenn ich aber schon in diesen wenigen Woche feststelle, dass ich mit den Kleinen absolut nichts anfangen kann, dann werde ich es nochmal überdenken müssen.

Meine Bewerbung fürs Studium muss ich im September abschicken. Wenn ich Glück habe, werde ich zu einem Interview eingeladen und wenn ich dann die Leute dort, sowie die ausbildende Schule überzeugen kann, dann bekomme ich einen Studienplatz.
Es ist nicht so, dass ich einfach hingehen und sagen kann: „Ach, Kinder sind doch sooooooo süß…ich will ja sooooo gerne mit denen den ganzen Tag spielen, fasel, laber…“ wie ich das bei einigen meiner ehemaligen Mitschüler mitbekommen habe. Ich muss nachweisen, dass mir auch klar ist, was ein Grundschullehrer alles leisten muss, dass Kinder nicht immer süß sind und dass man nunmal nicht den ganzen Tag nur spielt.

Ja, ich werde kein absolut umfassendes Bild bekommen und ich werde in fünf Wochen nicht zur Spezialistin. Allerdings ist es meiner Meinung nach schon besser wenigstens einen Einblick bekommen zu haben, anstatt sich aus den falschen Gründen und mit falschen Erwartungen zu bewerben.

Hallo Eckard,

vielen Dank für deinen Beitrag. :smile:
Hat es ihm denn gefallen? Mit den „Großen“ arbeite ich so nebenbei (vor allem mit den ganz Coolen *grins*), allerdings gefällt mir die Fächervielfalt an der Grundschule.

während der Semesterferien (4. auf 5. Sem) durfte mein Filius
(Stud Lehramt Dt./Gesch./Rel.) ein Praktikum am Gymnasium
absolvieren.

War das das erste Praktikum? *wunder*

Ihm wurde eine Lehrkraft als Ansprechpartner zur Seite
gestellt, die das Praktikum organisierte. Für die erste Woche
oder so, hat er brav hinten gesessen, sich Notizen gemacht und
beobachtet, was der Lehrer tut, wie er auf die Kinder reagiert
und umgekehrt usw.
In der zweiten Woche durfte er dann auch mal eine
Unterrichtsstunde halten.

Naja, eine Direktorin hat sich bei mir als Betreuerin zur Verfügung gestellt. Bei den anderen Schulen weiss ich noch nicht, wer sich da aufopfert. :wink: Ich hab aber nachgefragt, helfen darf ich.
Allerdings studiere ich ja noch kein Lehramt, deswegen erwarte ich nicht, dass man mich unterrichten lässt.

Ich wünsche Dir viel Spaß am Praktikum und jede Menge gute
Erfahrungen.

Danke. :smile: Wird schon gut laufen,…hoffe ich.

Kel