Hallo Branden,
ABER: 1. Habe ich ganz persönliche Erfahrungen da
reingeschrieben, die ja auch etwas zu bedeuten haben und
Diese Erfahrungen erscheinen mir recht einseitig.
- frage ich mich, WARUM Eltern von sogenannten hochbegabten
Kinden so oft diesen Kritiken ausgesetzt sind.
Weil sie von ihrem Umfeld nicht richtig wahrgenommen werden - Erzieher, Lehrer und auch oft Eltern, die sich nicht mit dem komplexen Thema auseinandersetzen wissen nicht wie sie mit solchen Kindern umgehen sollen und neigen dazu ihre Unwissenheit mit unangemessener Autorität oder flotten Sprüchen zu überspielen. Hochbegabte Kinder sind meist sehr unbequem. Sie sind oft sehr anstrengend, sie fordern einen permanent heraus und wenn ihnen nicht genz klar die Grenzen abgesteckt werden, tanzen sie Dir auf der Nase herum. Ich kenne nur sehr wenig Lehrer die es als eine Herausforderung ansehen sich einem solchen Kind anzunehmen. Und ich kenne keine Eltern, die damit hausieren gehen: „Seht her - ich bin so stolz, dass mein Kind hochbegabt ist!“ Hochbegabung ist nichts woraus man stolz sein kann, sondern nur eine Leistung. Man ist ja auch nicht stolz darauf Schuhgröße 37 zu haben…
Es ist einfach ein Zustand, der einem mitgegeben wurde - teils durch vererbung, teils durch das soziale Umfeld und es liegt an einem selber wie man damit umgeht.
Die kommen ja nicht von ungefähr. Wenn Eltern bescheidener mit
dieser Attestierung umgehen würden und sie nicht wie ein
großes Schild vor sich und dem Kind hertragen würden, könnten
sie wohl einiges vermeiden. Wenn nämlich dieses Kind dann
leider all die negativen Eigenschaften, die hier beschrieben
wurden, zeigt, dann fragen sich die anderen Kinder und Eltern
natürlich: Was ist denn hier hochbegabt und was ist schlicht
unangepasst und neurotisch?
Wie gesagt, solche Eltern kenne ich nicht. Ich habe bisher glücklicherweise nur positive Erfahrungen gemacht, werde aber ganz ungehalten, wenn jemand behauptet ein hochbegabtes Kind darf nicht neurotisch oder unangepasst sein, denn wenn es „soo intelligent ist, dann soll es sich gefälligst integrieren“ - so einfach funktioniert das nicht und das wissen Gott sei dank die Menschen, die sich damit befassen. Deswegen gibt es seit 2004 einen Absatz im Schulgesetz, dass besondere Förderung von Hochbegabten und Lernbehinderte gewährleisten soll.
Wiegesagt, ich habe mir das ja nicht ausgedacht, sondern es
beruht auf selbst erlebter Erfahrung.
Die selbst erlebte Erfahrung hat auch immer etwas mit einem selber und die innere Haltung zu dem Thema zu tun und ist keine objektive und sachliche Betrachtungsweise. Es gibt zu dem Thema Hochbegabung einige Broschüren und Bücher, die sachlich und inhaltlich sehr gut recherchiert mit dem Thema befassen, so z.B. von der Karg Stiftung,
vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und noch viele andere mehr. Hochbegabung ist keine Krankheit, aber es kann eine Behinderung im Leben bedeuten, wenn man von Menschen umgeben ist, die einen unangemessenen Neid an den Tag legen.
Es gibt nicht wenig hochbegabte Kinder, die zunächst unerkannt auf Sonderschulen landen.
Viele Grüße
Chili