Schulprobleme Hochbegabung

Hi Chili

ich schätze Deine Beiträge wirklich sehr - aber dieser Beitrag
ist doch völlig unsachlich.

Das gebe ich, wenn auch nicht zerknirscht, so doch unumwunden, zu.

Mit genau dieser
Einstellung haben die Eltern von hochbegabten Kinern und die
Betroffenen selbst zu leiden

Auch damit hast Du sicherlich recht.
ABER: 1. Habe ich ganz persönliche Erfahrungen da reingeschrieben, die ja auch etwas zu bedeuten haben und
2. frage ich mich, WARUM Eltern von sogenannten hochbegabten Kinden so oft diesen Kritiken ausgesetzt sind.
Die kommen ja nicht von ungefähr. Wenn Eltern bescheidener mit dieser Attestierung umgehen würden und sie nicht wie ein großes Schild vor sich und dem Kind hertragen würden, könnten sie wohl einiges vermeiden. Wenn nämlich dieses Kind dann leider all die negativen Eigenschaften, die hier beschrieben wurden, zeigt, dann fragen sich die anderen Kinder und Eltern natürlich: Was ist denn hier hochbegabt und was ist schlicht unangepasst und neurotisch?
Wiegesagt, ich habe mir das ja nicht ausgedacht, sondern es beruht auf selbst erlebter Erfahrung.
Gruß,
Branden

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darf man jetzt daraus schließen, dass Du Autisten als
Vollidioten ansiehst?

Nein, Herb, natürlich nicht. Ganz und gar nicht. Ich bin nur dagegen, dass viele Leute ins Gegenteil verfallen und Autisten als besonders begabte Mitmenschen darzustellen. Das erinnert mich imme an das populistische Geschwafel von „Genie und Wahnsinn“ und wie dicht die doch zusammen lägen. So ein Quatsch kommt gerne von Leuten, die null psychiatrische Erfahrungen haben.
Es grüßt dich
Branden

Hallo Branden,

ABER: 1. Habe ich ganz persönliche Erfahrungen da
reingeschrieben, die ja auch etwas zu bedeuten haben und

Diese Erfahrungen erscheinen mir recht einseitig.

  1. frage ich mich, WARUM Eltern von sogenannten hochbegabten
    Kinden so oft diesen Kritiken ausgesetzt sind.

Weil sie von ihrem Umfeld nicht richtig wahrgenommen werden - Erzieher, Lehrer und auch oft Eltern, die sich nicht mit dem komplexen Thema auseinandersetzen wissen nicht wie sie mit solchen Kindern umgehen sollen und neigen dazu ihre Unwissenheit mit unangemessener Autorität oder flotten Sprüchen zu überspielen. Hochbegabte Kinder sind meist sehr unbequem. Sie sind oft sehr anstrengend, sie fordern einen permanent heraus und wenn ihnen nicht genz klar die Grenzen abgesteckt werden, tanzen sie Dir auf der Nase herum. Ich kenne nur sehr wenig Lehrer die es als eine Herausforderung ansehen sich einem solchen Kind anzunehmen. Und ich kenne keine Eltern, die damit hausieren gehen: „Seht her - ich bin so stolz, dass mein Kind hochbegabt ist!“ Hochbegabung ist nichts woraus man stolz sein kann, sondern nur eine Leistung. Man ist ja auch nicht stolz darauf Schuhgröße 37 zu haben…
Es ist einfach ein Zustand, der einem mitgegeben wurde - teils durch vererbung, teils durch das soziale Umfeld und es liegt an einem selber wie man damit umgeht.

Die kommen ja nicht von ungefähr. Wenn Eltern bescheidener mit
dieser Attestierung umgehen würden und sie nicht wie ein
großes Schild vor sich und dem Kind hertragen würden, könnten
sie wohl einiges vermeiden. Wenn nämlich dieses Kind dann
leider all die negativen Eigenschaften, die hier beschrieben
wurden, zeigt, dann fragen sich die anderen Kinder und Eltern
natürlich: Was ist denn hier hochbegabt und was ist schlicht
unangepasst und neurotisch?

Wie gesagt, solche Eltern kenne ich nicht. Ich habe bisher glücklicherweise nur positive Erfahrungen gemacht, werde aber ganz ungehalten, wenn jemand behauptet ein hochbegabtes Kind darf nicht neurotisch oder unangepasst sein, denn wenn es „soo intelligent ist, dann soll es sich gefälligst integrieren“ - so einfach funktioniert das nicht und das wissen Gott sei dank die Menschen, die sich damit befassen. Deswegen gibt es seit 2004 einen Absatz im Schulgesetz, dass besondere Förderung von Hochbegabten und Lernbehinderte gewährleisten soll.

Wiegesagt, ich habe mir das ja nicht ausgedacht, sondern es
beruht auf selbst erlebter Erfahrung.

Die selbst erlebte Erfahrung hat auch immer etwas mit einem selber und die innere Haltung zu dem Thema zu tun und ist keine objektive und sachliche Betrachtungsweise. Es gibt zu dem Thema Hochbegabung einige Broschüren und Bücher, die sachlich und inhaltlich sehr gut recherchiert mit dem Thema befassen, so z.B. von der Karg Stiftung,
vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und noch viele andere mehr. Hochbegabung ist keine Krankheit, aber es kann eine Behinderung im Leben bedeuten, wenn man von Menschen umgeben ist, die einen unangemessenen Neid an den Tag legen.
Es gibt nicht wenig hochbegabte Kinder, die zunächst unerkannt auf Sonderschulen landen.

Viele Grüße
Chili

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Hi Chili

Die selbst erlebte Erfahrung hat auch immer etwas mit einem
selber und die innere Haltung zu dem Thema zu tun und ist
keine objektive und sachliche Betrachtungsweise.

Genau das kann ich dir jetzt gerne zurück geben, weil du ja auch wiederholt auf deine persönlichen („positiven“) Erfahrungen recourrierst.
Was machste jetzt also damit?! :wink:

Hochbegabung ist keine Krankheit

Da sind wir uns einig.

aber es kann
eine Behinderung im Leben bedeuten, wenn man von Menschen
umgeben ist, die einen unangemessenen Neid an den Tag legen.

Du hebst immer auf den Neidfaktor ab. Wenn ich dich beim Wort nehmen darf, hast du also selber irgendein Ding mit Neid zu laufen.
Ich persönlich mag viele schlechte Eigenschaften haben, Neid gehört interessanterweise nicht dazu. Ich gehöre zu den neidfreien Charakteren. Es ist mir etwa so fremd wie Freude an Fernreisen. :wink:
Das Problem, welches ich focussieren möchte, ist ein anderes: Das Kind, welches ich (in der Klasse meimnes Jüngsten) beschrieb, ist kein Einzelfall. Es gandelt sich um einen Jungen, der ständig in Streit mit den anderen gerät und ein deutlich unter Normalniveau liegendes soziales Talent hat. Er mag bestimmte gesteigerte Einzelbegabungen haben, andere sind dafür deutlich weniger entwickelt.
Insofern neige ich dazu, den Postern zuzustimmen, die das Stichwort „Inselbegabung“ hier ins Spiel brachten.
Gruß,
Branden

Hallo Branden,

Genau das kann ich dir jetzt gerne zurück geben, weil du ja
auch wiederholt auf deine persönlichen („positiven“)
Erfahrungen recourrierst.

Ich kombiniere in meinen Aussagen eigene Erfahrung, wenn sie angemessen ist, mit Wissen, wobei das Wissen vorrangig ist. Meine Erfahrung beschränkt sich darauf, dass ich in einem KiGa, die spezielle Integrationsgruppen für Hochbegabte haben hospitiert habe, viele hochbegabte Kinder im Alter von 3-18 Jahren) kenne und auch die damit verbundenen Problematiken, eng mit der Berliner Hochbegabtenberatung in Kontakt stehe, selbst ein hochbegabtes Kind an der Backe habe und wahrscheinlich auch selbst eine von diesen „HB’s“ bin. Ich kenne die Macken, ich informiere mich und ich bin in der Lage zu beobachten ohne eine Wertung von mir zu geben.

Wenn ich dich beim Wort

nehmen darf, hast du also selber irgendein Ding mit Neid zu
laufen.

Das habe ich mir weder ausgedacht, noch hat es mit mir persönlich zu tun. Es ist einfach eine Tatsache, die Du in Deinen Beiträgen hier auch bestätigst indem Du vor Hochbegabten das Wörtchen „sogenannt“ einfügst und Du eine zufriedene Erleichterung äußerst wenn Dir gesagt wird, dass die Inselbegabten Autisten sind. Das kann Deine persönliche Meinunge sein, aber es hat weder mit Wissen zu tun, noch macht es Dich besonders symphatisch.

Ich persönlich mag viele schlechte Eigenschaften haben, Neid
gehört interessanterweise nicht dazu. Ich gehöre zu den
neidfreien Charakteren. Es ist mir etwa so fremd wie Freude an
Fernreisen. :wink:
Das Problem, welches ich focussieren möchte, ist ein anderes:
Das Kind, welches ich (in der Klasse meimnes Jüngsten)
beschrieb, ist kein Einzelfall. Es gandelt sich um einen
Jungen, der ständig in Streit mit den anderen gerät und ein
deutlich unter Normalniveau liegendes soziales Talent hat. Er
mag bestimmte gesteigerte Einzelbegabungen haben, andere sind
dafür deutlich weniger entwickelt.

Es geht hier nicht um ein Kind mit Inselbegabung, sondern um Hochbegabung. Zwei Paar Schuhe. Hochbegabte haben meist ein recht ausgeprägtes sozialbewusstsein auch wenn sie eher Einzelgänger sind. Aber das führt zu weit - es gibt genug Literatur wo sich jeder informieren kann. Ich würde es nicht wagen einen Beitrag zu verfassen wenn es beispielsweise um ein Suchtverhalten geht, wenn ich nicht ein fundiertes Wissen darüber habe, ganz zu schweigen eine Kritik zu üben, denn alles was ich weiss ist meine Erfahrung mit meinem Alkoholkranken Nachbar und spielsüchtigen Onkel. Und jeder Experte würde mich an die Wand klatschen wenn ich mit meinen oberflächlichen Betrachtungen an das Thema herangehen würde ohne dem geringsten inhaltlich sachlich korrekten Wissen.

Viele Grüße
Chili

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Hi,

Hochbegabte haben meist ein
recht ausgeprägtes sozialbewusstsein auch wenn sie eher
Einzelgänger sind.

Kannst du mir da mehr erzählen, Link- bzw. Buchempfehlung? (auch per mail, is ja ot)

Danke,

Die Franzi

Hallo Chili
(endlich mal wieder ein schöner langer Dialog)

Ich kombiniere in meinen Aussagen eigene Erfahrung, wenn sie
angemessen ist, mit Wissen, wobei das Wissen vorrangig ist.

Sehr schön. Dasselbe nehme ich für mich in Anspruch, mit Verlaub.

Und jeder
Experte würde mich an die Wand klatschen wenn ich mit meinen
oberflächlichen Betrachtungen an das Thema herangehen würde
ohne dem geringsten inhaltlich sachlich korrekten Wissen.

Das mag ja alles auf dich zutreffen und grundsätzlich stimme ich da mit dir überein.
Wenn ich nicht zufällig seit bals 40 Jahren im psychiatrischen, erziehungswissenschaftlichen und psychotheapeutisczhen Bereich tätig wäre, würde ich mir ebenfalls dazu keine Meinung leisten.
Gruß,
Branden

Hochbegabte haben meist ein
recht ausgeprägtes sozialbewusstsein auch wenn sie eher
Einzelgänger sind.

Reine Hypothese. Du findest genau so viele Gegenbeispiele; ich vermute: sogar noch mehr.

Hi,
Du kannst es nicht lassen, oder…:smile:
Es gibt Listen von Merkmalen von Hochbegabten. Diese Checklisten sind Bestandteile vieler Broschüren, Bücher und Informationsblätter zu diesem Thema. Hierzu die Liste unter dem Thema Sozialverhalten:

häufige Beschäftigung mit Begriffen wie Gerechtigkeit, Gut-Böse, Recht-Unrecht

ausgeprägtes Moralbewusstsein und grundsätzliche Ablehnung körperlicher
Gewalt

Individualismus

prüfen Meinungen von Autoritäten, bevor sie sie akzeptieren
übernehmen Verantwortung

zuverlässig in Planung und Organisation

bevorzugen meist ältere Spielgefährten oder Erwachsene, sind auf der Suche nach Gleichbefähigten

wollen über ihre Situation selbst bestimmen,

können sich in andere einfühlen und sind daher für politische und soziale Probleme aufgeschlossen

Es werden mit Sicherheit nicht alle Punkte auf ein einzelnes Kind zutreffen, aber diese Merkmale sind typisch für hochbegabte Kinder und
bei nicht geeigneter Förderung können sich diese Charakteristika negativ entwickeln.

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Zurück zur Ursprungsfrage
Hallo nochmal,

mir ist noch etwas eingefallen, was eventuell relevant sein könnte und vielleicht auch Dich, Branden, dazu bringt Deine Gedanken dem Thema gegenüber etwas verständnisvoller und weniger voruteilhaft zu öffnen:

Kinder haben fast alle etwas gemeinsam, ob nun hochbegabt oder nicht: sie wollen „normal“ sein. Sie wollen nicht mit irgendetwas auffallen nicht mit einer körperlichen Missbildung, mit verrückt ausschauenden Eltern und auch nicht mit einer Hochbegabung die sie von den anderen abgrenzt. Nun sollten wir es doch mal als erwachsene und reflektierende Menschen versuchen ihnen dabei zu helfen. Der erste Schritt dazu ist die Andersartigkeit zu respektieren, erst dann kann eine Integration stattfinden.

In dem Sinne
viele Grüße

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ok, alles klar. Mit Gruß und owT
.

Hi

Du kannst es nicht lassen, oder…:smile:

Mag sein :smile:

ausgeprägtes Moralbewusstsein und grundsätzliche Ablehnung
körperlicher
Gewalt

Merkwürdig, dass dieses hochbegabte Kind (in der Klasse meines Sohnes) äußerst gewalttätig ist und ihn mit einer Schere angegeriffen hat. Mein Sohn konnte sich vor den mörderischzen Impulsen nur mit Mühe retten. Der Hochbegabte wurde inzwischen der Schule verwiesen wegen mangelnden Moralvorstellungen und unberechenbarer Gewalttätigkeit.

bei nicht geeigneter Förderung können sich diese
Charakteristika negativ entwickeln.

Das ist -dialektisch gesehen- hübsch ausgedrückt :wink:
Gruß,
Branden

Hallo nochmal,

Jep

…vielleicht auch Dich, Branden, dazu bringt Deine
Gedanken dem Thema gegenüber etwas verständnisvoller und
weniger voruteilhaft zu öffnen

Vorurteile hatte ich keine, Erfahrungen gemacht schon eher. Die Erfahrungen führten zu Vorstellungen, die dann in (vorläufige) Urteile mündeten.
Aber ich bin offen für neue Erkenntnisse. :wink:

Der erste Schritt
dazu ist die Andersartigkeit zu respektieren, erst dann kann
eine Integration stattfinden.

Ich habe 4 Kinder, die alle grundverschieden, sprich: andersartig, sind. Von meinen 8 Semestern Erziehungswissenschaft + Psychologie ganz zu schweigen.
Aber das Leben ist irgendwie einflussreicher als das ganze Studieren. Mir gings jedenfalls so.
Es grüßt dich
Branden

Hallo,

Kinder haben fast alle etwas gemeinsam, ob nun hochbegabt oder
nicht: sie wollen „normal“ sein.

„Normale Kinder“ wollen das! (was immer auch als normal angesehen wird).

Sie wollen nicht mit irgendetwas auffallen nicht

Nette heile Kinderwelt, die du so darstellst. Kommt mir ziehmlich
idealisiert und weltfremt vor.
Es gibt durchaus Kinder, die wollen auffallen, die wollen was
besonderes sein, die wollen nichts so machen wie alles anderen machen,
denen ist es ein innerer Zwang von der Normm abzuweichen …
Das ist aber leider ganz unabhängig davon, ob es ihnen selbst schadet
oder gut tut oder ob es für die Umwelt halbwegs erträglich ist.
Über die Gründe kann man sicher streiten, nur zum netten Einheitkind
lassen sich solche nicht nur einfach durch Erziehung machen.

mit einer körperlichen Missbildung, mit verrückt ausschauenden Eltern
und auch nicht mit einer Hochbegabung die sie von den anderen :abgrenzt.

Körperliche Missbildungen und Hochbegabung hier in einem Satz
zu nennen ist IMHO Äpfel mit Birnen verglichen.
Hochbegabung ist eben keine Krankheit, das wurde anderer Stelle
doch schon mal geklärt, oder?

Menschen allg. wollen natürlich normalerweise nicht gemoppt und
ausgegrenzt werden. Daß dies genau durch ihr egozentrisches Verhalten
ausgelöst wird, ist solchen Kindern meist überhaupt nicht bewußt.

Eine Hochbegabung ist da nicht das eigentliche Problem, sondern
die Defizite auf anderen Gebieten und eben die von der Norm
abweichenden Verhaltensmuster.

Gruß Uwi

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Hallo,

Nette heile Kinderwelt, die du so darstellst. Kommt mir
ziehmlich
idealisiert und weltfremt vor.

Keineswegs.

Es gibt durchaus Kinder, die wollen auffallen, die wollen was
besonderes sein, die wollen nichts so machen wie alles anderen
machen,
denen ist es ein innerer Zwang von der Normm abzuweichen …
Das ist aber leider ganz unabhängig davon, ob es ihnen selbst
schadet
oder gut tut oder ob es für die Umwelt halbwegs erträglich
ist.
Über die Gründe kann man sicher streiten, nur zum netten
Einheitkind
lassen sich solche nicht nur einfach durch Erziehung machen.

Ich spreche hier nicht von Trotzphasen oder Pubertät - Kinder wollen nicht negativ auffallen
und sich eventuellen Mobbing oder Liebesentzug ausgesetzt werden - genauso wünschen sich auch
Eltern überwiegend ein „normales“ Kind. Andrea Brackmann arbeitete als Psychologin im Laufe von fast
12 Jahren mit ca. 800 Hochbegabten, fast 700 davon waren Kinder und sie formulierte es so:
„In den Erstgesprächen waren die Eltern überwiegend verunsichert und zurückhaltend, die meisten
wollten auf keinen Fall den Eindruck erwecken, dass sie ihr Kind für etwas Besonderes hielten auch sind
mir nur wenige Eltern bekannt, die auf die Diagnose „hochbegabt“ ausschließlich mit Freude reagierten.
Die große Mehrheit der Eltern, die meine Praxis aufsuchen, wünschen sich nichts sehnlicher, als
ein „normales Kind“ zu haben, ein Wunsch, der mit der Diagnose „hochbegabt“ oftmals ein wenig
relativiert werden muss.“

mit einer körperlichen Missbildung, mit verrückt ausschauenden Eltern
und auch nicht mit einer Hochbegabung die sie von den anderen :abgrenzt.

Körperliche Missbildungen und Hochbegabung hier in einem Satz
zu nennen ist IMHO Äpfel mit Birnen verglichen.

Ja, das ist auch Äpfel mit Birnen vergleichen, denn man könnte noch mehr Lebenszustände aufzählen,
die Kinder nicht auf einem Silbertablett vor sich hertragen - und nur darum ging es mir dabei: für die
einen klingt „Hochbegabung“ nach „Und hast Du sonst noch irgendwelche Probleme…?“ und schütteln
dabei amüsiert den Kopf. Für manche mag es unauffällig das Leben begleiten - für andere ist es ein
Fluch - und das meist nur durch die Reaktionen der Umwelt.

Hochbegabung ist eben keine Krankheit, das wurde anderer
Stelle
doch schon mal geklärt, oder?

Es ist keine Krankheit. Es kann aber zu einer gemacht werden, wenn das Umfeld aus Mangel an
Informationen mit Vorurteilen, Ablehnung oder Spott reagieren.

Eine Hochbegabung ist da nicht das eigentliche Problem,
sondern
die Defizite auf anderen Gebieten und eben die von der Norm
abweichenden Verhaltensmuster.

Das kommt noch dazu, ja.

Viele Grüße
Chili

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