Hallo Georg,
endlich eine Antwort von mir:
ich finde euren einsatz aussergewöhnlich. was treibt euch an,
das zu tun ? der schutz eurer kinder, eine hilfe für tobias,
oder noch was anderes ?
wir leben hier in einer Stadt mit den unterschiedlichsten Leuten: sehr reiche und sehr arme Leute, alt eingessene mit ellenlangen Generationen vor Ort, sehr viele Ausländer (eher aus Osteuropa und ehem Jugoslawien), und sehr viele Alleinerziehende. Was uns antreibt ist die Erkenntnis, dass wir uns auf die Instiutionen alleine nicht verlassen können sich angemessen um die Kinder zu kümmern (sei es die Lehrer mit zuvielen Kindern in einer Klasse, Horte und Heime mit vielen Problemkindern). Der Tobias geht wie unsere Kinder noch fast 3 Jahre in diese Schule. Um sein (für uns nachvollziehbares) Verhalten nicht schlimmer werden zu lassen, sind wir bemüht zusammen mit der Lehrerin und der Heimleitung den Jungen bei der Integration in die Klassengemeinschaft zu helfen.
deine einschätzung, dass er sich minderwertig fühlen muss,
trifft sicher zu. denn wem vertraut er im moment, wem ist er
wichtig, welche nahestehenden personen hat er, die sich für
seinen werdegang interessieren.
Das weiß ich nicht, wäre aber interessant zu wissen wer seine informelle Bezugsperson ist.
nochmals, ich finde es klasse, dass ihr euch um ihn sorgt.
vielleicht gelingt es euch ja zuätzlich einen guten
therapeuten (einen mann !!!) zu finden.
Das stelle ich mir schwierig vor, denn dann besteht die Gefahr laienhaft in die Bemühungen der Heimleitung einzugreifen. Dennoch werden wir Tobias im Auge behalten - bei all seinem Wohl und Wehe.
Wie gestaltet sich Dein Aufgabenbereich in der Schule. Ich habe noch nie von Sozialarbeitern in der Schule gehört.
viele Grüße
Claudia