Schulspeisung in BaWü

Hallo,

gibt es eine gesetzliche Regelung zur Schulspeisung in Baden-Würtemberg?

Eine Schule befindet sich in Karlsruhe. In der näheren Umgebung sind vier weitere große Schulen. Die besagte Schule hat rund 1700 Schüler (inkl. Auszubildende). Die Schule hat täglich Mittagsunterricht und auch samstags Lehrgänge.
Bis zum Jahreswechsel wurden die Schüler durch die im Nachbargebäude befindliche Kantine eines Krankenhauses mitversorgt für 3,30€. Zum Jahreswechsel wurde der Preis auf 5,40€ erhöht, um die Überfüllung der Kantine durch Schüler zu vermeiden.
Eine Alternative wurde nicht geboten und keiner fühlt sich verantworlich uns eine zu bieten. Wir können zu einem teuren Bäcker gehen oder im benachbarten Kino zu „Kinopreisen“ Fast-Food kaufen. In der Schule gibt es auch einen Kiosk, der aber meist (bzw. immer[aber immer ist ein böses Wort!]) schon ausverkauft ist.
Geeignete Räumlichkeiten befinden sich im Erdgeschoss. Dort gibt es Tische und Stühle, sowie im Kiosk kann (hoffentlich) hygienisch unbedenklich das Essen ausgegeben werden.

Folgende Probleme:

  • Wenn wir es könnten würden wir gerne mehr für das Essen zahlen, aber der neue Preis von 5,40€ übersteigt bei weitem das Buget. Selbst der alte Preis von 3,30€ war schon Luxus! Damit ihr Zahlen habt. Das max. Einkommen eines Schülers auf dieser Schule liegt bei 572€ (eigene Wohnung, unverheiratet, ect.)

  • Das Fast Food im benachbarten Kino kostet viel und mehr und Fast Food wollen viele von uns nicht essen!

  • !Wir! wollen was zu essen was wir bezahlen können!!!

  • Es ist uns von der Schule aus verboten Wasserkocher, Mikrowellen oder Ähnliches mit zu bringen mit denen wir uns selbst etwas aufwärmen/zubereiten könnten.

Nun die Fragen:

Gibt es für Baden Würtemberg Gesetzte, die die Schulspeisung regeln? Wenn ja, welche? Wo finde ich sie?

Kennt jemand einen Caterer oder Ähnliches der Schulen beliefert?

Werden solche Essen in irgend einer Form subvensioniert?

Hallo PJT86,

mal fernab jeglicher rechtlichen Dinge:

In der Situation würde ich mir einfach etwas zum Essen mitnehmen - denn damit kommt man genau auf dieses hier:

  • !Wir! wollen was zu essen was wir bezahlen können!!!

Selber etwas mitnehmen ist (bei gleicher Sättigung) günstiger möglich als selbst die günstigstmögliche Form von Schulspeisung. Auch wenn du Vergünstigung aufgrund der großen Abnahmemenge einrechnest, du kannst ja nicht verlangen, dass die Mahlzeiten zum Selbstkostenpreis abgegeben werden… Für 3,30 Euro jeden Tag eine Mittagsmahlzeit wäre für mich auch finanzieller Luxus, aber ich sehe anders herum auch ein, dass so ein Preis schwer zu halten und erst recht schwer zu unterbieten ist.

Also: belegte Brote, Obst, Würstchen, was-auch-immer, bei grundlegenden Kochkenntnissen auch mal Kartoffelsalat, Nudelsalat, Tabouleh etc. selber zu Hause vorbereiten und mitnehmen. Viel Zeit kostet das nicht; Brote lassen sich im Prinzip schmieren und belegen, während man sein Frühstück verzehrt.
Suppe kann man auch in einer Thermoskanne mitnehmen.

Das mache ich schon meine gesamte Schulzeit, inklusive Ausbildung und auch dem jetzigen Studium, so, auch bei Ferienjobs, um die teure Kantine zu vermeiden.
Peinlich sein muss einem das auf jeden Fall nicht sein, sondern zeigt für mich eher, dass man sich überlegt, wie und wofür man sein Geld ausgibt.

Viele Grüße,
Nina

Ok, ich vergaß aus zu führen das wil eine warme Mahlzeit mittag wollen. Wir sind von 7:30Uhr bis etwa 16 Uhr in der Schule.

Hallo,

ich verstehe Dein Anliegen. Es ist schon schwer, einzusehen, dass die Zeit für Euch vorbei zu sein scheint, in der ein warmes Mittagessen zu einem einigermaßen erträglichen Preis angeboten wurde. Wenn die Schule in diesem Punkt nicht auf freiwilliger Basis etwas unternimmt, habt Ihr schlechte Karten.

Verzeih, wenn ich jetzt von meiner Schulzeit Anfang der 70er des letzten Jahrhundert labere.
Ich war an einer weiterführenden Schule ‚in der Stadt‘. Zum Mittagessen nach Hause konnte ich zeitlich nicht - es wäre auch niemand dagewesen, der für mich gekocht hätte. Schulessen gab es nicht. Auch keine Imbissbuden in der Nähe. Nicht einmal ein klitzekleiner Lebensmittelmarkt oder einen Kiosk. Die Schule lag quasi in der Pampa. In der Schule gab es nicht einmal einen Getränkeautomat, nur einen Brötchen-/Brezelverkauf während der großen Pause.

Wir ‚Auswärtigen‘ hatten unsere Brote dabei und Tee oder Saft oder Sprudel. Warmes Essen gab es erst abends zuhause - meistens. Aber auch nicht immer. Manchmal haben wir uns auf dem Heimweg am Bahnhof Pommes mit Mayo oder Ketchup gekauft - die waren schön heiss und fettig. Aber sie waren die Ausnahme.

Ich finde es heute noch nicht schlimm, dass ich damals Mittags nix Gescheites zum Essen hatte. Im Gegenteil - für die doofen Brote hatte ich wenigstens Zeit. Später hatte ich bei diversen Arbeitgebern ebenfalls keine Kantine - und oft nicht einmal genügend Zeit, was Kaltes runter zu würgen. Wie oft fiel die Mittagspause einfach aus…

Mein Fazit: ich lebe heute noch und bin soweit gesund.

Viele Grüße
Maralena
(PS: Geht ab und zu Pizza-Taxi oder Döner-Lieferservice und dann Kosten teilen?)

Hallo,

ziemlich irrelevant vielleicht: In Ostzonesien gab es an den Schulen preiswert Milch zum Frühstück und warmes Mittagessen - hochsubventioniert vermutlich und von recht unterschiedlicher Qualität. mfG

warme Mahlzeit
Moin,

eine warme Mahlzeit kann man sich auch abends zubereiten.

Ok, ich vergaß aus zu führen das wil eine warme Mahlzeit
mittag wollen.

Wenn Ihr das unbedingt wollt, ist das Euer Bier. Es ist hoffentlich nirgendwo gesetzlich festgehalten, dass jemand mittags das Recht auf eine subventionierte warme Mahlzeit hat.

Wir sind von 7:30Uhr bis etwa 16 Uhr in der Schule

Da bleibt massenhaft Zeit, anschließend einzukaufen und etwas zu kochen.

Viel Wirbel um nichts, Sturm im Wasserglas, usw. …

Pit

Hallo PTJ86,

Ok, ich vergaß aus zu führen das wil eine warme Mahlzeit
mittag wollen. Wir sind von 7:30Uhr bis etwa 16 Uhr in der
Schule.

leider geht nicht immer, was man will… Auch später im Berufsleben wird nicht jedes Unternehmen eine Kantine anbieten können.

Viele Grüße,
Nina

Meine Zustimmung :smile: (o.w.T.)
… ganz genau.

könntet ihr einfach die frage beantworten?!

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könntet ihr einfach die frage beantworten?!

Die Antwort ist, dass Schulen nicht dazu verpflichtet sind, warmes Mittagessen zur Verfügung zu stellen.
Ihr könntet euch in der Schülervertetung engagieren und dafür arbeiten, dass eure Schule etwas in dieser Richtung anbietet.

Sangoma

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Hallo,

Wenn ihr eine Ganztagesschule (der offenen oder geschlossenen Form) seid, dann muss ein Mittagstisch vom Schulträger angeboten werden.

Wenn ihr als Schüler Einnahmen habt, dann handelt es sich - denke ich - um ein Berufsschulzentrum. Da könnt ihr doch als Schüler aktiv werden. Ich kenne Beispiele, dass eine Schülerfirma eine Cafeteria betreibt. Diese versorgt eine berufliche Schule, ein allgem.bild. Gymnasium und eine Realschule.

Nutzt als Schüler eure Mitbestimmungsmöglichkeiten über die SMV bzw. Schulkonferenz. Allerdings werdet ihr nicht mehr davon profitieren, aber vielleicht die, die euch folgen.

Gruß

danke für die info. ich habe den stein mal ins rollen gebracht, aber momentan fühlt sich keiner so wirklich zuständig, weil alle vor dem neuen rektor kuschen. er betreibt die schule wie ein amerikanisches unternehmen. was nicht spurt geht…

kann meinen alten beitrag leider nicht editieren. gibt es irgendwo ein gesetzestext, damit ich etwas handfestes habe?

Hallo,

wie bereits gesagt, es muss sich um eine Ganztagesschule handeln. Eine Ganztagesschule wird nur genehmigt, wenn ein Mittagstisch angeboten wird. http://www.kultusportal-bw.de/servlet/PB/show/127384…
Allerdings ist nicht geregelt was passiert, wenn der Mittagstisch stirbt.

Gruß

P.S. Der Schulleiter ist alleine nichts! Es gibt immer eine Schulleitung, die sich aus mehreren Personen zusammensetzt.

Vielen Dank für die Antwort. Wenn wir da was bewegt bekommen werden dir da viele 100 Menschen dankbar sein für die Info!