Schulverbot als Strafe in der Grundschule

Hallo liebe Wissenden,

ich bin auf der suche nach Informationen über den Umfang von Bestrafungen an Grundschulen.
Der Hintergrund dazu ist folgender:
Ich bin einer der Elternvertreter in der 3.Klasse meines Sohnes. Vor ca.2 Wochen gab es einen Vorfall an der Schule bei dem 2 Jungs aus seiner Klasse (Er zum Glück diesmal nicht) in eine Schulhofrauferei verwickelt waren. Was da genau abgelaufen ist, wird Momentan gerade von uns Elternvertreter versucht heraus zu finden, stellt sich aber nicht wirklich dramatisch dar.
Das Resultat dieses Vorfalls war, das diese zwei Jungen ein 3 tätiges Schulverbot erhielten.
Nun haben die betroffenen Eltern uns gebeten hier für sie tätig zu werden.
Mal abgesehen davon, dass ich ein Schulverbot generell für schwachsinnig und pädagogisch Hilflos halte und es für die Kinder nicht wirklich eine Strafe darstellt (hier werden lediglich die Eltern bestraft) finde ich eine Strafe in der Höhe für Kinder der 3.Klasse einer Grundschule doch mehr als unangemessen.
Daher nun meine Frage an euch: Kennt ihr Fälle in denen Kinder, egal welcher Alterstufe, ein 3 tätiges Schulverbot erhielten und wenn Ja, für welche Vergehen wurden diese ausgesprochen. Oder weiß jemand von euch, wo man sich darüber schlau machen kann?

Vielen Dank für eure Antworten
Der Ronny

hi

ja sowas kenn ich. Schulverbote kamen bei mir in der Realschule öfter vor. Allerdings nur wenn der Betroffene viel Scheiße gebaut hat. Also erst wenn er schon einen verschärften Verweis hat und weiter mist macht, kriegt er ein Disziplinarverfahren und dort wird dann entschieden ob Ausschluss oder nicht. Aber nicht wegen ner einmaligen kleinen Raufferei. Das waren dann schon Problemschüler

Hallo Ronny,
einen Ausschluss vom Unterricht bis zu 3 Tagen kann (zumindest hier in RLP und in weiterführenden Schulen) der Schulleiter bzw. die Klassenkonferenz als Disziplinarmaßnahme aussprechen. In wie weit diese Maßnahme auch in Grundschulen existiert, weiß ich nicht.
Was die „Verhältnismäßigkeit“ dieses Auschlusses angeht müsste man Näheres über die Art der „Rauferei“ wissen, außerdem darüber, ob die Schüler bereits aufgefallen sind oder bisher „unbescholten“ waren.
Gruß Orchidee

ausführlichere Schilderung
ok…
also für diejenigen die es interesiert, eine etwas ausfühlichere Beschreibung.
Es war am Mittwoch vorletzter Woche als diese Zwei Jungen aus unserer Klasse (3.Klasse) sich wärend der Hortzeit am Nachmittag auf dem Schulhof einen 2. Klässler vorgeknöpft haben.
Wie wir als Elternvertreter nun herausfanden hat dieser 2 Klässler wohl vorher einen anderen Mitschühler verprügelt und diesen sogar mit Füßen getreten als der am Boden lag. Daraufhin sind unsere beiden Jungs hin und stellten diesen zur Rede. Dieses (wirklich nicht "unbescholtene Bürschlein)provozierte unserer beiden Jungs auf ziemlich heftige Art so das die Situation eskalierte und der kurzerhand im Dreck landete. Just in diesem Moment kam seine Mutter hinzu. Als der Kleine seine Mutetr sah fing er nach bester Fußballer Manier an eine Show sondersgleichen abzuziehen.
Diese Mutter (recht hysterisch in ihrer Art) schnappte sich sofort die Jungs und schleifte diese zur Direktorin.
Am nächsten Tag haben sich Schulleiterin Klassenlehrerin und Hortnerin zusammen gesetzt (das nannten sie dann Klassenkonferenz) und haben beschlossen das unsere beiden Jungs 3 Tage Schulverbot erhalten. Vollstreckbar ab Freitag.
Das unsere beiden Jungs keine Untschultsengel sind ist klar! Es sind zwei recht aufgeweckte kleine Burschen die auch gern mal ihre Grenzen austesten. Aber es sind keine brutalen Schläger!!!
Die schriftliche Begründung für den Schulverweiß liest sich wie die beschreibung eines 18 jährigen Schwervebrechers.

Uns stören an der Geschicht nun einige Dinge!!

  1. hat die Schule die Strafe ausschließlich auf der Aussage des einen Jungen und seiner Mutter verhängt! Es wurde überhaupt nicht versucht das Geschehen aufzuklären bzw. nach „Augenzeugen“ gesucht.
    Wir als Elternvertreter hatten nach 2 Tagen und ca.5 Telfonaten ein völlig anderes Bild von der Situation. Diese Mühe hat sich die Schule nicht gemacht!
  2. Die angebliche Klassenkonferenz…laut Schulgesetz müssen dazu die Schulleitung, Klassenlehrer, Fachlehrer, Hortner, und 2 Vertreter der Klasse so der Erzieungsberechtigten (spich, die Elternvertreter) teilnehmen. Es waren weder die Klassensprecher noch die EV´s dazu eingeladen.
    Ich mein, ich hab mich seinerzeit nicht als EV wählen lassen um Hoffeste und Wandertage zu organisieren!!!
  3. wer zieht die Schule zur verantwortung für die vernachlässigung der Aufsichtspflicht in diesem Moment? Wenn das ein so ungeheuerlicher Vorfall war, wie die Schulleiterin diesen darstellt, wo war dann die Hofaufsicht die solches verhindern müsste?

Also unserer Meinung nach, war das ein völlig unüberlegter Schnellschuss der für die Kinder konsequenzen haben kann (Eintrag in die Schülerakte) die heut noch gar nicht abzusehen sind.
Mal völlig abgesehen davon das die bestaften Kinder 3 Tage „Ferien“ hatten und die jeweiligen Eltern sich von heut auf morgen dafür Urlaub nehmen mussten…

Hallo liebe Wissenden,

Hallo, lieber Elternvertreter!

Mal abgesehen davon, dass ich ein Schulverbot generell für
schwachsinnig und pädagogisch Hilflos halte und es für die
Kinder nicht wirklich eine Strafe darstellt (hier werden
lediglich die Eltern bestraft)

Ja, pädagogisch hilflos und sinnlos. Vielleicht kann man dem Direktor klarmachen, dass es euch als Eltern genauso wie den Lehrern um Verhaltensänderung und um Konfliktlösung geht, ihr also diesbezüglich am selben Strang zieht. Das lässt manche Emotionen wieder etwas glätten. Eine Maßnahme, die die Eltzern und weniger die Schüler bestraft, trägt dann nicht bei zu einer Verhaltensänderung der Schüler (friedliches Miteinander im Pausenhof statt Raufereien). Der Gedanke dahinter war vielleicht der: Die Schüler versäumen Unterricht, bekommen dann schlechtere Noten; das wäre eine Strafe. Da würde ich den Lehrern (dem Direktor) wieder vermitteln, dass ihr als Eltern am selben Strang zieht: Ihr wollt den Unterricht für die Kinder, wollt, dass diese möglichst viel und gut lernen.
Vielleicht solltet ihr nachfragen (anstatt einen Vorwurf zu machen wegen der Höhe der Strafe - Fragen sind immer gut, sie zeigen dem Gegenüber eine offene respektvolle Haltung, was wiederum verhärtete Fronten aufweichen kann). Also fragen, ob diese Schüler schon öfter in Raufereien verwickelt waren. Und ob es noch mehr solche Schüler gibt, die in Raufereien verwickelt sind. Wenn ja, ob man einmal gemeinsam suchen sollte, was beitragen könnte, um die Konfliktfähigkeit zu erhöhen. (Schul-Mediation, Ausbilden von Schülern zu Streitschlichtern, Projekt zu sozialem Lernen… Oder was getan werden könnte zum Aggressionsabbau. (Bewegungs-Möglichkeiten…)
Fragen, ob es in diesem konkreten Fall eine Art Wiedergutmachung durch die Schüler geben könnte.

Daher nun meine Frage an euch: Kennt ihr Fälle in denen
Kinder, egal welcher Alterstufe, ein 3 tätiges Schulverbot
erhielten und wenn Ja, für welche Vergehen wurden diese
ausgesprochen.

Bei uns wurde immer wieder suspendiert (an einer Hauptschule). Es waren immer wieder dieselben Schüler. Ein Schüler (Pflegekind mit großen emotionalen Problemen, aber ein normal begabter Schüler) störte den Unterricht durch ständige Zwischenrufe, Pfurzen, Pfeifen…, und wurde immer wieder in den Gang hinaussgestellt. Sein Schreien nach Aufmerksamkeit mit den unangemessenen Mitteln bewirkte das Gegenteil: Ausschluss! Also wurden die Versuche, mehr Zuwendung zu bekommen, immer heftiger. Resultat: Ausschluss von der Schule für 14 Tage. Danach der Versuch seitens Direktor und Schulbehörde, den Schüler in die Förderklasse abzuschieben. Abschieben entspricht dem Abspalten von ungeliebten Seiten, der Unfähigkeit, hinzuschauen und sich auseinanderzusetzen. Das Schulhof-Pausen-Klima spiegelt auch wieder, wie das Lehrer-Kollegium miteinander in Konflikt-Situationen umgeht. An unserer Schule wurde der Leidensdruck so massiv (Selbstmordversuch von Schülern…), dass einfach Suspendieren nicht mehr ging.Inzwischen gab es Projekte zu sozialem Lernen, Zusammenarbeit mit einem Psychotherapeuten und einer von der Gemeinde angestellten Sozialarbeiterin, gelegenlich auch mit der Jugendarbeiterin sowie mit verschiedenen Institutionen, die sich um verhaltensauffällige Schüler kümmern.
Ich denke, es geht nur im Miteinander und mit der Bereitschaft, zuzuhören. Genauso wichtig ist es aber, nicht wegzuschauen, sondern mutig Dinge anzusprechen.
Ein super hilfreiches Buch:
Kurt Singer „Die Würde des Schülers ist antastbar.“ (ro ro ro TB)
Auch sehr gut:
Reinhard K. Sprenger „Die Entscheidung liegt bei dir“.
Vielleicht ist es bei euch ja nur ein kleineres Problem. Aber diese Bücher sind fast eine „Pflicht-Lektüre“, einfach ganz wichtig und brauchbar.

Viel Erfolg!
Gruß Ina B. Hallermann

Moin Ronny,

also für diejenigen die es interesiert, eine etwas
ausfühlichere Beschreibung.

danke, sonst hätte ich nachgefragt.
[…]

Am nächsten Tag haben sich Schulleiterin Klassenlehrerin und
Hortnerin zusammen gesetzt (das nannten sie dann
Klassenkonferenz) und haben beschlossen das unsere beiden
Jungs 3 Tage Schulverbot erhalten. Vollstreckbar ab Freitag.

zum thema klassenkonferenz s.u.
[…]

Uns stören an der Geschicht nun einige Dinge!!

mich auch!

  1. hat die Schule die Strafe ausschließlich auf der Aussage
    des einen Jungen und seiner Mutter verhängt! Es wurde
    überhaupt nicht versucht das Geschehen aufzuklären bzw. nach
    „Augenzeugen“ gesucht.

hier liegt wohl schon ein erheblicher verfahrensfehler vor.
[…]

  1. Die angebliche Klassenkonferenz…laut Schulgesetz müssen
    dazu die Schulleitung, Klassenlehrer, Fachlehrer, Hortner, und
    2 Vertreter der Klasse so der Erzieungsberechtigten (spich,
    die Elternvertreter) teilnehmen. Es waren weder die
    Klassensprecher noch die EV´s dazu eingeladen.

der zweite, erhebliche verfahrensfehler! vorsorglich solltet ihr, bevor ihr etwas unternehmt, euch den genauen wortlaut des strafkataloges im schulgesetz und die entsprechenden stellen der grundschulordnung und der konferenzordnung eures bundeslandes vornehmen; es kommt - wie immer, wenn es um rechtsauslegung geht - auf den genauen wortlaut an!

[…]

  1. wer zieht die Schule zur verantwortung für die
    vernachlässigung der Aufsichtspflicht in diesem Moment? Wenn
    das ein so ungeheuerlicher Vorfall war, wie die Schulleiterin
    diesen darstellt, wo war dann die Hofaufsicht die solches
    verhindern müsste?

Beispielsweise die schulaufsicht.

nun zu den möglichkeiten:
die erziehungsberechtigten der beiden knaben müssen unbedingt widerspruch gegen den ausschluß vom unterrricht einlegen, und zwar über die schule beim zuständigen schulamt.
begründung:

  • fristversäumnis
  • formfehler wegen fehlerhafter zusammensetzung der klassenkonferenz
  • fehlerhafte aufklärung des sachverhaltes
  • verletzung der aufsichtspflicht
  • rücknahme der maßnahme und tilgung aus der
    schülerakte
    und das alles immer schön mit angabe der entsprechenden fundstellen der o.g. rechtsgrundlagen.

viel erfol und berichte mal, wie´s ausging!
uwe

Die juristischen Probleme sind damit wohl weitgehend klar.
Wie schon gesagt, muss das anhand des konkreten Gesetzestextes angeklärt werden.
Z. B. gibt es oft die Möglichkeit, dass der Direktor bei Gefahr für andere Schüler einen Schulausschluss auch unmittelbar, ohne Konferenz aussprechen kann. Gegen diese Begründung spricht natürlich die zeitversetzte Strafe. Wenn er von einer Gefahr durch die verwiesenen Kinder ausgegangen wäre, hätte der Verweis sofort erfolgen müssen.
Auch die Verletzung der Aufsichtspflicht ergibt sich nicht automatisch daraus, dass etwas vorgefallen ist. Es muss eine Aufsicht eingesetzt und wahrgenommen worden sein, dass diese nicht überall gleichzeitig sein kann ist wohl klar.
Das könnte man aber zumindest in Frage stellen, damit es überprüft wird.

Das sachliche Problem ist damit natürlich noch nicht gelöst.
Sowohl das Verhalten der Kinder, als auch das der Schulleitung und der Eltern war hier fehlerhaft.
Die Kinder haben (anscheinend alle) ein Verhalten gezeigt, dass nicht ohne Konsequenzen durchgehen darf. Die Schulleitung hat formal und pädagogisch daneben gegriffen und zumindest die eine Mutter hat ihren egozentrischen Teil auch beigetragen.
Neben einem formalen Einspruch würde ich vorschlagen nun mindestens eine Klassenkonferenz durch die Elternschaft ein zu berufen und dort die Problemlage und (nicht juristische) Lösungen zu suchen.
Ich solltet deutlich machen, dass es nicht darum geht jemanden (die Schulleitung) juristisch zu besiegen, sondern das pädagogische Problem zu lösen.
Dazu ist natürlich auch eine realsistische Selbsteinschätzung hilfreich.

Gruß
Werner

Hallo Schülervater,
eine Begründung meines Unverständnisses für diese Maßnahme in einer 3. Klasse erspare ich mir, aber schau dir mal hier http://www.berlin.de/imperia/md/content/sen-bildung/… den § 63 genauer an; die Maßnahme war wohl nicht gerechtfertigt.

"(…)
(2) Ordnungsmaßnahmen sind

  1. der schriftliche Verweis,
  2. der Ausschluss vom Unterricht und anderen schulischen Veranstaltungen bis zu zehn Schultagen,

(…)
(4) Vor der Entscheidung über eine Ordnungsmaßnahme sind die Schülerin oder der Schüler und deren Erziehungsberechtigte zu hören.(…)
(5) Über Ordnungsmaßnahmen nach Absatz 2 Satz 1 Nr. 1 und 2 entscheidet die Klassenkonferenz unter Vorsitz der Schulleiterin oder des Schulleiters (…)
(6) In dringenden Fällen kann die Schulleiterin oder der Schulleiter vorläufig bis zu einer Entscheidung nach Absatz 5 eine Regelung im Sinne des Absatzes 2 Satz 1 Nr. 2 und 3 treffen, wenn auf andere Weise die Aufrechterhaltung eines geordneten Schullebens nicht gewährleistet werden kann. Widerspruch und Anfechtungsklage haben keine aufschiebende Wirkung.

Der „dringende Fall“ aus Ziffer 6 lag bei dieser Rangelei bestimmt NICHT vor.

Viel Erfolg!
gargas

Moin Werner,
erst mal danke für deine darstellung.

Die juristischen Probleme sind damit wohl weitgehend klar.
Wie schon gesagt, muss das anhand des konkreten Gesetzestextes
angeklärt werden.

den hinweis hatte ich ja schon gegeben. es ist immer schwierig, ohne genaue kenntnis der besonderen ländereigenen regelungen die entsprechenden bewertungen vorzunehmen. vielleicht gibt Ronny dazu noch auskunft.

Z. B. gibt es oft die Möglichkeit, dass der Direktor bei
Gefahr für andere Schüler einen Schulausschluss auch
unmittelbar, ohne Konferenz aussprechen kann. Gegen diese
Begründung spricht natürlich die zeitversetzte Strafe. Wenn er
von einer Gefahr durch die verwiesenen Kinder ausgegangen
wäre, hätte der Verweis sofort erfolgen müssen.

Eben, pädagogisch sinnvoll ist natürlich, den unmittelbaren zusammenhang zwischen vorfall und disziplinarmaßnahme nicht zu verlieren. aber ich bin davon überzeugt, wenn ich Ronnys darstellung folge, daß der schulleiter hier maßlos überzogen hat.

Auch die Verletzung der Aufsichtspflicht ergibt sich nicht
automatisch daraus, dass etwas vorgefallen ist. Es muss eine
Aufsicht eingesetzt und wahrgenommen worden sein, dass diese
nicht überall gleichzeitig sein kann ist wohl klar.
Das könnte man aber zumindest in Frage stellen, damit es
überprüft wird.

sehe ich genauso, aber dennoch ist die frage zu stellen, wo war die aufsicht?

Das sachliche Problem ist damit natürlich noch nicht gelöst.
Sowohl das Verhalten der Kinder, als auch das der Schulleitung
und der Eltern war hier fehlerhaft.
Die Kinder haben (anscheinend alle) ein Verhalten gezeigt,
dass nicht ohne Konsequenzen durchgehen darf. Die Schulleitung
hat formal und pädagogisch daneben gegriffen und zumindest die
eine Mutter hat ihren egozentrischen Teil auch beigetragen.
Neben einem formalen Einspruch würde ich vorschlagen nun
mindestens eine Klassenkonferenz durch die Elternschaft ein zu
berufen und dort die Problemlage und (nicht juristische)
Lösungen zu suchen.
Ich solltet deutlich machen, dass es nicht darum geht jemanden
(die Schulleitung) juristisch zu besiegen, sondern das
pädagogische Problem zu lösen.

nun ja, aber die tatsache, daß hier formfehler vorliegen, macht es sehr leicht, den beschluß zu annullieren. und dabei bräuchte man noch nicht einmal den vorfall heranzuziehen, es reichen die formfehler!

Dazu ist natürlich auch eine realsistische Selbsteinschätzung
hilfreich.

Gruß
Werner

gruß zurück
uwe

Daher nun meine Frage an euch: Kennt ihr Fälle in denen
Kinder, egal welcher Alterstufe, ein 3 tätiges Schulverbot
erhielten und wenn Ja, für welche Vergehen wurden diese
ausgesprochen.

Hallo,

Da wo ich mein Abi gemacht hab, waren 3-Tägige Schulverweise fast an der Tagesordnung. Meistens gab es die, wenn man es wagte, sich während einer Freistunde vom Schulgelände zu entfernen und dem Wirt der Dorfkneipe „Hallo sagen wollte“ *g* oder sich im Dorfladen etwas besorgen wollte.
Auch ich durfte mal 3 Tage Urlaub machen, weil wir zu dritt der Ex eines Kumpels eins auswischen wollten und überall in der Schule Zettelchen verteilten, auf dem eine nackte Frau abgebildet war, die ihr ähnelte, und wir ihre Telefonnummer durch die 077-Vorwahl (in Belgien so wie hier die 0900) ergänzten.

Gruß
Sticky

Mal abgesehen davon, dass ich ein Schulverbot generell für
schwachsinnig und pädagogisch Hilflos halte und es für die
Kinder nicht wirklich eine Strafe darstellt (hier werden
lediglich die Eltern bestraft) finde ich eine Strafe in der
Höhe für Kinder der 3.Klasse einer Grundschule doch mehr als
unangemessen.

Natürlich ist dies genau das Mittel der Wahl! Wenn zwei Schüler gemeinschaftlich und vorsätzlich einen jüngeren Schüler verprügeln muss die Schule sofort reagieren! Und der Schulleiter hat natürlich das Recht als Sofortmaßnahme diese Schüler für eine gewisse Zeit von der Schule zu suspendieren.

Was lernen wir aus der Darstellung des Vaters:

Das Opfer war eigentlich selber schuld, das es Prügel bezog,
da es a) selber prügelte b) nicht unbescholten war c) provozierte

Die Täter waren eigentlich unschuldig
da sie a) recht aufgeweckt sind und b)gern mal ihre Grenzen austesten.

Diejenigen die darauf reagierten
waren a) entweder hystersich (die Mutter) b)unüberlegt (Schulleiter)
c) dienstpflichtverletzend (aufsichtsführender Lehrer.

Mein Tipp:
Wenn die Eltern jetzt drei Tage Urlaub nehmen müssen, um ihre Söhne zu beaufsichtigen, könnten sie die Zeit gut dazu nutzen ihren Kindern zu erklären, dass man anderen Menschen keine Gewalt antut ohne wenn und ohne aber! Wäre vielleicht sinnvoller, als der Versuch die Lehrer juristisch zu maßregeln, weil diese versucht haben, die ihnen anvertrauten anderen Schülern vor kleinen Schlägern zu schützen.

Gruß n.

Hallo,

zu den Raufereien kenne ich kein konkretes Beispiel.

Aber es gibt Situationen, da wird noch deutlicher gehandelt.

Mittelstufe, ein Schüler wurde beim dealen erwischt, er durfte noch seine Sachen holen und bekam sofort Hausverbot und Schulverweis.

Da sind drei Tage doch recht harmlos.

WEnn ich recht informiert bin, darf sogar der Klasserlehrer einen Schüler stehenden Fusses einen Schüler der Schule verweisen, u.U. auch der Fachlehrer.

Natürlich mit Benachrichtigung der Eltern, damit der Heimweg gesichtert ist.

Gruß Volker

Hallo,

warum íst das unpädagogisch? Und wie verstehen Sie sich als Elternvertreter?

Mal systemisch gedacht? Jedes System ist zunächst für sich selbst verantwortlich und muss Schnittstellen (!!!) finden, wo es zusammenarbeiten kann. Da die meisten Lehrer keine Psychologen sind, fällt dies nicht allein in das Aufgabengebiet einer Schule, zu analysieren, warum A B schlägt. Wenn das Lehrer machen und ihre Zeit dafür opfern, ist das sehr nobel. An sich wird Schule in diesem Bereich aber kaum einen Erfolg haben, wenn disziplinschwierige Kinder nicht expertengerecht betreut werden und das Elternhaus glaubt, es sei nur Aufgabe der Schule, die Kinder zu erziehen. Das kann ja wohl nicht sein! Und da muss ich als Mutter oder Vater auch mal nachdenken, warum mein Kind sich so verhält. Schließlich ist es ja MEIN Kind. Und wenn es eine Strafe erhält, kann ich mein Kind damit nicht einfach allein lassen, sondern muss das Ganze auch mal näher betrachten. Da sind wir als Eltern gefragt und da muss ich auch mal mit einer Strafe leben, die mich vielleicht auch ärgert. Schließlich habe ich als Mutter/ Vater auch einen Erziehungsauftrag!!! und sollte lernen, nicht ständig gegen die Schule zu pfeffern! sondern überlegen wie man zusammenarbeiten kann!
Wir werden Probleme nicht minimieren, wenn wir nur gegen die Schule wettern! Sondern sollten die Zusammenarbeit suchen, um gemeinsame Schnittstellen zu finden. Und es kann schon gar nicht sein, dass man mehr Zeit damit verbringt gegen die Maßnahme einer Schule vorzugehen wie in gemeinsamen Gesprächen Wege zu finden, wie man gut zusammenarbeiten kann.

Dieses ständige Untergraben der Schule geht mir wirklich auf den Keks! Denn genau solche Vorgehensweisen erziehen unsere Kinder zu Respektlosigkeit!!! Alles wird in Frage gestellt - vor allem das, was die Schule tut. Es mag nicht alles rosig sein - aber wir Eltern verhalten uns so bestimmt auch nicht rosig!!!

Meinen wir - nur weil wir jetzt Erwachsen sind - könnten wir als unseren früher aufgeladenen Schulfrust an unsere Kinder weitergeben? Wie soll denn das weitergehen, wenn Eltern ständig vermitteln: Schule handelt falsch, Schule macht nur Fehler… Schon mal überlegt, welch weitreichende Konsequenzen das hat? Oder drehen wir uns immer nur in unserem kleinen Kreis? Hauptsache uns geht es gut? Wie kleinkariert! Unser Kind ist doch nicht das einzige, das auf die Schule geht! Und wenn wir ein Problemkind haben, dass das System Schule stört, kann ich doch nicht erwarten, dass es ausschließlich Aufgabe der Schule sei, eine adäquate Lösung zu finden. Anstatt nun Zeit damit zu verplempern, nach Erfahrungen anderer zu suchen, würde ich als Elternvertreter doch schlichtweg die Zusammenarbeit mit der Schule suchen. Gäbe es andere Wege? warum handelt die Schule so? was können wir Elternvertreter tun?

Stattdessen ständig auf dem Kriegsfahrt. Wie viel Energie da doch verloren geht! Auf beiden Seiten! Und helfen tut es niemanden. Denn man hat das Problem nicht gelöst.

Im Übrigen finde ich einen Schulausschluss sehr gut! Es setzt ein eindeutiges Signal, dass das Verhalten meines Kindes so nicht weitergehen kann! Und da muss sich nicht nur mein Kind drüber Gedanken machen, sondern auch ich als Mutter oder Vater. Wie kleinkariert ist es, wenn man sich ärgert, dass eine Strafe für Kinder auch eine Strafe für Eltern ist? Bei so einem grundsätzlichen Verstoß gegen Regeln, die dazu aufgestellt sind, dass ein System wie Schule überhaupt funktionieren kann, bin ich als Mutter/ Vater auch Schuld. Das ist unbequem, ist aber so! Und das beginnt auch schon bei Dingen, die viel kleiner sind. Wenn mein Kind ständig Hausaufgaben vergisst, habe ich als Mutter/ Vater in der Erziehung was versäumt. Irgendwas ist in der Wertevermittlung bezüglich Schule schief gelaufen - wahrscheinlich weil ich ständig über Schule gemosert habe, jede Strafe angezweifelt habe, Lehrer als Idioten bezeichnet habe und meinem Kind damit erfolgreich vermittelt habe, dass es sowieso falsch und unwichtig ist, was Schule tut und sagt.

Auch denke ich, dass man vergisst, dass es noch andere Kinder im System Schule gibt. Es kann sich nicht alles um mich, um mein Kind drehen. Ist mein Kind ein Störenfried, dann hält es sich eindeutig nicht an Regeln. Warum sollten andere Kinder, die sich sehr wohl an Regeln halten können, dann unter meinem Kind leiden? Diese Kinder haben ein Recht auf Lernen und Vorankommen. Und wenn mein Kind dieses Vorankommen stört, dann ist dies ein Problem. Und ich denke, an der Lösung dieses Problems muss ich als Mutter/ Vater mitarbeiten. Und ich kann nicht erwarten, dass dies alleinige Aufgabe der Schule ist. Denn wegen einem Problemkind, das die ganze Zeit und Aufmerksamkeit auf sich zieht, werden 28 andere Kinder in ihrem Weiterkommen gestört und gehen mit unter. Unser ständiges egoistisches Denken kann nicht die Lösung sein!

Schule muss gewährleisten, dass viele unterschiedliche Menschen, mit vielen unterschiedlichen Bedürfnissen zusammenarbeiten und leben können. Kapieren wir das als Eltern doch endlich mal!!! Unter diesem Blinkwinkel sind manche Strafen auch selbsterklärend. Ich kann nur mit dem Pool an Bestrafungen arbeiten, den ich als System zur Verfügung habe. Und da muss man mal begreifen, dass nicht alles so funktioniert wie zu Hause mit einem, zwei oder drei Kindern. Was heißt da dann also pädagogisch? Ich bestrafe mein Kind auch nicht ständig pädagogisch. Auch wenn ich es anders weiß, manchmal habe ich nicht die Zeit, weil viele andere Verpflichtungen vermeintlich genauso rufen. Wenn es mir also als Mutter schon manchmal schwer fällt, pädagogiscg zu handeln, weil ich anderen Anforderungen gerecht werden muss - wie schwer muss es dann in der Schule sein? Wir erwarten dies aber immer von Schule und ich bin mir sicher, dass vieles auch viel pädagogischer ist, als wir wissen, aber wir vergessen, dass hier auch nur Menschen arbeiten. Menschen mit eigener Familie, die nicht immer die Zeit haben für jedes Problemkind den Seelenmülleimer zu spielen, Kummerstunden für Eltern zu geben und auf psycholigischer Basis die Probelme zu anaylsieiren, die eigentlich von Experten (Psychologen) anaylisert werden müssten. Wir haben einen gemeinsamen Erziehungsauftrag und der lautet nicht, dem anderen die schuld in die schuhe zu schieben, sondern erkennen zu lernen, wo es gilt, seinen eigenen Beitrag zu leisten.

Kinder und Jugendliche müssen auch lernen, dass sie Schüler sind - das ist ihr Job. Und wenn einige davon meinen, sie müssten Regeln brechen, die aufgestellt wurden, damit ein System mit so vielen unterschiedlichen Menschen einigermaßen funktionieren kann, ist es das gute Recht dieses Systems, diese Kinder/ Jugendliche kurzfristig aus dem System zu entferen, damit diese sich einmal darüber Gedanken machen, wie man sich verhalten soll. Aufgabe der Eltern ist es nämlich in diesem Fall unbedingt mit zu überlegen, wo sie dazu beitragen können, einen Grundstein für die Schnittstellen zu liefern, an denen Schule und Eltern zusammenarbeiten können. Wenn man nämlich als Eltern ständig vom anderen System verlangt, dass es Aufgaben zu übernehmen hat, die eigentlich die eigene Aufgabe sind, hat man nicht ganz kapiert, was die Aufgaben des Systems Schule sind.

Sorry - aber ich sehe da nur ein bedingtes Aufgabenfeld der Schule, diese Kinder auch noch pädagogisch zu pflegen und Kummerstunden zu halten und mit den Eltern zu reden, was ihr ach so armes Kind für Probleme hat, aufgrund dessen es in der Schule in regelmäßigen Abständen ausflippt. Es ist gut zu wissen, welche Hintergründe dies hat, damit man Verhaltensweisen dieser Kinder versteht, aber es kann nicht Aufgabe der Schule sein, hier den Psychologen zu spielen.

Schule soll in erster Linie Kinder bilden, fördern und (zu Toleranz und Respekt) erziehen. Wenn aber das Kind das System Schule stört, muss man sich überlegen, an was das liegt und jedes System muss seinen Beirag leisten. Und zwar den Beitrag, der in sein Aufgabengebiet fällt. Muss es dann zu Sanktionen greifen, dann kann - ich wiederhole mich - es dies auch nur aus einem Pool an Möglichkeiten, die dem System obliegen. Man stelle sich nur mal vor, die Schule würde einen Hausarrest erteilen oder Eltern würden ihr Kind zum Hausmeisterhilfsdienst an die Schule schicken. Genauso ist dies mit Problemlösungen - ich kann nur in den Pool greifen, der mir in meinem System zugewiesen ist.

Anstatt zu mosern und solchen Eltern als Elternverteter auch noch Raum zu geben, würde ich lieber mal einen Schritt auf die Schule zu gehen, sich mal die Sicht des anderen Systems anhören und sich überlegen, wo die Schnittstellen sind, an denen man zusammenarbeiten kann und wer welchen Beitrag leisten kann und muss. Respekt gegenüber dem anderen ist hier so wesentlich! Vielleicht schon mal dran gedacht, dass die Schule richtig handelt und die Eltern auf dem falschen Trip sind? Hetzen - das ist genau der richtige Weg! Zu welchen Menschen wollen wir eigentlich unsere Kinder erziehen?

Viele Grüße von Kim

Hi,

Wir werden Probleme nicht minimieren, wenn wir nur gegen die
Schule wettern! Sondern sollten die Zusammenarbeit suchen, um
gemeinsame Schnittstellen zu finden. Und es kann schon gar
nicht sein, dass man mehr Zeit damit verbringt gegen die
Maßnahme einer Schule vorzugehen wie in gemeinsamen Gesprächen
Wege zu finden, wie man gut zusammenarbeiten kann.

Da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen!

Dieses ständige Untergraben der Schule geht mir wirklich auf
den Keks! Denn genau solche Vorgehensweisen erziehen unsere
Kinder zu Respektlosigkeit!!! Alles wird in Frage gestellt -
vor allem das, was die Schule tut. Es mag nicht alles rosig
sein - aber wir Eltern verhalten uns so bestimmt auch nicht
rosig!!!

Wie wahr!

Grüße von Chris

Moin Kim,
ich habe lange überlegt, ob, und wenn, wie ich auf dein posting antworten kann - und überhaupt soll.

daher erst einmal eine vorbemerkung: bei allem, was und worüber wir hier diskutieren, es handelt sich um eine - wohlgemerkt einseitige- darstellung von Ronny. uns fehlt eine darstellung der anderen seite.

gestatte mir aber, ich halte die schilderung von Ronny für in sich schlüssig. aber immerhin, wir beachten den alten rechtsgrundsatz:„audiatur et altera pars“ nicht. von daher ist also jede äußerung von vorneherein angreifbar. soweit herrscht, hoffe ich wenigstens übereinstimmung.

… Und wie verstehen Sie sich als
Elternvertreter?

Er ist immerhin als vater eines der beteiligten knaben einer der eltern, der sich hier äußert und um meinungsäußerungen ersucht.

[…] Da die meisten Lehrer keine
Psychologen sind, fällt dies nicht allein in das
Aufgabengebiet einer Schule, zu analysieren, warum A B
schlägt.

da kann ich dir nun überhaupt nicht mehr
folgen. es geht hier um einen streitfall in der schule, die aufklärung des sachverhaltes liegt erstmal in der verantwortung der schule, also des „lehrkörpers“.

Wenn das Lehrer machen und ihre Zeit dafür opfern,
ist das sehr nobel.

nein, sondern ihre aufgabe, denn daraus ergeben sich, wie in diesem fall, disziplinarische maßnahmen!

und damit sind wir beim kern der geschichte:
da - und hier folge ich Ronnys darstellung - eine KLASSENKONFRENZ einberufen worden ist, gelten die bestimmungen der jeweiligen länderspezifischen konferenzordnung! und hier gibt es nun kein vertun mehr: die von Ronny beschriebene klassenkonferenz ist rechtswidrig, da nicht ordnungsgemäß einberufen und fehlerhaft zusammengesetzt. wegen dieses formfehlers brauchen wir uns gar nicht mehr über den sachlichen gehalt des vorfalles zu unterhalten, es ist schul- und verwaltungsrechtlich nicht mehrt interessant, da FORMFEHLER vorliegen.

Viele Grüße von Kim

natürlich auch von mir und einen
geruhsamen und friedlichen 1. advent

uwe

noch mal ich:

… Und wie verstehen Sie sich als
Elternvertreter?

Er ist immerhin als vater eines der beteiligten knaben einer
der eltern, der sich hier äußert und um meinungsäußerungen
ersucht.

da hab ich was falsch in erinnerung gehabt, die eltern waren andere.

Grüße trotzdem zum 1. advent
uwe

Hallo,

Moin Kim,
ich habe lange überlegt, ob, und wenn, wie ich auf dein
posting antworten kann - und überhaupt soll.

Danke, dass du es trotzdem tust!

daher erst einmal eine vorbemerkung: bei allem, was und
worüber wir hier diskutieren, es handelt sich um eine -
wohlgemerkt einseitige- darstellung von Ronny. uns fehlt eine
darstellung der anderen seite.

Daher mein (oT) - denn ich habe mich nicht in allem auf Ronny bezogen, sondern dass mir heutzutage des öfteren so etwas begegnet und ich es einfach nur traurig finde, wie - auch in diesem Fall - vorgegangen wird. Denn es ändert nichts an den Problemen in unseren Schulen, wenn grundsätzlich erst einmal alles in Frage gestellt wird.

gestatte mir aber, ich halte die schilderung von Ronny für in
sich schlüssig. aber immerhin, wir beachten den alten
rechtsgrundsatz:„audiatur et altera pars“ nicht. von daher ist
also jede äußerung von vorneherein angreifbar. soweit
herrscht, hoffe ich wenigstens übereinstimmung.

Angreifen? Hm, ich würde mir viel mehr wünschen, dass wir als Eltern öfter mal aufwachen und uns nicht ständig contra Schule bewegen.

Er ist immerhin als vater eines der beteiligten knaben einer
der eltern, der sich hier äußert und um meinungsäußerungen
ersucht.

Aber anfangs nicht mit der Sprache rausrücken wollen, denn da hieß es in dem unausfürhlichen Thread noch so:

Vor ca.2 Wochen gab es einen Vorfall an der Schule bei dem 2 Jungs
aus seiner Klasse (Er zum Glück diesmal nicht) in eine
Schulhofrauferei verwickelt waren.

Im ausfürhlichen Thread könnte man fast vermuten, dass es doch ums eigene Kind geht, denn so oft wie von unserem Jungen gesprochen wird, spricht man nicht, wenn es sich lediglich um einen Klassenkameraden handelt. An sich egal, aber hat man da etwa doch Gewissenbisse dazu zu stehen? Schließlich hat Sohnemann doch ganz nobel gehandelt. Wir blenden mal aus, dass der andere dann doch nicht so nobel im Dreck landete. Denn es zählt ja nur der Wille und das Ergebnis ist ja ganz harmlos gewesen. (Frage mich nur, wenn der Junge, der im Dreck gelandet ist, sich den Kopf aufgeschlagen hätte, weil er auf einen Stein gefallen wäre, was dann gewesen wäre.) Wir können nicht vom Ergebnis ausgehen, sondern müssen von der Tatsache ausgehen, dass geprügelt wurde. Sicherlich wäre es wichtig, dass alle, die daran beteilitg waren - Provokatuer und Reagierende - ihr Päckchen zu tragen haben.

[…] Da die meisten Lehrer keine
Psychologen sind, fällt dies nicht allein in das
Aufgabengebiet einer Schule, zu analysieren, warum A B
schlägt.

da kann ich dir nun überhaupt nicht mehr
folgen. es geht hier um einen streitfall in der schule, die
aufklärung des sachverhaltes liegt erstmal in der
verantwortung der schule, also des „lehrkörpers“.

Darum geht es eben. Systemisches Denken! Es mag um einen Streitfall in der Schule gehen - aber wenn wir jedes System für sich betrachten, hat jedes System eine Verantwortung für das, was in der Schule passiert. Lass es mich einmal zum besseren Verständnis ganz extrem formulieren. (Ich möchte klarstellen, dass ich Mutter bin und betonen, dass ich zum besseren Verständnis hier pauschalisiere): Habe ich meinem Kind vermittelt, dass es Probleme gewaltfrei lösen muss, wird es in der Schule auch nicht prügeln. Ist mir dies nicht gelungen, muss ich mich fragen, was ich bei der Prävention falsch gemacht habe und dies aufgreifen. Denn mein Kind ist Gast an der Schule und ich habe für seine Erziehung ebenso gerade zu stehen. Wenn es prügelt habe ich auch meinen Teil zu tragen. Ganz einfach. Und lass mich wieder Ronny zitieren:

Mal abgesehen davon, dass ich ein Schulverbot generell für
schwachsinnig und pädagogisch Hilflos halte

Hier wünscht sich Ronny ein anderes Verhalten der Schule. Aber das, was wir Eltern uns meistens wünschen, ist schulisch nicht möglich. Was meinst du, wie viele Eltern ich kenne, denen ihre Kinder über den Kopf wachsen und die - anstatt sich externe Hilfe zu suchen - alles auf die Schule schieben und glauben mit einem Gespräch zwischen Lehrer - einem selbst und dem Kind, würde alles schon wieder in Ordnung werden. Und das stimmt nicht. Wir können nicht erwarten, dass unsere Lehrer über eine psychologische Ausbildung verfügen und müssen begreifen, dass manche Strafen in diesem System bei so einer Vielzahl von Menschen nicht anders möglich sind. Dies ist aber unsere Chance, als Eltern dies auch wahrzunehmen. Bei einem Schulauschluss spreche ich gewiss mit meinem Kind und nehme mir zur Not Urlaub. Denn es hat wohl eindeutig gegen Regeln verstoßen. (Klar mag dies das andere Kind auch getan haben, aber dafür bin ich nicht verantwortlich, sondern das „andere System Familie“ - und würden wir alle mal begreifen, dass es noch andere Kinder an der Schule außer dem eigenen Kind gibt, würden wir auch mal zugeben, dass unser Kind sich falsch verhalten hat. Das heißt aber, dass jedes System um die eigene Verantwortung weiß und daran arbeitet, Schnittstellen zu finden. Diese anscheinend „hysterische“ Mutter (wäre ich wohl auch, wenn ich das sehen würde, wie mein Kind von einem anderen in den Dreck geschubst wird) muss dann eben auch einmal überlegen und für sich herausfinden, welchen teil ihr Kind zu dem ganzenbeigetragen hat.

Und wenn wir heute Prügeln als eine Bagatellangelegenheit abtun, für die ein Schulausschluss zu hoch ist, muss ich als Mutter den Kopf schütteln. Was ist mit dem geprügelten Kind? Es mag zwar harmlos ausgeganegen sein - aber wenn wir immer nur von dem Ergebnis ausgehen, ist es kein Wunder, dass sich unsere Wertewelt verschiebt. Wenn ich einen Millionär um 100 Euro bestehle, mag dies im Resultat auch nicht schlimm sein, aber die Tatsache des Diebstahls ist doch das Entscheidende.

Wir als Erwachsene müssen uns in unserem Verhalten mal genaustens prüfen. Wir leben unseren Kindern nämlich diesen ganzen Werteverfall vor. Aber es ist ja so einfach alles auf andere zu schieben und gegen die anzugehen, die nach Lösungen suchen.

Ich wiederhole mich noch einmal: Bekommt mein Kind Schulausschlus, hat es eindeutig gegen Regeln verstoßen. Es muss meine Aufgabe sein, dies als Chance zu sehen und nachzuforschen. Es mag sein, dass sich herausstellt, dass das Prügeln eine Reaktion auf eine Provokation war. Dann darf ich das Prügeln aber immer noch nicht gut heißen!!! Und muss akzeptieren, dass die Schule so reagiert.

und es für die Kinder
nicht wirklich eine Strafe darstellt (hier werden lediglich die
Eltern bestraft)

Klar muss ich als Mutter/ Vater hier auch mein Päcklien tragen, denn es ist mein Kind.

finde ich eine Strafe in der Höhe für Kinder der
3.Klasse einer Grundschule doch mehr als unangemessen.

Prügeln = Ausschluss = Strafe unangemessen? Ich schüttel nur den Kopf. Was muss passieren, damit es angemessen ist? Muss ein Kind abgestochen werden? Nochmal, ganz egal, ob beim Prügeln ein Kind verletzt wurde oder nicht. Nicht das Ergebnis ist das Entscheidende, sondern die Tatsachen, dass es geprügelt wurde! Dies gilt für mich aber genauso für den Provokatuer. Aber um herauszufinden, wie das war, darf ich nicht einfach nur Gehörtes interpretieren und mir meine Geschichte basteln. Dazu gehört Zeit und jeder der Beteiligten muss sich verantwortlich fühlen, an einem Tisch gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Der Provokateur hat sicherlich auch seinen Grund gehabt, warum er andere Kinder tritt.

Wenn das Lehrer machen und ihre Zeit dafür opfern,
ist das sehr nobel.

nein, sondern ihre aufgabe, denn daraus ergeben sich, wie in
diesem fall, disziplinarische maßnahmen!

Sehe ich anders. Die Eltern gehören mit ins Boot! Und ich garantiere dir, dass dies wenig Aussicht auf Erfolg hat, wenn bei so einem Fall nur die Lehrer mit dem Kind reden. Systemisches Denken scheint in manchen Elternköpfen immer noch ein Fremdwort zu sein. Alles in die Verantwortung des anderen Systems schieben. Recht so. Denn ich als Mutter bin ja unschuldig. Habe mein Kind bestens erzogen, aber wenn die Lehrer es nicht im Griff haben, müssen sie selber sehen, wie sie es erziehen. Was kümmert es mich, wenn auf die Schule noch andere 600 Kinder gehen. Schließlich sind sie ja Lehrer geworden, haben nachmittags frei - da ist es schon recht so, wenn sie sich morgens für ihr hohes Gehalt auch mal anstrengen können.

Genau diese Denkweisen finde ich nur zum Kopfschütteln. Wir sind ALLE angesprochen unseren Teil dazu beizutragen, dass wir unseren Erziehungsauftrag erfüllen. Und wenn ein Kind prügelt, dann ist das eben nicht nur in erster Linie Sache der Schule. Was ist nur so schlimm daran, zu erkennen, dass wir in einem Boot rudern? Was ist nur so schlimm daran zu erkenne, dass wir in die gleiche Richtung rudern müssen? Weil es Zeit bedeutet? Weil wir den Kontakt mit Schule suchen müssen? Es ist doch ach so bequem, lieber alles der Schule zu überlassen. Doch völlig egal, wie sich unsere Kinder in der Schule verhalten. Nicht zu vergessen, dass wir uns dann bei den Klassenarbeiten beschweren, dass unser Kind so schlecht abgeschnitten hat. Hm - tja - vielleicht sollten wir uns dann doch mal an die Nase fassen und überlegen, ob wir an unserem Verhalten etwas verändern. Wir fordern und fordern und fordern von der Schule, sind aber selbst nicht bereit, uns Zeit zu nehmen, um uns mit allen hinzusetzen. Wenn die Schulleitung in diesem Fall zu wenig weiß und daher nur einen Teil der Betroffenen diszipliniert, zeigt mir das nur, dass das Verhältnis ziwschen Eltern und SL kein besonders gutes ist. Die Gründe kenne ich in diesem Fall nicht. Aber aus meiner Erfahrung hat sich oft gezeigt, dass wir Eltern nur ständig kritisieren und ein vernünftiges Gespräch gar nicht möglich ist, weil wir uns ständig angegriffen fühlen und emotinal argumentieren. Dieses Verhältnis kann nur gebssert werden, wenn man aufeinander zugeht. Und das heißt, wen man etwas nicht versteht, nachfragen und zuhören. erst einmal ne Basis schaffen. Aber das Hacken, fehlersuche ist sicher keine gemeinsame Basis für ein Gespräch, bei dem sich eine Lösung ergeben kann, die allen gerecht wird.

Der gemeinsame Tisch ist das Entscheidene für mich. Und wenn sich herausstellt, dass dort Beteiligte fehlen, werden diese auch noch an den Tisch geholt und die Nichtbeteiligten gehen wieder. So läuft systemisches Denken. Jeder erkennt seine Verantwortlichkeit. Mag sich zeitintensiv anhören? Nicht mehr als die Suche nach Formfehlern und Präsenzfällen. Und wenn man bendekt, was nachhaltiger ist, weiß ich meine Antwort, denn mir sind Werte wichtig.

sachlichen gehalt des vorfalles zu unterhalten, es ist schul-
und verwaltungsrechtlich nicht mehrt interessant, da
FORMFEHLER vorliegen.

Weißt du - und das finde ich traurig. Machen wir nicht auch ständig Formfehler? Es geht um unsere Kinder! Und um die Kinder anderer!
Unsere Kinder sind Gäste an einer Schule, in der viele andere Kinder auch nur Gäste sind. Und wir benehmen uns wie Experten, die von allem eine Ahnung haben. Nur weil wir selbst einmal die Schule besucht haben, macht uns das noch lange nicht zu Experten! Alles wird kritisiert.

Im Übrigen: Schulen sind Ländersache, daher weiß ich nicht über jedes Bundesland Bescheid - bei uns liegt kein Formfehler vor, wenn der Schulleiter einen Schulausschluss verhängt. Es ist falsch die Beteiligung von Hortnerin, Klassenlehrerin und Schulleiter als Klassenkonferenz zu bezeichnen - aber einem Schulauschluss muss keine Klassenlehrerkonferenz vorausgehen, wenn der Vorfall sich beispielsweise auf eine Pausenhofangelegenheit bezieht, sondern hier hat die Schulleitung Weisungsrecht. Was sollten auch die anderen Lehrer dazu sagen, die nicht beteiligt gewesen sind? Wäre das so passiert, hätte man doch sicher auch etwas gefunden.

Im ürbigen haben Elternvertreter nur beratende Funktion in Disziplinarverfahren, aber kein Entscheidungsrecht. Das sollte man auch bedenken! Betroffene Eltern nehmen - wenn dies schulisch beschlossen wurde - ebenfalls nicht teil.

Was ich schlimm finde: Immer schön das Haar in der Suppe suchen und das Eigentliche aus den Augen verlieren. Hauptsache wir können als Mutter/ Vater von unseren Fehlern ablenken. Wenn Sohnemann oder Tochter angegangen werden, fühlen wir uns gleich in unserer Ehre verletzt und schlagen zurück mit einem scheinbar äußert erwachsenen Verhalten: Wir suchen nach Formfehlern. Der Schule werden wir es schon zeigen. Mit uns kann man so etwas nicht machen.
Warum nicht mal zugeben, dass wir auch nicht perfekt sind. Und die Zeit, die wir mit der Suche nach Formfehlern vergeuden, besser nutzen, um Schnittstellen zu finden.

Ich glaube nämlich, dass es hier im Grunde genommen nicht um den Formfehler geht, sondern dass man wütend ist, dass der eigene Sohn für ein so „nobles“ Verhalten (das es anfagns sicher auch war - bis zur Handgreiflichkeit) zur Rechenschaft gezogen wird und der andere Junge nicht.

Und dazu gehören ALLE Beteiligten für mich an einen Tisch.

Ich zitiere wieder:

  1. wer zieht die Schule zur verantwortung für die vernachlässigung
    der Aufsichtspflicht in diesem Moment? Wenn das ein so
    ungeheuerlicher Vorfall war, wie die Schulleiterin diesen
    darstellt, wo war dann die Hofaufsicht die solches verhindern
    müsste?

Das ist für mich ein maßloses Suchen nach Fehlern, für das ich absolut kein Verständnis habe!!! Und da stelle ich auch das Verständnis von Ronny als Elternvertrter in Frage, denn dies hat nichts mehr damit zu tun, dass man nach einer echten gemeinsamen Lösung sucht. Hier geht es nur um verletzte Eitelkeiten und nicht um das Gemeinwohl. Es ist ja wohl ein Witz so etwas auch nur zu erwähnen! Zu viel Harry Potter geschaut, frage ich mich da? Lehrer an Ort und Stelle, zu jeder Zeit, in jedem Moment bei einer Schulhofgröße von?

Mal die Aufgaben eines Elternvertreter gelsen?

Ichzitiere wieder:

Wir als Elternvertreter hatten nach 2 Tagen und ca.5 Telfonaten ein
völlig anderes Bild von der Situation. Diese Mühe hat sich die
Schule nicht gemacht!

Na warum nutzt man denn das nicht als gemeinsame Arbeit? Was soll die Schule denn noch alles machen? Warum geht man nicht auf die Schule zu und bietet - denn hier scheint ja jemand Zeit zu haben, wenn es um die Rechtfertigung des eigenen Kindes geht (Frage mich nur, wie es aussehe, wenn es ein anderes Kind wäre) - an, dass man sich an der Aufklärung beteiligt. Einfach mal hingehen, um Verschiebung der Entscheidung bitten. Schulleiter sind keine Monster. Ich kann mir aber vorstellen, dass sie bei solchen Elternvertretern keine leichte Arbeit haben. Geschweige denn das an dieser Schule schon einmal darüber nachgedacht wurde, was eine gemeisame Schnittstelle ist. Da kann ich nur mal einen pädagogischen Berater empfehlen, der die Sache Kommunikation anpackt, denn sowird es garantiert nicht besser!

Bei so viel Missmut, Fehlersuche, verletzte Eitelkeiten, penetrantes Angehen gegen gemeinsames Arbeiten sehe ich für die Kinder keine rosige Zukunft.

Aber: Man kann nicht immer erwarten, dass die Schule dazu den ersten Schritt macht, dies zu ändern! Meine Erfahrung: positives Aufeinanderzugehen, intensives Miteinanderarbeiten braucht Zeit, hat aber große Wirkung.

Viele Grüße von Kim

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Hi,

Irgendwas ist in der Wertevermittlung
bezüglich Schule schief gelaufen - wahrscheinlich weil ich
ständig über Schule gemosert habe, jede Strafe angezweifelt
habe, Lehrer als Idioten bezeichnet habe und meinem Kind damit
erfolgreich vermittelt habe, dass es sowieso falsch und
unwichtig ist, was Schule tut und sagt.

Da ich aus einem anderen Land, viel mehr von einem anderen Kontinent komme, und eine andere Schulausbildung genossen habe, als die hier in Deutschland, möchte ich einmal etwas bestätigen. Mir ist aufgefallen, dass die Menschen - Kinder wie Erwachsene - oft eine schlechte Meinung von Schule haben und auch vieles nicht für gut heißen, was Schule macht. Vielleicht liegt das auch in der Natur und Geschichte dieses Landes, dass man das, was eine Obrigkeit tut, in Frage stellt.

Meine Eltern haben mir immer vermittelt, dass es etwas Besonderes, ja ein Privileg sei, auf eine Schule zu gehen und nicht zu lernen sei ein persönlicher Stillstand, der uns arm macht. Ich habe in meiner Kindheit dafür einen Schulweg von 2 Stunden auf mich genommen, denn eine School of the Air gab es damals noch nicht.

Mir fällt auf, dass viele Kinder sehr unselbstständig sind. Ständige Motivation brauchen, um sich zum Lernen überhaupt hinzusetzen und das oft die Eltern daneben stehen müssen. Auch redet man hier nicht gut über Schule. Kinder haben keinen Bock und die Eltern stöhnen, wenn sie kontrollieren müssen, dass ihr Kind den Schulranzen richtig packt etc. Ich habe mit Freude meine Schultasche gepackt und da meine Eltern schon früh aus dem Haus mussten, fand ich es toll, ganz allein für mich verantwortlich zu sein.

Meine Eltern sagten mir immer, dass es wichtig sei, zu lernen und dass ich mich genauso anständig und respektvoll gegenüber den Lehrern und Kindern verhalten solle wie ich es zu Hause gegenüber meinen Eltern bin. Und wenn ich je etwas anstellte und ich mich ungerecht behandelt fühlte, sagte mein Vater immer, dass es schon einen berechtigten Grund dafür geben müsse, denn aus reiner Willkür verteile ein Lehrer keine Strafe. Und wenn ich ehrlich bin, hatte er recht. Ich hatte durchaus Schuld - nur empfand ich die Strafe als nicht immer angepasst. Aber ich frage mich, ob ich das als Kind auch je hätte richtig beurteilen können. Mein Vater hat an Schule nie gezweifelt oder je über einen Lehrer geschimpft. Im Gegenteil - mein Vater hat meinen Lehrern immer wieder etwas von seinem Fischfang geschenkt oder Reperaturen getätigt. Meist habe ich sogar dann noch eine Strafe von ihm bekommen. Das waren aber keine Prügelstrafen. Viel mehr musste ich mich hinsetzen und einen Entschuldigungsbrief schreiben oder in einem extra dafür angelegten Tagebuch aufschreiben, was ich getan habe und was ich denke, falsch gemacht zu haben, was ich daraus lerne und wie ich mich beim nächsten Mal verhalten würde. Das Buch habe ich heute noch und muss darüber schmunzeln. Aber es hat mich weitergebracht.

Ich bin meinen Eltern für ihr Verhalten sehr dankbar. Denn wenn ich kein gutes Bild von Schule vermittelt bekommen hätte, hätte ich es nie zudem gebracht, was ich jetzt bin/ kann und noch erreichen möchte. Ich will mich nicht selber loben, aber man erkennt beispielsweise an dem, wie ich spreche oder schreibe, dass es mir wichtig ist, zu lernen. So habe ich Deutsch innerhalb weniger Monate gut beherrscht.

Auch ich muss sagen, dass es schade ist, dass man nach Formfehlern sucht. Denn auch ich finde, dass man so nicht das Problem löst. Hier mag das Schulsystem anders funktionieren, aber die Werte sind doch die gleichen! Bei uns gab es Abende, an denen kamen die Lehrer und andere Eltern zu uns und es gab ein Festmahl. Man plauderte über dies und das und auch, wie man gemeinsam bestimmte Probleme aus der Welt schaffen könne. Friedlich, verständnisvoll und nie die Schuld auf den anderen zuweisend. Warum versucht man sich in diesem Weg nicht einmal?

Dies ist sicher ein Verhalten, von dem die Kinder später zehren können. Ich bin sicher kein perfekter Mensch und lasse mich auch zu unüberlegten Aussagen hinreißen und habe hier im Forum auch schon andere nicht gerade Gentleman like behandelt - aber ich habe eine hohe Achtung vor Bildung, Schule und Lehrern und ihrem Job. Denn ich denke, sie sind nicht gegen Eltern, aber müssen dafür sagen, dass Schule funktionieren kann.

Es grüßt Phil

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Hallo,
ích kann Dir nur zustimmen. Ein Schulverbot ist oft die einzige Möglichkeit, die Eltern zur Mitarbeit bei der Erziehung zu ‚überreden‘. Und nutzt damit dem Kind manchmal mehr als immer die gleiche Leier mit sonstigen, pädagogisch eigentlich geeigneteren Strafen/Maßnahmen.
Wobei ich den Fall hier zu wenig kenne, um mir darüber ein Urteil erlauben zu können.
Gruß
loderunner

Hallo,meine Tochter hat mir heute erzrhlt,das eine Junge aus ihre Klasse(3d),hat für eine Woche Schulverbot,weil er hat an die Lererin Papir gevorfen und mit die Kinde geschimpf.Ich war total übarascht,das sowas gehts.Das ist doch totale Unsen,weil das keine Schtrafe ist,die Kinde freuen sich zu Hause zu blaiben,abet was die Eltern,die ganzes Tag arbaiten?Die leidet dara.Wir war immer mit exztra Hausaufgaben.