Schulverweis wegen fehlenden Hausaufgaben, etc

Guten Tag,

Ich kenne jetzt auch die andere Seite und habe da eine etwas
andere Ansicht. Zumindest beim heutigen Schulsystem. Es werden
ganze Schuljahre weggekürzt,

Das stimmt so nicht. Wobei ich kein Fürsprecher für G8 bin. Aber bei meinen ersten Grundschuljahren wurden auch aus 2 Jahren mal so eben 1 1/2 gemacht.

schwache und starke Schüler
vermischt,

Ja. Und es gibt Studien, die darauf hinweisen, dass das für alle Schüler von Vorteil ist. So einfach ist das also nicht.

und es gibt sowenig Lehrer für eine Klasse, das die
den Kindern nicht gerecht werden können.

Wir waren 33 Schüler in der GS und 35 in den ersten Jahren Gymnasium (das wurde dann nach oben hin immer weniger, warum wohl?). Ich kenne keine Schule hier im Umkreis, wo diese Zahlen auch nur annähernd erreicht werden.

MfG
GWS

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Guten Tag,

Ich kenne jetzt auch die andere Seite und habe da eine etwas
andere Ansicht. Zumindest beim heutigen Schulsystem. Es werden
ganze Schuljahre weggekürzt,

Das stimmt so nicht. Wobei ich kein Fürsprecher für G8 bin.
Aber bei meinen ersten Grundschuljahren wurden auch aus 2
Jahren mal so eben 1 1/2 gemacht.

naja, das waren glaube ich mal ein oder zwei Jahrgänge. Außerdem macht es die Sache nicht wirklich besser, oder?

schwache und starke Schüler
vermischt,

Ja. Und es gibt Studien, die darauf hinweisen, dass das für
alle Schüler von Vorteil ist. So einfach ist das also nicht.

bei dem heutigen Druck kann es nur negativ für Schüler und Lehrer sein.

und es gibt sowenig Lehrer für eine Klasse, das die
den Kindern nicht gerecht werden können.

Wir waren 33 Schüler in der GS und 35 in den ersten Jahren
Gymnasium (das wurde dann nach oben hin immer weniger, warum
wohl?). Ich kenne keine Schule hier im Umkreis, wo diese
Zahlen auch nur annähernd erreicht werden.

Ich erinnere keine Klasse über 29/30 Schüler, was in etwa den heutigen Stärken entspricht. Aber mal ganz ehrlich: möchtest Du heute Lehrer sein? ADS, ADHS, Asperger und andere Behinderungen durch das Fehlen von Förderschulen und Eltern, die immer weniger Zeit für ihre Kinder haben und Schüler, die nicht in der Lage sind, ihre Schulbücher (geschweige denn Hausaufgaben) dabei zu haben?
Unsere Tochter hat sich schweren Herzens dazu entschlossen, kein Lehramtstudium anzuschließen - aus eben diesen Gründen.

Gruß Inge

Das stimmt so nicht. Wobei ich kein Fürsprecher für G8 bin.
Aber bei meinen ersten Grundschuljahren wurden auch aus 2
Jahren mal so eben 1 1/2 gemacht.

naja, das waren glaube ich mal ein oder zwei Jahrgänge.

Das hat alle betroffen, die in diesen Jahren 66/67 in die Schule gingen, egal in welche Klassenstufe.

Außerdem macht es die Sache nicht wirklich besser, oder?

Nein, aber es zeigt, dass Änderungen immer vorkamen.

schwache und starke Schüler
vermischt,

Ja. Und es gibt Studien, die darauf hinweisen, dass das für
alle Schüler von Vorteil ist. So einfach ist das also nicht.

bei dem heutigen Druck kann es nur negativ für Schüler und
Lehrer sein.

Und womit belegst du das?

Ich erinnere keine Klasse über 29/30 Schüler, was in etwa den
heutigen Stärken entspricht.

An hessischen Grundschulen 25 Schüler. Ich kann mich nicht erinnern vor meiner 10. Klasse je so eine kleine Klasse gehabt zu haben. Wie auch immer: der Trend der Klassenstärke geht eher nach unten als nach oben.

Aber mal ganz ehrlich: möchtest
Du heute Lehrer sein?

Ich arbeite (auch) in der Erwachsenenbildung. Es gibt Gründe, warum ich nicht Lehrer geworden bin. Das hat aber nichts mit heute und gestern zu tun.

ADS, ADHS, Asperger und andere
Behinderungen durch das Fehlen von Förderschulen und Eltern,

Hier gibt es noch Förderschulen (Hessen). Der Trend geht aber zur Inklusion. Wenn die Bedingungen dafür geschaffen werden, ist das IMHO für viele Schüler (nicht alle) eine gute Sache.

die immer weniger Zeit für ihre Kinder haben und Schüler, die
nicht in der Lage sind, ihre Schulbücher (geschweige denn
Hausaufgaben) dabei zu haben?

Du vermischst hier Dinge um der Polemik zu frönen. Ich habe bis vor kurzem in der Verwaltung einer Schule gearbeitet, weiß also von was ich rede. Ja, wenn Lehrer ihren Job ernstnehmen haben sie viel zu tun. Sie haben einen Vollzeitjob. Manchmal mehr als 40 Stunden in der Woche, dagegen haben sie aber eine höhere Flexibilität als andere Arbeitnehmer, was auch die Ferien mit einbezieht (und nein, ich haue nicht in die alte Kerbe von den 3 Monaten auf der faulen Haut liegen). Aber „immer weniger Zeit“ heißt genau was? Im Vergleich zu was?
Und was die Hausaufgaben / Lehrmaterial mitbringen / Elternhilfe betrifft - wenn wir weiterhin ein trauriges Beispiel in der Welt dafür geben wollen, dass der Schulerfolg von Kindern hauptsächlich vom Elternhaus abhängt, dann sollten wir noch mehr daraufdrängen, dass Verantwortung von der Schule in Richtung Elternhaus abgegeben wird.

MfG
GWS

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Das stimmt so nicht. Wobei ich kein Fürsprecher für G8 bin.
Aber bei meinen ersten Grundschuljahren wurden auch aus 2
Jahren mal so eben 1 1/2 gemacht.

naja, das waren glaube ich mal ein oder zwei Jahrgänge.

Das hat alle betroffen, die in diesen Jahren 66/67 in die
Schule gingen, egal in welche Klassenstufe.

Aber das ist doch etwas ganz anderes, als die (fast) flächendeckende Einführung von G8, oder?

schwache und starke Schüler
vermischt,

Ja. Und es gibt Studien, die darauf hinweisen, dass das für
alle Schüler von Vorteil ist. So einfach ist das also nicht.

bei dem heutigen Druck kann es nur negativ für Schüler und
Lehrer sein.

Und womit belegst du das?

Wenn gute Schüler (in diesem Falle Realschüler) unterfordert sind und schlechte Schüler (Förderschüler) überfordert sind, kann das nicht gut sein.
Nur wenn ausreichend Lehrkräfte bzw. Pädagogen da sind, und damit meine ich nicht eine Kraft für 27 Schüler, kann man auf lernschwächere, lernstärkere oder gehandicapte Kinder eingehen. Es gibt Länder, die das vormachen.

Ich erinnere keine Klasse über 29/30 Schüler, was in etwa den
heutigen Stärken entspricht.

An hessischen Grundschulen 25 Schüler. Ich kann mich nicht
erinnern vor meiner 10. Klasse je so eine kleine Klasse gehabt
zu haben. Wie auch immer: der Trend der Klassenstärke geht
eher nach unten als nach oben.

es sollten noch deutlich weniger sein, bei den heutigen Problemen.

ADS, ADHS, Asperger und andere
Behinderungen durch das Fehlen von Förderschulen und Eltern,

Hier gibt es noch Förderschulen (Hessen). Der Trend geht aber
zur Inklusion. Wenn die Bedingungen dafür geschaffen werden,
ist das IMHO für viele Schüler (nicht alle) eine gute Sache.

In S-H. leider nicht.
Man kann nicht Förderschulen (die wensentlich kleinere Klassen hatten) und Integrationsklassen (die Anspruch auf zusätzliche Betreuer hatten) mit Regelschulen zusammen schmeißen, aber nur eine Lehrkraft bei gleichbleibender Klassenstärke machen. Ich sehe nicht, dass in D in absehbarer Zeit die Bedingungen geschaffen werden.

die immer weniger Zeit für ihre Kinder haben und Schüler, die
nicht in der Lage sind, ihre Schulbücher (geschweige denn
Hausaufgaben) dabei zu haben?

Du vermischst hier Dinge um der Polemik zu frönen. Ich habe
bis vor kurzem in der Verwaltung einer Schule gearbeitet, weiß
also von was ich rede. Ja, wenn Lehrer ihren Job ernstnehmen
haben sie viel zu tun. Sie haben einen Vollzeitjob. Manchmal
mehr als 40 Stunden in der Woche, dagegen haben sie aber eine
höhere Flexibilität als andere Arbeitnehmer, was auch die
Ferien mit einbezieht (und nein, ich haue nicht in die alte
Kerbe von den 3 Monaten auf der faulen Haut liegen). Aber
„immer weniger Zeit“ heißt genau was? Im Vergleich zu was?
Und was die Hausaufgaben / Lehrmaterial mitbringen /
Elternhilfe betrifft - wenn wir weiterhin ein trauriges
Beispiel in der Welt dafür geben wollen, dass der Schulerfolg
von Kindern hauptsächlich vom Elternhaus abhängt, dann sollten
wir noch mehr daraufdrängen, dass Verantwortung von der Schule
in Richtung Elternhaus abgegeben wird.

Bessere Ausbildung für Lehrer (gerade im pädagogischen Bereich), bessere Bedingungen (mehr Lehrer bzw. Erzieher für weniger Schüler) würden innerhalb weniger Jahre zum Erfolg führen. Das haben uns schon einige Länder vorgemacht. Leider kostet das Geld. Das dieses Geld erst in vielen Jahren wieder reinkommt (durch weniger Abbrecher, weniger ohne Abschluß, weniger Arbeitslose, weniger Analphabeten usw.) macht die Sache eben so schwer.

MfG

Inge

Allgemein
Hallo,

wenn die Schule so eine Maßnahme trifft, wird das seine Geschichte bzw. Gründe haben.

Wie man dagegen vorgehen kann?
Vielleicht sollte es nicht dagegen heißen, denn damit schafft man Fronten und dies führt zu unnötigem Kampf (um die Wahrheit), sondern mit der Schule.

Vielleicht wäre ja ein Dialog hilfreich.

Bei dem könnte erörtert werden, was die Schule zu dieser Maßnahme veranlasst hat. Und man könnte erörtern, was die Schule von den Eltern und was die Eltern von der Schule erwarten.

In der Regel wollen beide (also Schule und Elternhaus) das gleiche: Dass die Kinder was lernen, auch fürs Leben und sich dabei auch noch wohl fühlen. Denn man weiß ja, dass eine Wohlfühl-Atmosphäre fürs Lernen förderlich ist.

Dann noch ganz allgemein:

Was mich hier bei der Diskussion gerade sehr stört, ist die Tatsache, dass jede polemische Antwort, bei der die Eltern die „Bösen“ sind, weil sie so sehr Partei für die lieben Kleinen ergreifen, auf dermaßen Zuspruch stößt.

  1. Vielleicht wurden die Eltern deshalb VORHER nicht tätig, weil sie nicht VORHER informiert wurden.

  2. Vielleicht haben die Eltern ja total Recht und die Schule macht gerade wirklich Bockmist.

  3. Warum kann es nicht erlaubt sein, Lehrer oder Schulen zu hinterfragen? Ich kenne viele Lehrer und die Schule zu genüge und ich weiß, dass dort pädagogisch täglich auch viel Bockmist passiert. Kinder werden täglich auf vielfache und subtile Art und Weise mit dem Deckmantel der Schulbürokratie gedemütigt und schikaniert. Und man hat als Elternteil kaum eine Chance, dagegen vorzugehen.
    (Ich bin mir dessen bewusst, dass es auch die andere Seite gibt, dass es unglaublich viele Lehrer gibt, die sich täglich den Arsch aufreißen und eine schweinegute Arbeit leisten!)

  4. Schule sollte in erster Linie ein Ort des Lernens sein. Doch wenn man sieht, dass das System Schule gegen nahezu jede wissenschaftliche Erkenntnis, wie lernen tatsächlich funktioniert, verstößt, muss man sich nicht wundern, dass der Karren gegen die Wand gefahren wird. Und da lobe ich mir die Schüler und Eltern, die bei diesem System nicht mitmachen und sich dagegen auflehnen. Und ich wundere mich, dass sich nicht auch viele Lehrer dagegen auflehnen, denn diese sind ebenso Leidtragende. Fast nirgendwo ist die Born-Out-Quote höher als im Lehrerberuf. Und die Wurzeln dieses Übels liegt sicherlich nicht darin, dass die Schüler bzw. deren Eltern immer schlimmer werden.

Liebe Grüße
Stefan

Lieber Stefan,

das Ursprungsposting hast du schon gelesen, und nicht nur die Antworten darauf, oder?

Vielleicht wäre ja ein Dialog hilfreich.

Kommunikation, bzw. ihr Fehlen, ist oft das Problem, das stimmt.

  1. Vielleicht wurden die Eltern deshalb VORHER nicht tätig,
    weil sie nicht VORHER informiert wurden.

Ich zitiere aus dem Ursprungsposting:
"In der besagten Schule will der Rektor ein neues Konzept testen,
welches Schüler für vergessene Hausaufgaben, daheim vergessen
Bücher/Hefte und allen anderen Fehlern mit einem „Strich“ tadelt!

Sobald die Schüler 10 Striche voll haben, müssen die Eltern zum Rektor.
Ab dem 15. Strich droht der Schulverweis."

Ich habe das schon so verstanden, dass der Rektor die Eltern über die Maßnahme informiert hat.

  1. Vielleicht haben die Eltern ja total Recht und die Schule
    macht gerade wirklich Bockmist.

Das halte ich aufgrund des Ursprungspostings für eher unwahrscheinlich. Auch wenn es „natürlich“ grundsätzlich möglich ist, dass auch die Schule mal Mst macht.

  1. Warum kann es nicht erlaubt sein, Lehrer oder Schulen zu
    hinterfragen?

Darum geht es nicht. Es ging in diesem Fall konkret darum, dass die Eltern sich dagegen auflehnen wollen, dass es Konsequenzen für nicht erledigte Hausaufgaben und vergessene Bücher/Hefte gibt, anstatt sich mal darum zu kümmern, dass Prinz Sohn und Prinzessin Tochter tatsächlich die Hausaufgaben erledigen und die Arbeitsmaterialien dabei haben, um den Lehrern keinen Anlass für Tadel zu geben. Ich bin übrigens Mutter, aber auch Lehrerin, falls das relevant sein sollte, kenne also die Geschichten aus beiden Perspektiven.

Es ging beim Ursprungsposting übrigens auch nicht grundsätzlich um das Schulsystem (obwohl man darüber natürlich auch lange diskutieren könnte), sondern um das Auflehnen gegen konkrete Maßnahmen bei konkreten „Verstößen“.

Viele Grüße
Christa

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Verweis vs. Ausschluss vom Unterricht etc.
Hi,

ich denke mir, dass hier einfach Begriffe durcheinander gebracht werden. Ichweiß nicht, ob das hier schon mal deutlich angesprochen wurde.

Aber es gibt einen Unterschied zwischen einem Verweis und der Entlassung von der Schule ( Begriffe aus Bayern, BayEUG Art. 88)

Beim Verweis handelt es sich um einen schriftlichen, zu den Akten gelegten, Vermerk, dass ein Schüler einen bestimmten Verstoß begangen hat. Das geht per Post an die Eltern oder, wenn der Schüler volljährig ist, and den Schüler selbst. Die Eltern bzw. der Schüler haben das Dokument zu unterschreiben und der Schule zurückzugeben. Der Verweis ist die mildeste der Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen. Sie kann von jedem Lehrer verhängt werden.

Die Entlassung aus der Schule ist die zweitschärfste der Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen und muss vorher angedroht worden sein (d.h., der Schüler musste eine Warnung und dann die Chance zur Besserung erhalten haben). Diese Maßnahme kann nur durch die Lehrerkonferenz beschlossen werden.

Ich glaube angesichts der Umstände, dass es sich im vorliegenden Fall um einen Verweis und nicht um eine Entlassung aus der Schule handelt. Daher glaube ich auch, dass alle überreagieren, weil sie befürchten, der Schüler soll wegen 15mal Hausaugaben vergessen von der Schule fliegen. Das wird aber garantiert nicht geschehen, nicht, wenn das das einzige Vergehen ist.

die Franzi

Hallo Christa,

ja ich habe es auch so verstanden, dass die Eltern über die Maßnahme vorher informiert wurden. Und ich habe es so verstanden, dass dies generell auch kein Problem sei. Es scheint nun aber ein Problem geworden sein, weil die Strichregelung inflationär betrieben wurde. Und sich die Eltern nun, meiner Meinung nach zu Recht, eben genau darüber aufregen.
Deine und meine Sichtweise sind da tatsächlich unterschiedlich.

Also hilft tatsächlich nur der Dialog zwischen den Eltern und der Schule. (Wenn es hier schon unterschiedlich aufgefasst wird.)

Grüße
Stefan

Ganz außergewöhnliche Idee
Hi!
Ist mal jemand von den Eltern auf den Gedanken gekommen, die Schüler dazu zu bringen, einfach ihre Hausaufgaben zu machen?

Oder ganz extrem: Mal mit den Lehrkräften zu sprechen, anstatt untereinander zu telefonieren?

Das hat ja sicher einen handfesten Grund, warum die Maßnahme eingeführt wurde, das würde mich interessieren.

In der besagten Schule will der Rektor ein neues Konzept
testen,
welches Schüler für vergessene Hausaufgaben, daheim vergessen
Bücher/Hefte und allen anderen Fehlern mit einem „Strich“
tadelt!

Wow, das ist ja echt „neu“. Ich kenne das von fast allen Schulen - und es funktioniert eigentlich ganz gut.
An der Realschule meines Sohnes werden Striche fächerübergreifend gesammelt, wer 5 hat, darf nachmittags zur „Nacharbeit“ auflaufen. Und es gibt immer wieder Diskussionen über "ungerechte " Striche, die Schule ist da aber konsequent und das kapieren die Schüler recht schnell. Und wenn mein Sohn sich beschwert, dann sage ich ihm: Ganz einfach: Mach Deine Hausaufgaben, bringe das geforderte Material mit in die Schule und Du wirst keinen Strich bekommen. Ich unterstütze und erinnere ihn fast jeden Abend daran, seinen Kram für die Schule zusammen zu suchen. Wenn er das dann trotzdem nicht macht: sein Problem. Und nachnmittags (nach der Nacharbeit) fahren die Busse echt schlecht - aber ich werde ihn dann nicht mit dem Auto abholen.

Und das sage ich sogar den Lehrern am Elternabend, dass ich sie dabei unterstütze. Wie soll das sonst auch funktionieren?

Sobald die Schüler 10 Striche voll haben, müssen die Eltern
zum Rektor.
Ab dem 15. Strich droht der Schulverweis.

Mein Verbesserungsvorschlag würde auf : 5 Striche -> Konsequenz für den Schüler hinauslaufen.

Weil eben jeder noch so kleine Fehler vermerkt wird, haben
mittlerweile
mehr als die hälfte aller Kinder ihre 10 Striche voll!

Erstaunlich, die Kinder scheinen nicht sehr lernfähig zu sein.

Wir Eltern telefonieren untereinander, glauben uns aber
machtlos,

Das ist immer gut - untereinander die Sache hochkochen, ohne mit den Schulvertretern zu sprechen.

weil wir nicht wollen, das unsere Kinder darunter leiden, wenn
wir uns
gegen diese Maßnahmen auflehnen!

„Auflehnung“, Revolution. Meine Güte - wo leben wir denn? Es gibt Elternvertreter, Elternsprechtage - man muss ja nicht gleich ausfallend werden und der Schule massivst vors Knie treten, ein ernstes Gespräch könnte schon weiterhelfen. Wie sollen denn die Kinder lernen ihre Interessen angemessen zu vertreten, wenn die Eltern dazu schon nicht in der Lage sind?

Wie können wir handeln, bzw. können unsre Kinder so einfach
von der Schule
verwiesen werden?

Klasse, Schulart, Bundesland, das müsste man dafür wissen.

Grüße
kernig

Liebste kernig,

ich gebe dir ein Sternchen, auch wenn es ein totaaaal revolutionärer Ansatz ist, dass Eltern ihre Kinder fordern, fördern und beim Erreichen der Schulziele unterstützen sollen.

Barbara

Hi,

auch von mir ein Sternchen, auch wenn ich Dich für zu großzügig hlte. Bei mir gibt es für 2 Striche (allerdings bei erwachsenen Schülern) einen Verweis.

die Franzi

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Guten Tag,

ich denke mir, dass hier einfach Begriffe durcheinander
gebracht werden. Ichweiß nicht, ob das hier schon mal deutlich
angesprochen wurde.

Ja, wurde es. Und total ignoriert.

Wenn Kinder wegen 15 vergessener Hausausaufgaben nach einem Elterngespräch von der Schule verwiesen WÜRDEN, wäre das nämlich sicher ein Grund gegen diese Entscheidung vorzugehen (und ziemlich unabhängig von Schulart/BL etc. von Erfolg gekrönt).

Also können sich alle, die dem Frager und allen Eltern, die mal auf die Idee kommen, eine Schulleitungsentscheidung zu hinterfragen, nun in 20facher Ausfertigung geschrieben haben, dass sie sich gefälligst um ihre Kinder kümmern sollen, es gut sein lassen. Der Frager hat nicht mehr geantwortet. Wahrscheinlich sitzt er/sie verschreckt irgendwo in einer Ecke.

MfG
GWS

kommt auf die Striche an
Hi!

auch von mir ein Sternchen, auch wenn ich Dich für zu
großzügig hlte.

Ohje, da werden die Eltern aber miteinander telefonieren :wink:

Bei mir gibt es für 2 Striche (allerdings bei
erwachsenen Schülern) einen Verweis.

Das kommt auf die Striche an. Bei uns ist das so, dass man sich mit „Heft mit Hausaufgaben vergessen“ zwei Striche einhandelt - für das Heft und für die Hausaufgaben. Da wäre das dann ein wenig zu hart, gleich nen Verweis aufzubrummen.

Außerdem ist so ein Verweis irgendwie zu einfach, finde ich. Der wird zur (von den Eltern bei jüngeren Kindern) Kenntnis genommen und fertig. „Nacharbeit“ ist da wesentlich unangenehmer für die Schüler selber.

Grüße
kernig

Haaalo!
Hallo Kette,

hast Du kein Interesse mehr an der Frage, oder warum kommt von Dir keine Reaktion mehr?!

Gandalf

zuviel Gegenwind? [owT]
Grüße
kernig

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Schwerpunkt auf Negativem
Hallo

In der besagten Schule will der Rektor ein neues Konzept testen, welches Schüler für vergessene Hausaufgaben, daheim vergessen Bücher/Hefte und allen anderen Fehlern mit einem „Strich“ tadelt!

Wow, das ist ja echt „neu“. Ich kenne das von fast allen Schulen - und es funktioniert eigentlich ganz gut.

Kann sein, aber trotzdem halte ich es für sinnvoller, wenn es positive Striche für Dinge gibt, die man schafft, und nicht negative Striche für Dinge, die man nicht schafft. Das könnte man zumindestens theoretisch auch für Hausaufgaben und mitgebrachte Hefte machen.

Allerdings müsste irgendwas Positives passieren, wenn man am Ende des Halbjahres immer oder fast immer seine Hausaufgaben und Hefte dabei gehabt hat, oder vielleicht auch in wesentlich kürzeren Zeitabschnitten, eventuell sogar am Ende jeder Woche oder zumindestens jeden Monats. Was aber könnte das sein?

Viele Grüße

Grundsätzlcih eine gute Idee
Hi!
Also grundsätzlcih ist das ja so, dass positive Verstärkung besser wirkt als negative Sanktionen.

Aber ich wüsste wirklcih nicht, wie das bei einer Schulklasse (vor allem auch bei älteren Schülern, die mit eine Smilie oder bienchen nicht mehr so leicht zu begeistern sind) möglich sein soll.
Oder wir müssen das Thema „Klassenkasse“ nochmal diskutieren *in Erinnerung schwelg*

Kann sein, aber trotzdem halte ich es für sinnvoller, wenn es
positive Striche für Dinge gibt, die man schafft, und nicht
negative Striche für Dinge, die man nicht schafft. Das könnte
man zumindestens theoretisch auch für Hausaufgaben und
mitgebrachte Hefte machen.

Bei 30 Schülern - da geht ganz schön Zeit drauf.

Allerdings müsste irgendwas Positives passieren, wenn man am
Ende des Halbjahres immer oder fast immer seine Hausaufgaben
und Hefte dabei gehabt hat,

ja, man muss nicht nachsitzen :wink: ist doch total positiv.

oder vielleicht auch in wesentlich
kürzeren Zeitabschnitten, eventuell sogar am Ende jeder Woche
oder zumindestens jeden Monats. Was aber könnte das sein?

und wer soll sich die Arbeit machen?

Grüße
kernig

1 Like

Hallo,

Kann sein, aber trotzdem halte ich es für sinnvoller, wenn es
positive Striche für Dinge gibt, die man schafft, und nicht
negative Striche für Dinge, die man nicht schafft.

an sich ja.

Aber ich finde, es darf auch Grunderwartungen geben, die einfach zu erfüllen sind - ohne extra Belohnungssystem. Und ich finde es nicht ganz weltfremd, dass es dazu gehört, in der Regel sein Arbeitsmaterial dabei zu haben und die Hausaufgaben gemacht zu haben. (Wir wissen ja immer noch nichts über die Klassenstufe.)

Klar könnte man auch sagen: Nach ein paar Wochen gibt es eine Stunde mit etwas Schönem (Spiele, Vorlesen, Filmschauen oder so) - und wer mehrmals die Hausaufgaben nicht hatte, kann leider nicht mitmachen, sondern muss in der Zeit nacharbeiten. Das könnte aber auch schon wieder daran scheitern, dass ein Lehrer dabei alle gleichzeitig betreuen muss.

Viele Grüße,

Jule

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Hallo

Aber ich finde, es darf auch Grunderwartungen geben, die einfach zu erfüllen sind - ohne extra Belohnungssystem.

Aber das ist doch wesentlich realitätsnäher als ein Bestrafungssystem. Wenn ich die Grunderwartungen nicht erfülle, bekomme ich ja auch keine besondere Bestrafung oder Negativpunkte, sondern kriege einfach nur nichts, und das ist schon Strafe genug. Wenn ich sie erfülle, kriege ich ein Einkommen, gutes Verhältnis zu Nachbarn, werde mal gelobt usw. usw.

Klar könnte man auch sagen: Nach ein paar Wochen gibt es eine Stunde mit etwas Schönem (Spiele, Vorlesen, Filmschauen oder so) -

Nein, sowas finde ich auch gar nicht passend. Vielleicht könnte man einfach am Ende der Woche immer vorlesen, welche Zensur man für solche Sachen bekommen hat. (Das könnte allerdings auch für schlechte Stimmung der Schüler untereinander sorgen. Es hat ja wohl seinen Grund, dass die Zensuren nicht mehr so öffentlich vorgetragen werden) Und diese Zensuren gehen dann in eine Monatsbewertung, und die in die Halbjahresbewertung. - So hätten die Schüler jedenfalls immer einen besseren Überblick über ihre diesbezügliche Leistung.

Oder man macht Projekte in der Klasse, bei der nur Schüler mitmachen dürfen, die bewiesen haben, dass sie zuverlässig sein können. Sowas in der Richtung fände ich am besten. Dafür bräuchte man aber wahrscheinlich wieder 2 bis 3 Lehrer pro Klasse. - Das fände ich allerdings sehr gut!!

Viele Grüße

Gemeinsamkeit
huhu,

Klar könnte man auch sagen: Nach ein paar Wochen gibt es eine
Stunde mit etwas Schönem (Spiele, Vorlesen, Filmschauen oder
so) - und wer mehrmals die Hausaufgaben nicht hatte, kann
leider nicht mitmachen, sondern muss in der Zeit nacharbeiten.

man könnte hier einen Klassendruck erzeugen, indem man sagt: wir machen etwas „xy“ gemeinsam, wenn der Gesamt-Strich-Pegel der Klasse unter „10“ ist nach Zeit „x“… oder so :smile: Dann sind alle gleichermaßen in Verantwortung - und sie tun es nicht wegen eines Striches vom Lehrer, sondern, damit die Klasse was Gemeinsames erleben kann…

lg, Dany