Ganz außergewöhnliche Idee
Hi!
Ist mal jemand von den Eltern auf den Gedanken gekommen, die Schüler dazu zu bringen, einfach ihre Hausaufgaben zu machen?
Oder ganz extrem: Mal mit den Lehrkräften zu sprechen, anstatt untereinander zu telefonieren?
Das hat ja sicher einen handfesten Grund, warum die Maßnahme eingeführt wurde, das würde mich interessieren.
In der besagten Schule will der Rektor ein neues Konzept
testen,
welches Schüler für vergessene Hausaufgaben, daheim vergessen
Bücher/Hefte und allen anderen Fehlern mit einem „Strich“
tadelt!
Wow, das ist ja echt „neu“. Ich kenne das von fast allen Schulen - und es funktioniert eigentlich ganz gut.
An der Realschule meines Sohnes werden Striche fächerübergreifend gesammelt, wer 5 hat, darf nachmittags zur „Nacharbeit“ auflaufen. Und es gibt immer wieder Diskussionen über "ungerechte " Striche, die Schule ist da aber konsequent und das kapieren die Schüler recht schnell. Und wenn mein Sohn sich beschwert, dann sage ich ihm: Ganz einfach: Mach Deine Hausaufgaben, bringe das geforderte Material mit in die Schule und Du wirst keinen Strich bekommen. Ich unterstütze und erinnere ihn fast jeden Abend daran, seinen Kram für die Schule zusammen zu suchen. Wenn er das dann trotzdem nicht macht: sein Problem. Und nachnmittags (nach der Nacharbeit) fahren die Busse echt schlecht - aber ich werde ihn dann nicht mit dem Auto abholen.
Und das sage ich sogar den Lehrern am Elternabend, dass ich sie dabei unterstütze. Wie soll das sonst auch funktionieren?
Sobald die Schüler 10 Striche voll haben, müssen die Eltern
zum Rektor.
Ab dem 15. Strich droht der Schulverweis.
Mein Verbesserungsvorschlag würde auf : 5 Striche -> Konsequenz für den Schüler hinauslaufen.
Weil eben jeder noch so kleine Fehler vermerkt wird, haben
mittlerweile
mehr als die hälfte aller Kinder ihre 10 Striche voll!
Erstaunlich, die Kinder scheinen nicht sehr lernfähig zu sein.
Wir Eltern telefonieren untereinander, glauben uns aber
machtlos,
Das ist immer gut - untereinander die Sache hochkochen, ohne mit den Schulvertretern zu sprechen.
weil wir nicht wollen, das unsere Kinder darunter leiden, wenn
wir uns
gegen diese Maßnahmen auflehnen!
„Auflehnung“, Revolution. Meine Güte - wo leben wir denn? Es gibt Elternvertreter, Elternsprechtage - man muss ja nicht gleich ausfallend werden und der Schule massivst vors Knie treten, ein ernstes Gespräch könnte schon weiterhelfen. Wie sollen denn die Kinder lernen ihre Interessen angemessen zu vertreten, wenn die Eltern dazu schon nicht in der Lage sind?
Wie können wir handeln, bzw. können unsre Kinder so einfach
von der Schule
verwiesen werden?
Klasse, Schulart, Bundesland, das müsste man dafür wissen.
Grüße
kernig