Schulverweis wegen fehlenden Hausaufgaben, etc

Hallo

Mein Kind hat Probleme in der Schule!

In der besagten Schule will der Rektor ein neues Konzept testen,
welches Schüler für vergessene Hausaufgaben, daheim vergessen
Bücher/Hefte und allen anderen Fehlern mit einem „Strich“ tadelt!

Sobald die Schüler 10 Striche voll haben, müssen die Eltern zum Rektor.
Ab dem 15. Strich droht der Schulverweis.

Weil eben jeder noch so kleine Fehler vermerkt wird, haben mittlerweile
mehr als die hälfte aller Kinder ihre 10 Striche voll!

Und das, innerhalb 8 Wochen Schule!!!

Wir Eltern telefonieren untereinander, glauben uns aber machtlos,
weil wir nicht wollen, das unsere Kinder darunter leiden, wenn wir uns
gegen diese Maßnahmen auflehnen!

Wie können wir handeln, bzw. können unsre Kinder so einfach von der Schule
verwiesen werden?

Danke für eure Hilfe!!

Ich finde es durchaus gut und richtig, was ihr tut. Wenn alle an einem Strang ziehen, dann wird der Direktor sich das Ganze vielleicht noch einmal überlegen. Er kann ja schließlich nicht eine halbe Klasse von der Schule werfen. Mich würde interessieren in welcher Klassenstufe er das so handhabt, denn ich finde das in der Grundschule für überaus unangemessen. 

Ihr seid nicht machtlos, wenn ihr alle zusammen haltet. Schließlich muss irgendeiner was dagegen tun, denn solche Maßregelungen sind definitiv zu überzogen!

Hallo,

zunächst einmal ist festzustellen, dass man nicht deshalb recht bekommt, weil alle an einem Strang ziehen. Schulfragen werden durch Kommunikation und Gesetze oder Erlasse gelöst und nicht dadurch, dass 30 Eltern vor dem Schulleiter stehen. Das wird ihn wenig beeindrucken und ist hinsichtlich des Vorbildcharakters, den nicht nur Lehrer, sondern auch Eltern haben, wenig angebracht. Nun zur Frage:

Hallo Kette,

mir ergibt sich aus den rechtlichen Grundlagen heraus erst einmal keine große Problemlage. Solche Dinge, wie den Hefter vergessen zu haben oder Hausaufgaben, obliegen in erster Regel dem Fachlehrer, der hier sogenannte Erziehungsmaßnahmen ergreifen muss. Diese kann und sollte er ohne Schulleiter realisieren, denn der Schulleiter hat sicher besseres zu tun. Das heisst: Elternbriefe, mündliches Abfragen des in der Hausaufgabe erstellten mit Note (denn Hausaufgaben selbst dürfen nicht benotet werden) usw. Dann folgen Elterngespräche usw. Hier ist der Klassenlehrer gefragt. 
Anzumerken ist, dass, wenn nach diesen Maßnahmen keine Änderung im Verhlaten auftritt, sich die Eltern ernsthaft Gedanken machen sollten. Pädagogen möchten Schülern etwas beibringen. Dazu ist notwendig, dass Schulbücher, Hefter, Stifte und Hausaufgaben da sind. Das ist das Arbeitsmaterial für Ihre Kinder! 

Zur Sache zurück: Erst, wenn diese Erziehungsmaßnahmen ausgeschöpft wurden, dürfen sogenannte Ordnungsmittel zur Anwendung kommen. Diese sind jedoch von der Klassenkonferenz zu beschließen, die einberufen werden muss und der i.d.R. ein Schüler- und Elternvertreter beisitzt. So einfach ist das also nicht. Hier wird dann über verschiedene Ordnungsmaßnahmen entscheiden. Übrigens eigentlich nur bei Problemschülern. Da ist die Sache mit Hausaufgaben eigentlich schon nicht mehr relevant. So etwas muss anders geklärt werden. Bevor hier ein Verweis ausgesprochen wird, kann (und muss) die Klasse gewechelt werden oder Ausschlüsse von Klassenfahrten erfolgen etc. Der verweis ist das letzte Mittel.

Also folgender Vorschlag: Bitten Sie um eine Elternversammlung und teilen Sie mit, dass nicht alle Erziehungsmmittel (im Netz zu finden) ausgeschöpft wurden und ob es nicht besser sei, anständig miteinander zu reden, um mit dem Klassenleiter eine Lösung zu finden. Lehrer sind in der Regel kommunikative Wesen, aber es schallt eben immer so in den Wald …  
Eines ist sicher: Hausaufgaben haben angefertigt zu werden. Dafür sind nicht die Lehrer zuständig, sondern die Schüler und Eltern. Wenn die Kinder ihre Mappe nicht allein packen können, dann müssen die Eltern abends eben mit dabei sein, bis es klappt. Auch Eltern haben einen Erziehungsuaftrag.

Ich denke, dann sollte es auch klappen. Ein verweis wegen vergessener HA ist jedenfalls so einfach definitiv nicht machbar.

Viele Grüße

Hallo,

Schulverweis hin oder her, dass es nicht so einfach geht, wurde schon gesagt. Allerdings kann ich mich, nicht nur als Lehrerin, sondern auch als Mutter, nur darüber wundern, dass es schon 10 Striche bedurfte, bis die Eltern auf die Idee kamen, miteinander zu telefonieren, um sich gegen die Maßnahme aufzulehnen. Was bitte schön hat euch daran gehindert, VORHER tätig zu werden, und dafür zu sorgen, dass eure Sprösslinge NICHT zu den 10 Strichen kommen sondern in der Schule gefälligst mit den benötigten Unterlagen (Bücher/Hefte/was auch immer) und mit gemachten Hausaufgaben erscheinen?

Wenn du als Lehrer(in) in einer Klasse stehst, mit dem Schulbuch arbeiten willst, aber von 24 Schüler nur 8 das Buch dabei haben (und das nicht nur ein einziges Mal im Jahr, sondern jede Woche wieder - wie man sieht, wurden bei euch auch die 10 Striche innerhalb von 8 Wochen gesammelt!), disponierst jede Stunde um und schaffst immer nur einen Bruchteil von dem, was du dir vorgenommen hast, weil Prinz Sohn und Prinzessin Tochter etwas Besseres zu tun hatten, als das schwere Schulbuch einzupacken.

Wie können wir handeln, bzw. können unsre Kinder so einfach
von der Schule verwiesen werden?

Ihr könntet eure Kinder endlich in den Hintern treten (natürlich nur metaphorisch gesprochen, bevor es wieder einen Aufschrei gibt!), dass sie sich am Riemen reißen und einfach sich an die Regeln halten, dann gibt’s auch keine Striche mehr!

Gruß
Christa

Hallo,

nur kurz dazu:

Erst, wenn diese Erziehungsmaßnahmen
ausgeschöpft wurden, dürfen sogenannte Ordnungsmittel zur
Anwendung kommen. Diese sind jedoch von der Klassenkonferenz
zu beschließen, die einberufen werden muss und der i.d.R. ein
Schüler- und Elternvertreter beisitzt.

Im Grundsatz magst du Recht haben, im Einzelfall lässt sich das nicht in dieser Pauschalität sagen, da es doch sehr vom Bundesland anhängt.

Gruß
Wawi

Hier wird dann über verschiedene Ordnungsmaßnahmen
entscheiden.

In Bayern gibt es Ordnungsmaßnahmen die Lehrer oder Schulleiter auch ohne die Lehrerkonferenz bzw den Disziplinarausschuss verhängen dürfen.

Im Großen und Ganzen stimme ich aber mit dir überein?

Aber:

Ein verweis wegen
vergessener HA ist jedenfalls so einfach definitiv nicht
machbar.

Sagt wer?`Steht wo?
Natürlich ist das machbar. Sicher nicht wegen einzelner vergessener Aufgaben, bei Häufungen auf jeden Fall.

Gruß
Wawi

haben

mittlerweile
mehr als die hälfte aller Kinder ihre 10 Striche voll!

Und das, innerhalb 8 Wochen Schule!!!

Und in 4 Wochen wirft der Direktor dann „mehr als die Hälfte der Kinder“ von der Schule, wgen vergessener Hausaufgaben?
Darauf würde ich es glatt mal ankommen lassen, das wird ein Gag! Sagt doch schon mal der Presse bescheid, die berichtet da bestimmt gern.

Sagt Bixie

Das ist auch der Running Gag von uns Eltern :wink:

Hallo,

zunächst mal muss ein Verweis nicht den Ausschluss oder die Entlassung vom Unterricht oder gar von der Schule bedeuten. Verwaiste (verweiste) Klassen wird es also wohl eher nicht geben.

Ein Schulverweis ist im wesentlichen die Dokumentation, also die schriftliche Niederlegung, einer Ordnungswidrigkeit an der Schule. Hier also z.B. das wiederholte Vergessen von Hausaufgaben und/oder Unterrichtsmaterial.

Der Verweis wird in die Akte des Schülers aufgenommen und da liegt der Hase im Pfeffer. Denn bei einem evtl. Schulwechsel werden durchaus zwischen den Schulen solche Vorkommnisse und Eintragungen kommuniziert, insbesondere wenn sie öfter vorkommen und wenn man im Schnitt in 8 Wochen 10 „Striche“ sammelt, dann schafft man ja im Jahr locker ein paar Schulverweise.

Offensichtlich versucht man an dieser Schule einem gewissen Schlendrian durch diese Ordnungsmaßnahme die Stirn zu bieten. Man kann, wie ja bereits geschrieben wurde, Verschiedenes dagegen tun z.B. eben einem Schulverweis widersprechen oder z.B. den Erhalt nicht gegenzeichnen, die Schulleitung informieren usw.

Man könnte aber auch ganz einfach seine Kinder dazu anhalten die Hausaufgaben zu machen und die Bücher einzupacken und sich ganz allgemein besser zu benehmen. Ist nur ein Vorschlag…bei mir haben die damals auch nix gebracht. :smile:

Gruß
Nita

na toll
Was ist denn daran der Gag, das verstehe ich nicht!

Das Verweigern der geforderten schulischen Leistungen kann mindestens 2 Ursachen haben:

  1. eine ungewöhnlich große Anhäufung unfähiger Pädagogen, die ihren Auftrag nicht erfüllen können

  2. eine ungewöhnlich große Anhäufung unfähiger Eltern, die ihren Kindern nicht die wesentlichen Dinge einer „Leistungsgesellschaft“ vermitteln können

Wenn hier als Lösung der Running Gag gesucht wird, anstatt sich zu bemühen, die Kids auf die Spur zu bringen, dann ist das nur traurig…

Schade um meine Steuergelder, die hier verbraten werden… und schade auch um die Lehrer, die sich an solchen Idioten aufreiben müssen…

Das ist auch der Running Gag von uns Eltern :wink:

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genau!
Hallo,

Was ist denn daran der Gag, das verstehe ich nicht!

ich fand das auch bezeichnend, dass die UP lediglich auf die eine Antwort reagiert/geantwortet hat und z. B. mein Posting, wofür es immerhin 9 Sterne gab (so viele auf einmal habe ich noch nicht bekommen :smile:)), vollkommen ignoriert hat.

Ich will nichts unterstellen, aber „der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“, und die 10 Striche wundern mich immer weniger …

Schade um meine Steuergelder, die hier verbraten werden… und
schade auch um die Lehrer, die sich an solchen Idioten
aufreiben müssen…

In der Tat!

Viele Grüße
Christa

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Hallo

Mein Kind hat Probleme in der Schule!

Nicht in sondern mit …

In der besagten Schule will der Rektor ein neues Konzept
testen,
welches Schüler für vergessene Hausaufgaben, daheim vergessen
Bücher/Hefte und allen anderen Fehlern mit einem „Strich“
tadelt!

Wenn mein Kind Hausaufgaben, Bücher/Hefte vergisst gibt’s auch irgendwelche Maßnahmen in der Schule - die Maßnahmen zuhause sind mir dann wichtiger:
Du hast keine Zeit für Hausaufgaben: ich verschaffe dir die Zeit …
Du vergisst Bücher/Hefte: Du wirst das richten während ich dich dabei beaufsichtige
„andere Fehler“ - wird mir dann schon etwas passendes einfallen

Sobald die Schüler 10 Striche voll haben, müssen die Eltern
zum Rektor.

Na ja, wenn die Kinder nicht aus ihren Strichen lernen, werden die Eltern wollen auch nichts verstehen.
Was Hänschen nicht lernt…

Ab dem 15. Strich droht der Schulverweis.

laut Wiki heißt Verweis:
eine schriftliche Missbilligung von Regelverstößen, besonders im Schul- und Ausbildungswesen, siehe Tadel und auch Verschärfter Verweis

Ich kenne es noch so: 3 Verweise - 1 Direktoratsverweis, bei 2. oder 3. war dann allerdings mal „Schulurlaub“ angesagt.

Weil eben jeder noch so kleine Fehler vermerkt wird, haben
mittlerweile
mehr als die hälfte aller Kinder ihre 10 Striche voll!

Und das, innerhalb 8 Wochen Schule!!!

Was heißt noch so kleine Fehler?
ansonsten hat Christa alles dazu gesagt.

Die Hälfte aller Kinder hat nichts daraus gelernt.

Nehmen wir aber an das Glas ist halbvoll… dann hat immerhin die Hälfte der Kinder entweder gelernt sorgfältiger zu sein oder schaffen es sich an Regeln und Vorgaben zu halten.

Wir Eltern telefonieren untereinander, glauben uns aber
machtlos,
weil wir nicht wollen, das unsere Kinder darunter leiden, wenn
wir uns
gegen diese Maßnahmen auflehnen!

Warum wollen sich die Eltern auflehnen wenn ihre Kinder für ihr Fehlverhalten getadelt werden? Schule ist keine beaufsichtigte Freizeitbeschäftigung für Kinder.

Was hätten deine Eltern gemacht wenn ihnen der Lehrer erzählt hätte du machst regelmäßig deine Hausaufgaben nicht und vergisst Hefte und Bücher.

Meine Eltern hätten sich garantiert nicht beim Lehrer beschwert…

Wie können wir handeln, bzw. können unsre Kinder so einfach
von der Schule
verwiesen werden?

s.o.

Hier regen sich Eltern auf weil Lehrer bzw. ein Rektor ihrem Kind etwas vermitteln wollen was die Eltern nach wie vor versäumen.

Krümelchen

Hallo!
Als mein Sohn noch in die Realschule ging wurde vom Rektor ebenfalls diese Maßnahme eingeführt.
Den Schülern - also ab 5te Klasse - wurde dieses System genau erläutert und auch ein Rundschreiben an die Eltern rausgegeben. Es konnte also niemand behaupten, davon nichts gewusst zu haben.
Für fehlende Lehrmittel (vergessene Hausaufgaben, Hefte, Bücher, Federmäppchen, Turnbeutel ) gabs nen Strich und bei völliger Planlosigkeit bei mündlichen Abfragen ebenfalls, zusammen mit Note 6.
Bei 8 Strichen gabs eine Stunde Nachsitzen, bei 10 Strichen zwei Stunden Nachsitzen. Das war Freitag Nachmittag in einem gemeinsamen Klassenzimmer. Der Aufsichtslehrer verteilte dann entsprechende Arbeitsblätter die erledigt werden mussten. Also nix mit mal schnell Hausaufgabe machen.
Bei 12 Strichen gabs ein Gespräch mit Klassenleiter und Rektor.
Auch hier wurde mit Schulverweis gedroht und es gab auch Schüler, die das unbedingt ausreizen wollten. Die blieben dann halt mal ein oder zwei Tage zuhause und mussten sehen, wie sie den Stoff bekommen. Denn der musste dann trotzdem sitzen.

Wir Eltern fanden diese Methode gut, schließlich haben nicht nur Erwachsene Pflichten sondern auch Schüler.

Das Nachsitzzimmer war bereits nach 2 Monaten rappelvoll.

Wer nicht hören will muss fühlen, wie das bekannte Sprichwort sagt!

Und die Methode hat tatsächlich geholfen. Zumindest bei den Meisten. Ein paar Unbelehrbare gibts ja immer.

Also haltet den Ball flach und macht euren Kindern klar, dass sie sich nicht mehr im Kindergarten befinden.

Alles Gute!

Moin,

und allen anderen Fehlern

was bedeutet das genau?
Gähnen?
aus dem Fenster gucken?

Weil eben jeder noch so kleine Fehler vermerkt wird, haben
mittlerweile
mehr als die hälfte aller Kinder ihre 10 Striche voll!

Und das, innerhalb 8 Wochen Schule!!!

Vergessene Hausaufgaben und Unterichtsmaterial sind hauptsächlich Aufgaben für die Eltern.
Meine Jungs sind da momentan auch recht ‚fleißig‘ und dieses Thema ist das gerade dominierende. Aber wie gesagt, hier sind wir Eltern in der Pflicht!

Wenn die Lernenden da solche Defizite haben, muss dort angesetzt werden.

Gandalf

Sagt mal…
…bin ich der Einzige, der hier grundlegende Informationen vermisst?

Hi,

Mein Kind hat Probleme in der Schule!

Es wäre schön wenn Du uns (bzw. mir, vielleicht wissen es die Anderen ja) verraten würdest, wie alt Dein Kind ist und welche Schulform es in welcher Klassenstufe besucht.

welches Schüler für vergessene Hausaufgaben, daheim vergessen
Bücher/Hefte und allen anderen Fehlern mit einem „Strich“
tadelt!

Was sollen wir denn unter „allen anderen Fehlern“ verstehen? Dass immer wieder vergessene Hausaufgaben und Arbeitsmaterialien zu Konsequenzen führen, sollte eigentlich niemanden überraschen, unabhängig von Alter, Schulform und Klassenstufe. Aber welche weiteren Fehler werden auf diese Stufe gestellt? Mir mangelt es derzeit ein wenig an Phantasie, zudem ist die eigene Phantasie hier nicht unbedingt zielführend…

Gruß Stefan

Danke!
ich finde es immer wieder verwunderlich, dass die Eltern sich überlegen, wie sie am besten gegen die Lehrer vorgehen sollen, anstatt mal bei den werten Sprösslingen nachzufragen, wie es zu den 10 Strichen kam?
Es ist eine bemerkenswerte Tendenz, den Kindern durch das Lehrer-Bashing beizubringen, dass die Lehrer „doof“, „unfähig“ oder was auch immer sind - anstatt den gesunden Menschenverstand einzuschalten und den Ursachen für die Striche mal woanders als bei den Aussagen des eigenen Kindes nachzuforschen.

Lehrer können ihrem Job nicht nachgehen, wenn wie schon erwähnt, kein Arbeitsmaterial vorhanden ist etc pp.

ich freue mich ob dieser Entwicklungen echt auf mein Referendariat im nächsten Jahr und wundere mich nicht mehr über die chaotischen Klassen in meiner U-Plus Tätigkeit. Die meisten Probleme im Klassenzimmer resultieren aus fehlender Disziplin und können leider nur noch durch solch drastische Strich-Maßnahmen und Androhungen von Schulverweisen bekämpft werden, weil Prinz und Prinzessin zuhause scheinbar nicht mehr lernen, dass es bestimmte Regeln gibt, an die man sich zu halten hat.

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Nein, ich hatte das gleiche Problem. Und wenn Nita nicht geschrieben hätte, wäre ich an den Deutschkenntnissen der Antworter und der Fragerin verzweifelt.
Ein Schulverweis bedeutet nicht, dass jemand von der Schule gewiesen wird und „schullos“ da steht. Was das GENAU bedeutet, dazu müsste man eben Schulart, Klassenstufe, Bundesland wissen.

MfG
GWS

Hallo,

meine Tochter macht Ihr Erzieherpraktikum in einer 3 und einer 4. Schulklasse. Kein sozialer Brennpunkt, kleine, ländliche Stadt.

Über die „Arbeitsmoral“ der Eltern ist sie schlichtweg entsetzt. Es erfolgt oftmals keine Reaktion auf im Hausaufgabenheft beanstandete nicht erledigte Hausaufgaben und mitzubringende Dinge. Ein Großteil der Eltern schert sich überhaupt nicht um die Schulangelegenheiten ihrer Kinder. Wenn es darum geht die Lehrer anzukacken, sind sie aber schnell dabei.

Da es keine Förder- bzw. Sonderschulen gibt steht die arme Lehrerin tagtäglich vor 27 Kindern, inkl. eines Kindes mit Aspergersyndrom und zweier Kinder mit ADHS sowie einiger verhaltensauffälliger Schüler. Normalerweise alleine, meine Tochter macht dort ein halbes Jahr Praktikum und eher „zufällig“ in dieser Klasse.

Wenn die Lehrerin auch nur bei jedem Kind kurz schaut, ob die Hausaufgaben vorhanden sind, sind bei 27 Kindern gute 10 Minuten von der Stunde weg - ohne dass sie wirklich kontrolliert hat.
Meine Tochter hat sich neulich interessehalber ein paar ihrer Grundschulhefte angeschaut und war erstaunt, einen Eintrag von mir im Schulheft zu finden, worin ich bat, das Fehler der Hausaufgaben meiner Tochter zu entschuldigen, da wir einen sehr langen und Arzt-/Klinktermin hatten, sie die HA aber selbstverständlich nachliefern würde.
Solche Einträge hatte sie in ihrem Praktikum noch nicht gesehen.

Manchmal wundert es mich nicht, wenn die Lehrer resignieren.

Gruß Inge

Hallo,
jaja, die Zeiten haben sich geändert. Ganz früher hatten die Frauen auch noch keine Rechte, …

Zu Hausaufgaben in der Grundschule meine ich in der Hattistudie gelesen zu haben, dass die eh nichts bringen.

Und meines Erachtens sollte die Verantwortung für die HA da bleiben wo sie hingehört: In die Schule.

Wenn also Lehrer HA aufgeben, sollten sie sich auch dafür verantwortlich zeigen. Und nicht die Verantwortung auf die Eltern übertragen.

LG
Stefan

PS: Dieser Beitrag ist zwar etwas polemisch, doch rege ich mich in letzter Zeit immer mehr darüber auf, dass viel im Schulsystem schief läuft, aber die meisten Leute nix anderes machen als Schwarzer Peter zu spielen: Die Lehrer sagen, die Eltern sind schuld, die Eltern geben die Schuld den Lehrern, dcoh dass vielleicht ein ganz anderes Problem noch da sein könnte, daran denkt keiner. Schule macht m.E. zz. Schüler UND Lehrer krank. Und das macht mir Angst!

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Hi,

Hausaufgaben werden so lane nichts bringen, wie sie von den Eltern statt von den Kindern gemacht werden. Es wird immer der schlauer, der die Hausaufgaben macht. Nicht der , der sie dem Lehrer zeigt.

die Franzi

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Hallo,
jaja, die Zeiten haben sich geändert. Ganz früher hatten die
Frauen auch noch keine Rechte, …

nun ja, sooo alt ist meine Tochter jetzt auch noch nicht…

Zu Hausaufgaben in der Grundschule meine ich in der
Hattistudie gelesen zu haben, dass die eh nichts bringen.

Ich bin keine Pädagogin. Aber ich würde dazu tendieren, das gerade z.B. beim (ab-)schreiben Übung den Meister macht.

Und meines Erachtens sollte die Verantwortung für die HA da
bleiben wo sie hingehört: In die Schule.

Ich kenne jetzt auch die andere Seite und habe da eine etwas andere Ansicht. Zumindest beim heutigen Schulsystem. Es werden ganze Schuljahre weggekürzt, schwache und starke Schüler vermischt, und es gibt sowenig Lehrer für eine Klasse, das die den Kindern nicht gerecht werden können. Spart zumindest kurzfristig Geld, langfristig eine Katastrophe.

Wenn also Lehrer HA aufgeben, sollten sie sich auch dafür
verantwortlich zeigen. Und nicht die Verantwortung auf die
Eltern übertragen.

Wenn Du so modern sein möchtest und mich indirekt altmodisch nennst, ist das ok. Dann muss aber der Lehrplan, die Anforderungen und die Lehrkräfte auch entsprechend ausgerichtet sein.
Eigentlich dachte ich immer, in letzter Instanz hätten die Eltern dafür Sorge zu tragen, dass ein Kind die aufgegebenen Hausaufgaben auch erledigt (erst recht nach mehrfacher schriftlicher Anmahnung durch den Lehrer). Wenn der Lehrer dann Hausaufgaben und Material mit Maßnahmen durchsetzen will (siehe Posting), überlegt die gesamte Elternschaft aber, wie er dem Lehrer ans Bein pinkeln kann.

Vielleicht schließt sich ja hier der Kreis. Vielleicht ist ja genau dies der Grund, warum einige Frauen auf „Karriere“ verzichten und sich über das Säuglingsalter hinaus bei ihren Kindern bleiben und sich um sie kümmern. Ist ja nur so ein Gedanke.

LG
Stefan

PS: Dieser Beitrag ist zwar etwas polemisch, doch rege ich
mich in letzter Zeit immer mehr darüber auf, dass viel im
Schulsystem schief läuft, aber die meisten Leute nix anderes
machen als Schwarzer Peter zu spielen: Die Lehrer sagen, die
Eltern sind schuld, die Eltern geben die Schuld den Lehrern,
dcoh dass vielleicht ein ganz anderes Problem noch da sein
könnte, daran denkt keiner. Schule macht m.E. zz. Schüler UND
Lehrer krank. Und das macht mir Angst!

Mir auch, mir auch! Leider ist ja aber nur Geld für die Wirtschaft da und nicht für die Bildung unserer Kinder. Tja, Pädagogik und Lehramt sind eben ziemlich unrentable Frauenstudiengänge, mit denen man weder Geld noch Eindruck in der Gesellschaft machen kann (:

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