Hi,
ich persönliche halte nicht viel von Waldorf-Schulen, das ist aber schlicht eine persönliche einstellung. Ich bin eher sachlich unterwegs und möchte meinen Kopf in eine rechtwinklige Ecke schlagen, wenn ich höre, dass eben diese den Geist einschränken…
Ich selbst habe sowohl staatl. Grundschule als auch staatl. Gymnasium besucht. Im Alter von 16 Jahren hatte ich die Ehre mit zwei Schülerinnen der Hibernia Schule in eine Ferienfreizeit zu fahren und es hat sich, zumindest zu der einen, eine dauerhafte Freundschaft entwickelt.
Ich kann in diesem Fall nicht berichten, dass ich die beiden als unselbstständig empfunden hätte. Aber beide waren übermäßig sozial eingestellt. Beide haben sich ausnutzen lassen, weil sie es nicht anders kannten als zu helfen. Klingt ja erstmal gut, oder? Aber leider ist diese Einstellung unserer heutigen Gesellschaft echt ungeeignet.
Wir durften einen Tag, wie hatten ELternsprechtag, die Waldorf-Schule besuchen. Ich muss echt sagen, dass ich shockiert war, wie weit hinten die im Lernstoff waren. ICH konnte dem Matheuntericht problemlos folgen (und das soll was heißen…). In einer Stunde mussten wir die Klasse verlassen, weil ein „schlimmer Zwischenfall“ diskutiert werden musste:
ein Lehrer hatte bei der begutachtung einer Klausur Zuhause versehentlich Kaffee in ein Heft verkleckert. Die Eltern des betroffenen Schülers haben sich massiv beschwert, weil der Schüler so aufgelöst war, weil der Lehrer damit schließlich zeigen würde, dass er den Schüler weder wertschätzt noch respektiert… Ist klar, oder?
Die Ausbilungen, die die Schüler damals dort machten, waren alle eher altbacken. Ich erinnere mich daran, dass Schneider und Tischler angeboten wurden (andere weiss ich nicht mehr).
Die Schüler erhielten kein Gehalt, machten aber Lohnarbeiten. Unsere Mädels haben Schneiderin gelernt und erzählten, dass sie regelmäßig Kleidung für Kunden nähten, die dafür recht viel zahlten. Fand ich eher fragwürdig.
Meine Freundin hat dort letztendlich ein Abi gemacht, auch ein sehr gutes und hat dann Medizin studiert. Sie hatte aber am Anfang wahnsinnige Schwierigkeiten mit dem Studium. Sie ist wirklich intelligent, aber war einfach mit dem drumherum an der Uni überfordert. Sie kannte die Welt der staatl. Ausbildung halt nicht. Ni
Ich weiss, dass einige der anderen Schüler noch weitere Ausbildungen machen wollten, aber Schwierigkeiten hatten mit deren Abschlüsse Stellen zu bekommen. Waldorf Abis waren nicht so gut angesehen.
heute ist meine Freundin übrigens fertige Ärztin. Sie schlägt sich mittlerweile ganz gut, weil das Studium sie geerdet hat. Aber sie wird auch heute noch viel ausgenutzt, die Waldorf-Schule ist meines Erachtens zu behütet um später bestehen zu können.
Ich würde keines meiner Kinder auf eine Waldorf Schule schicken wollen.
Gruß
Tina