Schutz von Eichenpfählen

Hallo zusammen,

gerne würde ich zwei Eichenpfähle (Durchmesser ca. 30,00 cm, Länge 300,00 cm) als Hängemattenaufsatz nutzen.

Wie gehe ich vor um den Eichenpfahl langfristig zu schützen.

Meine Strategie sieht bis jetzt wie folgt aus:

  1. Den Teil, der in der Erde steht mit Bitumen zu imprägnieren
  2. Den oberen Stumpf mit einer Kupferplatte abdecken und mit Nägeln entsprechend fixieren.

Ist die Strategie sinnvoll?

Ist Kupfer die richtige Wahl? Welche Nägel muss ich nehmen?

Vielen Dank für Unterstützung.

Gruß

Blumenschein

Moin, Blumenschein,

  1. Den Teil, der in der Erde steht mit Bitumen zu imprägnieren

passt.

  1. Den oberen Stumpf mit einer Kupferplatte abdecken und mit
    Nägeln entsprechend fixieren.

Dabei darauf achten, dass eindringendes Wasser sofort wieder ablaufen kann, also entweder eine Spitze (schwierig) oder ein Schräge anbringen. Nicht in die Fläche nageln, sondern nur an der Seite.

Kupferplatte ist übrigens ein weniges zuviel - Kupferblech tut’s bei mir seit 15 Jahren :smile:

Gruß Ralf

Hallo,

vielen Dank für den Hinweis.

Vor vielen Jahren habe ich mal gelernt, dass ein Kupfernagel quasi der Sargnagel für einen Baum ist. Darf ich davon ausgehen, dass dies nur für lebende und nicht für tote Bäume gilt, sprich darf ich problemlos eine Kupferplatte/blech verwenden? Verträgt sich diese Platte/Blech ebenfalls problemlos mit jeglichen anderen Nägeln?

Vielen Dank für weitere Infos,
Gruß

Blumenschein

Hallo Ralf

Dabei darauf achten, dass eindringendes Wasser sofort wieder
ablaufen kann, also entweder eine Spitze (schwierig) oder ein
Schräge anbringen. Nicht in die Fläche nageln, sondern nur an
der Seite.

Soweit richtig.

Kupferplatte ist übrigens ein weniges zuviel - Kupferblech
tut’s bei mir seit 15 Jahren :smile:

Wo ist der Unterschied, was verstehst du unter Platte und was unter Blech ?
Das würde mich doch interessieren.
Davon abgesehen, eine dickere ( ca. 0,3 mm)Plastikfolie tut es in der angegeben Art auch.
Schließlich arbeiten wir unten auch mit „Kunststoff“, warum dann oben nicht auch und bringen eine Kappe aus 2K Kunststoff auf.
Gruß
Rochus

Hi,

Vor vielen Jahren habe ich mal gelernt, dass ein Kupfernagel
quasi der Sargnagel für einen Baum ist.

das war schon immer ein Märchen.

Verträgt sich diese Platte/Blech ebenfalls
problemlos mit jeglichen anderen Nägeln?

Wie wir alle gelernt haben, baut sich zwischen untrschiedliche Metallen eine Spannung auf, die zu Korrosion führen kann. Wenn die Nägel dann weggerostet sind (kann etliche Jahre dauern), schlägst Du ein paar neue ein :smile:

Gruß Ralf

Hi Rochus,

Wo ist der Unterschied, was verstehst du unter Platte und was
unter Blech ?

eine Platte bringt eine gewisse Steifigkeit mit sich, deshalb wird zur Erzeugung des Theaterdonners nur Blech verwendet :smile:))

Definitionen gibt es dafür im Metallhandel bestimmt auch, die weiß ich aber nicht mehr. Beim Eisen würde ich ab 2 mm nicht mehr von Blech sprechen wollen.

Gruß Ralf

Hallo Ralf
Da haben wir’s …
Blech !
Eisen !
Es gibt kein Eisen im Bau, nur Stahl.
Stahl ist ohne Wärmebehandlung schmiedbare EisenLEGIERUNG.
Und Blech ist alles, was dünn ist, es kann aus Kupfer, Aluminium, Stahl, Bronze, Zink, verzinktem Stahl, Gold, Nickel oder was was ich sein, es ist dünn im Verhältnis zur Ausdehnung.
Sei nicht geknickt, das haben viel nicht drauf, du bist im Kreis der „Meistwisser“. Aber das kann man ändern.
Gruß
Rochus

Servus Rochus,

Es gibt kein Eisen im Bau, nur Stahl.

ich will Dir gewiss nicht wehtun, aber es gibt auch ein Leben neben dem Bau. Und wenn der Schlosser ins Materiallager geht, holt er auch schon mal ein Flacheisen, ob da nun C drin ist oder nicht :smile:))

Gruß Ralf

Hallo.
Eichenholz ist Hartholz und verrottet sehr langsam. Warum überhaupt isolieren? Die Arbeit kannst Du dir sparen. Ganz Venedig steht auf Eichenpfählen und das schon sehr lange.
Gruss Peter

Guten Morgen,

  1. Den Teil, der in der Erde steht mit Bitumen zu imprägnieren

Unnötig.

  1. Den oberen Stumpf mit einer Kupferplatte abdecken und mit
    Nägeln entsprechend fixieren.

Wird wegen der Gerbsäure im Eichenholz nur rosten. Abschrägen, damit sich kein stehendes Wasser bilden kann, ist ausreichend.

Ist die Strategie sinnvoll?

Bei 30cm Durchmesser wirst du dich auch in 30 und mehr Jahren der unbeschädigten Stämme erfreuen können. Eiche ist sehr sehr lange ohne besondere Schutzmaßnahmen trotz wechselnder Einflüsse haltbar. Denk mal an Städte wie Hamburg, Amsterdam, Venedig, die zum Teil Hafen- und Gebäudeanlagen mit Eichenstämmen gebaut haben. Oder die traditionellen Eichenfässer für Wein und Whisky.

Alles unbehandelt.

Grüße
Tommy

Hallo,

ich meine mich zu erinnern, dass in Venedig die Holzstämme in Schlick etc. gerammt sind, sprich die Haltbarkeit wird nicht durch das Material gewährleistet, sondern durch die luftdichte Verschließung.

Ähnlich wurde der Prinzipalmarkt in MS gebaut. Würde es eine Grundwasserabsenkung geben, wären die Haltbarkeit der Phäle nicht mehr gewehrleistet.

Gruß

Blumenschein

Hallo,

ich meine mich zu erinnern, dass in Venedig die Holzstämme in
Schlick etc. gerammt sind, sprich die Haltbarkeit wird nicht
durch das Material gewährleistet, sondern durch die luftdichte
Verschließung.

Stimmt, da du das nicht gewährleisten kannst, kannst du dir eigentlich alles sparen. Dort, wo die „Farbe“ endet, wird es immer morschen. Bei 30cm Eiche (womit willst du die eigentlich einrammen?) wird das, so oder so, einige 10 Jahre dauern.

Cu Rene

Moin,

Vor vielen Jahren habe ich mal gelernt, dass ein Kupfernagel
quasi der Sargnagel für einen Baum ist.

das stimmt zum Glück nicht.

Gandalf

Moin,

Ist die Strategie sinnvoll?

jain, sie ist zumindestens unnötig.

Eiche ist sehr fäulnisbeständig und solche Trumme von Eichenstämmen im Boden halten ewig und sechs Tage. Deine Kinder, ev, Enkel werden noch daran schaukeln.

Gandalf

Servus,

Du hast mehrere Möglichkeiten:

  1. Eichen-Kernholz (der Splint ist nicht verrottungsfest) anspitzen und dann abflammen (richtig ankokeln), dann rein rammen.
  2. Fundament gießen und mittels Balkenträger den Balken befestigen.
  3. Vom Schlosser einen passenden Balkenschuh anfertigen lassen und diesen in den Boden rammen. Balken rein stellen und anschrauben (Edelstahl - nicht rostend)

generell: Es ist völlig egal ob Du die Abdeckung in Kupfer, Aluminium, Stahl (nicht rostend), Titan, Kunststoff, Gummi, … machst.
Das Wasser soll halt ablaufen können - nicht stehen bleiben und in das Hirnholz eindringen. Wasser macht das Holz nicht kaputt - der Wechsel trocken/nass machts. Wobei Du da Zeit hast. Mein Spieleturm aus Eiche steht auf Balkenschuhen und die Pfosten sind nicht abgeschrägt oder haben ein Dach - das hält bereits 10 Jahre. Einmal pro Jahr muss ich allerdings für mein Gewissen einen Belastungstest machen.

Viel Erfolg
Martin