Schutzanstrich unterm Tank

Ich habe einen Stahltank für Heizöl für 15.000l frei in einem Kellerraum stehen. Wegen der Grösse wird er alle 5 Jahre vom TÜV kontrolliert. Der machte mir jetzt die Auflage, den Schutzanstrich des Raums zu erneuern. Das Problem dabei ist, dass der Tank nur 10 cm über dem Boden steht (auf Stahlschienen).

Der TÜV-Ingeneur behauptete, dass es Spezialgeräte gäbe, mit denen man die alte Farbe auch unter dem Tank soweit nötig entfernen und dann neu streichen könne (angeblich für ca. 1000 Euro). Die hiesige Malerinnung sagte mir allerdings, dass sie nur „auf Sicht“ arbeiten können, während Tankunternehmen den Tank entleeren und anheben wollen, was etwa 10.000 Euro kosten würde.

Weiss jemand Rat?

Hallo !

Ich habe noch nie gehört,daß man eine Forderung stellt den vorh. 3-fach Schutzanstrich der Auffangwanne zu erneuern !
Wenn der nicht mechanisch beschädigt ist,z.B. durch Risse im Untergrund,dann hält der „ewig und 3 Tage“.
Das muss er doch auch,denn wegen der Tanks kommt man nicht mehr drunter. Dass bei Deiner Anlage sogar noch 10 cm Luft ist,wäre ja fast ein Glücksfall,der manche Arbeit erst ermöglicht. Üblich ist direkter Bodenkontakt.

Da würde ich mich mal genau erkundigen,was der TÜV forderte und sich dann rechtlich beraten lassen.
Ist der Anstrich „undicht“ und erfüllt seinen Zweck nicht mehr ?

Und man würde den Altanstrich m.E. auch nicht komplett entfernen(sandstrahlen fällt mit dazu ein,hier fast nicht praktikabel),allenfalls oberflächlich säubern,anschleifen und entstauben. Dann neue Schicht(en) drauf.

MfG
duck313

Danke für die schnelle Antwort.
Der uralte Anstrich entsprach wahrscheinlich nicht den aktuellen Anforderungen. (Das Haus ist über 40 Jahre alt.) Die Farbe zeigte jedenfalls Blasen und platzte teilweise ab. Ausserdem soll sie an den Wänden erhöht werden. Seitdem der Tank TÜV-pflichtig ist, wurde er aber schon zweimal mit geringen Auflagen akzeptiert. Nach Angaben des Prüfers ist der Tank selber „unverwüstlich“. Ein Heizungsmonteur schlug mir sogar vor, den Tank zu verkleinern, um der Prüfung zu entgehen. Der Prüfer erwähnte aber ein mögliches Verfahren ähnlich deinem „oberflächlich säubern und entstauben“. Dafür suche ich also jemand, der das macht.

Hier ist der genaue Mängelbericht:

  1. Es fehlt die gegen das Lagergut beständige Beschichtung des Auffangraums.
  2. Die Beschichtung am Boden des Raums hat Blasen bzw. löst sich ab.
  3. Die Beschichtung an den Wänden des Raums hat Blasen bzw. löst sich ab.
    Bemerkungen:
    Zu 1: Die Beschichtung ist ringsum auf min. 85 cm zu erhöhen.
    Zu 2 und 3: lose Reste entfernen, anschliessend 3x mit heizölbeständiger Auffangraumfarbe streichen.

Hallo Fragewurm,

Der uralte Anstrich entsprach wahrscheinlich nicht den
aktuellen Anforderungen. (Das Haus ist über 40 Jahre alt.) Die
Farbe zeigte jedenfalls Blasen und platzte teilweise ab.

Mit Blasen und Abplatzern hätte der Anstrich auch vor 40 Jahren keine Normen erfüllt!
Der Anstrich sollte ja eine ölresistente Wanne bilden und deine ist nun löchrig und somit nicht dicht.

Ich Frage m,ich aber wie man den Anstrich unter den Stahlschienen erneuern will ohne den Tank anzuheben?

MfG Peter(TOO)

Tach,
mal bei den Spezialisten für Tankbeschichtung nachfragen. Könnte sein, dass es eine „flüssige Folie“ für solche Fälle gibt.
U.U. mal nach den Kosten einer Innenhülle mit aktiver Leckwarnung fragen.

Gruss

B
PS: oder den TÜV- Mensch mal fragen, wer´s für das Geld macht?

Wer ist Fragewurm?

Zu Deiner letzten Frage: Der TÜV-Mensch behauptete ja, dass es dafür Geräte gäbe, wollte mir aber keinen Fachmann verraten. DIES WAR MEINE HAUPTFRAGE. Insofern würde ich hier auch kommerzielle Angebote begrüßen. Natürlich werde ich ihn notfalls noch einmal ansprechen. Wenn ich das richtig sehe, gibt dieser (private) TÜ’V aber seine Mängelrüge nur ans Landratsamt weiter, um dann einen neuen Prüfauftrag zu erhalten.

Wie ich schon schrieb, ist der Raum schon zweimal vom gleichen TÜV akzeptiert worden. Früher war kein TÜV vorgeschrieben, aber ich nehme an, dass der Raum nach der Herstellung geprüft wurde. Ist ja auch jetzt eigentlich egal! Wenn ein korrekter Schutzanstrich aber ewig halten können muss, werde ich noch einmal prüfen lassen, ob eventuell nur ein nachträglicher unsachgemäßer zusätzlicher Anstrich abplatzt und einen echten Schaden vortäuscht.

Danke für alle Informationen,
Tanknutzer

Das wäre wohl sehr viel teurer und entspräche nicht unbedingt der Auflage vom TÜV.

Tach,

Das wäre wohl sehr viel teurer

als was? Gockel „Tankinnenhülle Preis“ und mach dir ein Bild.

und entspräche nicht unbedingt der Auflage vom TÜV.

So wie ich das sehe, macht der TÜV keine Auflagen. Schäden sind dir aufgezeigt. Die Auflage ist, dass Öl nicht unbemerkt auslaufen und ins Erdreich gelangen kann. Welche Massnahmen du ergreifst, ist dem TÜV egal. Im schlimmsten Fall bist du eh der Dumme :wink:

Gruss

B

Hallo Anja,

teurer als die angeblichen 1000 Euro für einen neuen Anstrich (wenn’s denn geht). Ich habe zudem noch für 2 Jahre Heizöl im Tank, das erst ausgelagert werden müsste. Beschichtet wurde der schon mal.

Es ist formal das Landratsamt, das mich „aufgefordert“ hat, die vom TÜV festgestellten Mängel umgehend zu beseitigen. Ich prüfe jetzt aber, ob die festgestellten Blasen wirklich den Schutzanstrich betreffen oder nur in einem unsachgemäß angebrachten Zusatzanstrich sind.

Apropos „der Dumme“: Es geht nebenbei natürlich auch darum, nicht den Versicherungsschutz zu verlieren.

Danke

Guten Tag,

Hat der Tank innen eine Blase ( Schutzhülle) braucht man Keinen Anstrich. Wiso TÜV bei lagerung im Gebäude. sihe mal bei " Tech.Regeln Lagerung brennbarer Flüssigkeit da steht alles drinnen". ZB unter 3.43 Ein Auffangraum ist nicht erforderlich wenn…

Nein - es ist ein reiner Stahltank. Daher der Auffangraum. Es geht ja auch nicht um die Brennbarkeit, sondern um die potentielle Grundwasserverseuchung.
Ich werde aber trotzdem die Kosten fuer eine zusaetzliche „Blase“ erkunden, wenn der Pruefer nicht zufrieden zu stellen ist. Ich vermute aber, dass es dem nicht zuletzt um den lukrativen Nachprueftermin ging.