Schützt man mit Ökostrom die Natur?

Wo ist unter (Zitat) „RWE ist grad dabei zu lernen, wie viel Macht der Verbraucher diesbezüglich besitzt. wir werden sehen, ob sie dabei schnell genug sind.“ (Zitat Ende) ein Argument zu erkennen. Das ist eine Behauptung ohne jeden Beleg. Dass Konzerne wie RWE mit dem Aufbau von Firmengeflechten legale Steuerhinterziehung betreiben und die Gunst der Stunde nutzen, um die Verschleierung von Rücklagevermögen in Angriff zu nehmen, dafür gibt es jede Menge Indizien. Na gut: Ein paar Dumme wird es immer geben, die das als Sieg „David gegen Goliath“ feiern. Träum schön weiter.

Moin Turm,

m.E. ist aktiver Umweltschutz vorallem mit eine starke Reduktion des Energieverbrauchs zu erreichen.

Gruss: Gerrit

Trägt man aktiv zum Umweltschutz bei wenn man zu Ökostrom
wechselt? Und ist Ökostrom billiger als normaler Strom?

Moin,

btw., deine polemik kannst du für dich behalten. die macht
dich nicht wirklich glaubwürdiger.

nun ja, EON macht es doch gerade vor.
Da werden die Zukunftstechnologien in einer Sparte zusammengeführt, die weiter den guten Namen führt und ein ‚Badbank‘ mit neuem Namen gegründet, daß die alten nicht mehr so guten Aktivitäten bündelt, die finanziell weit schlechter dastehen.
Es wird sich ja auch mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, die Rückstellungen in einer Stiftung zusammenzuführen, weil dann das Geld von den Betreibern abgezogen werden kann. Wenn so eine ‚Badbank‘ dann mal pleite ist, wer muss dann einspringen?!
Rate mal!

Das hat mit Polemik nichts zu tun, sondern ist ein altes Konzept, das vor über hundert Jahren von Max Weber fomuliert wurde:
Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren.
Bisher haben sich große Konzerne sehr streng an dieses Konzept gehalten.

Gandalf

da kannst du noch ein halbes hundert weitere links verbreiten,
die alle genauso unsinnig am thema vorbei gehen.

Der Link hat genau das Thema getroffen.

überleg erstmal:

  1. Du darfst Dir sicher sein, dass ich erst überlege und anschliessend verlinke.

was willst du denn damit aussagen?

Erinnerungslücken? Nur, um einmal die idealisierte Vorstellung über Ökostrom etwas anzukratzen: fraglicher Link. Also offenkundig, dass es bzgl. des Öko am Strom idealisierte Vorstellungen beim Verbraucher bzw. Befürworter gibt.

dass windkraftwerke unsinn sind oder dass das eeg unsinn ist oder
dass die co2-zertifikate unsinn sind? und wie begründest du
dann das eine mit dem anderen? mit logik hat das offensichtlich jedenfalls nichts zu tun.

Ääähhh … ja. Es hat rein gar nichts mit Logik zu tun, dass ich „das eine mit dem anderen begründen“ soll. Wieso sollte ich das tun.

Die Nutzung von Windkraftanlagen ist für sich allein betrachtet ökologisch positiver als die Nutzung eines Dieselaggregats.

Die Nutzung von Ökostrom ist preislich pro kWh nur deswegen nicht deutlich teurer als die Nutzung eines Dieselaggregats, weil sie von der Allgemeinheit der Stromnutzer (mit einer ellenlangen Ausnahmeliste) stark subventioniert wird.

Die Nutzung von WKAen im europäischen Verbund mit den Emissionsrechten führt dazu, dass deutlich CO2-intensivere Energieträger vermehrt an anderer Stelle genutzt werden, weil die Emissionsrechte pro Tonne CO2 verbilligt werden.

Ich hoffe, dass ich Dir damit genug Anhaltspunkte geliefert habe, warum die (Wunsch)Vorstellung über WKAen idealisiert ist. Die Realitäten sind eben deutlich komplexer.

vdmaster

Das kommt drauf an, ob Ökostrom auch Ökostrom ist: Bei den kleineren Wasserkraftanlagen übersteigen die ökologischen Schäden den Nutzen durch die regenerative Erzeugungsart. Bei den großen Wasserkraftanlagen (mehr als 5 Megawatt) muss man wohl oder übel die damit verbundenen ökologischen Schäden in Kauf nehmen. Ein großer Teil des heute angebotenen „Ökostroms“ aus Wasserkraftwerken (Österreich, Norwegen, Schweden) wurde schon seit Jahrzehnten in diesen Wasserkraftwerken erzeugt. Neu ist nur, dass jetzt Zertifikate ausgestellt werden, die die seit Jahrzehnten erzeugte Energie als handelbaren Ökostrom ausweisen. Du kannst ihn in Deutschland bestellen, er wird formal auch „geliefert“, aber er fließt dennoch dahin wo er schon seit Jahrzehnten geflossen ist (z.B. zu österreichischen, schwedischen oder norwegischen Verbrauchern, die einfach nur ihren Strom bestellen ohne explizit auf Ökostrom zu pochen).
Eine neue Masche ist auch, Ökostrom aus Speicherkraftwerken zu verkaufen. Da wird mit teilweise konventionell erzeugtem Strom (Kohle, Öl, Erdgas) Wasser in einen Speichersee gepumpt und bei Bedarf über Wasserkraftturbinen abgelassen. Dann kann er als Ökostrom verkauft werden, weil er ja aus „Wasserkraft“ stammt.
Also Vorsicht, wenn Du ernsthaft auf Ökostrom umstellen willst.
Udo Becker

Hallo,

LEDs könnten verdammt lange halten (die verwendeten SE wären daher kein großes Problem) - werden sie nat. nicht, weil das ein schlechtes Geschäft wäre.
Aber das ist ein anderes Problem.

Energiesparen würde anfangen bei der Produktion haltbarer Geräte. Illusorisch, ich weiß. Habe einen Trödelladen, kenne alte DDR-Produkte (haltbar, reparaturfreundlich), alte Westprodukte (meist mit Todfaktor ausgerüstet, aber überwiegend bis ca. in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts haltbar) und den schrapligen Neukram danach, der auf dem Weg von Neu zur Mültonne i.d.R. nur einen kurzen Umweg über den Verbraucher macht.
Die Hersteller dieser Schrottware bekommen den nötigen Strom zur Produktion deutlich preiswerter, als ein Privathaushalt.

Richtig Energiesparen erfordert eine Politik, die Einfluss auf die Wirtschaft hat.
Dürfte also schwierig werden, eher unmöglich.

Gruß, Paran

1 Like

Aber eins kann man mit Sicherheit sagen: Für Ökostrom wird
kein Atomkraftwerk betrieben, es fällt kein radioaktiver
Abfall an.

Es wurde bereits unten geschrieben warum das nicht stimmt. In der Nacht Pumpt der AKW Strom Wasser in die Pumpspeicher und Verkauft wird dieser später als Ökostrom.

Strom speichern
Salü,

das Speichern geht auch bereits heute ziemlich einfach - nicht mit Geld, sondern mit Wasser. Bei RWE (wo es viele Leute gibt, die ziemlich gut überblicken, was im E-Verbundnetz passiert und voraussichtlich passieren wird) ist man der Ansicht, dass zusätzliche Kapazitäten wie z.B. das Pumpspeicherwerk Atdorf, das fix und fertig geplant in der Schublade liegt, nicht wirtschaftlich betrieben werden können - offenbar ist kein Bedarf dafür da.

Welche Nutzung von Grundlast in Zeiten schwachen Verbrauchs oder von zu ungünstigen Zeiten anfallenden Spitzen aus Wind und Sonne dort erwartet wird, wird dabei nicht veröffentlicht, ganz wie es sich für freie Marktwirtschaft gehört. Möglicherweise wird ein sehr schneller Aufbau anderer, effizienterer Speichertechniken (Gas?) erwartet.

Schöne Grüße

MM