Hallo zusammen;
kennt jemand den Begriff „Hängknöpfla“?
Ich kenne Handknöpfla, aber der Begriff „Hängknöpfla“ ist mir bis heute noch nicht begegnet - ich konnte hierzu bis jetzt auch noch nichts finden.
Vielen Dank im Voraus!
Es grüßt
Renardo
Hallo zusammen;
kennt jemand den Begriff „Hängknöpfla“?
Ich kenne Handknöpfla, aber der Begriff „Hängknöpfla“ ist mir bis heute noch nicht begegnet - ich konnte hierzu bis jetzt auch noch nichts finden.
Vielen Dank im Voraus!
Es grüßt
Renardo
Hi
in welchem Zusammenhang hast du das Wort gefunden? Meistens kann man dann eher auf den Sinn schliessen, wenn man den Text drumherum liest
Gruß h
nochmal ich
Wenn es thematisch ums Essen geht … Knöpfle/a sind Spätzle/a ( also Nudeln) … deren Teig kann man vom Brett ins Wasser schaben. Das gibt dann je nach Festigkeit des Teigs und Geschick des Kochs/der Köchin eben knopfförmige Nudeln oder etwas schmalere, längere.
Es gibt aber noch weitere Möglichkeiten den Nudelteig ins Wasser zu bekommen - z.B. durch eine Teigpresse - da werden die Nudeln dann eher lang statt knubbelig und hängen eben von der Presse ins Wasser - mööööglicherweise ist das gemeint?
Ohne Gesamtzusammenhang ist es schwieriger, weil im Schwäbischen je nach Region ja durchaus unterschiedliche Begriffe für die gleiche Sache genutzt werden.
Der Text entstand im Jahr 1900 in Upfingen, heute Ortsteil der Gemeinde St. Johann im Landkreis Reutlingen, Baden-Württemberg.
Der Verfasser nennt im Kapitel „Nahrung und Kleidung“ die damals ortsüblichen Speisen u. Getränke.
"Hauptnahrung sind Mehl-
speisen u. Kartoffeln, auch
Milch. Eine eigentüml. Speise sind
Hängknöpflâ u. der sogenannte Priester.
Obst- resp. Apfelmost ist das Haupt-
getränk. Küchenzettel weist keine
Regelmäßigkeit auf. An Fastnacht,
„Heukatze“, Sichel- u. Flegelhenke,
auch beim Aufrichten eines Hauses
werden Massen von „Küchle“ ver-
tilgt."
Hier das Wort in der handschriftlichen Version:
Einen Lesefehler kann ich hier ausschließen.
Zu dem in gleicher Zeile aufgeführten „Priester“ konnte ich das folgende Kuriosum finden:
"Briester […] m.: = Biest , erste Milch einer Kuh nach dem Kalben; oder eine daraus durch Kochen mit oder ohne Zusatz bereitete käs-, brei- oder kuchenartige Speise, woneben dann die erste Milch selbst deutlicher Briestermilch f. heißt. — Anm.: Aus Biest entstellt, sicher Anlehnung an Priester, weil die Speise als Delikatesse gilt."*
[Fischer, Hermann u. Taigel, Hermann (Bearb.): Schwäbisches Handwörterbuch, H. Laupp’sche Buchhandlung; Tübingen 2012 4 . S. 94]
Es grüßt
Renardo