Heutzutags sowieso - aber sehr vieles aus dem aktuellen Gartenbau ist erst in den 1920er Jahren entwickelt und in Restdeutschland in den 1980er Jahren = im Schwäbischen ab ca. 2000 verbreitet angewendet worden.
So wie im Gartenbau das Umgraben hat sich im Ackerbau das Umpflügen als ziemlich sinnlos bis Unfug herausgestellt, trotzdem wird es teils bis heute betrieben. Bodenbearbeitung selbst auf den teils enorm schweren oberschwäbischen Böden heißt im Spätsommer/Frühherbst nach dem Ernten sehr flach (und entsprechend zügig) mit dem Schälpflug überfahren und dann je nachdem, wieviel Zeit ist, vielleicht zwei Mal Grubbern. Meh braucht’s et, ond ma verduat derwäag au vill weniger Diesel.
Das analoge Mittel der Wahl im Gartenbau ist das wiegende Durcharbeiten mit der Grabgabel in einer Art Fischgrätmuster, im Frühjahr sofort nach Abtrocknen und rechtzeitig vor der Bestellung.
Aber das gehört woanderst äne…
Zurück zum Start: @Renardo beschäftigt sich mit Texten aus dem 19., vielleicht späten 18. Jahrhundert, und die darin behandelte Technik sollte man mit der zu jener Zeit eingesetzten messen.
Schöne Grüße
MM