Hallo,
also ich bin ja selber „vo dr Aalb raa“ und kann den Dialekt noch ganz gut. Aber
jetzt kamen mir doch Zweifel: Die Frau meines Gartennachbarn kommt nicht vom
anliegenden Dorf, sondern von einem Dorf ein klein wenig weiter weg, ziemlich
allein in einer Waldlichtung liegend, wo einer der härtesten Dialekte der Gegend
gesprochen wird. Und wir haben uns letztlich öfter über Rosen unterhalten, die
sie stets als „Roasa“ bezeichnet. Das will mir nun überhaupt nicht in den Kopf,
denn niemand habe ich das in dieser Gegend je so aussprechen hören, es sagt ja
auch niemand (auch nicht sie) „Hoasa“ zu Hosen. Allerdings hat man einen „groaßa
Honger“, wenn man lange nichts gegessen hat, das ist wieder Allgemeingut. Ebenso
wird jeder sagen: „Dui lesst ihre Kendr vrwahrloasa“. Aber nie nicht Hoasa, und
ich meine auch nicht „Roasa“.
Wo liegen die Unterschiede? Warum verändert sich das eine „-osen“ in „-oasa“, das
andere „-osen“ in „-osa“? Irgendwas liegt da im Dunkel der Sprachgeschichte …
Weißt Du was, Fritz?
Danke Euch allen,
Bolo