selle/sälle Schell
Hallo,
außer dem, was Kreszenz schon geschrieben hat, ist mir noch aufgefallen:
Sollte halt halbwegs „sortenrein“ sein.
Schelle id an sellrer Schell, selle Schell schelled id ewwel.
Schelle doch an sellrer Schell, selle Schell schellet ewwel.
Es müßte beidesmal im zweiten Teil „schelle t“ bzw. „schellt“ (ohne e) heißen.
Das „ewwel“ am Ende dieser beiden Sätze ist eigentlich ungebräuchlich, aber wenn es dahingehören sollte, dann kommt das Wort von allweil und schreibt sich am Anfang mit „ä“, wobei ich mir aber nicht vorstellen kann, daß die Balinger die mittleren „l“ einfach so verschlucken.
Ich würde daher ällweil schreiben.
Das „sellrer“ (= dieser, jener) bzw. „selle“ (= diese, jene) schreibt man in manchen Gegenden mit einem „ä“ und wenn das mittlere „e“ wegbleibt, dann muß natürlich ein Apostroph hin:
—> sell’rer bzw. sellerer oder —> säll’rer bzw. sällerer
Wenn der Spruch an der Haustür hängt, dann auf jeden Fall „Siezen“, man weiß ja nie, wer das liest!
Jetzt nochmal ins Sortenreine:
Schellet Se it an sell’rer Schell, selle Schell schell[e]t it ällweil.
Schellet Se doch an sell’rer Schell, selle Schell schell[e]t ällweil.
oder
Schellet Se it an säll’rer Schell, sälle Schell schell[e]t it ällweil.
Schellet Se doch an säll’rer Schell, sälle Schell schell[e]t ällweil.
Gruß G.