Schwarzafrikanische Fußballer in Europa

Ich kann über den österreichischen Fußball nicht mitreden.
Die deutschen DFB-Nachwuchsleistungszentren haben jedenfalls bereits U9-Mannschaften.
Wenn man sich die Werdegänge von bekannten Fußballern wie Neuer, Götze, Müller usw. anschaut, dann sind die auch bereits deutlich vor 13 in diese Zentren gelangt.

Du hast aber natürlich recht, dass viele mit 15 schon wieder weg vom Fenster sind.
Mit 14 oder 15 aber noch von einem kleinen Verein in ein NLZ zu kommen und so zur großen Karriere zu kommen, ist meinem Überblick nach aber ziemlich selten. Ein paar solcher Spätstarter wirds sicher geben, aber nicht mehr viele.

Das ist aber etwas anderes, da gehts um internationale Transfers von Kindern/Jugendlichen.

War interessant zu lesen.
Ich bin nicht weiter darauf eingestiegen, weil das tatsächlich nicht mit unmittelbar mit dem UP zu tun hat.

Gruß
F.

Nur mal ansatzweise, weil der ganze Kader zu viel Recherche-Arbeit wäre …

Neuer: Vater offenbar Polizist
Kimmich: Ich les da nur „bodenständiges, christliches Elternhaus“, was immer das sein kann
Hummels: Sohn einer Journalisten und eines professionellen Fußballtrainers
Boateng: Sohn einer (alleinerziehenden?) Stewardess
Hector: stark eingebunden in dörfliche Strukturen, mehr erfahre nicht; klingt nicht nach typischer „Unterschicht“
Kroos: Sohn eines professionellen Fußballtrainers
Khedira: Eltern offenbar nicht sonderlich betucht, aber auch bei ihm eine offenbar eine recht dörfliche Kindheit
Müller: Vater Ingenieur bei BMW, Mutter „Sozialmanagerin“ (was immer das sein soll)
Özil: offenbar der einzige in dieser Liste, auf den „Unterschicht“ voll zuzutreffen scheint.
Draxler: offenbar Arbeitermilieu, aber in sehr behüteten Verhältnissen aufgewachsen
Werner: Sohn eines professionellen Fußballspielers

Kurzum: das scheint mir so sehr eine „Mittelschicht“-Mannschaft zu sein.
Zumindest diese stereotype Erzählung „von ganz unten durch den Fußball als einzige Aufstiegsschance nach oben durchboxen“ trifft wohl nur auf Özil zu.

Gruß
F.

Hier die Stammelf der deutschen Nationalmannschaft bei der WM 2018:

Neuer: Vater offenbar Polizist
Kimmich: Ich les da nur „bodenständiges, christliches Elternhaus“, was immer das sein kann
Hummels: Sohn einer Journalisten und eines professionellen Fußballtrainers
Boateng: Sohn einer (alleinerziehenden?) Stewardess
Hector: stark eingebunden in dörfliche Strukturen, mehr erfahre nicht; klingt nicht nach typischer „Unterschicht“ und „von der Straße weg“
Kroos: Sohn eines professionellen Fußballtrainers
Khedira: Eltern offenbar nicht sonderlich betucht, aber auch bei ihm eine offenbar eine recht dörfliche, behütete Kindheit
Müller: Vater Ingenieur bei BMW, Mutter „Sozialmanagerin“ (was immer das sein soll)
Özil: offenbar der einzige in dieser Liste, auf den „Unterschicht“ voll zuzutreffen scheint.
Draxler: offenbar Arbeitermilieu, aber in sehr behüteten Verhältnissen aufgewachsen und offenbar bildungsbeflissen (sie bestanden, dass D. Abitur macht, obwohl die Profikarriere schon anlief)
Werner: Sohn eines professionellen Fußballspielers

Gruß
F.

Bohlen hat es im Kontext von DSDS mal ganz treffend formuliert. Sinngemäß: wenn Du nicht aus irgendeiner Notlage kommst, hast Du nicht genug Ehrgeiz bzw. Antrieb, um die Sache durchzuziehen. Paßt auch für viele Fußballer aus Afrika, Südamerika, aber auch Südeuropa usw.

Viele Jugendliche kommen erst mit 13, 14 oder 15 in die Akademien bzw. zu besseren Vereinen. Davor kann man ja auch noch nicht wirklich von Fußball reden.
Die großen Vereine scouten aber auch eher nur nach den körperlichen Voraussetzungen, d.h. wenn einer mit 11 Jahren zu klein ist, kann er durchaus später noch wachsen, dann nehmen ihn die entsprechenden Vereine auch noch auf. Also da ist noch nicht alles verhaut nur weil man mit 12 noch nicht bei einem großen Verein spielt.

Du bist der Tomh, oder?

Aber tendentiell … das ist ja nicht meine subjektive Meinung, sondern klar belegbar, dass a) überproportional wenig ‚Herbstkinder‘ und überproportional wenig ‚Spätstarter‘ im Profifußball landen.

Gruß
F.