Schwarze Löcher

Hallo,
soweit bekannt kann keiner sagen was mit Materie passiert die in ein Schwarzes Loch gesaugt wird.
Währe es den möglich das ein Schwarzes Loch Materie in dunkle Energie bzw. dunkle Materie „umwandelt“??

Danke!

Materie jeder Art wird durch die Gravitationskräfte eines schwarzen Lochs auf atomarer Ebene komprimiert. Durch die entstehenden Reibungskräfte, die durch die Gravitation bei der Anziehung von Materie erzeugt wird, erzeugt ein schwarzes Loch außerdem thermische Energie, die bei ausreichender Masse an Materie durch ein helles Leuchten sichtbar wird.

Bisherige Erklärungsversuche, soweit ich informiert bin, definieren dunkle Energie als ultra-leichte Teilchen, die durch die Wirkung von Skalarfelder erklärt werden. Deiner Vermutung nach würde also ein Schwarzes Loch durch starke Kompression Atome weitestgehend spalten, zerreißen oder zermalmen und ultra-leichte Teilchen zurück in den Raum werfen. Diese Teilchen müssten um dort weiter existieren zu können immun gegen Gravitation sein, andernfalls würden sie direkt wieder in das Schwarze loch fallen.

Meiner Meinung nach fällt das Schwarze Loch daher als Energie-Produzent weg.

Dunkle Materie ist schlicht und einfach nicht selbständig strahlende Materie, also der Großteil in unserem Universum. Große Masseansammlungen, die nicht gerade wie eine Sonne leuchten, krümmen auch den Raum und sorgen so für gewisse Verzerrungen.

ich glaub, das was Du meinst, ist Antimaterie. Die ist aber nach heuteigen Erkenntnissen nur sehr instabil und hat nur kurze Lebensdauer.

Und mal für die, die ja alles besser wissen und keinen blassen Dunst haben, wie sie es hier schreiben sollen.


und

Hi,

wie du schon sagtest, weiß niemand, was mit der Materie geschieht, die in ein Schwarzes Loch fällt. Ebenso weiß niemand, woher die Dunkle Materie kommt oder welchen Ursprung die Dunkle Energie hat.

Daraus folgt: es darf lustig spekuliert und phantasiert werden.

Ich persönlich halte dies für unwahrscheinlich. Nimm z.B. die beschleunigte Ausdehnung des Weltalls, also die Manifestation der Dunklen Energie. Die findet ja auch in den sogenannten Voids statt, den unermeßlichen Leerräumen zwischen den Filamenten der Galaxiensuperhaufen. Und dort befinden sich, nach allem was man weiß, nicht mal Schwarze Löcher. Ein Transfer Materie-> SL->Dunkle Energie würde also, vorausgesetzt, der „Auswurf“ der DE wäre an die Umgebung des SL gebunden, die Beschleunigung der Raumausdehnung in den Voids nicht erklären.
Andererseits ist nach der ART das Innere eines SL unendlich groß (die Zeitachse endet, dafür wird eine Raumdimension innerhalb des SL unendlich), wer also kann sagen, ob und wo der Kram wieder hervortritt?
Wenn allerdings SL auf irgendeine wundersame Weise DE in den Voids verteilen würden, dann müsste dasselbe, gemäß deiner Frage, auch für die Dunkle Materie gelten. Aber in den Voids wurde, soweit ich weiß, bisher keine DM (etwa in Form von Gravitationslinseneffekten) nachgewiesen.
Ausserdem wird vermutet, dass die DM bei der Bildung von Galaxien eine Rolle spielte, also schon wirksam war, bevor es (stellare) SL in größerer Anzahl gab.

Wie gesagt, alles nur gesponnen :wink:

Gruß, C.

Hallo,

naja, diesen populären bzw. populistischen Unsinn hört und liest man immer wieder. Er wird journalistisch multipliziert, weil dadurch der physikalischen Kosmologie etwas Mysteriöses angeheftet wird. Dadurch soll sie für Laien attraktiv gemacht werden, was ja als solches nichts Verwerfliches ist. Im Gegenteil. Nur, dadurch entstehen meist statt wissenschaftlicher Aufklärung und Bildung neue Mythen, solcher Art, die dem Laien den Eindruck erwecken sollen, er hätte etwas verstanden, was aber nicht der Fall ist.

Also, in der allgemeinrelativistischen Kosmologie versteht man sehr wohl, was mit Materie passiert, die sich einem Gravitationskollaps nähert. Nur: Da wird nichts „eingesaugt“!

Von außen betrachtet überschreitet solche Materie den Ereignishorizont ja eh gar nicht, niemals. Ihre Bewegung, wie gesagt, von einem externen Beobachter gesehen, erstarrt in der Annäherung an den Horizont: Die Bewegung friert ein, weil im Koordinatensystem des fernen Beobachters keine Trajektorie diese Grenze kreuzt. Aus der Perspektive der einfallenden Materie aber (im Gedankenexperiment mag man da gerne einen Reisenden nehmen), geht die Reise jenseits des Horizintes jedoch weiter. Und zwar so als sei nichts geschehen, es gibt kein systemimmanentes Merkmal für diesen Reisenden, das ihm sagt, ob es die Grenze bereits überschritten hat. (Später wird es dann natürlich etwas unangenehmer für ihn).

Aber die Beschrebung von Trajektorien (alias Bahnkurven) im innern des Horizontes ist in den seit Mitte des vorigen Jhdts bekannten Kruskal-Szekeres-Koordinaten ohne Probleme möglich. Welche exotischen Besonderheiten solche Bahnkurven dann haben, steht ja in deiner Frage nicht zur Disposition. Aber „keiner weiß …“ ist ein Mythos. Zumal innerhalb des Horizontes nur noch, außer der Masse, Drehimpuls und Ladung von Relevanz sind. Und an denen ändert sich nichts.

Im Übrigen aber zeigst du allein durch deine Fragestellung,daß du weder mit Gravitationskollaps, noch mit „dunkler Energie“, noch mit „dunkler Materie“ auch nur annähernd vertraut bist. Sonst würdest du diese Frage gewiß nicht stelllen. „Dunkle Energie“ ist schlicht eine der vielen Bezeichnungen für die unbekannte Ursache der beschleunigten Expansion des Universums. Und „dunkle Materie“ ist die Bezeichnung für eine scheinbare Abweichung der Bewegung großer Masseansammlungen (ab Galaxiengröße) von den klassischen Gravitationsgesetzen. Die Abweichungen sind derart, daß sie von einer zusätzlichen Quelle des Gravitationsfeldes (= Masse) herühren könnte. Diese hypothetische Masse zeigt sich aber durch keine andere Eigenschaft als eben ihre gravitative Wirkung (weshakb sie sich bisher jeglicher Beobachtungsmethode entzieht. Wogegen alle bekannten massiven Materien außer der Masse notwendigerweise noch andere Eigenschaften haben.

Ok, und diese beiden mit dem Namen „dunkel“ belegten Angelegenheiten (ob es sich dabei überhaupt um Energien bzw um Materien handelt, läßt sich aktuell noch nicht sagen. Für die Expansion braucht es nicht notwendig eine Energie, und Quellen von Gravitationsfeldern könnte es auch ohne Partikel geben) haben mit dem Inneren des Horizontes von Graviataionskollapsen nichts, aber auch gar nichts zu tun. Das genauer zu begründen wäre umständlich, aber auch sinnlos, weil es dafür einiger Grundvoraussetzungen bedürfte, die du nicht hast. Also sorry :smile: Nicht nur, weil zwei oder drei Dinge, deren Namen man kennt, einem rätselhaft oder unbekannt sind, haben sie etwas physikalsich miteinander zu tun.

Gruß
Metapher