Nochmals Hallo Burkhard,
habe nochmal ecclastics reaktionen und deine gelesen, ich muss sagen, daß du ald einziger übrig bist, der inhaltlich argumentiert und dessen argumente nicht nur noch die diskussion ansich betreffen.
Daher mal ein daneschön an dich (*)
Wie würdest du den begriff denn formulieren.
ich würde den Begriff der „political correctness“ am liebsten
gar nicht verwenden. Ich weiß auch gar nicht, auf wen er
eigentlich zurück geht und wie er mal intendiert war. Mir ist
er mehrheitlich abwertend und als Schimpfwort begegnet. Er
dient vielen Leuten offensichtlich dazu, in Diskussionen zu
polarisieren und bestimmte Positionen verächtlich zu machen.
Wenn Du mal Diskussionen bei w-w-w verfolgst, in denen es z.B.
um die Frage Rassismus geht, (hart geht es übrigens in dieser
Beziehung im Witze-Brett zu…) dann wirst Du feststellen
können, dass der Begriff gerne als Keule eingesetzt wird. Dann
braucht man sich nicht mehr mit dem einzelnen Argument zu
beschäftigen, sondern lehnt eine vermeintliche Position
pauschal ab.
Das kann ich ganz gut nachvollziehen. Deshalb habe ich im eigentlichen thread auch auf einen Rassismus-vorwurf bezogen und versucht den begriff „political correctnes“ weitestgehend wegzulassen.
Ich bin mal gespannt, ob es diesmal die erwartete
entschuldigung in dresden gibt.
Ich möchte auf die Bombardierung Dresdens hier nicht eingehen,
denn sonst bricht eine ganz andere Diskussion los. Nur so
viel: Ich sehe das so, dass die Nazis in Deutschland von einer
Mehrheit im Rahmen einer parlamentarischen Wahl an die Macht
befördert wurden, dass diese Regierung dann unter breiter
Zustimmung und Mitwirkung der Bevölkerung Verbrechen begangen
und einen Krieg begonnen hat. Dieser Krieg hat die für Kriege
üblichen Folgen gehabt. Ich weiß nicht genau, wo da eine
Entschuldigung fällig wäre.
Hier bin ich ganz deiner meinung. Ich wollte nur mal ein überspitztes beispiel anführen, was aber wieder zu ein ganz anderen diskussion führen würde. Auch wenn es Caesar (glaub ich) mal beschrieben hat; es gibt keinen fairen krieg. Deshalb gewinnen auch meist die, die unfair kämpfen, weil die anderen so doof sind und sich an die regeln halten (z.B. genfer konvention). Klingt zwar hart, so ist es aber m.E. (Es kann gern jemand ne neue diskussion aufmachen darüber, ob es nicht ein himmelschreiender zynismus ist, regeln aufzustellen, wie man krieg zu führen hat.
Ausserdem sollte man sich ueberlegen, ob es wirklich abwegig
Ich hätte es besser nicht ausdrücken können. (Höchstens
vielleicht schärfer formuliert…)
Dann formulier doch mal bitte, so wie du denkst.
das tue ich eigentlich schon die ganze Zeit
Wenn ich das geschrieben hätte, so wäre vermutlich das „sollte
man sich überlegen“ oder das „lässt mich immer vermuten“
weggefallen. Inhaltlich stimme ich mit eclastic in den
zitierten Punkten überein.
Das gute an niveauvoll geführten diskussionen ist, daß ich nicht übereinstimmen muss. Ich denke, viele völker haben da ihre ganz eigenen gründe solche themen zu behandeln, wie sie es tun.
Ich habe aber auch schon viele diskussionen mit ausländischen mitbürgern geführt, die ab einem gewissen punkt die „das würd ich als deutsche nicht sagen“-Karte gespielt haben.
Das gleiche argument habe ich aber auch schon von vielen deutschen gehört und frage mich immer wieder welches selbstverständnis hier zugrunde liegt. (natürlich bezogen auf sachlich geführte gespräche).
Mich erstaunt immer wieder, mit welcher Heftigkeit die
Verwendung bestimmter Begriffe verteidigt wird, auch wenn es
keine Notwendigkeit dafür gibt und man weiß, dass sie andere
Menschen verletzen. Woher kommt dieser Eifer?
Ich glaube hier siehst du m.E. fälschlicherweise ein bedürfnis zu provozieren. Zu dem begriff „SCHWARZE STIMME“, um den es ja eigentlich ging, habe ich im original-thread, weiter unten, nochmal gepostet. Meiner Meinung nach handelt es sich nämlich lediglich um eine weiterentwicklung der sprache, aber lies doch bitte mal nach…
Solche
statements führen immer zu unnötigen diskussionen anhand von
argumenten, die aufgrund dessen entstehen, daß man das
gepostete falsch interpretiert.
Ich denke doch mal, es ist auch in deinem interesse richtig
verstanden zu werden…
Klar!
Andererseits sehe ich, dass es konträre Positionen gibt, die
auch durch ein Versöhnungsangebot, wie Du es in Deiner
Zusammenfassung gemacht hast, nicht zu überbrücken sind. Es
handelt sich um nicht vereinbare Haltungen, daher wird die
Diskussion immer wieder darüber entbrennen. Und es wird nicht
unbedingt falsch interpretiert, sondern es werden Argumente
gedanklich nicht nachvollzogen, weil man seine Standpunkt
nicht aufgeben will.
Ganz deiner meinung. Mir war schon bewusst, daß eine diskussion zu diesem thema niemals einen konsens hervorbringen würde. Dennoch vertrete ich den punkt, daß das sture festhalten am eigenen standpunkt schlichtweg FALSCH(!!!) ist. Wenn ich eine diskussion führe gebe ich selbst immer nur einen momentanen standpunkt wieder, da es mir schlicht unmöglich ist wirklich alles facetten eines themas betrachtet zu haben.
Diskussionen sind kein kampf, in dem es darum geht seinen standpunkt, wie auf einem bazar mit den besten argumenten zu verkaufen und so mein gegenüber zum annektieren meiner meinung zu bringen. Es geht um gedankenaustausch, bei dem es manchmal vorkommt, daß der andere meine meinung als besser erkennt oder eben ich die seine und meine meinung ändern kann…
LG & HAPPY HALLOWEEN
ALEX