Schwefelsäure bei der Sarinherstellung

Wissenschaft Chemie
#1

Hallo Allerseits,

seit 3 Stunden wiederholt mein lokaler Radiosender gebetsmühlenartig das Deutschland Schwefelsäure an Syrien für die Sarinherstellung geliefert hat. Das Darstellungsverfahren, dass bei Wikipedia angegeben ist enthält an keinem Punkt Schwefel(säure). Versteht jemand von euch warum das so relevant sein könnte? Hab ich irgendwo nen Katalysator übersehen?

(Mal ganz abgesehen davon, dass die Exportbeschränkung von Schwefelsäure eher zu den sinnloseren Aktionen gehört)

Gruß,
Deep

#2

In der „Süddeutschen“ stand gestern Folgendes;

(Zitat)Geliefert wurden teflonbeschichtete Reaktoren, Schläuche, Container, Kontrollventile, Steuerungsanlagen, eine Chemiewaschanlage und 2400 Tonnen der Schwefelsäure Thionylchlorid, die zur Sarin-Produktion genutzt werden kann.(Zitat Ende)

gruß

#3

Hallo,

die Sarinherstellung geliefert hat. Das Darstellungsverfahren,
dass bei Wikipedia angegeben ist enthält an keinem Punkt
Schwefel(säure). Versteht jemand von euch warum das so

rauchende Schwefelsäure wird zur Herstellung von Flusssäure (aus Calciumfluorid) benötigt, die bei der Synthese von Sarin eingesetzt wird.

Gruß

Sven Glückspilz

#4

rauchende Schwefelsäure wird zur Herstellung von Flusssäure
(aus Calciumfluorid) benötigt, die bei der Synthese von Sarin
eingesetzt wird.

Und andere Quellen berichten daher auch gleich:
"Unter anderem wird auf über 90 Tonnen Fluorwasserstoff sowie zwölf Tonnen Ammoniumhydrogendifluorid "
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-09/deuts…

#5

2400 Tonnen der Schwefelsäure
Thionylchlorid

Ich glaube mir wird schlecht. Ich breche am besten vor in das Büro des betreffenden Journalisten.

Ralph

#6

2400 Tonnen der Schwefelsäure
Thionylchlorid

Ich glaube mir wird schlecht. Ich breche am besten vor in das
Büro des betreffenden Journalisten.

Sei gnädig. Knapp daneben ist zwar vorbei, aber was erwartest du von Laien?

Barbara

#7

Da werden nur irgendwelche Aufreger ohne Sinn und Verstand losgetreten und durchpalavert. Man denke an Wolfgang Neuss’ „Sonnenfinsternis“

In der Handelsstatistik tauchen 145 Tonnen nach Syrien expo…. In den Medien wird aus (Zitat SZ) 2400 Tonnen der Schwefelsäure Thionylchlorid (Zitat SZ Ende) weitergereicht an (Zitat Handelsblatt) 2.400 Tonnen einer Schwefelsäure , die zur Produktion des Giftgases Sarin genutzt werden kann (Zitat Handelsblatt Ende).

Hätte könnte wenn und aber, Fahrradkette, Distelklette, Pillepalle, Mausefalle.

Jeder kann sich seinen Spaß raus machen, selbst zu recherchieren, wie die munteren Wortspielchen weitergehen.

Laut BKA kann man als Salzsäure und Alkohol angeblich ja auch Sprengstoff machen.

gruß

#8

Import-Export
Muss mich korrigieren. Syrien exporterte selbst Schwefelsäure und zwar 145 Tonnen im Jahr 2010

#9

Muss mich korrigieren. Syrien exporterte selbst Schwefelsäure
und zwar 145 Tonnen im Jahr 2010

Frage an Radio Eriwan:
Ist es wahr, dass Syrien 2400 Tonnen der Schwefelsäure Thionylchlorid importiert hat?

Antwort:
Im Prinzip schon, aber es war nicht die Schwefelsäure Thionylchlorid sondern Schwefelsäure und es waren nicht 2400 sondern 145 Tonnen und die hat Syrien nicht importiert sondern exportiert.

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