Hallo,
Warum sind Schweinefüße in Deutschland schwer verkäuflich? Ist das nicht das gleiche wie Eisbein?
Fragt sich und Euch
Carsten
Hallo,
Warum sind Schweinefüße in Deutschland schwer verkäuflich? Ist das nicht das gleiche wie Eisbein?
Fragt sich und Euch
Carsten
nein.
Eisbein ist das noch recht dicke(fleischige) Stück Schenkel, also zw. Knie und Schulter.
Füße (Pfoten) werden wirklich hierzulande kaum beim Schlachter verkauft.
da nie was weggeworfen wird, finden sich da Abnehmer, bei Tierfutter oder eben Export.
Es gibt(gab) aber schon regionale Gerichte, wie " Snuten un Poten", für die Schweineschnauze und Schweinepfoten verwendet wurden.
Schwer verkäuflich sind sie weil sie keiner mehr isst.
Ich esse sie hin und wieder sehr gerne.
Kann aber verstehen, dass es nicht jedermanns Sache ist.
Viel ist ja auch nicht drauf ist also eher etwas für Menschen die den Geschmack mögen.
An der Stelze ist ja viel mehr dran, die schmeckt aber auch;)
In dem Füßen steckt viel Gelatine, und sie eignen sich daher ausgezeichnet für den Ansatz einer Brühe für eine Sülze., die dann auch ihren Namen verdient. Allerdings ist die Zahl der Leute, die noch selbst Sülze machen, leider gegen Null gesunken. Ich mache es aber immer mal wieder gerne, weil so eine Sülze dann auch richtig Kraft hat, und nicht nach schnittfestem Wasser schmeckt.
Hallo!
Grundsätzlich lässt sich in Deutschland vom Tier nichts mehr verkaufen, was noch nach Tier aussieht.
Eine Schweinepfote ist so eindeutig ein Teil von einem Tier, das will keiner sehen, dass dafür ein Tier sterben musste.
Ist auch ne kulturelle Sache. In Südafrika essen die Schwarzen sehr gerne Hühnerfüße und -köpfe, landläufig nennt man das dann „Walkie Talkie“. Kein Weißer dort würde das jemals anrühren.
Gruß
Hallo duck313,
?
Zwischen Knie und Schulter befinden sich u. a. Schinken, Rücken, Bauch und Koteletts, aber kein Eisbein
Gruß
Johnny
hast recht, es sitzt unter dem Knie.
moin moin,
Schweinefuß ist das sogenannte „Spitzbein“…es wird als Brühknochen zB. für Erbsensuppe (Berlin) verwendet.
…ist genauso out wie „Hühnerklein“ , „Suppenhuhn“ oder gar Innereien wie Herz, Nieren oder Lungenhaschee, „Berliner Schnitzel“ usw.
Gruß
Die Schweinefüße sind wirklich was für „Spezialisten“. Vor vielen Jahren bin ich getappt und hatte den Geschmack von Eisbein erwartet…
Brrr… die Dinger schmecken, als wäre noch der halbe Stall daran – nicht mein Ding!
Das sind aber sehr viele Klischees für so einen kurzen Artikel.
Das ist überhaupt kein Klischee.
Wie kommst du darauf?
Klischee 1: Grundsätzlich lässt sich in Deutschland vom Tier nichts mehr verkaufen, was noch nach Tier aussieht.
Klischee 2: Eine Schweinepfote ist so eindeutig ein Teil von einem Tier, das will keiner sehen, dass dafür ein Tier sterben musste.
Klischee 3: Hühnerfüße und -köpfe, […] Kein Weißer dort würde das jemals anrühren.
Klischee 1: Einerseits leben in Deutschland nicht nur Deutsche, sondern auch ganz schön viele Menschen aus anderen Kulturkreisen, in denen der Verzehr von Kalbsköpfen, Hühnerfüßen, Schweineohren usw. üblich ist. Andererseits gehören Fische, Gänse, Wachteln, Suppenhühner, Hähnchenkeulen und -flügel usw. sehr wohl zum Speiseplan in Deutschland und zwar weit jenseits dessen, daß die Behauptung, „grundsätzlich“ ließe sich in Deutschland nichts verkaufen, das nach Tier aussieht, nicht zu halten ist.
Klischee 2: „keiner“ kann schon gar nicht zutreffen, weil das ja keine regionale oder ethnische Einschränkung zuläßt. Aber selbst wenn man es auf Deutsche oder auf Deutschland einschränken möchte, haut das nicht hin (siehe Absatz 1).
Klischee 3: Natürlich essen Weiße Hühnerfüße. In Deutschland und auch anderswo.
Gruß
C.
Das mag für nicht ganz wenige Leute zutreffen, ist aber längst nicht für jeden zutreffend. Ganz im Gegenteil! Der Anteil derjenigen, die sich mit Herkunft und Produktion von Fleischwaren wieder intensiver auseinandersetzen, und auch selbst komplette Tiere oder zumindest größere Teile hiervon zuhause verarbeiten, steigt wieder. Ganz abgesehen davon, dass der Zuwachs der Jägerschaft im Moment Spitzenwerte erreicht. Und das sind Menschen, die nicht nur ganze Tiere kaufen, sondern diese sogar selbst töten.
BTW: Vorgestern Seezunge (komplettes Tier) verarbeitet, gestern Rehrücken ausgelöst und zubereitet, Knochen gehackt und Fond angesetzt, heute Nachmittag geht es zum Bauern um 1/8 Rind abzuholen, was dann verarbeitet wird.
Und wenn es mal wieder zu meinem Haus- und Hof-Jäger geht, bin ich zwar aufgrund der ersparten Zeit und Arbeit durchaus dankbar, wenn ich vom dem schon das zerlegte oder zumindest abgezogene und ausgenommene Tier bekomme. Aber ich habe auch schon Hasen und Enten komplett mitgenommen, und kein Problem damit, diese dann selbst vollständig zu verarbeiten. Die Kinder finden das übrigens immer sehr interessant, und helfen z.B. beim Wursten gerne nach Kräften mit. Gut, dass meine Kinder die „süßen Entchen“ immer „zum Abendessen einladen“ wollen, führt regelmäßig zu Irritationen bei älteren Herrschaften.
Ich nehme an, dass wir uns darüber einigen können, dass es bei üblichen deutschen Schlachtern, Metzgern oder Fleischern sehr selten oder gar nicht bestimmte Teile des Tiers zu kaufen gibt. Schweineflüße, Schweineschwänzchrn, Rinderherzen, Zunge, Niere oder gar Flamen oder Pansen. Auch frische Hühner mit allem Drum un Dran (samt ungelegen Eiern, aber immerhin tot und sauber gerupft), sind verschwunden.
Da hat DropDeadDiva mit der Wahrnehmung schon recht.
Mir kommt das aber eher wie die Folge von " Nicht eigenständig kochen können " vor.Weil es einem nie beigebracht wurde, und ich meine nicht Schule.
LG
Gehe in meinen lokalen Supermarkt (Familia) und staune: Ohren, Schwänze, Füße, … was das Herz (gibt es natürlich auch) begehrt. Und auf Bestellung ist es ohnehin kein Problem.
Neulich gab es sogar Gänsekarkassen, die der Haus- und Hof-Lieferant parallel zu den ausgelösten Keulen und Brüsten für kleines Geld anbot, und eine 1A Grundlage für einen anständigen Fond und dann eine wunderbare Sauce zur Gans dienen.
Kaufhof bietet sogar mitten in der Innenstadt in Hannover grünen Speck als SB-Produkt an. Flomen habe ich zuletzt in einem dänischen Supermarkt als kompaktes TK-Produkt mitgenommen, was ich sehr praktisch finde. Hier bekomme ich die auch frisch, in weniger kompakter Form.
Und ja, ich kaufe viel von dem Zeug regelmäßig selbst, weil ich es nie verstehen werde, dass sich Menschen unnötig mit zudem recht teuer Chemie vollstopfen, wenn man für klitzekleines Geld anständige Brühen und Fonds nebenbei ansetzen kann. Was das übrigens mit „nicht eigenständig kochen können“ zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Das sind Trivialitäten, die man sich nur einmal durchlesen oder anschauen muss. Das beherrschen meine Kinder seit der Kindergartenzeit. Um ein paar Knochen mit einem Suppenbund in einen Topf Wasser zu werfen, braucht es keine dreijährige Ausbildung. Als ich Montag ein 1/8 Rind vom Bauern geholt habe, war das jedenfalls neben dem Zuschneiden/Umpacken gleich die erste Tat, die Knochen und Suppenfleisch anzusetzen.
Und der grüne Speck/Flomen wandert bei uns in die heimische Wurst- und Pastetenproduktion. Das ist ein Hobby, dem inzwischen wieder recht viele Leute nachgehen.
Abgesehen davon ist ein geschmortes Rinderherz nicht nur eine preiswerte, sondern auch überaus leckere Angelegenheit.
Die Produkte gibt es in praktisch allen Supermärkten, wenn auch nicht zwangsläufig zum Standardsortiment gehörend (Ausnahme real; da gibt es zumindest hier Schweinenieren, Rinderherzen, Pansen und Schweinefüße praktisch immer; bei REWE und anderen sie auch im Sortiment, aber nicht immer verfügbar. Dafür hat unser REWE praktisch immer Kalbszunge im Programm.
Bei Metzgern bekommt man das alles auch. Wenn nicht immer, dann aber auf Bestellung.
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Gruß
C.
Danke für die Infos von Dir und Wiz. Dann scheint das Angebot örtlich recht unterschiedlich zu sein. Was vermutlich an der durchschnittlichen Nachfrage liegt.
Werde mich mal anderswo umschauen und gleichzeitig bei den üblichen Läden gezielt nachfragen.
Schweinefüße nennt man Spitzbein. Eisbein und Haxe ein Stück höher sind am lebenden Tier zunächst das Gleiche, der große Unterschied ist der, dass das Eisbein gepökelt ist und schön mit Piment und Loorbeer (mhh, ich rieche das gerade) langsam gekocht aber die Haxe frisch gegrillt wird.
Ich als Berliner tendiere natürlich zum Pökelfleisch und das Fett MUSS!
Hunger…
Nachsatz: mein Vater liebte Spitzbeine, weil man die so schön abknabbern konnte, sehr zum Entsetzen meiner Mutter, daher musste er sich die auch selbst zubereiten, genauso wie Nieren.
Übrigens hatte ich mir mal beim Chinesen Hühnersülze bestellt. Was kam? Ein Schüssel voller bleicher und gekochter Hühnerfüße, leicht geliert.
Ich dachte an Marco Polo und habe jede einzelne Kralle abgeknabbert. Jawohl, ich war tapfer. Man sagte mir später, dass die Chinesen das gerne so wegknabbern, wie wir unsere Chips.