Schweißbahnen/Dachpappe richtig verlegen

Hallo Forumsteilnehmer, Fachleute und Kenner.
Auf meinem Beton-Flachdach der Garage ist eine Abdichtung fällig. Ich dachte mir zwei Lagen Dachpappe.
Die erste Lage einfache Dachpappe mit Naturfilzeinlage.
Die zweite Lage gesandete Dachpappe mit Glasfasereinlage.
Gasbrenner ist vorhanden.
Nun hat mir ein Bekannter gesagt, die Dachpappe von der aufgerollten Unterseite am Boden beflammen und so die Rolle dann abwickeln und gleichzeitig klebt sie dann auch an.
Hat jemand die optimale „Anschweiß- und Anklebetechnik“ für mich? Als Rentner muss man halt schon schauen wo man bleibt. Da sind die Mittel für einen Fachbetrieb leider nicht mehr drinn.
Daher dankeschön für Hinweise.

MfG
Hans13

Hallo Hans,
da kein echter Fachmann antwortet, will ich wenigstens meine Erfahrung weitergeben.
Vor 22 Jahren habe ich eine ähnliche Arbeit durchgeführt. Ich empfehle Dir zuerst einen flüssigen Bitumen-Haftgrund aufzubringen. Die (angeschmolzene) Dachpappe haftet dann deutlich besser. Zumindest bei mir, hatte dann der ewige Ärger (vor dieser Maßnahme) ein Ende.
Gruß, Edi

Hi!

Sparen und selbermachen kann man fast überall,
aber bitte nicht bei einer Flachdachabdichtung.

Das wird mit normaler Dachpappe definitiv nichts, sondern nur mit Schweissbahn,
und das sollte wirklich ein Fachmann machen, der das mal richtig gelernt hat, und auch ständig macht. Die haben dann auch richtig gewaltig leistungsfähige Flächenbrenner, die ordentlich Feuer machen.
Mit so einer Baumarkt-Lötpistole wird das definitiv nichts.
Ich hab da einmal aufgepasst, wo jemand bei uns im Hausflur die Bodenabdichtung gemacht hat,
der hat sich nach einem bestimmten Schema die Stücke der Schweissbahn zugeschnitten, und die dann mit einem gebogenem Drahtbügel angehoben, und darunter erhitzt, und dann nach und nach zusammengeschweisst,
dass dann auch an der letzten Ecke auch die letzte Naht zu war.

Da ist das Risiko sehr hoch, bis fast warscheinlich, dass man das selbst nicht dicht bekommt.

Und dann das ganze nochmal neu machen, ohne zu wissen, ob es dann dicht ist,
wird teurer, als wenn man gleich den Profi ranlässt.

Ich baue auch fast alles selbst, hab auch viel Erfahrung,
aber bei sowas werde ich auch nicht selbst tätig.

Man muss seine Grenzen kennen,
und überschauen können, was man macht.

Grüße, E !

Hallo,

es ist völlig richtig, daß auf einem Betondach zuerst eine Bitumenschicht als Haftgrund aufgetragen werden muß. Vorher sind alle Restanhaftungen am Betondach zu entfernen oder zumindest einzuebnen (mit Brenner), damit die darauffolgenden Schweißbahnen nicht brechen können (Lufteinschlüsse). Die Verlegeanleitung zum Verlegen der Schweißbahnen steht auf den Rollen der Schweißbahnen. Bei einem Holzdach sollte eine besandete Nagelpappe als Untergrund angebracht werden (mit Dachpappstiften), um den Rückbau der verschlissenen Dachbahnen irgendwann wieder leichter vornehmen zu können. Unbesandete Nagelpappe ist auf Holzdächern nur zur Verlegung von Dachpappschindeln als Untergrund geeignet.

Gruß, Gefr.Schultz

Hallo,
erst schneidest du auf dem Flachdach Blasen und Beulen auf.
Dann streichst du die Fäche mit einen Bitumenvoranstrich vor.(Haftgrund)Um die Staubteile zu binden und um eine Verbindung zur alten Fläche zu bekommen.
Dann kauf dir im Fachhandel und nicht im Baumarkt eine beschieferte Schweissbahn PYE PV 200.
Eine mit Kunststoff angereicherte Bahn.
Den Brenner kannst du im Baumarkt kaufen.
Aber die Bahnen sind im Baumarkt minderwertig.
Die Bahn ist 5m - 1m und oben ist ein 10 cm breiter unbeschieferter Kleberand.
Lege die Bahn am tiefsten Punkt, entweder hast du einen innenliegenden Abfluss oder eine vorgehangene Dachrinne.
Dann rollst du die Bahn wieder halb ein ohne das sie verrutscht.
Dann stellst du dich hinter die Rolle und halte den Brenner über die Bahn.
Danach wird sich die Trennfolie auf der Unterseite der Bahn auflösen. Du siehst wenn das Bitumen heiß genug ist.
Bei einer Sanierung sagt man Kuchenteller große Haftpunkte.
Also nicht vollflächig.
Damit fördert man die Blasenbildung. (Siehe Fachregel Dachdeckerhandwerk)
Zum Schluß gehst du mit dem Brenner über die Naht.
Drücke mit dem Fuß auf die Rolle.
Die Nahtverbindung ist das wichtigste.
Pass auf das der Schiefersplitt nicht unter deiner Schuhsohle hängen bleibt.
Sonst eine kleine Tüte Schiefersplitt beim Händler mitnehmen und darüber streuen.
Nur Mut wir sind ja Rentner und haben Zeit.
Ich will ja nicht schulmeisterlich erscheinen, aber wenn man das Handwerk gelernt hat dann kann man etwas weitergeben. inige im Forum geben Ratschläge, die helfen keinen weiter.
Trau Dich.
Alles Gute K.R.Ridders

Ich will ja nicht schulmeisterlich erscheinen, aber wenn man
das Handwerk gelernt hat dann kann man etwas weitergeben.
inige im Forum geben Ratschläge, die helfen keinen weiter.

Hallo Klaus-Rüdiger!

Ich bin kein Dachdecker,
aber bei einem Flachdach hab ich mir das etwa so vorgestellt:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/…

Oder trifft das ab einem bestimmten Neigungswinkel nicht zu ?

Grüße, E !

Hallo,
dieses Bild zeigt kein Flachdach.
Es ist entweder eine Tiefgaragenabdichtung oder es kann auch eine Schwimmbad oder Kellerabdichtung gegen drückendes Wasser sein.
Aber die Arbeitsweise der Leute ist genau wie beim Flachdach.
Ein Nulldach gibt es nicht mehr.
Ein leicht geneigtes Flachdach mit etwa ca.5% Gefälle ist gegen die Pfützenbildung Stand der Technik.
Beste Grüße K.R.Ridders

Hallo,
die besandete Nagelpappe wird nicht aufgebracht um sie später leichter abreißen zu können.
Die genagelte Pappe ist zuerst mal eine Brandschutzlage.
Das man die Holschalung und Unterkonstruktion nicht in Brand steckt.
Dann ist sicher in der Schalung noch viel Feuchtigkeit.
Wenn ich dann eine Normalbitumem-Schweißbahn da voll drauf schweiße, wer soll die Spannungen im Außtrocknungprozess auffangen?.
Man sieht später jedes einzeilne Brett in der Oberlage abgebildet. Also die Pappe ist auch eine Trennlage.
Deshalb die Lage auf der Pappe punktweise schweißen.
Von der Qualität her ist es besser eine Polymer oder Elastomer-Bahn in der Oberlage zu bringen
Gruß K.R.Ridders