Hallo,
Ich habe gerade in einem schweizerdeutschen Text (Baseldüütsch, glaube ich) die Worte „weit und breit“ vernommen, die dort in etwa als „wiit un bräit“ (oder „wyt und breit“, ich bin mir bei der Schreibung nicht sicher), auf alle Fälle das erste mit langem i, das zweite mit ei/äi.
Das hat mich etwas gewundert. Also nicht, dass diese unterschiedlich klingen (bei uns in Sachsen würde man auch „weit un’ preet“ sagen, sondern die Frage, ob es „weit und breit“ als Idiom eigentlich schon immer überall gab, oder ob es quasi eine Lehnübersetzung ist, da sie sich auf Schweizerdeutsch (und Sächsisch) nicht reimt.
Haben wir und die Schweizer die Wortgruppe also später aus einem anderen deutschen Dialekt entlehnt? Ich glaube kaum, dass sie entstanden ist, wo/als sich die Wörter nicht reimten.
Interessant könnte sein, seit wann „weit und breit“ belegt ist? Auf Althochdeutsch und Mittelhochdeutsch lauten die beiden Formen wît & breit.
Viele Grüße,
- André